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Hades von Selana

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Teil 6

SG-1


O’Neill sah dem Wagen in dem die beiden Agenten saßen einen Augenblick hinterher.

„Du weißt doch, dass dies das Wesen ist, das Thor meinte?“, fragte Jackson.

„Eines davon, Daniel! Nur eines davon“, antwortete O’Neill, während er den Sender aktivierte, den er von Thor bekommen hatte. „Und das kleine graue Männchen hat uns wohlweislich verschwiegen, wie gefährlich die Mischwesen sind.“

„Wie wollen wir das wieder den Agenten erklären?“

„Gar nicht! Wir lassen einfach alles auf uns zukommen und sehen weiter.“

„Glauben Sie nicht, dass es besser wäre sie einzuweihen, Sir?“, fragte Carter.

„Nein, nicht im Falle von Mulder.“

„Ich glaube nicht, dass der Agent so unvernünftig ist, O’Neill“, mischte sich Teal’c ein. „Er macht einen guten Eindruck auf mich. Und er kämpft für das, woran er glaubt.“

„Teal’c hat recht, Jack“, versuchte auch Daniel den Colonel umzustimmen.

„Ich sagte nein! Und wenn Thor sich nicht gleich meldet, trete ich ihm gewaltig in den Hintern.“

Im nächsten Augenblick fand sich O’Neill erneut auf Thors Schiff wieder.

„Du hast mich gerufen, O’Neill?“, fragte Thor.

„Allerdings, aber ich meinte damit nicht, dass du mich vor aller Welt nach oben beamen sollst. Wie sollen wir das erklären, wenn es jemand gesehen hat.“

„In eurer Nähe befand sich niemand, O’Neill.“

„Schön! Dann erkläre mir doch bitte, warum du nicht gesagt hast, wie gefährlich dieser Hades oder wie immer er heißt ist. Er hat vier Menschen getötet und hat vorhin versucht mein Team und diesen FBI-Agenten zu killen. Außerdem ist er unempfindlich gegen unsere Kugeln. Da müssen wir schon mit stärkeren Waffen auffahren.“

„Ich hatte davon keine Ahnung.“

„Du hast nicht zufällig ein paar Zats an Bord?“

O’Neill hatte kaum ausgesprochen, als vier dieser nützlichen Waffen vor ihm materialisierten.

„Danke, das nenne ich prompte Lieferung. Gibt es noch mehr von diesen Mischwesen oder ist Hades der Letzte.“

„Wir versuchen sie alle zu lokalisieren und unschädlich zu machen.“

„Du meinst wir dürfen sie dann für euch unschädlich machen?“

„Es wäre nicht sehr weise, wenn wir uns direkt einmischen würden.“

O’Neill blickte Thor von oben bis unten an. „Da muss ich dir zustimmen.“

„Gut, dann beame ich dich zurück.“

Bevor O’Neill protestieren konnte, stand er schon wieder auf der Straße.

„Jack, was ist passiert?“

Als Antwort gab O’Neill Daniel unauffällig eine der Zats. Zwei andere verteilte er an Teal’c und Carter. Die vierte Waffe behielt er selbst.

„So, und nun gehen wir auf Hades-Jagd.“

In diesem Moment fuhr ein Wagen mit quietschenden Reifen in den Hof des Sheriff-Büros und die FBI-Agentin Scully stieg aus.

„Gut, dass ich Sie antreffen! Ich brauche Ihre Hilfe“, rief ihnen Scully schon von weitem zu, als sie aus dem Wagen sprang.


Agent Mulder


Scully und ich betraten das Haus von Deputy Austin. Mir fiel auf, dass meine Partnerin auffallend schweigsam war. Zusammen mit Duncan und Austin betrat ich das Wohnzimmer.

„Sheriff“, fing Austin das Gespräch an. „Agent Mulder muss verrückt sein. Sie glauben doch nicht im Ernst ein Wort seiner wilden Anschuldigungen?“

„Doch, doch, das tue ich. Schließlich sollten wir beide es ja am besten wissen, nicht wahr? Agent Mulder ist auf der Suche nach dem zweiten Mann. Er meint, dass du uns da helfen kannst.“

„Ich denke, Agent Mulder hat Glück, denn er hat den zweiten Mann gefunden“, lachte Austin hässlich, während ich langsam zu begreifen begann. Ich versuchte unauffällig, an meine Waffe zu kommen, doch die Stimme des Sheriffs in meinem Rücken ließ mich erstarren.

„Keine Bewegung, Mulder! Ich wäre sonst gezwungen abzudrücken.“

Austin trat von der Seite an mich heran und nahm mir vorsichtig die Waffe ab. Ich drehte mich langsam um.

„Sie sind also der zweite Mann, Sheriff.“

„Ganz recht! Und ich muss sagen, dass ich Sie bewundere, Mulder. Zweimal haben Sie sich unserer geistigen Kraft widersetzt und schafften es sogar Hades zu entkommen.“

„Wie hat er das überhaupt geschafft?“, fragte Austin.

„Das ist jetzt zweitrangig. Wo ist die Frau geblieben?“, fragte Duncan.

Erst jetzt fiel mir auf, dass Scully fehlte. Ich musste sie warnen! Austin trat an das Fenster, während der Sheriff mich nicht aus den Augen ließ.

„Sie ist da draußen an deinem Auto.“

„Wir müssen sie schnappen, bevor sie das FBI, die Staatspolizei oder diese Militärtypen benachrichtigen kann“, meinte der Sheriff.

„Sie kommt zurück!“

Duncan sah mich warnend an: „Wenn Sie versuchen, sie zu warnen, drücke ich ab.“

Ich sah in die gnadenlosen Augen des Sheriffs und erkannte, dass er es ernst meinte. Das war mir jedoch egal. Ich konnte nicht zulassen, dass Scully auch in ihre Gewalt geriet. Als ich draußen ihre Schritte hörte, beschloss ich zu handeln.

„Dana!“, rief ich, so laut ich konnte. „Fliehen Sie!“

Der Sheriff fluchte und schlug zu. Der Schlag mit der Waffe traf meinen Magen, und mit einem Schmerzenslaut ging ich zu Boden. Meine Warnung hatte jedoch die erhoffte Wirkung gehabt. Ich hörte, wie Scullys Schritte schnell leiser wurden.

Austin lief nach draußen, doch jetzt hörte ich ein Auto starten und Austin kam nach wenigen Augenblicken zurück.

„Sie hat dein Auto geklaut und ist abgehauen. Was machen wir jetzt?“, fragte er den Sheriff.

„Wir nehmen dein Auto und fahren zu deinem anderen Haus. Dort warten wir in Ruhe ab, bis sich alles wieder beruhigt hat. Mulder nehmen wir mit.“

„Aber dort werden sie doch zuerst nach uns suchen!“

„Sie werden die Höhle darunter bestimmt nicht entdecken“, entgegnete der Sheriff. „Wir sind dort absolut sicher.“

Inzwischen war ich wieder einsatzfähig, doch da ich mich nicht gerührt hatte, dachten sie wohl, ich sei noch außer Gefecht gesetzt. Ich beschloß einen Ausbruchsversuch zu wagen.

Aus der Hocke schnellte ich hoch. Mein Kopf traf den Hilfssheriff in den Magen, und ein Handkantenschlag warf ihn vollends zu Boden. Im gleichen Moment traf mich von hinten ein Schlag und schleuderte mich nach vorne. Ich wurde gegen einen Tisch geworfen und schlug ausgerechnet mit meiner verletzten Schulter auf. Der Schmerz durchzuckte meinen ganzen Körper.

Der Sheriff war heran, doch ich zog meine Beine an und stieß sie Duncan an die Brust. Duncan wurde nun seinerseits zurückgeworfen. Ich rappelte mich etwas mühsam auf, jedoch nur, um von einem weiteren Schlag zu Boden geworfen zu werden.

Austin war wieder auf den Beinen. Auch der Sheriff stand wieder. Zu zweit stürzten sie sich auf mich. Gegen beide zusammen hatte ich keine Chance. Ich wurde zu Boden gepreßt, starke Hände packten mich und drehten mich herum. Eine Hand griff in mein Haar und drückte meinen Kopf zu Boden, bis ich fast keine Luft mehr bekam. Meine Arme wurden auf den Rücken gedreht, und gleich darauf spürte ich Handschellen an den Handgelenken. Sie zogen mich hoch und zerrten mich mit sich. In der Garage stießen sie mich in das Auto des Hilfssheriffs und fuhren los.

„Geben Sie auf“, versuchte ich sie umzustimmen. „Sie haben keine Chance zu entkommen. Meine Partnerin hat inzwischen sicher schon das FBI und dieses Militärtypen informiert. Mit der Entführung eines Bundesagenten verschlimmern Sie die Situation nur noch.“

„Sei ruhig, Mulder!“, fuhr mich Austin an. „Andernfalls erledigen wir dich gleich hier.“

Der Rest der Fahrt verlief schweigsam. Niemand versuchte uns aufzuhalten, und nach kurzer Zeit erreichten wir das verlassene Haus.

„Versteck du das Auto, während ich Mulder nach unten bringe“, befahl Duncan.

Über die Veranda betraten wir durch die zertrümmerte Eingangstür das Haus, während Austin das Auto versteckte.

Duncan stieß mich zum Ende der Halle. Dort stand eine große Statue, die dem Aussehen nach den griechischen Gott Apollo darstellen sollte. Während ich das sah, kam die Erinnerung an einen Fall vor ein paar Jahren zurück. Dort hatte ich einen Alien getroffen, der sich Apollo nannte. Leider hatte mir das auch nicht geholfen zu beweisen, dass es Außerirdische gab.

Duncan drückte auf das linke Auge von Apollo, und eine Geheimtür öffnete sich. Eine Treppe führte steil nach unten.

„Geh voraus“, befahl mir Duncan, und vorsichtig setzte ich meinen Fuß auf die steile Treppe. Unten betraten wir einen weitläufigen Höhlenraum mit unterschiedlich großen Nischen. Verschiedene Gänge führten ins Innere der Höhle, welcher natürliche Ursprung zu sein schien.

„Wo sind wir hier?“, fragte ich neugierig.

„Austin hat diese Höhlen und Gänge durch Zufall entdeckt. Der ganze Berg scheint unterhöhlt zu sein. Wo die Höhlen und Gänge enden wissen wir nicht. Wir benutzen nur die vorderen Räume als Versteck.“

Eine der Nischen war wohnlich eingerichtet. Sogar eine kleine Kochnische konnte ich entdecken. Zu dieser führte mich Duncan jetzt. Aber selbst hier war es nicht zu übersehen, dass wir uns unter der Erde befanden, denn innerhalb der Wohnnische wuchs ein riesiger Stalagmit nach oben. Von der Decke herab hatte sich ein weiterer Tropfstein entwickelt und war mit dem Stalagmiten zusammengewachsen, so dass sie nun eine Säule bildeten. Nur dort, wo sie zusammenwuchsen sah der Tropfstein zerbrechlich aus.

Zu dieser Säule führte mich der Sheriff, und ich musste mich setzten. Er öffnete die rechte Handschelle und ich musste die Arme um die Säule legen. Der Sheriff schloss die Handschellen wieder.

Kurze Zeit später tauchte auch Austin auf. „Alles in Ordnung. Niemand wird uns hier finden“, sagte er zu Duncan.

Plötzlich fiel mir etwas ein: Wir hatten die ganze Zeit etwas übersehen: H a d e s !

weiter: Kapitel 7
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