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Hades von Selana

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Teil 5

Agent Scully


Nachdem ich mich mit Jackson und Carter von Mulder, O’Neill und Teal’c getrennt hatte, umliefen wir vorsichtig das Haus. Eine unheimliche Atmosphäre herrschte, die bedrückend auf mich einwirkte. Unwillkürlich zog ich meine Waffe. Ein kurzer Seitenblick sagte mir, dass es Carter und Jackson ähnlich erging. Dies beruhigte mich etwas, denn schließlich wollte ich mir vor den beiden Air Force-Leuten keine Blöße geben. Was diese zwei konnten, das konnte ich schon lange.

Wir versuchten jedes Fenster, dass wir greifen konnten zu öffnen. Leider ohne Erfolg. Schließlich erreichten wir die Rückseite des Hauses. Erst jetzt erkannte ich, dass das Haus direkt an einen Abhang gebaut war. Direkt vor mir gähnte ein Abgrund und wir kamen nicht weiter.

„Wir kehren um“, sagte Jackson mit gedämpfter Stimme zu uns.

Carter ging bis dicht an den Abgrund heran und sah nach unten. Ich trat neben sie. Sofort wurde mir schwindelig, so hoch war es. Unwillkürlich machte ich einen Schritt zurück, wofür ich mir von Jackson ein überlegenes Grinsen einhandelt. Der Kerl ging mir jetzt schon auf die Nerven.

„Daniel hat recht“, sagte da zu meiner Erleichterung Carter. „Wir müssen zurückgehen.“

So liefen wir wieder zurück. Gerade, als wir die Vordertür erreichten, hörte ich einen Schuss. Jetzt hielt mich nichts mehr! Mit meiner Waffe schlug ich das Fenster neben der Tür ein und kletterte hindurch. Von oben hörte ich Gepolter und einen Schrei, der mir das Blut in den Adern gefrieren ließ. Ich lief durch die Halle und erreichte eine große Treppe, genau in dem Moment, als Mulder, Teal’c und O’Neill auf ein unheimliches Wesen schossen, dass am Treppenaufsatz auftauchte. Es musste den unglaublichen Schrei ausgestoßen haben. Das Wesen, das einem Albtraum entsprungen schien, schrie noch ein paar Mal und zog sich dann mit einem Wutschrei zurück.

Wir warfen alle einen Blick nach oben.

„Was, zur Hölle war das, Jack?“, hörte ich Jackson fragen.

„Keine Ahnung! Ein Bär auf jeden Fall nicht.“

„Ein Alien!“, gab da auch schon Mulder bekannt.

„Ein Alien?“, O’Neill warf meinem Partner einen ungläubigen Blick zu. „Fangen Sie schon wieder damit an, Agent Mulder?“

„Sie wissen genau, Colonel, dass ich Recht habe. Sie können vielleicht meiner Partnerin einreden, dass alles nicht echt war, aber mir nicht. Und eines können Sie mir glauben, ich komme hinter das Geheimnis.“

In diesem Augenblick hörten wir erneut die Schreie des unheimlichen Wesens.

„Wir sollten von hier verschwinden, Jack“, sagte Jackson und warf einen besorgten Blick nach oben.

„Richtig! Alle zum Auto!“

Gemeinsam rannten wir zur Eingangstür. Doch dabei hatten wir das wichtigste vergessen: Die Tür war abgeschlossen!

Mulder zerrte an der Tür, doch sie öffnete sich nicht. Hinter uns hörten wir das Wesen erneut herankeuchen. Mulder gab auf die Tür einige Schüsse ab, während wir anderen uns umdrehten und unsere Waffen auf das Wesen abfeuerten. Ich schoss mein ganzes Magazin in Richtung des Wesens ab. Das Ungeheuer wurde erneut zurückgeschleudert. Mulder packte meinen Arm und riss mich mit sich. Wir erreichten das Freie und liefen in Richtung Auto.

„Der Schlüssel, wo ist der Schlüssel?“, brachte ich keuchend hervor.

„Hier!“, rief Mulder und schlenkerte mit dem Schlüsselbund.

Wir liefen den Weg zurück, den wir vorhin gekommen waren. Als wir den Zaun erreichten, hörten wir den Wutschrei des Wesens und das Brechen von Ästen. Er war hinter uns her!

„Schnell, über den Zaun!“

Mulder gab mir wieder Hilfestellung. Diesmal flog ich fast hinüber. Mulder versuchte mit einem Satz über den Zaun zu klettern, doch diesmal schaffte er es nicht ganz. Ich sprang auf meiner Seite hoch und packte Mulder an der Schulter und zog. Es reichte aus, ihn auf meine Seite zu ziehen. Mit einem Schmerzenslaut stürzte er neben mir zu Boden.

„Mulder, alles in Ordnung?“, fragte ich besorgt.

„Meine Schulter ist verletzt.“

Es war jedoch keine Zeit zum Nachsehen.

Die Air Force-Leute erreichten uns jetzt auch. Sie kamen ohne Schwierigkeiten über den Zaun.

„Es ist kaum zu glauben“, sagte O’Neill. „Ich habe dem Mutanten mein ganzes Magazin in den Körper gejagt. Es hat kaum Notiz davon genommen.“

„Dasselbe war bei mir, Sir“, sagte Carter, während Teal’c zustimmend nickte.

Überhaupt schien der dunkelhäutige Hüne mit der Mütze auf dem Kopf kaum zu reden. Ich wurde nicht schlau aus ihm.

„Kommen Sie“, sagte O’Neill. „Wir müssen weg hier.“

Teal’c half Mulder aufzustehen. Wir erreichten das Auto genau in dem Moment, als das Wesen über den Zaun kletterte.

„Das ist nicht zu fassen!“, schimpfte O’Neill. „Ich werde Thor umbringen.“

„Wer ist Thor?“, fragte Mulder.

„Ach, vergessen Sie es! Steigen Sie lieber in Ihren Wagen.“

„Ich fahre, Mulder! Schnell, einsteigen“, rief ich meinem Partner zu.

O’Neill und seine Leute liefen zu ihrem Auto und stiegen ein.

Ohne Widerrede sank Mulder neben mir auf den Beifahrersitz, während ich den Wagen ebenfalls startete und den Rückwärtsgang einlegte. Mit quietschenden Reifen schoss der Wagen rückwärts, bis ich es schaffte ihn ohne Schwierigkeiten zu wenden. Hinter uns blieb das Wesen zurück. Sein wütender Schrei hallte uns noch lange in den Ohren.

„Mulder, was um alles in der Welt war das?“

Er sah nach vorne durch die Windschutzscheibe und überlegte kurz, bevor er antwortete: „Er sagte mir, dass sein Name Hades wäre.“

„Sie haben mit dem Untier geredet?“, fragte ich ungläubig.

„Ja! Er erklärte mir, dass er hinter mir her ist.“

„Wieso? Und was ist er?“

„Ein Alien.“

„Ach, Mulder! Ich nehme eher an, dass er eine Mutation ist. Ähnlich der anderen Wesen, mit denen wir es schon zu tun hatten. Die Natur geht manchmal seltsame Wege. Oder diese Air-Force-Leute haben recht und ein Mensch wurde verändert.“

„Sie sind unverbesserlich, Scully!“

„Allerdings!“, Ich sah kurz zu Mulder hinüber. „Was ist mit Ihrer Schulter?“

„Beim Kampf mit dem Alien bin ich auf die Schulter gefallen“, erklärte er mir. „Wohin fahren Sie?“

Wir hatten inzwischen die Stadt erreicht. „Ich bringe Sie ins hiesige Krankenhaus.“

„Nein! Fahren Sie zum Sheriff. Wir müssen ihm mitteilen, dass sein Deputy etwas mit den Morden zu tun hat.“

Im Rückspiegel sah ich den Wagen der Air Force-Leute. Sie folgten uns immer noch.

„Was machen wir mit denen da?“, fragte ich.

Mulder warf einen Blick zurück. „Sie wissen mehr, als sie zugeben. Ich bin sicher die vier wissen genau, was wir da vor uns haben. Also ist es nur gut, wenn wir sie auch im Auge behalten.“

„Ich bin sicher, sie denken dasselbe von uns, Mulder.“

Da ich wusste, dass Mulder nicht nachgeben würde, fuhr ich zum Sheriff-Büro. Mit etwas schmerzverzerrtem Gesicht stieg Mulder neben mir aus dem Auto.

„Wie sehen Sie denn aus?“, begrüßte uns Sheriff Duncan.

Mulder erklärte dem erstaunten Sheriff, was passiert war.

Duncan warf einen kurzen Blick auf das zweite Auto, wo die Militär-Typen gerade ausstiegen. „Sie können Agent Mulders Angaben bestätigen?“

„Ja, aber wir sind sicher, dass es kein Alien ist“, sagte O’Neill. „Er ist nichts weiter als eine menschliche Missgeburt. Und er ist gefährlich. Die Kugeln aus den Pistolen konnten ihn nur kurz aufhalten. Er hat sich einfach selbst geheilt und hat uns erneut angegriffen.“

„Und Sie glauben also, dass dieser ... Mutant Ihnen folgen wird, Agent Mulder? Wie soll das gehen?“, fragte der Sheriff schließlich.

„Ich weiß nicht wie. Und diese Frage ist auch nicht so wichtig. Der Alien sprach von mehreren Menschen, also müssen mindestens zwei daran beteiligt sein. Die Morde waren wohl so etwas wie eine Probe.“

Mulder sah sich um. Hilfssheriff Austin war nirgends zu sehen.

„Wo ist Deputy Austin?“ fragte er.

„Er hat heute dienstfrei“, erklärte der Sheriff. „Wie wollen Sie das Untier unschädlich machen?“

„Auf jeden Fall mit stärkeren Waffen“, sagte O’Neill. „Wir werden uns wohl neu ausrüsten müssen.“

„Als erstes sollten wir Austins Helfershelfer finden“, meinte Mulder.

„Wenn er etwas damit zu tun hat“, erwiderte der Sheriff.

„Ja. Fahren wir also zu Ihrem Assistenten, Sheriff. Vielleicht ist er zu Hause und kann uns aufklären.“

„Uns werden Sie da entschuldigen“, sagte O’Neill. „Wir haben anderes zu tun.“

Duncan nickte und Mulder und ich stiegen in das Auto des Sheriffs. Nach kurzer Fahrt erreichten wir ein kleines Haus mit einem gepflegten Vorgarten. Der Sheriff ging vor und betätigte die Türglocke.

Nach kurzer Zeit öffnete Austin die Tür. „Sheriff, was verschafft mir die Ehre Ihres Besuches?“

„Agent Mulder hat eine schwere Anschuldigung gegen Sie hervorgebracht. Er beschuldigt Sie mit den Morden in Verbindung zu stehen.“

Austin lachte lauthals los. „Das ist das lächerlichste, was ich je gehört habe. Sie glauben doch einen solchen Unsinn nicht, Sheriff?“

„Ob ich es glaube oder nicht spielt keine Rolle. Ich muss der Anschuldigung nachgehen. Dürfen wir eintreten?“

Austin gab bereitwillig die Tür frei, um uns einzulassen. Etwas veranlasste mich, an der Tür stehen zu bleiben. Ich überlegte, was mir aufgefallen war. Die drei Männer gingen ins Wohnzimmer voraus, und ich konnte sie reden hören.

Da fiel mir ein, was mir aufgefallen war: Es war etwas im Wagen des Sheriffs gewesen.

Ich ging wieder nach draußen und öffnete die Autotür. Auf der Fußmatte des Vordersitzes lag das Foto, welches mir im Unterbewusstsein aufgefallen war. Schnell hob ich es auf und betrachtete es. Es zeigte Sheriff Duncan und seinen Assistenten Austin. Was mich aber schockte war der Tisch, der vor ihnen stand. Er war gedeckt mit einer schwarzen Decke, auf der schwarze Kerzen standen. Solche wurden bei einer Satansmesse benutzt! Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Duncan war der zweite Mann!

Mulder!

Ich musste ihn warnen!

weiter: Kapitel 6
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