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Hades von Selana

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Teil 4

Agent Scully Ich war froh, dass wir Mulder unverletzt gefunden hatten. Seine Idee war mal wieder abenteuerlich, aber vielleicht war, wie schon so oft, doch etwas an ihr dran. Nachdem wir die Stadt und damit das Büro des Sheriffs erreicht hatten, nahm mich Mulder beiseite.

Leise flüsterte er mir zu: „Scully, gehen Sie unter einem Vorwand zurück ins Hotel. Sehen Sie in Ihrem Computer nach, was Sie über Deputy Ray Austin in Erfahrung bringen können. Ein Gefühl sagt mir, dass er in die Angelegenheit verwickelt ist.“

Mulders Ahnungen waren meistens berechtigt. Also verabschiedete ich mich und kehrte mit dem Mietwagen zum Hotel zurück. Dort angekommen, schaltete ich den Computer ein. Nach kurzer Wartezeit bekam ich schließlich das Gewünschte. Ich fand nichts Auffälliges über Austin. Mulder schien sich diesmal geirrt zu haben. Schon wollte ich ausschalten, als ich eine Adresse entdeckte. Der Deputy besaß, außer seiner Wohnung hier in der Stadt noch ein Haus auf dem Land. Schnell schrieb ich mir die Adresse auf, schaltete den Computer aus und kehrte zu Mulder zurück.

Dort erwartete mich eine große Überraschung. Vier Angehörige der Air Force waren aufgetaucht und es waren beileibe keine Fremden. Ich erinnerte mich, dass wir diesen vier schon vor drei Jahren begegnet waren. Das war unten in Mexiko gewesen. Allerdings konnte ich mich nur noch an den Namen von einem erinnern.

„Colonel Jack O’Neill, wenn ich mich nicht irre?“

Der Colonel, ein gut aussehender großer Mann in den besten Jahren sah mich lächelnd an. „Agent Dana Scully! Ich bin erfreut, Sie wieder zu sehen.“

„Ha! Das glaube ich kaum“, mischte sich Mulder ein. „Wenn Sie hier sind, dann versucht das Militär wieder etwas zu vertuschen. Vielleicht irre ich mich, und es geht nicht um Dämonen oder Geister sondern um Alien.“

O’Neill sah meinen Partner an, als hätte dieser den Verstand verloren. „Hier geht es weder um Alien, noch um Dämonen oder Geister, Mulder. Sie sollten doch wissen, dass es so etwas nicht gibt.“

„Ach wirklich? Und was war vor drei Jahren in Mexiko? Dieser Gestaltwandler, der meinen Freund Hawkeye und sogar mich kopierte und dann mit seinem Raumschiff davon flog?“

„Ein Raumschiff, das nur Sie sahen“, meinte O’Neill spöttisch.

„Mulder, das wurde doch geklärt“, sagte ich. „Das waren verbotene Experimente der Regierung.“

Mein Partner sah mich nun mitleidig an. „Das Sie immer noch auf diesen Mist hereinfallen, Scully, nach allem, was wir bisher zusammen erlebt haben.“

„Wo waren Sie übrigens, Mulder?“, fragte O’Neill.

„Ich wurde von einem nicht existierenden Alien entführt und verfolgt. Nur mit Glück gelang es mir ihm zu entkommen.“

O’Neill sah nun mich fragend an.

„Mein Partner wurde tatsächlich von etwas verfolgt. Aber wir wissen nicht, was es war. Wir alle hier haben etwas gesehen. Ein Schemen, eine Gestalt! Es ist unsere Aufgabe herauszufinden, was es war und zu verhindern, dass es noch mehr Morde begeht.“

„Genau deswegen sind wir auch hier.“

„Um in einem Mordfall zu ermitteln? Ich bitte Sie, O’Neill! Für wie naiv halten Sie uns?“, fragte Mulder.

„Wir suchen ein Flugzeug, dass in dieser Gegend abgestürzt ist“, sagte Frau unter den vieren. „Es hat eine gefährliche Substanz an Bord.“

„Und nun vermuten Sie, dass diese Substanz, wenn sie mit Menschen in Berührung kommt, diese verändert, Miss …?“, fragte ich.

„Major Carter, und ja, genau das vermuten wir.“

„Ach, schon wieder so etwas? Na schön, arbeiten wir zusammen, dann finden wir vielleicht ihr Flugzeug und am Ende entpuppt es sich als Raumschiff“, meinte Mulder. „Haben Sie übrigens etwas gefunden, Scully?“

Mein Partner sah mich fragend an. Ich erzählte ihm von meiner Entdeckung. Da der Deputy in der Stadt wohnte, beschlossen wir, unauffällig dem Haus einen Besuch abzustatten. Wir konnten nicht verhindern, dass sich uns die Air Force-Leute anschlossen.

Mulder erklärte dem Sheriff kurz, dass wir einer Spur nachgehen würden, und dann verabschiedeten wir uns. Die Air Force-Leute schnappen sich einfach einen Wagen des Sheriff-Büros. Mit zwei Autos fuhren wir zu der Adresse. Nach kurzer Suche fanden wir das Grundstück. Mir blieb fast die Luft weg: Das Grundstück war riesig! Von dem Haus selbst war nichts zu sehen. Es musste versteckt in dem großen parkähnlichen Gelände liegen.

Auch Mulder sah nachdenklich aus: „Scully, wie kann ein einfacher Hilfssheriff ein solches Grundstück besitzen?“

„Indem er es erbt“, sagte ich trocken.

Mulder sah mich lächelnd an, bevor er sich dem Grundstück zuwandte. Ein ungefähr zwei Meter hoher Zaun umschloss das Gelände.

„Wollen wir?“, fragte Mulder grinsend. Er trat an den Zaun heran und faltete die Hände so, dass ich sie als Trittbrett benutzen konnte. Dann gab er mir noch Schwung und katapultierte mich regelrecht über den Zaun hinweg. Ohne Schwierigkeiten landete ich sicher auf meinen Füßen. Mulder sah nun die Air Force-Leute an. Doch die kamen genauso schnell über den Zaun und halfen auch Mulder hinüber.

Wir orientierten uns kurz. Der Park, wenn man ihn so nennen wollte, sah verwildert aus. Es war zu sehen, dass hier eine pflegende Hand fehlte. Etwas voraus, verdeckt von blühenden Fliedersträuchern, sah ich die Umrisse eines Hauses. Ich machte die anderen darauf aufmerksam.

„Das muss das Haus sein. Das sehen wir uns aus der Nähe an“, sagte O’Neill.

Wir erreichten einen gepflasterten Weg, der jedoch ebenfalls sehr verwahrlost aussah. Zwischen den Kopfsteinpflastern wuchsen kleine Büschel von Gras hervor. Der Weg schlängelte sich durch die Bäume, entlang an weiteren Fliederbäumen, die betörend dufteten.

Nach einer weiteren Biegung standen wir plötzlich vor dem Gebäude. Eine große weiße Veranda bildete den Eingang des Hauses. Das Gebäude selbst war zweistöckig und ebenfalls weiß gestrichen. Doch die Farbe blätterte schon überall ab. Insgesamt machte es einen unbewohnten Eindruck.

Jackson trat an die Veranda heran und bückte sich. Ich trat zu ihm, um zu sehen, was er entdeckt hatte: einen Ölfleck!

„Hier stand vor nicht allzu langer Zeit ein Auto“, meinte er. „Der Ölfleck ist noch frisch.“ Er starrte zu dem Haus hoch und sagte: „Versuchen wir, hinein zu kommen.“


Irgendwo in der Nähe

Das Wesen stieß triumphierend einen Schrei aus. Wäre jemand in seiner Nähe gewesen, hätte er sich sicher vor Angst verkrochen. Wütend hatte es nach seinem Opfer gesucht. Endlich hatte er Erfolg. Die Spur lag wieder ganz klar vor ihm. Sein Opfer hatte keine Chance, ihm zu entkommen. Das letzte Mal hatte Mulder es geschafft ihn abzublocken. Wie er das gemacht hatte, wusste das Wesen nicht, denn das war ihm noch nie passiert. Dieser Mulder musste etwas besonderes sein. Umso gerne würde er ihn töten.

Das Wesen orientierte sich und folgte der Spur. Hades dachte an die einfältigen Menschen, die dachten ihn erschaffen zu haben. Seine Schöpfer hatten ihm ein paar nützliche Fähigkeiten verschafft. Er konnte die Gedanken der Menschen lesen und ihnen Bilder in ihre dummen Gehirne pflanzen. So hatte er die Partnerin von Mulder in dessen Gedanken projiziert und ihn hergelockt. Er konnte Menschen auch zu Tode ängstigen, indem er ihnen ihre größten Ängste vor Augen hielt. Außerdem besaß er die Kraft von drei Menschen und auch seine Gestalt war denen der Menschen überlegen: in Aussehen und Größe. Und es machte ihm Spaß seine Opfer zu jagen.

Vor ihm tauchten Bäume mit einem Gebäude darin auf. Hinter dem Haus begann ein steiler Abhang. Unten im Tal rauschte ein kleiner Bach dahin. Sein Opfer war dort in dem Gebäude und würde ihm nicht mehr entkommen.


Agent Mulder

Ich rüttelte vorsichtig an der Vordertür. Wie erwartet war sie versperrt. Ich warf einen Blick auf die Air Force-Leute. Auch wenn sie hier waren, um diese Sache wieder zu vertuschen, konnten sie doch nützlich sein. Vor drei Jahren hatte ich versucht mehr über sie herauszufinden, doch ich war auf Granit gestoßen. Trotz intensiver Versuche hatte ich nichts über sie herausgefunden. Nur, dass dieser Colonel ein nicht zu unterschätzender Mann war und die Frau Doktorgrade in Astrophysik hatte. Dr. Jackson war Archäologe und über den großen Schwarzen hatte ich nichts herausgefunden. Es schien ihn nicht zu geben. Alles in allem also ein mehr als seltsames Team.

Wir beschlossen uns zu trennen. Während Scully, Teal’c und Jackson sich nach rechts wandten, gingen O’Neill, Carter und ich nach links. Es gab hier viele Fenster, an denen wir rüttelten. Schließlich hatte ich am vierten Fenster Glück, es ließ sich öffnen.

Vorsichtig stiegen wir zu dritt in das Innere des Gebäudes, durchquerten das Zimmer und holten zur Vorsicht unsere Pistolen hervor. An der Tür blieb ich stehen und lauschte.

Kein Laut war zu hören! Ich sah die beiden an und als O’Neill zustimmend nickte, öffnete ich die Tür und betrat den Flur. Von einer Sekunde zur anderen war ich mir sicher: jemand beobachtete mich. Blitzschnell drehte ich mich herum, doch da war niemand. Aufatmend stieß ich die Luft aus. O’Neill und Carter tauchten neben mir auf. Sie schienen ein eingespieltes Team zu sein, denn sie verständigten sich nur durch Blicke. Wir gingen den Gang entlang. Dieser mündete in eine große Halle. Ich konnte die Eingangstür erkennen. Eine gewundene Treppe führte nach oben.

Leise durchquerten wir die Halle und betraten die erste Stufe der Treppe. Das Gefühl, beobachtet zu werden wurde immer stärker. Es war nicht das gleiche Gefühl wie bei dem Geysir im Park, sondern irgendwie ganz anders. Ich fühlte mich einfach unbehaglich.

Schnell drehte ich mich um meine Achse, doch da war wieder nichts! Mit schnellen Schritten huschten wir die Treppe nach oben und durchsuchten Zimmer für Zimmer, ohne etwas zu finden.

Gerade, als wir überlegten, ob wir in den zweiten Stock gehen sollten, hörte ich das Geräusch. Stocksteif blieb ich stehen und lauschte. Es kam von unten. Auch O’Neill und Carter schienen sich unbehaglich zu fühlen. Das konnte ich an den Blicken erkennen, die sie sich zuwarfen. Selbst ihnen schien die unheimliche Atmosphäre aufzufallen. Schnell betrat ich das Zimmer neben mir, während Carter und O’Neill das Zimmer daneben betraten. Die Tür ließ ich einen Spalt offen stehen. Jemand kam die Treppe nach oben gelaufen. Das Unbehagen verstärkte sich, und ich hielt unwillkürlich den Atem an. Zuerst hatte ich natürlich an Scully, Jackson und Teal’c gedacht, doch den Geräuschen nach konnte sie es unmöglich sein.

Schnell schloss ich die Tür, denn ich hatte plötzlich eine Ahnung, wer es war! Ich sah mich im Zimmer nach einer Fluchtmöglichkeit um, doch es gab nur diese Tür. Das Fenster? Vor der Tür stoppten die Schrittgeräusche, und ich konnte ein unheimliches Schnüffeln hören. Ich hob meine Waffe, aber ob ich damit etwas gegen dieses Wesen ausrichten konnte, war fraglich. Das Fenster war fest verschlossen und zusätzlich vergittert. Keine Chance zur Flucht also.

Etwas warf sich von draußen gegen die Tür und ließ sie in den Angeln erbeben.

Vom Zimmer neben mir hörte ich jetzt Stimmen. O’Neill rief nach mir und ich hörte, wie Carter und er versuchte die Tür ihres Zimmers zu öffnen. Das wollte ihnen aber nicht gelingen. Wer immer da draußen war, musste die Tür blockiert haben.

Wieder ließ etwas meine Tür erbeben. Beim vierten Versuch hatte es Glück. Zusammen mit der Tür stürzte das Wesen in den Raum. Es schüttelte sich und richtete sich drohend vor mir auf.

Der Anblick war so unglaublich, dass ich wie erstarrt stehen blieb. Das Wesen war ungefähr zwei Meter groß und stand aufrecht auf zwei Beinen. Die Arme endeten in zwei Hände mit sechs Fingern, die in Krallen übergingen. Die Haut war schuppig und glänzte. Doch das faszinierende an ihm war das Gesicht. Es war die Karikatur eines Menschen, ins Böse verzerrt. Die Augen funkelten feuerrot und alle Bösartigkeit dieser Welt schien sich in ihnen zu spiegeln.

Wir standen uns Auge in Auge gegenüber und starrten uns an. Das Wesen schien mich genauso zu mustern wie ich ihn. Und ich erkannte Intelligenz in seinen Augen.

Obwohl es blödsinnig war, sprach ich ihn an: „Wer bist du? Was willst du von mir?“

Er stieß ein Knurren aus. Zu meinem Erstaunen antwortete er klar verständlich: „Ich bin Hades und hier, um dich zu töten!“

„Warum? Was bist du?“

„Das braucht dich nicht zu interessieren. Und ich bin nicht hier um mit dir zu reden. Es ist Zeit für dich zu sterben.“

Mit einem bösartigen Knurren stürmte er auf mich zu. Ich drückte ab. Durch die Wucht des Einschlages wurde Hades zurückgeschleudert, doch wie erwartet zeigte die Kugel keine große Wirkung. Sogleich stand er wieder auf und kam auf mich zu.

Ich wich zurück bis die Wand in meinem Rücken mich stoppte.

'Angriff ist die beste Verteidigung', dachte ich und sprang mit einem Satz auf Hades zu. Ein Schlag traf mich und schleuderte mich zu Boden. Genau vor mir befand sich nun die offene Tür. Verzweifelt rappelte ich mich auf und sprang mit einem Satz aus dem Zimmer. Ich stolperte über die Trümmer der Tür und stürzte zum zweiten Mal. Ein stechender Schmerz durchfuhr meine rechte Schulter, doch ich achtete nicht darauf. Mühsam kam ich auf die Beine und sah mich um. Die Nebentür war tatsächlich blockiert. Ich entfernte die Blockade und die Tür wurde aufgestoßen. O’Neill und Carter erschienen.

„Schnell!“, rief ich ihnen zu. „Weg von hier!“

Wir flohen zur Treppe. Hinter mir hörte ich den wuterfüllten Schrei von Hades, der uns jedoch nur noch mehr zur Eile anspornte.

Wir erreichten die Treppe und sahen Scully, Teal’c und Jackson auf der ersten Stufe stehen.

„O’Neill!“, rief Teal’c. „Über euch!“

Wir sahen uns um. Dort tauchte nun Hades auf, brüllend vor Wut. Von unten eröffneten Scully, Jackson und Teal’c das Feuer auf Hades, der vor Schmerz aufschreiend zurückgeschleudert wurde. Auch O’Neill, Carter und ich eröffneten nun das Feuer und Hades ergriff die Flucht. Er floh in das Zimmer zurück und als wir oben ankamen, hörten wir Glas klirren. Hades durchbrach das Fenster und sprang mit einem Satz nach unten. Als wir am Fenster ankamen, sahen wir nur noch einen Schemen in der Nacht verschwinden.

weiter: Kapitel 5
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