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Hades von Selana

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Teil 3

Agent Scully

Der Sheriff war nicht da, deshalb wandte ich mich wieder an O'Reilly.

„Agent Scully? Sie sehen erregt aus. Ist etwas passiert?“, fragte er mich.

„Ich fürchte, Agent Mulder ist verschwunden. Er ist nirgends zu finden. Langsam mache ich mir Sorgen um ihn“, erklärte ich. „Ich möchte, daß Sie Ihre Männer nach ihm suchen lassen. Vielleicht ist es unnötig, aber ich fühle, daß etwas mit ihm geschehen ist.“

Inzwischen traf der Sheriff ein, und O'Reilly erklärte ihm alles. Sheriff Duncan war sofort bereit zu helfen. Jetzt blieb uns nur noch zu warten.

Eine Stunde später meldete einer der Deputys, daß der Wagen, den wir gemietet hatten, auf dem Parkplatz beim Old Faithful-Geysir stand.

„Kommen Sie, Agent Scully“, sagte Sheriff Duncan. „Fahren wir hin.“

Bald darauf stiegen wir neben unserem Mietwagen aus dem Streifenwagen. Mehrere Polizei-Fahrzeuge standen schon da. Einer der Deputys kam auf uns zu, als er den Sheriff erkannte.

„Keine Spur von Agent Mulder, Sheriff.“

„Danke, Austin“, sagte Duncan.

„Was mag Mulder alleine hier draußen gesucht haben?“, fragte der Sheriff mich.

Doch darauf wußte ich auch keine Antwort.

„Das ist mir auch ein Rätsel, Sheriff. Glauben Sie, er wurde gezwungen, hierher zu fahren?“, fragte ich.

„Sie meinen, er wurde entführt?“, fragte Sheriff Duncan nun seinerseits.

„Es wäre möglich.“

Widerstrebend erklärte ich dem Sheriff Mulders Theorie, und wie erwartet sah Duncan mich ungläubig an.

„Das ist nicht Ihr Ernst, Agent Scully! Geister und Dämonen? Wir leben im 21. Jahrhundert.“

„Sie würden nicht glauben, Sheriff, was wir schon alles erlebt haben“, verteidigte ich Mulders Theorie.

„Dämonen hin, Geister her“, sagte Sheriff Duncan. „Mulder ist ohne Zweifel hier gewesen. Ich werde eine Suchaktion starten.“

Ich stimmte erleichtert zu, denn langsam sorgte ich mich wirklich um Mulder.

Agent Mulder

Ich schlug die Augen auf. Um mich herum war Vogelgezwitscher zu hören. Ein leises Rauschen drang an mein Ohr, und ein leichter Wind umwehte mich. Was war geschehen? Wo war ich?

Langsam kehrte die Erinnerung zurück, und ich richtete mich vorsichtig auf. Die Gegend war mir unbekannt. Ich mußte mich unbewußt von dem Geysir entfernt haben. In welche Richtung sollte ich mich wenden?

Kurz beobachtete ich den Stand der Sonne und wußte, daß ich ihr entgegengehen mußte. Eigentlich konnte ich mich nicht allzu weit entfernt haben.

Ich folgte gerade einem schmalen Pfad, der sich am Fuße eines Hanges entlang wand, als mich wieder dieses drohende Gefühl überkam. Dieses Mal war es jedoch sehr schwach. Ich stoppte!

Es war nichts greifbares, doch ich fühlte mich unbehaglich. Ich glaubte Stimmen zu hören und schaute nach oben. War nicht Scullys Stimme dabei?

„Scully“, rief ich, so laut ich konnte nach oben, und die Antwort kam postwendend.

„Mulder! Waren Sie das?“

„Ja! Warten Sie oben. Ich komme hinauf.“

Das bedrohliche Gefühl wurde stärker, und plötzlich hörte ich oben am Hang einen Tumult ausbrechen. Schüsse krachten. Bevor ich jedoch nach oben klettern konnte, erschienen Scully und ein Mann in meinem Blickfeld. Sie stürmten regelrecht den Abhang hinunter und standen gleich darauf neben mir.

„Scully! Was ist los?“, fragte ich erstaunt.

Doch anstelle einer Antwort legte sie mir ihre Hand über den Mund und flüsterte: „Leise, Mulder! Das Ding hört uns sonst.“

Zwar hatte ich keine Ahnung, was Scully meinte, aber ich gehorchte. Von oben hörte ich einen Schrei, und wir duckten uns am Fuß des Hanges tief in den Schutz eines Felsens. Der Mann, welcher mit Scully den Hang heruntergeklettert war, war Sheriff Duncan. Oben am Hang war ein Kratzen und Schnüffeln zu vernehmen, und die Bedrohung wurde übermächtig.

Ich gab Scully ein Zeichen, und leise versuchten wir zu verschwinden. Das Gefühl verschwand. Übrig blieb nur ein leichtes Unbehagen.

„Es scheint weg zu sein“, flüsterte Scully erleichtert. „Was zur Hölle war das?“

„Ein Schatten“, antwortete der Sheriff. „Aber was genau es war, weiß ich auch nicht.“

„Können Sie es beschreiben?“, fragte ich.

„Es ging alles so schnell, daß ich es nicht genau sehen konnte. Der Schatten sah unheimlich aus und war mindestens zwei Meter groß“, antwortete der Sheriff.

„Ich hatte den Eindruck, daß das Wesen jemanden suchte“, meinte Scully. „Denn es hatte es eigentlich nicht auf uns abgesehen.“

„Klettern wir nach oben“, schlug ich vor. „Bevor es zurück kommt.“

„Agent Mulder hat recht“, meinte Sheriff Duncan.

Also kletterten wir langsam nach oben. Die Männer des Sheriffs hatten sich inzwischen wieder gesammelt. Es fehlte keiner. Jedem stand noch der Schrecken ins Gesicht geschrieben. So schnell wir konnten liefen wir zu den Autos zurück.

Erst jetzt fiel meiner Partnerin ein, etwas wichtiges zu fragen: „Mulder, wo waren Sie eigentlich? Warum sind Sie einfach aus dem Hotel verschwunden, ohne mich zu informieren? Der Sheriff hat Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um Sie zu suchen.“

„Sie haben mich doch vom Hotel abgeholt, Scully!“

„Ich? Das stimmt nicht!“, sagte sie empört.

„Das weiß ich jetzt auch. Es war eine Frau mit Ihrem Aussehen. Vielleicht war es auch nur ein Trugbild.“

„Ihre Dämonen und Geister?“

„Ja! Lachen Sie nur darüber. Aber können Sie mir erklären, was das war, daß Sie gesehen haben? Was Sie und alle hier so in Angst und Schrecken versetzt hat?“

„Nein, Mulder! Das kann ich nicht. Aber an Dämonen kann ich einfach nicht glauben“, sagte Scully.

„Was ist mit den Dämonen?“, mischte sich da Sheriff Duncan in unser Gespräch ein. Er hatte wohl unsere Unterhaltung gehört. „Erklären Sie mir Ihre Theorie, Agent Mulder.“

„Ich denke mir, daß es hier jemanden oder auch mehrere Leute gibt, die die Fähigkeit besitzen, ihre negativen Gedanken Gestalt annehmen zu lassen.“ Ich erzählte von der Stimme, die in meinem Kopf zu hören gewesen war. „Nun denke ich mir, daß der Dämon es auf mich abgesehen hat. Hatten Sie, Scully, nicht den Eindruck, daß der Dämon etwas suchte? Vielleicht war ich das.“

Alle Umstehenden sahen mich an, als ob ich den Verstand verloren hätte, nur in Deputy O'Reilly's Gesicht sah ich Nachdenklichkeit.

„Das ist das dümmste, das ich seit langem gehört habe“, sagte einer der Hilfssheriffs, der mir als Austin vorgestellt worden war. „Sheriff, Sie glauben das doch nicht? Agent Mulder ist verrückt geworden.“

Darauf sagte der Sheriff nichts. Austin wandte sich seinem Wagen zu, doch mir entging keineswegs der haßerfüllte Blick, den er mir noch zuwarf.

Während der Rückfahrt in die Stadt waren alle in ihre Gedanken vertieft. Mir ging der Blick von Deputy Austin nicht mehr aus dem Sinn. Ich beschloß deshalb, Austin zu überprüfen.

Cheyenne-Mountain
Stargate-Center

„Colonel, Sie sind sicher, dass Thor Ihnen keinen Bären aufgebunden hat?“

O’Neill blickte General Hammond an. „Das bin ich, Sir. Thor schien wirklich am Boden zerstört zu sein.“

„Du weißt, was er uns da sagte, Jack?“

Jetzt blickte O’Neill Daniel an. „Sicher!“

„Aber das bedeutet, dass diese ganzen Berichte von UFO-Entführungen wahr sind. Wir haben diese Leute, die bisher davon berichteten für Spinner gehalten. Jetzt müssen wir unsere Meinung ändern.“

„Ja, das ist wohl richtig. Eigentlich sollten wir den Asgard böse sein, aber irgendwie kann ich den kleinen grauen Männchen nicht böse sein.“

„Im Grunde sind Thor und der Rat von Asgard dafür nicht verantwortlich, Sir“, fügte Major Carter hinzu. „Thor sagte ja selbst, dass diese Wissenschaftler verbrecherisch handelten und dafür bestraft wurden.“

„Was die Verbrechen aber nicht ungeschehen machen“, meinte Hammond. „Trotzdem müssen wir das weiterhin vor den Entführten geheimhalten und versuchen soviel Schaden wie möglich zu vermeiden.“

„Wir sollen also dort ermitteln, Sir?“, fragte O’Neill

„Ja, und am besten brechen Sie gleich auf. Eine Maschine der Luftwaffe erwartet Sie.“

Sie besprachen noch die Einzelheiten und machten sich dann auf den Weg.

Thumb
Wyoming

Die Sonne brannte vom Himmel, als SG-1 aus dem Flugzeug stieg, dass sie in kürzester Zeit hierher gebracht hatte.

Jack zog seine Sonnenbrille heraus und setzte sie auf. „Wo fangen wir an?“

„Am besten im Sheriff-Büro“, meinte Carter. „Sie erinnern sich, dass in dem Bericht etwas von vier Toten stand?“

So machten sie sich auf den Weg zum Büro des Sheriffs. Dort angekommen fanden sie dieses in heller Aufregung vor.

Jack wandte sich an einen Deputy. „Was ist hier los?“

Der Deputy blickte erstaunt auf die vier Neuankömmlinge in der Uniform der Air-Force. „Wer sind denn Sie?“

„Colonel Jack O’Neill, Major Samantha Carter, Doktor Daniel Jackson und der grimmig blickende Große ist Teal’c.“

Der Mann blickte sie jetzt noch erstaunter an. „Und was will die Air-Force hier?“

„Wir ermitteln in einer Angelegenheit der größten nationalen Sicherheit. Und wenn Sie noch länger Ihren Job behalten wollen, dann antworten Sie mir bitte unverzüglich“, verlangte Jack.

„Ein hier ermittelnder FBI-Agent ist verschwunden. Wir suchen ihn“, antwortete der junge Deputy eingeschüchtert.

„FBI-Agent?“

„Agent Fox Mulder. Er und seine Partnerin, Agent Dana Scully ermitteln in vier Mordfällen. Und dann ist Agent Mulder aus seinem Hotelzimmer verschwunden.“

SG-1 blickte sich vielsagend an. Schon wieder diese beiden Agenten?

„Warum erinnert mich das an etwas?“, fragte O’Neill resigniert.

„Weil wir vor drei Jahren in einem ähnlichen Fall ermittelt haben, in dem die Agenten Dana Scully und Fox Mulder verwickelt waren“, sagte Teal’c.

Jack blickte ihn an. „Danke, Teal’c! Ohne dich wäre mir das glatt entfallen.“

Teal’c zog die Augenbraunen hoch und warf O’Neill einen seiner Blicke zu.

„Was machen wir jetzt?“, fragte Jackson. „Wenn die beiden mitmischen gibt es wieder Ärger.“

„Wir machen weiter wie immer“, sagte Jack. „Und irgendwie können wir das auch wieder vertuschen.

O’Neill wandte sich wieder an den Deputy, der sich längst wieder an seine Arbeit gemacht hatte. „Wo ist diese Agentin Scully?“

„Unterwegs! Wir haben eine Spur von Mulder gefunden. Sie werden in Kürze wieder hier sein.“

weiter: Kapitel 4
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