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Hades von Selana

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Teil 2

Colorado Springs
Haus von Jack O’Neill

Endlich zu Hause!

Erleichtert ließ Jack O’Neill sich in sein bequemes Sofa sinken. Mit der rechten Hand griff er sich sein Glas Bier, dass er sich voller Vorfreude eingeschenkt hatte. Ein freies Wochenende war in Aussicht, das erste freie Wochenende seit Wochen.

Er nahm einen Schluck aus dem Glas und streckte die Beine aus. Zumindest war das seine Absicht, denn plötzlich veränderte sich seine Umgebung und verwandelte sich in ein Flimmern und im nächsten Augenblick fand er sich auf einem harten glatten Boden wieder. Das Bier, dass er noch in der Hand hielt, ergoss sich über seine Hose.
Mit einem Fluch auf den Lippen sprang Jack auf, doch es war schon zu spät. Das schöne kühle Bier, auf das er sich so gefreut hatte, floss über den Boden und natürlich auch über seine Hose.

Die Umgebung kannte er doch!

„THOR! Verdammt! Nicht schon wieder!“

Der kleine Alien, der ihm gegenüber hinter einer Computerkonsole stand blickte ihn ungerührt an.

„Es tut mir leid, O’Neill, aber deine Anwesenheit ist dringend erforderlich!“

„Aber doch nicht so dringend, dass du mein schönes Bier ausschütten musst“, empörte sich Jack.

„Das war nicht meine Absicht, O’Neill. Wenn du willst, kann ich dir ein neues Glas hoch beamen.“

Jack klopfte sich die Hose ab, aber die Nässe ließ sich dadurch nicht rausklopfen. „Das kannst du? Ach, vergiss es! Was ist denn so dringend, dass du dafür mein Bier umbringen musst?“

„Wir haben ein großes Problem, dass auch euch Menschen betrifft. Leider muss ich dir gestehen, dass es Mitglieder meines Volkes gibt, die mit den Menschen Experimente angestellt haben. Und das ausdrücklich gegen den Wunsch des Rates. So etwas ist bei uns strengstens verboten. Dieser Gruppe unverantwortlicher Wissenschaftler sind wir nun durch Zufall auf die Spur gekommen. Sie entführen seit über fünfzig Jahren eurer Zeitrechnung Menschen und stellen Experiment mit ihnen an. Ihre Absicht ist es eine perfekte Hülle zu erschaffen, in die unsere Bewusstseine hineinkopiert werden können, wenn der augenblickliche Körper versagt. Wie du weißt klonen wir seit Jahrtausenden unsere Körper, doch das hinterlässt Spuren, die zu einem immer größeren Problem für uns werden.“

„Das hast du mir schon erklärt, Thor. Und warum erzähltst du mir das jetzt?“

„Diese Mitglieder meines Volkes sind sogar so weit gegangen Mischlinge zu züchten, also Wesen halb Mensch, halb Asgard. Leider ging das meist schief und die Wissenschaftler haben diese Kreaturen wieder getötet, weil sie meist nicht lebensfähig waren. Doch jetzt haben wir erfahren, dass einige dieser Wesen durchaus überlebt haben und sogar ausgebrochen sind. Sie leben irgendwo im verborgenen. Einigen von ihnen gelang es unerkannt unter den Menschen zu leben, weil sie wie sie aussehen, andere jedoch sehen aus wie Ungeheuer. Und alle diese Wesen haben besondere Fähigkeiten, die sie meist gegen die Menschen einsetzen.“

„Du willst damit sagen, dass sie Menschen töten?“

„Ja, leider! Wir haben diese Mitglieder meines Volkes festgesetzt und verurteilt, doch wie gesagt, es gibt immer noch einige dieser Wesen, die ihr Unwesen unter den Menschen treiben. Wir haben eines dieser Wesen lokalisiert und brauchen deine Hilfe, da wir es nicht orten und somit hochbeamen können.“

„Du willst sagen, Mitglieder deines Volkes haben an Menschen Verbrechen verübt und nun sollen wir dir helfen?“, fragte O’Neill wütend.

„Ja, es tut uns allen sehr Leid und der Rat der Asgard entschuldigt sich vielmals für diese Verbrechen und verspricht, dass dies in Zukunft nie mehr geschehen wird. Willst du uns also helfen?“

„Sicher, warum nicht. Wir sind doch Freunde, oder Thor?“

„Das hoffe ich, O’Neill. Ich werde dir alle notwendigen Unterlagen überlassen und dann können deine Leute und du die notwendigen Schritte unternehmen. Und wenn ihr Hilfe benötigt, braucht ihr uns nur zu rufen.“

Thumb, Wyoming
Agent Dana Scully

Wir erreichten das Hotel, welches uns O'Reilly empfohlen hatte. Ich sah meinen Partner besorgt an. Etwas stimmte nicht mit Mulder. Ich konnte es an seinem Gesichtsausdruck erkennen. Was war dort draußen geschehen? Ich beschloß, ihn darauf anzusprechen.

"Mulder, Sie haben etwas. Ich sehe es Ihnen an der Nasenspitze an. O'Reilly ist nicht hier. Sie können also offen sprechen. Und sagen Sie nicht wieder nichts. Das glaube ich Ihnen nicht."

Mulder sah nachdenklich zu Boden. Er kannte mich gut genug, um zu wissen, daß ich mich diesmal nicht mit billigen Ausreden abspeisen ließ.

"Sie haben recht, Scully! Irgend etwas oder irgend jemand da draußen hat versucht, mich geistig zu beeinflussen. Es war so stark, daß es mich fast überwältigt hätte."

Er sah auf. Da war er wieder, dieser "Mulder-Blick". Da wußte ich: Jetzt kommt wieder eine seiner unglaublichen Ideen!

"Scully, glauben Sie an Geister?"

Hach, ich hatte es doch gewußt!"

"Mulder, Sie wissen genau, daß es für solche Phänomene immer eine wissenschaftliche Erklärung gibt", sagte ich fast ärgerlich. "Glauben Sie etwa, daß Geister diese Menschen getötet haben?"

"Ich glaube noch gar nichts! Aber eines sage ich Ihnen: Hier sind dunkle Mächte im Spiel. Diese Menschen sind gestorben, weil sie etwas gesehen haben, das so schrecklich war, daß ihr Herz stehengeblieben ist."

"Ach ja: Geister!", meinte ich.

"Lachen Sie nicht, Scully! Geister sind meistens nicht bösartig, außer es sind Negative, sogenannte Dämonen."

"Dämonen? Mulder, ich bitte Sie! So etwas gibt es nicht."

Mulder sagte nichts mehr, aber ich sah ihm an, daß er es ernst meinte. Hin und wieder hatte ich bei unseren Fällen das Gefühl, daß Mulder bei seinen Behauptungen übertrieb, und heute war so ein Fall.

"Ich werde kurz unsere bisherigen Fakten in den Computer eingeben", sagte ich zu ihm. "Viel ist es ja noch nicht. Wir treffen uns dann genau in einer Stunde."

Mulder nickte nur, und wir trennten uns. Nach genau 45 Minuten war ich fertig und machte mich noch kurz frisch, bevor ich zu dem Treffen mit Mulder ging. Doch Mulder kam nicht! Ich wartete 15 Minuten und machte mich dann auf zu seinem Zimmer. Doch er antwortete nicht auf mein Klopfen und Rufen.

Deshalb versuchte ich die Tür zu öffnen und fand diese zu meinem Erstaunen unverschlossen vor. Vorsichtig betrat ich den Raum.

"Mulder", rief ich laut, doch ich bekam keine Antwort. Wo war er nur? Er machte doch hoffentlich keinen seiner Alleingänge?

Ein Anruf beim Sheriff ergab nichts neues. Mulder hatte sich dort nicht gemeldet. Ich versuchte es bei der Hotelrezeption mit demselben Ergebnis. Keiner hatte Mulder gesehen! Ich beschloß, zum Sheriff-Büro zu fahren, denn langsam machte ich mir Sorgen. Es gab keinen Grund für einen von Mulders Alleingängen.

Agent Fox Mulder

Nachdem mich Scully verlassen hatte, begab ich mich ebenfalls auf mein Zimmer. Ich zog mir Jeans und ein Sweatshirt über, was mir für diese Gegend geeigneter erschien als Anzug und Krawatte. Kaum war ich fertig, klopfte es an der Tür. Ich sah auf meine Uhr. Von der Stunde waren gerade 20 Minuten um. Es konnte unmöglich Scully sein. Wer wollte also etwas von mir?

Ich öffnete und zu meinem Erstaunen war es doch Scully!

"Scully?", fragte ich erstaunt. "Was ist los? Ich dachte, wir wollten uns erst in 40 Minuten treffen!"

"Der Sheriff rief mich an. Er hat etwas wichtiges entdeckt. Wir sollen ihn draußen im Park treffen", antwortete meine Partnerin.

Ich folgte Scully. Diesmal benutzen wir unseren Mietwagen, und es war ein leichtes für mich, den Weg zu finden. Während der ganzen Fahrt war Scully sehr schweigsam, doch da ich mich auf das Fahren konzentrierte, achtete ich nicht weiter darauf.

"Da wären wir", sagte ich und stellte den Wagen auf dem gleichen Parkplatz wie zuvor ab. Weit und breit war niemand sonst zu sehen.

"Wo ist der Wagen des Sheriffs?", fragte ich Scully, während ich aus unserem Auto stieg. Doch ich erhielt keine Antwort. Ich drehte mich zu Scully um, aber sie war verschwunden.

"Scully!", rief ich, doch nur Stille antwortete mir. War sie etwa zum Geysir vorausgegangen? Also lief ich hinterher. Doch auch hier: keine Menschenseele! Dafür bemerkte ich eine Erschütterung im Boden und ein Rumpeln und Rumoren. Ich sah mich erstaunt um. Da schoß der Geysir aus dem Teich empor, während ich erschrocken einige Schritte zurückwich. Ich beobachtete kurz das beeindruckende Naturschauspiel und umkreiste dann den Geysir in einem weiten Bogen. Doch ich fand keine Spur von Scully.

Etwas stimmte nicht!

Da war es wieder! Das unheimliche Gefühl machte sich wieder in mir breit, und gleichzeitig brandete Gelächter auf. Es wurde so umfassend, daß ich mir verzweifelt die Ohren zuhielt.

Doch es nützte nichts. Da begriff ich, daß es in meinem Kopf entstand.

"Oh, sehr richtig, Mulder", hörte ich da eine Stimme sagen.

"Wer spricht da?", fragte ich erschrocken, denn zu sehen war niemand.

"Wir sind die, die Sie suchen. Geben Sie es lieber auf, sonst könnten Sie es bereuen. Wir warnen Sie nur einmal", ermahnte mich die Stimme in meinem Kopf.

"Verschwindet aus meinen Gedanken", rief ich. "Wo ist Scully? Was habt ihr mit ihr gemacht?"

"Scully? Die sitzt sicher in ihrem Hotel und macht sich inzwischen wahrscheinlich Sorgen um Sie, Mulder."

"In ihrem Hotel? Aber wer war dann die Frau in meinem Auto?"

"Vielleicht kommen Sie selbst darauf", sagte die unsichtbare Stimme wieder. "Das heißt, wenn Sie lange genug leben."

Im gleichen Moment überfluteten Bilder und Gedanken mein Gehirn, die so stark waren, daß ich aufschreiend zu Boden stürzte. Ich versuchte mich zu wehren, doch die Gedanken waren fast stärker. Mit letzter Kraft gelang es mir, sie abzuwehren, bevor ich das Bewußtsein verlor.

Irgendwo, in einem geheimen Raum

"Glaubst du, daß er tot ist?"

"Nein", erwiderte der Angesprochene. "Ich fürchte, er war zu stark. Du weißt, was das bedeutet?"

"Hades", sagte der erste nur.

"Um Hades zu erzeugen, brauchen wir aber Zeit und unsere ganze Konzentration. Sind wir stark genug dafür im Moment?"

"Ich denke schon", sagte der erste wieder. "Diese vier Toten waren nur Versuche, aber es hat hervorragend geklappt. Wir erzeugen Hades wieder und fixieren ihn auf Mulder. Ganz gleich, wo er sich aufhält, Hades wird ihn finden und töten. Mit Hades haben wir eine Waffe in der Hand, die uns unschlagbar macht. Niemand wird dann in der Lage sein, uns aufzuhalten."

"Und niemand kann uns etwas nachweisen. Aber es ist gefährlich. Wir müssen vorsichtig sein.“

„Dann laß uns beginnen.“

Die zwei Männer konzentrierten sich. Nach ungefähr fünf Minuten begann die Luft zu flimmern. Ein Wesen entstand, daß unbeschreiblich aussah. Zuerst war es noch ganz durchsichtig, doch je mehr die Männer sich konzentrierten, desto deutlicher wurde es. Sie fixierten Mulders Bild in dem Gehirn des Wesens, und mit einem unmenschlichen Brüllen verschwand es. Die Männer atmeten erleichtert auf.

weiter: Kapitel 3
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