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Die Dämonen des Himmels von Selana

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Teil 8

In letzter Sekunde erkannte John die beiden und ließ seine Waffe sinken.

„Lorne, Rhiana, bin ich froh, euch zu sehen.“

Rhiana fiel überglücklich ihrem Mann in die Arme. „Ich hatte schon befürchtet, dass die Wraith dich getötet hätten.“

„Unkraut vergeht nicht! Das solltest du wissen“, antwortete John lächelnd, aber er war natürlich genauso froh, seine Frau unverletzt zu sehen wie sie ihn.

„Sind Sie in Ordnung, Sir?“, fragte Lorne sofort besorgt nach.

„Natürlich! Jetzt schon“, sagte Sheppard grimmig lächelnd, während er sich kurz umsah. „Wo sind die anderen?“

„Sie verteilen Sprengstoff im Schiff“, antwortete der Major.

„Sehr gut! Dann lasst uns hier lieber verschwinden. Und auf dem Weg nach draußen sehen wir nach, ob wir noch Überlebende finden.“

„Haben Sie meinen Bruder gesehen, Major?“, wollte Dean wissen. „Etwas jünger als ich, größer mit längeren dunklen Haaren.“

„Sam Winchester? Dann müssen Sie Dean sein“, antwortete Lorne. „Ihr Bruder ist bei Ronon und den anderen. Er hat sich große Sorgen um Sie gemacht.“

„Wie sagte der Colonel gerade: Unkraut vergeht nicht. Das gilt auch für mich.“

Auf dem Weg nach draußen fanden sie noch weitere Gefangene, die sie mitnahmen. Über Funk hatte Lorne erfahren, dass Ronon mit seiner Gruppe das C-4 verteilt hatte. Die eine Explosion hatte nur zur Ablenkung gedient. Sie vereinbarten einen Treffpunkt draußen im Wald. Auf dem Weg nach draußen wurden sie mehrmals angegriffen, doch sie schafften es jedes Mal, die Gegner zurück zu schlagen.

Trotz aller Bemühungen gelang es Lorne jedoch nicht, mit dem Satelliten-Telefon Verbindung mit dem Stargate-Center aufzunehmen. Etwas blockierte immer noch den Funkverkehr.

„Das ist sicher Adramelech“, sagte Dean. „Der Dämon verhindert irgendwie, dass wir um Hilfe rufen können.“

„Wie sollte er das machen?“, erkundigte sich Lorne. „Und was heißt hier Dämon? Sie meinen sicher die Wraith.“

„Nein, ich meinte es, wie ich es sagte. Adramelech ist ein Dämon aus der Hölle“, erklärte Dean.

„So etwas gibt es nicht“, meinte Lorne verblüfft.

„Oh doch! Und wenn der Dämon den Funkverkehr unterbindet, dann kann er auch dafür sorgen, dass wir das Gebiet nicht verlassen können. Wir müssen ihn vernichten und zurück in die Hölle schicken.“

„Wie?“, fragte John.

„Dazu brauche ich Sammy. Er kennt die Sprüche meist auswendig. Wir müssen einen magischen Kreis erschaffen und den Dämon hineinlocken. Dann können wir ihn aus dem Körper vertreiben, den er gerade besetzt hält und ihn gleich in die Hölle zurück schicken.“

„Und das funktioniert?“, wollte John wissen.

„Ja, wir haben das schon mehrmals gemacht. Wir verwenden den Schlüssel des Salomon dazu.“

„Was ist das?“

„Eigentlich ein Anhänger, der den Schlüssel zu König Salomons geheimen Lehren und seinem verborgenen Wissen symbolisiert. Er soll seinem Träger daher Zauberkraft verleihen und ihn mit der Weisheit des biblischen Königs vertraut machen. Man kann ihn sowohl zur Dämonenbeschwörung, als auch zu deren Vernichtung verwenden. Wir verwenden ihn für Letzteres. Dazu zeichnet man einen Kreis mit den entsprechenden magischen Symbolen. Dann muss man nur noch den Dämon in diesen Kreis locken und ihn durch einen Exorzismus vertreiben.“

„Und wie lockt man einen Dämonen in so einen Kreis?“, fragte Lorne, der gebannt zugehört hatte. „Ich nehme an, er kennt das auch.“

„Sicher! Deshalb muss man eben schlauer als diese Kreaturen sein und ihn mit List und Tücke hineintreiben.“

Hinter ihnen raschelte es und die anderen tauchten auf. Sam und Dean fielen sich erleichtert in die Arme.

„Du Idiot!“, fuhr Sam Dean an. „Wie konntest du dich nur fangen lassen?“

„Selber Idiot! Außerdem wollte ich unbedingt die Bekanntschaft des Colonels machen“, meinte Dean trocken.

„Habt ihr alles erledigt?“, fragte Lorne seine Teamkollegen.

„Aber klar“, sagte Joane. Sie sah auf ihre Uhr. „Gleich fliegt der ganze Kahn in die Luft. Wir sollten besser von hier verschwinden. Unterwegs haben wir noch ein paar Überlebende befreit. Es sind leider nicht mehr viele.“

„Das gleiche bei uns“, sagte John. Er warf einen Blick auf die Handvoll Überlebenden, die zusammen gekauert in dem Gebüsch hockten. Sie schienen nicht zu wissen, was mit ihnen überhaupt passiert war.

In diesem Moment erschütterte die erste Explosion das Schiff, dem sofort weitere folgten.

„Wir haben sie an allen strategisch wichtigen Punkten angebracht“, erklärte Jonas Quinn. „Wenn wir unsere Arbeit richtig gemacht haben, sollte sie eine Kettenreaktion auslösen und das Schiff vernichten.“

„Dann schlage ich vor, dass wir uns weiter zurückziehen“, mischte sich Teyla ein. Sie war auch noch besorgt um die geretteten Menschen. Für sie musste das alles ein großer Schock sein.

„Dann los!“, John gab das Zeichen zum Aufbruch.

So schnell sie konnten eilten sie weiter. Ihr Rückzug geschah keine Sekunde zu früh, denn hinter ihnen brach die Hölle los. Die erste Explosion war nur eine kleine gewesen, der um Minuten versetzt, weitere Detonationen nachfolgten. Eine Erschütterung nach der anderen durchlief das riesige Schiff, bis es auch Hauptleitungen traf, die explodierten und so weitere Entladungen nach sich zogen. Am Ende ging das Schiff in einer gewaltigen Explosion unter. Die Erde schüttelte sich zusätzlich und Trümmerstücke des Schiffes wurde mehrere hundert Meter weit in den Wald geschleudert. Es war ein Glück, dass es die letzten Tage so viel geregnet hatte. Nur die Nässe des Waldes verhinderte, dass ein großer Waldbrand ausbrach.

Die Flüchtlinge konnten von Glück sagen, dass sie schon auf der Flucht waren und sich weit genug im inneren des Waldes aufhielten. So entgingen sie der gewaltigen Hauptexplosion. Trotzdem regnete es noch Trümmerstücke, und es war ein weiteres großes Glück, dass keiner davon einen der Flüchtlinge traf.

Doch wenn sie dachten, dass damit das Problem gelöst war, irrten sie sich. Der Dämon Adramelech hatte sich rechtzeitig in Sicherheit gebracht. Er verfluchte die Unfähigkeit der Wraith, die sich in ihrer Arroganz ganz auf die unterdrückten Menschen verließen. Sie hatten zugelassen, dass ein paar Menschen ihr Schiff zerstörten.

Nicht aber ihn!

So leicht wollte er sie nicht entkommen lassen. Zudem wollte er die Winchester-Brüder und nun auch diesen Sheppard erneut in seine Klauen bekommen. Niemand sollte von sich sagen können, den Erzdämon Adramelech besiegt zu haben. Seine Mitdämonen würden ihn auslachen, verspotten und vielleicht würde er sogar von seinem Posten zurücktreten müssen. Diese Aktionen mit den Wraith und den Menschen hatten ihm im Grunde nur zur Belustigung gedient. Bisher war es immer gut gelaufen, doch diesmal drohte es zum Desaster zu werden. Und das würde er niemals zulassen.

Adramelech konzentrierte sich und baute mit Hilfe seiner überlegenen Kräfte ein Kraftfeld um das Gebiet. Niemand würde es nun betreten oder verlassen können. Der Dämon atmete erleichtert auf. Keiner seiner Mitdämonen würde davon erfahren, wenn er verhinderte, dass auch nur einer der Menschen das Gebiet verlassen konnte.

Damit war die Jagd auf die Flüchtlinge eröffnet. Er holte sich noch Verstärkung dazu. Adramelech hatte einige nichtmenschliche Diener, die sich sogleich auf die Jagd nach den Fliehenden machten. Diese Diener gehörten ihm mit Leib und Seele und niemand würde es wagen, ihn zu verraten. Denn dies würde zu ihrer sofortigen Vernichtung führen.

Der Dämon beglückwünschte sich selbst dazu, diese Diener unter seinen Bann gebracht zu haben. Er war eben doch der genialste und schlaueste unter allen Dämonen. Keiner konnte es mit seiner Genialität, Grausamkeit und Verschlagen aufnehmen.

Adramelech warf noch einen kurzen Blick auf das Bild der Zerstörung unter sich. Was scherte es ihn, wenn die Wraith vernichtet waren. Sie waren selbst an ihrem Untergang schuld. Sie waren nützliche, aber verzichtbare Diener für ihn gewesen, auf die er nun gerne verzichten konnte.

Die Flüchtlinge ahnten nichts von den Überlegungen Adramelechs. Sie waren auf ein Hindernis gestoßen, mit dem sie nicht gerechnet hatten. Ungefähr zwei Kilometer von dem zerstörten Schiff entfernt, stießen sie auf eine unsichtbare Mauer, die sie nicht durchdringen konnten.

Ratlos standen sie davor und überlegten, wie sie dieses Hindernis aus dem Weg räumen könnten. McKay machte sich sofort daran, nach einer Energiesignatur zu scannen, denn das Hindernis konnte nur ein Energieschirm sein. Doch sein Scanner zeigte nichts an. Enttäuscht ließ der Chefwissenschaftler von Atlantis sein kleines Gerät sinken und blickte die anderen ratlos an.

Die befreiten Menschen drängten sich ängstlich aneinander. Die meisten standen noch unter Schock und einige begriffen gar nicht, was um sie vorging. John blickte besorgt auf diese Gruppe. Die Winchester-Brüder waren eine Verstärkung ihrer Truppe, die befreiten Menschen ein Klotz am Bein. Trotzdem würde er sie nie im Stich lassen.

Sam hatte plötzlich eine andere Idee. Er holte sein EMP-Messgerät heraus. Sofort gab es lautete piepende Geräusche von sich und die Nadel schlug bis zur oberen Grenze aus, als er das selbstgebaute Messgerät in die Nähe des Hindernisses hielt. Sam begriff sofort, was los war.

„Sie können mit der Suche aufhören, Dr. McKay. Hier werden Sie kein technisches Gerät finden. Dieser Schirm wurde nicht mit Technik erzeugt.“

„Mit was dann? Sagen Sie jetzt aber nicht mit Zauberei.“

„Doch genau! Hier ist Magie im Spiel. Adramelech erzeugt den Schild mit seinen dämonischen Kräften.“

„So etwas gibt es nicht“, winkte McKay verächtlich ab. „Wir sind hier in der realen Welt und nicht bei Harry Potter.“

„Vielleicht liegt J. K. Rowling gar nicht so falsch“, meinte John nun. „Sie könnte eine Eingeweihte sein, die ihr Wissen in einem angeblich fiktiven Roman verarbeitet hat.“

„Willst du damit sagen, John, dass es in England eine Zauberwelt gibt, so wie bei Potter? Der Wraith hat dich wohl komplett verrückt gemacht“, beharrte McKay weiter auf seinem Standpunkt.

„Meinst du? Wer weiß schon, was wahr und was erfunden ist. Vielleicht ist Harry Potter fiktiv, die magische Welt aber nicht. Und leben wir nicht selbst in einem fantastischen Umfeld, dass von anderen für reine SF gehalten würde?“, gab John zurück. Schließlich hatte er Adramelechs Macht am eigenen Leib verspürt. Und wenn Dean ihm nun sagte, dass dieser Schild von Adramelech erzeugt wurde, dann glaubte er ihm das ohne zu zögern.

„Wie auch immer“, mischte sich Rhiana ein. „Der Schild ist da und hält uns gefangen. Adramelech wird ihn nicht ohne Grund aufgebaut haben.“

„Rhiana hat recht“, fügte John hinzu. „Sehen wir zu, dass wir ihn brechen.“

„Das wird nicht möglich sein“, erklärte Dean. „Sehen Sie, dies ist ein dämonisches Machwerk. Wir können den Schild nur durchbrechen, wenn wir den Dämon vernichten. Und eigentlich war das doch unsere Absicht. Ich für meinen Teil, werde auf keinen Fall von hier verschwinden, bevor wir Adramelech nicht in die Hölle zurück geschickt haben.“

„Das gilt auch für mich“, sagte Sam. „Die Bekämpfung der Dämonen ist schließlich unser Beruf.“

„Na schön! Dann schlage ich vor, dass wir uns teilen. McKay, Lorne, Sie und ihr Team bleibt bei den Zivilisten zurück.“

Lorne wollte protestieren, doch John winkte ab. „Ich bin sicher, dass der Dämon noch Hilfstruppen hat, die er auf die Zivilisten hetzen wird. Es ist Ihre Aufgabe, Sie zu beschützen, Major. Ich bin sicher, dass Sie damit alle Hände voll zu tun bekommen werden.“

Wie recht John damit hatte, sollte Lorne nur kurze Zeit später herausfinden. Niemand von ihnen bemerkte die vielen funkelnden Augen, die sie beobachteten. Zierliche, winzige Füße bewegten sich vorsichtig durch das Dickicht. Krallenbewehrte Hände bogen Zweige zur Seite. Lautlos war die Verständigung der Wesen untereinander, die Adramelech als seine Hilfskräfte einsetzte.

Auch in den Lüften bewegten sich fast unhörbar Flügel, und Augen blickten auf den Erdboden und suchten nach Bewegungen zwischen den Bäumen, bereit sich auf jedes Wesen zu stürzen, dass sie als Opfer auserkoren hatten.

weiter: Kapitel 9
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