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Die Dämonen des Himmels von Selana

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Teil 6

„Wenn du meine Frau tötest, dann habe ich keinen Grund mehr zu leben. Ich werde dir also so oder so nicht helfen.“

Der Blick des Dämons lag zwingend auf John. Der Colonel spürte wie etwas in seine Gedanken eindrang. Schnell versuchte er seine Abwehr aufzubauen. Er war etwas geübt darin, doch der Dämon war stärker. Schweiß trat auf Johns Stirn und sein Schädel schien zu platzen. Dann war alles vorbei. Der Dämon lachte dröhnend auf. John hörte es kaum, alles drehte sich um ihn und er sah wortwörtlich Sterne trotz seiner geschlossenen Augen.

„Was hast du mit ihm gemacht, du Monster!“, schrie Dean den Dämon an.

„Oh, das war noch gar nichts. Ich habe nur seine Gedanken gelesen. Er ist sehr stark und es kostete mich viel Energie seine Blockade zu durchbrechen. Natürlich war es dadurch sehr viel schmerzhafter für den Colonel. Er hätte sich eben nicht wehren sollen. Aber keine Sorge, noch habe ich ihn nicht ernsthaft verletzt.“

„Und was willst du von mir?“

„Nicht viel, nur deine Seele. Und die sollst du mir freiwillig geben. Dann werde ich dich zu meinem Gefolgsmann machen. Du bist sehr stark und wirst ein guter Kämpfer für meine Sache abgeben.“

„Niemals! Das kannst du dir aus dem Kopf schlagen, Dämon“, stieß Dean verächtlich hervor. „Unter keinen Umständen werde ich dein Krieger werden. Lieber schmore ich in der Hölle.“

„Das wirst du vielleicht auch. Und glaube mir, ich habe schon stärkere als dich und den Colonel gebrochen. Am Ende sind sie alle in meine Reihen getreten. Außerdem hat meine Wraith-Freundin so ihre eigenen Methoden. Frage John, er weiß, was ich meine. Er hat es schon mitgemacht.“

„Der Colonel wird ebenso wenig wie ich dein Diener werden.“

„Wir werden sehen“, er wandte sich an seine Diener. „Bringt die beiden in die vorbereitete Zelle. Und dann wird sich die Queen um sie kümmern. Es wird nur die erste Lektion für die zwei sein.“

Die Menschen schleppten sie weg. Jetzt fiel Dean auch der etwas abwesende Blick der Männer auf. Bis auf einen wirkten sie, als würden sie unter Drogen stehen, was auch indirekt der Fall war. Der junge Jäger fragte sich, was der Dämon mit seiner letzten Bemerkung gemeint hatte. Ein Blick in das Gesicht des Colonels verriet ihm, dass dieser ahnte, was ihnen blühte.

Diesmal wurden sie in eine andere Zelle gebracht und von den menschlichen Dienern festgehalten. Die Queen war ihnen gefolgt und hatte sich grinsend vor ihnen aufgebaut. Sie musterte einen nach dem anderen mit dem Blick einer gefühllosen Schlange.

„Mit wem soll ich beginnen?“

„Geh zur Hölle!“, zischte John sie frustriert an. Es schien sein Schicksal zu sein, immer wieder auf Wraith-Königinnen zu treffen, die ihn aussaugen wollten.

Ihre Hand griff in das Haar des Colonels und er war gezwungen, direkt in ihre vor Gier funkelnden Augen zu blicken. „An deinem Blick sehe ich, dass du weißt, was jetzt folgt. Doch ahnst du auch, was wir alles noch können?“

„Du meinst das mit den Lebensbrüdern? Ihr könnt nicht nur die Lebensenergie eines Menschen aussaugen, ihr könnt sie ihnen auch zurückgeben.“

Jetzt blickte die Queen ihn überrascht an.

„Ich habe einen Freund, wenn man es so nennen kann, unter deinen Brüdern. Wir sind das, was ihr Lebenspartner nennt.“

„Du lügst! Keiner meiner Brüder oder Schwestern würde das mit einem Menschen machen.“

„Er schon! Wir haben uns gegenseitig mehrmals das Leben gerettet.“

„Und wenn schon! Du bist nun mein!“

Die Queen zischte wütend und riss das Hemd des Colonels auf. Dann hob sie ihre Hand und stieß sie auf die Brust von Sheppard.

Dean sah mit wachsendem Entsetzen zu, wie der Colonel vor seinen Augen rasend schnell alterte. Seine Schmerzensschreie hallten durch den Raum. Als die Wraith von ihm abließ, sah John aus wie achtzig. Erneut hob die Queen die Hand und der Vorgang wiederholte sich in der umgekehrten Reihefolge, bis der Colonel wieder wie vorher aussah und in sich zusammen sackte.

„Du Monster!“, zischte Dean sie an, als die Queen sich ihm zuwandte.

„Jetzt bist du an der Reihe. Schade, dass ich die Lebensenergie deines Freundes zurückgeben musste. Sie hat mir köstlich gemundet. Mal sehen, wie du schmeckst.“

Die Wraith wartete jedoch damit, bis John wieder klar denken konnte. Dann erging es Dean wie John vorher.

Es war die Hölle! Dean hatte noch nie in seinem Leben soviel Schmerzen verspürt. Als die Queen wieder von ihm abließ und sich John zuwandte, war er zu keiner Bewegung mehr fähig. Nur undeutlich hörte er die Schreie von John und spürte kaum, wie sich alles bei ihm wiederholte.

„Jetzt dürft ihr euch etwas ausruhen, dann komme ich wieder und alles wiederholt sich. So lange, bis ihr uns um Gnade bittet“, zischte die Wraith schließlich genüsslich in Deans Ohr.

„Geh zur Hölle“, brachte Dean mühsam hervor. „Das wird nie geschehen.“

Während die Queen dröhnend auflachte, ließen die Diener ihn los. Dean spürte kaum, wie er zu Bogen ging und das Bewusstsein verlor.



In der ersten Zelle

Rhiana ging ruhelos von einem Ende der Zelle zur anderen. Sie machte Rodney damit fast verrückt.

„Bitte hör auf damit, Rhiana. Du treibst mich damit in den Wahnsinn.“

„Er müsste längst zurück sein. Was, wenn sie ihn schon getötet haben? Rodney, das würde ich nicht überstehen. Ich kann nicht mehr ohne ihn leben. Aber ich schwöre dir, wenn ihm etwas passiert ist, werde ich dieses Schiff eigenhändig in die Luft sprengen, und wenn es das letzte ist, was ich in meinem Leben mache.“

McKay wusste, dass die Antikerin es ernst meinte und es war ihr auch zuzutrauen. „Dazu müssen wir aber erst hier heraus. Und wenn ich es richtig sehe, sitzen wir in einer Zelle fest.“

Rhiana stoppte ihren Marsch und blieb dicht vor McKay stehen. „Dann lass dir was einfallen, du Genie. Bring uns aus dieser Zelle heraus.“

„Aber … aber, das kann ich nicht. Diese Zellen sind ausbruchsicher.“

„Es gibt immer einen Ausweg“, sie packte ihn am Arm. „Los, beweg dich!“

Murrend stand Rodney auf, wusste aber gleichzeitig nicht, was er machen sollte. Man hatte ihm alles abgenommen, was auch nur halbwegs als Waffe oder Werkzeug zu gebrauchen war. Und Wunder konnte er keine vollbringen. Aber wenn Rhiana so aufgedreht und wütend war, konnte sie sehr unangenehm werden. Also tat er, als würde er etwas machen, doch das würde die Frau natürlich schnell durchschauen.

Rhiana selbst überlegte fieberhaft. Nein, ohne John würde sie hier nicht weggehen. Endlich hatte sie den Mann ihres Lebens gefunden, und diesen würde sie niemals aufgeben. Die Angst um ihn wurde immer größer, je länger er weg war. Was, wenn die Wraith sich schon an ihm genährt hatten?

Natürlich wusste sie, dass sie Rodney unrecht tat. Aber er war der einzige, der in ihrer Zelle war und an dem sie ihren Frust auslassen konnte. Die Stunden vergingen und nichts tat sich. Weder kam John zurück, noch konnte Rodney sie hier herausbringen. Doch sie machte ihm deswegen keine Vorwürfe mehr.

Plötzlich glaubte sie etwas zu hören. Sie sprang auf und lauschte angespannt.

Das war Rodney natürlich nicht entgangen. „Was ist los?“

„Ich habe etwas gehört“, Rhiana lauschte gespannt. Entweder kam wieder jemand, um sie auch zu holen, oder man brachte John und den Jungen zurück. Hoffentlich letzteres!

Doch die Geräusche entpuppten sich nicht als Schritte. Deutlich glaubte Rhiana nun Schüsse zu hören.

„Gewehrfeuer von einer P-90“, informierte sie McKay.

Dieser lauschte nun ebenfalls gespannt. „Du hast Recht! Sie kommen, um uns zu retten.“

„Hoffen wir, dass es stimmt.“

Die Schüsse kamen näher. Jemand stürzte vor ihrer Zelle zu Boden und im nächsten Moment blickte Rhiana in das Gesicht eines jungen Mannes mit brünetten etwas längeren Haaren. Dahinter tauchte Major Lorne auf.

„Endlich! Rhiana! Wir waren schon in Sorge.“

„Holt uns aus der Zelle“, verlangte Rhiana.

Lorne hob das Gewehr und gab einige Schüsse auf das Schloss ab. Dieses wurde durch den Akt der Gewalt zerstört und Rhiana und McKay konnten ihre Zelle verlassen.

„Wo ist Dean?“, fragte der junge Mann.

„Und der Colonel“, fügte Lorne hinzu.

„Man hat die beiden weggebracht. Es sind schon Stunden vergangen. Wir machen uns schon große Sorgen“, informierte Rhiana die beiden.

„Ich gehe nicht ohne Dean“, sagte der junge Mann wieder.

Rhiana begann zu ahnen, wer der Junge war. „Keine Sorge. Sie müssen Sam sein. Ich gehe ebenfalls nicht ohne meinen Mann.“

„Wo sind die anderen Mitglieder Ihres Teams? Und wo sind Teyla und Ronon?“, fragte McKay.

„Irgendwo im Schiff unterwegs“, informierte Lorne sie. „Sie bringen an wichtigen Stellen C-4 an. Wir werden dieses Schiff in die Luft sprengen.“

„Haben wir denn soviel Sprengstoff dabei?“, gab McKay zu bedenken.

„Es wird reichen, um die wichtigsten Teile des Schiffes in die Luft zu jagen“, versuchte Evan den Wissenschaftler zu beruhigen. „Und das wird dann hoffentlich eine Kettenreaktion auslösen, die das ganze Schiff zerstört.“

„Hören Sie auf zu quatschen. Suchen wir lieber Dean!“, mischte sich Sam ein, dem alles zu langsam ging.

„Kommt!“, Lorne winkte ihnen zu. „Wir nehmen einen anderen Weg. Vielleicht finden wir so die Zelle der beiden Gesuchten.“

„Ja, sofern sie überhaupt noch leben“, gab McKay zu bedenken und erntete dafür einen bösen Blick von Sam und der Antikerin.

Rhiana ließ sich von Lorne eine Waffe geben und folgte den beiden Männern. McKay ging als letzter und blickte sich immer wieder besorgt um. Sie suchten einige Minuten, als sie auf den ersten Widerstand stießen.

Vor ihnen erschienen aus Seitengängen eine größere Gruppe Menschen und Wraithdrohnen, die ihnen den Weg abschnitten. Sie waren mit Stunnern bewaffnet und begannen ohne zu zögern auf die vier Gefährten zu feuern.

weiter: Kapitel 7
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