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Die Dämonen des Himmels von Selana

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Teil 4

Eine Stunde später saßen alle in der Airforce-Maschine, die sie in kürzester Zeit zu ihrem Ziel bringen würde: ein kleiner Flughafen in Medford in der Nähe ihres Zielgebietes. Von dort ging es dann mit dem Auto weiter.

Major Evan Lorne hatte sich zu John gesetzt, um ihr weiteres Vorgehen zu diskutierten. Zwar hatte John das Kommando, doch der Colonel schätzte Evans Rat, denn der Major hatte mehr als einmal seine Fähigkeiten unter Beweis gestellt. Außerdem hatte sich eine Freundschaft zwischen den beiden Männern entwickelt.

Neben John saß seine Frau Rhiana und daneben Teyla und Ronon. McKay hatte sich in eine Ecke zurückgezogen. Er war nicht begeistert gewesen, dass er auf die Erde musste, um Wraith zu jagen.

Zu Lornes Team gehörte der deutsche Sergeant Mathias Engel, sowie Jonas Quinn und als vierte Lt. Joane Kardolan, die von der Galactica zu ihnen gekommen war. John fragte sich, was aus der Gruppe Flüchtlinge geworden war. Sie hatten ihnen ja versprochen, dass die Erde Hilfe schickte, hatte aber nie nachgeforscht, ob das auch geschehen war.

Nachdem der Jet gelandet und sie ausgestiegen waren, gingen sie zum Flugfeld von Medford, wo schon drei Autos auf sie warteten. Mit diesen fuhren sie zum Nationalpark von Crater Lake. Crater Lake, der einzige Nationalpark Oregons, ist ein ungewöhnlich tiefblauer See, der sich nach einer gewaltigen Vulkaneruption vor etwa 7.700 Jahren bildete. Damals wurden gewaltige Mengen heißer Gase und flüssigen Magmas kilometerhoch in die Luft geschleudert. Als schließlich alle unterirdischen Magmakammern entleert waren, fiel der Vulkan in sich zusammen und bildete eine Caldera, ein riesiges Kraterloch von 6 Meilen Durchmesser, das sich nach und nach mit Regen- und Schmelzwasser füllte. So entstand im Laufe der Zeit der 587 Meter tiefe Crater Lake, der tiefste See der Vereinigten Staaten. Rund um den See und das angrenzende Gebiet, gab es riesige Wälder, in denen sich auch heute noch ein Mensch leicht verirren konnte.

Als ihr Führer fungierte ein Ranger des Nationalparks. Er führte sie bis in die Nähe des Gebietes, in welchem die Menschen verschwanden.

„Schön“, sagte John zu dem Ranger. „Sie können jetzt gehen. Wir übernehmen ab hier.“

„Sind Sie sicher, Colonel? Ich kenne mich gut in dem Gebiet aus.“

John wollte den Ranger jedoch nicht gefährden. Außerdem hatte er nicht die erforderliche Sicherheitsstufe, um etwas von den Wraith zu erfahren.

„Keine Sorge, wir kennen uns gut genug aus. Wenn wir finden, was wir suchen, rufen wir unsere Leute zur Hilfe.“

Der Ranger sah sie noch einmal skeptisch an, verabschiedete sich dann aber. Sheppard sah ihm einen Augenblick hinterher, wie er in seinen Jeep stieg und davon fuhr. Dann gab er seinen Leuten einen Wink und sie marschierten los.

Auf der Karte, von welcher er und auch Lorne je eine hatte, war das Gebiet genau eingezeichnet. Die genauen Koordinaten waren in das GPS-Gerät einprogrammiert. Eigentlich konnte nichts schief gehen. Außerdem hatten sie mit Ronon und Teyla gute Fährtenleser.

John schätzte, dass sie das Zielgebiet in etwas sechs Stunden flotten Marsches erreichen konnten. Danach hieß es allerdings vorsichtig zu sein. Zu ihrer Sicherheit trugen sie noch ein Sattelitentelefon bei sich. Damit konnten sie im Notfall schnell Hilfe vom Stargate-Center anfordern.

Leider verschlechterte sich das Wetter rapide. Dunkle Wolken begannen aufzuziehen und bald fing es an zu regnen. So war ihre Bekleidung bald durchnässt und sie waren gezwungen einen Regenschutz über zu ziehen. Während die anderen alles schweigend über sich ergehen ließen, schimpfte Rodney die ganze Zeit vor sich hin. Anfangs ignorierten die anderen das, schließlich kannten sie den nörgelnden Wissenschaftler gut genug, doch nach einer Stunde wurde es Sheppard zu viel und er befahl Rodney den Mund zu halten. Murrend fügte sich der Wissenschaftler, doch nach einem weiteren eisigen Blick von Ronon, war nichts mehr von ihm zu hören.

Endlich näherten sie sich dem voraussichtlichen Zielgebiet. Doch selbst auf Johns Lebenszeichenscanner war nichts Auffälliges zu erkennen. Die vereinzelten Lebenszeichen waren wahrscheinlich Tiere, die es hier in Massen gab.

„Vielleicht sollten wir uns trennen“, schlug Lorne vor. „Dann könnten wir ein größeres Gebiet absuchen.“

„Eine gute Idee, Major. Sie wenden sich nach rechts und wir nach links. Doch vergessen Sie nicht, uns sofort zu informieren, wenn Sie etwas entdeckt haben.“

„Natürlich, Sir! Doch das gilt auch für Sie“, meinte Lorne, während er seinen Teammitgliedern ein Zeichen gab, ihm zu folgen.

John versprach das. Und während sie nach links in den Wald gingen, verschwand Lorne mit seinen Leuten rechts im Wald. So konnten sie das Suchgebiet umkreisen, um sich später in der Mitte wieder zu treffen.

Etwas eine Stunde später glaubte John etwas gehört zu haben. Sofort gingen sie mit der gebotenen Vorsicht auf das Geräusch zu. Vor ihnen tat sich ein kleines Tal auf. Ein Bach floss in vielen Windungen mitten hindurch. Nicht weit von ihnen entfernt, sahen sie etwa zwanzig zeltartige Gebäude stehen und daneben, an der Talwand den Eingang zu einer großen Höhle.

John holte sein Fernglas heraus und hob es an die Augen. Etwas an der Höhle kam ihm seltsam vor. Neben ihm hatte auch Rhiana ihr Glas an die Augen gehoben.

„Wenn ich das recht sehe, ist das keine Höhle sondern der Eingang in ein Wraith-Basisschiff“, meinte Rhiana.

„Du hast recht“, stimmte John ihr zu. „Überall sind zwar Pflanzen an den Wänden gewachsen, sogar Moos und einige Bäume, aber wenn man weiß, wohin man schauen muss, kann man es deutlich erkennen.“

Plötzlich hörten sie hinter sich Geräusche. Es war leider schon zu spät, sich im Gebüsch zu verstecken. Man hatte sie entdeckt. Rufe waren zu hören und immer mehr Menschen kamen aus den Zelten oder der Höhle, um nachzusehen, was los war.

Team Sheppard wandte sich zur Flucht, denn die Verfolger waren eindeutig in der Überzahl. Während sie durch den Wald hetzten, versuchte John Lorne über Funk zu informieren, doch er bekam keine Verbindung. Etwas schien den Empfang zu stören.

„Das sind die Wraith“, schimpfte John böse.

„Es sind aber Menschen, die uns verfolgen“, meinte Ronon, der knapp vor ihm lief. „Wir sollten aufhören wegzulaufen und uns zum Kampf stellen.“

Das war typisch Ronon, doch noch wollte John nicht auf Menschen schießen, eine Entscheidung, die er bald darauf bereute. Als sie einen kleinen Hügel hinaufhetzten, traf Rhiana von unten ein Betäubungsstrahl aus einem Wraith-Stunner und sie stürzte den Hügel hinab. John sprang sofort hinter seiner Frau her. Doch er erreichte nur, dass auch er von einem Betäubungsstrahl getroffen wurde, ebenso wie McKay, der sich noch auf halbe Höhe des Hügels befand. Teyla und Ronon dagegen entkamen über den Kamm des Hügels.

Als John wieder zu sich kam, saß er am Boden. Ihm gegenüber sah er Rhiana und McKay, sowie eine weitere Gruppe verängstigter Menschen, die genauso wie sie gefesselt waren. Ihre Verfolger sahen, dass alle wieder bei Bewusstsein waren und trieben sie auf die Beine. Sie wurden durch den Wald geführt. Wenn jemand stolperte oder sogar zu Boden fiel, wurde er von seinen Entführern wieder mit Hieben auf die Beine getrieben.

Endlich erreichten sie erneut das Tal und wurden durch die Zelte hindurch in die Höhle geführt. Jetzt konnte John deutlich erkennen, dass sie sich nicht geirrt hatten. Sie befanden sich tatsächlich im Inneren eines Wraith-Schiffes. Wenigstens waren Ronon und Teyla entkommen. Sie würden Lorne suchen und zusammen einen Befreiungsplan ausarbeiten. Ihre Aufgabe war es, solange zu überleben.

John atmete etwas auf, als die neuen Gefangenen auf verschiedene Zellen verteilt wurden und Rhiana zusammen mit McKay in seinem Kerker landete. Später warfen die Wraith noch einen weiteren Gefangenen in ihre Zelle.


Außerhalb des Schiffes


Sam Winchester verstand nur die Hälfte von dem, was seine neuen Begleiter da sprachen, doch er begriff, dass die zwei nicht alleine waren. Sie waren auf der Suche nach weiteren Freunden.

Teyla sprach immer wieder in ein Funkgerät und endlich schien sie Erfolg zu haben, denn eine männliche Stimme antwortete ihr. Sam konnte nicht verstehen, was sie sagte, aber Teyla machte danach ein zufriedenes Gesicht.

„Der Major ist auf dem Weg. Er hat uns auf dem Lebenszeichendetetor geortet und müsste in Kürze eintreffen“, sagte Teyla zu Ronon.

„Wer ist der Major?“, fragte Sam neugierig.

Ein langer Blick von Teyla traf ihn. Sie blickte kurz zu Ronon, welcher aber zustimmend nickte.

„Hören Sie zu, Sam! Eigentlich dürfte ich Ihnen das nicht erzählen, aber da sie sowieso alles mitbekommen, werde ich Sie informieren. Aber ich denke, dass Sie danach eine Formular unterschreiben müssen oder das Militär dieses Planeten wird sie nicht mehr gehen lassen.“

„Das Militär dieses Planeten? Was soll das heißen?“

„Ronon und ich stammen nicht von dieser Welt.“

Sam blickte die Frau an, als hätte diese den Verstand verloren, doch der Blick von Teyla blieb ernst.

„Sie machen keine Scherze, oder?“

„Nein“, Teyla schüttelte den Kopf.

„Nun gut, ihr beide seid also Alien. Rücken Sie endlich mit der Sprache heraus. Ich bin einiges gewöhnt.“

Schnell erzählte Teyla woher sie kamen und als sie fertig war, musste Sam das erst einmal verdauen. Er war einiges gewohnt, aber das? Erst, als er Schritte hörte, erwachte er aus seiner Erstarrung. Vier Menschen tauchten aus der Tiefe des Waldes auf, drei Männer und eine Frau. Sie trugen die gleiche Uniform wie Teyla.

Ein Mann, etwa zehn Jahre älter als Sam sprach als erster: „Endlich haben wir Euch gefunden, Teyla! Was ist passiert? Und wer ist das?“

„Ich bin Sam Winchester“, stelle der junge Jäger sich selbst vor. „Und Sie sind?“

„Major Evan Lorne! Was machen Sie in diesen Wäldern.“

„Eigentlich könnte ich Sie dasselbe fragen, aber ich weiß es schon“, antwortete Sam, der keine Lust hatte, sich von dem Militärangehörigen einschüchtern zu lassen.

Der Major warf einen Blick auf Teyla und Ronon.

„Wir hatten keine Wahl, Evan. Der junge Mann flüchtete aus dem Wraith-Schiff. Die Wraith haben den Colonel, McKay und Rhiana gefangen. Ronon und mir gelang die Flucht. Es gibt ein Tal in der Nähe, wo das Schiff seit vielen Jahren liegt. Menschen beten die Wraith an und entführen andere Menschen.“

„Ja, diese Monster ernähren sich von der Lebensenergie eines Menschen“, fügte Sam hinzu. „Dean und ich haben es beobachtet. Leider wurden wir entdeckt. Mir gelang die Flucht, während mein Bruder gefangen wurde.“

Lorne blickte den jungen Mann entgeistert an. „Was haben Sie in dem Schiff gemacht? Sind Sie lebensmüde? Oder wurden auch Sie entführt?“

„Nein, unser Beruf ist es Dämonen, Geister und andere übernatürliche Wesen zu jagen, die Menschen töten.“

Jetzt blickte Lorne den jungen Winchester an, als hätte dieser den Verstand verloren. „Geister, Dämonen? Vielleicht sogar Vampire und Wehrwölfe?“

„Richtig, Major! Und das ist auch nicht unglaublicher als Alien oder Monster aus dem Weltraum, die Menschen essen.“

„Nun, ja! Etwas schon“, meinte Lorne. „Aber wie auch immer! Wir müssen den Colonel und die anderen Menschen befreien. Das sind übrigens Leutnant Joane Kardolan, Jonas Quinn und Sergeant Mathias Engel, die anderen Mitglieder meines Teams. Teyla, Ronon! Führt uns zurück zu dem Schiff.“

„Sollten wir nicht das Stargate-Kommando um Hilfe bitten?“, fragte Teyla.

„Das habe ich schon versucht, aber nicht einmal mit dem Satelliten-Telefon bekomme ich Verbindung. Etwas blockiert uns.“

weiter: Kapitel 5
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