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Die Dämonen des Himmels von Selana

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Teil 13

Schritte klangen auf und Rhiana sah auf. Es waren Ronon und Teyla, die auf sie zuliefen.

„Ist alles in Ordnung?“, fragte Teyla besorgt.

„Ja, und ihr?“

„Nur ein paar Kratzer“, gab Ronon zurück. „Nicht der Rede wert.“

„Bei mir auch“, fügte Teyla hinzu.

„Die drei anderen Harpyien?“, wollte Rhiana besorgt wissen.

„Tot!“, informierte sie Ronon. „Die Biester glaubten doch tatsächlich mich töten zu können.“

„Ronon hat zwei erledigt, und ich die letzte“, sagte Teyla.

„Und wie ich sehe, hast du die vierte vernichtet“, Ronon war vorsichtig zu der reglosen Harpyie getreten und hatte sie untersucht. „Sie ist tot.“

„Gut, aber wo sind John und die Winchester-Brüder?“, Rhiana begann sich Sorgen um sie zu machen. „Sollten sie nicht schon hier sein? Hoffentlich lief alles so, wie wir es geplant hatten.“

„Sehen wir nach“, schlug Ronon vor.

„Sie sind wie vereinbart am Eingang geblieben“, sagte Teyla. „Hoffen wir, dass ihr Plan aufgegangen und der Dämon eingesperrt ist.“

Sie eilten durch den schmalen Gang zurück in die Haupthöhle am Eingang. Dort sahen sie John und den jüngeren Winchester-Brüder stehen. Dean, der Ältere lag reglos am Boden.

„Wir sind in Ordnung“, beruhte Rhiana ihren Mann, als sie hörte, dass sich dieser um sie sorgte. „Was ist mit Dean?“

„Er ist schwer verletzt und wir müssen ihn sofort in ein Krankenhaus schaffen“, informierte John sie.

„Aber wie soll das gehen? Der Schild hindert uns daran, die APOLLO zu informieren“, meinte Teyla.

„Deshalb muss Sam nun den Dämon exorzisieren. Ich weiß nicht wie es geht“, meinte John.

Er ging zu Sam, der sich um seinen Bruder bemühte. „Sam, Sie müssen den Dämon erledigen.“


„Aber ich kann meinen Bruder nicht einfach so liegen lassen“, widersprach Sam und blickte besorgt auf seinen reglosen Bruder.

„Sie können ihm nur helfen, wenn Sie dafür sorgen, dass er in ein Krankenhaus kommt. Wir können ihn in das Air Force-Krankenhaus in Colorado Springs über die APOLLO beamen. Aber dazu muss der Schild weg. Sonst können wir das Raumschiff nicht benachrichtigen. Und ohne richtige ärztliche Hilfe schafft er es vielleicht nicht.“

Sam sah den Colonel an und wusste, dass dieser Recht hatte. Er musste auf der Stelle Adramelech in die Hölle schicken. War das erledigt, verschwand der Schild. Entschlossen stand Sam auf und holte ein kleines Buch aus seinem Rucksack, der in einer Ecke der Höhle lag.

Dann gingen sie zu dem Gang mit der Dämonenfalle. Adramelech stand immer noch wütend dort, hatte aber mit seinen Verwünschungen aufgehört. Als er die Menschen auf sich zukommen sah, begann er erneut mit seinen Verfluchungen und Drohungen.
„Lasst mich sofort frei, ihr nichtsnutzigen Menschen! Sonst werdet ihr den Tag bereuen, an dem ihr geboren wurdet. Ich werde euch in die tiefste Hölle schicken, wo ihr jede Stunde solche Qualen erleiden müsst, die ihr euch nicht einmal in euren dunkelsten Träumen vorstellen könnt.“

„Leere Drohungen“, sagte Sam ungerührt. „Die schwachen und nichtsnutzigen Menschen haben es immerhin geschafft, dich herein zu legen und in einer gewöhnlichen Dämonenfalle zu fangen. Was werden deine Mitdämonen wohl sagen? Aber warte, sie werden nichts mehr sagen können, denn ich werde dich nun in die tiefste Hölle schicken.“

Ungerührt der weiteren Drohungen Seitens Adramelechs begann Sam mit seiner Beschwörung:

Atta melech Eloy asser malach bassamaym uerensar amalachim bonel uengose neagnimanù chesid lemangan asemod baruch adonay Eloym eloe auraam arcadiel daccon lamliel malun eya Eloym aya arniscrater unenia machia deuradum Zachiel deol emad egem gemas

Zumindest hörten sich für John und die anderen Menschen die Worte so ähnlich an. Während Sam mit seiner Beschwörung weiter machte, schien der Dämon die Wirkung der Worte zu spüren. Er begann sich sichtlich unwohl zu fühlen, er fing an sich zu winden und die Menschen mit noch mehr üblen Flüchen zu bedecken. Doch Sam sprach ungerührt weiter, auch als der Dämon zu toben begann.

„Das ist für Dean und all die anderen Menschen, die du auf dem Gewissen hast, du Bastard“, sagte Sam und begann die letzten Sätze auszusprechen. Der menschliche Körper des Dämons begann sich zu winden und die wildesten Verrenkungen anzustellen, dann verließ mit lautem Brüllen eine große schwarze Masse, einer Wolke ähnlich, den Körper aus dem Mund. Die schwarze Masse tobte und wütende, so laut, dass es sicher meilenweit zu hören war, doch Sam sprach schnell zu Ende. Da tat sich vor ihnen ein Abgrund auf. Ein breiter Spalt, aus dem Flammen schossen bildete sich im Boden. Die Menschen sprangen schnell zurück und brachten sich in Sicherheit. Doch Adramelech hatte dieses Glück nicht.

Eine dunkelrot brennende Masse schoss aus dem Spalt, packte die schwarze Wolke, die nun Adramelech darstelle und zog ihn mit sich in den Spalt hinein, der sich darauf hin wieder schloss.

„Viel Spaß in der Hölle, du Bastard!“, rief Sam ihm hinterher.

Die anderen waren noch ganz geschockt von dem Geschehen, denn so etwas hatten sie noch nie gesehen, ja es sogar als unmöglich abgetan. Doch nun war sie Augenzeuge eines wahrhaftigen Exorzismus geworden.

Sheppard besann sich schließlich und aktivierte sein Funkgerät.

Lorne meldete sich sofort. „Colonel, alles in Ordnung bei Ihnen? Wir hörten beängstigende Laute aus Ihrer Richtung.“

„Es ist alles klar, aber wir brauchen die APOLLO. Sie haben das Sattelitentelefon. Rufen Sie das Schiff und sagen Sie ihnen, dass sie mich unverzüglich auf das Schiff beamen müssen. Und das ich nicht alleine komme.“

„In Ordnung, Sir.“

John beendete das Gespräch und begab sich zu Dean und nahm ihn die Arme. Nur wenig später wurde er durch seinen Ortungschip von der APOLLO erfasst und an Bord gebeamt. John ließ den Wachen keine Zeit für Überraschungen und befahl ihnen, ihn sofort zusammen mit Dean nach Colorado Springs zu beamen.

Im Krankenhaus informierte er die Schwestern und Ärzte über Deans Zustand und sah kurz zu, wie er weggebracht wurde.

„Colonel Ellis an Sheppard! Wo sind Sie?“

John hatte damit gerechnet, dass Ellis ihn rufen würde und ließ sich an Bord des Schiffes zurück beamen. Dort informierte er Ellis über das Geschehen. Die anderen waren inzwischen auch auf die APOLLO geholt worden, während man Hilfe für die befreiten Menschen hinab schickte. Jonas und Engel waren bei ihnen geblieben, um die überlebenden Menschen zu beruhigen. Wahrscheinlich würden auch sie ein Stillschweigeverfahren unterzeichnen müssen.


Air Force – Krankenhaus
Colorado Springs
Einen Tag später

Sheppard und Sam standen neben dem Bett von Dean. Die Ärzte hatten es geschafft, ihn zu stabilisieren, allerdings erst nach einer schwierigen Operation. Dean hatte innere Verletzungen davon getragen und drei gebrochene Rippen. Es würde heilen, aber seine Zeit brauchen. Noch lag er im überwachten Koma, die Ärzte wollten kein Risiko eingehen.

„Er wird wieder in Ordnung kommen, Sam“, versuchte John den jungen Mann zu beruhigen.

„Ich weiß, er hat schon mehr als eine Verletzung davon getragen. Aber das heißt nicht, dass ich mir deswegen keine Sorgen mehr mache. Er ist alles, was noch von meiner Familie übrig ist.“

„Das verstehe ich gut. Zwar habe ich eine große Familie, aber lange Zeit hatte ich mich von ihr abgewandt. Dann kam ich nach Atlantis, lernte Rhiana kennen und versuchte mich auch mit meinen Eltern zu versöhnen, was leider nur zur Hälfte gelang. Aber das ist eine lange Geschichte.

Sam blickte den Colonel prüfend an. Er war ein faszinierender und beeindruckender Mann und strahlte eine Persönlichkeit aus, der sich keiner entziehen konnte. Sollte er den Colonel in ihr Geheimnis einweihen? Eigentlich blieb Sam im Grunde nichts anderes übrig.

„Es ist so, wir werden beide von der Polizei gesucht. Im Laufe unserer Fälle bleibt es nicht aus, dass Menschen zu Schaden kommen. Wir sind keine gewissenlosen Mörder. Doch wie soll man so etwas der Polizei erklären? Etwa, dass wir Dämonen und Geister, Wehrwölfe und Vampire jagen? Das glaubt uns niemand, der es nicht mit eigenen Augen gesehen hat. Leider sterben vielmals die Menschen, welche von den Dämonen besessen waren. So, wie der Mensch, welcher von Adramelech in Besitz genommen worden war. Einmal hat ein Formwandler Deans Gestalt angenommen und in St. Louis Menschen getötet. In Wisconsin haben wir in einer Bank ebenfalls einen Formwandler gejagt. Dabei kam es zu einer Geiselnahme und wir werden beide deshalb von der Polizei gesucht. Das ist aber nur die Spitze des Eisberges.“

John sah den jungen Mann vor ihm an. „Ich verstehe Ihr Problem, Sam und habe Verständnis dafür. Und keine Sorge, ich werde die Polizei nicht auf Sie hetzen. Das SGC wird sich eingehend erkundigen. Solange Sie beide in diesem Krankenhaus sind, sind Sie sicher. Vielleicht können wir Ihnen bei Ihrem Problem helfen. Oder Sie arbeiten für das Stargate-Kommando. Sie könnten sogar mit nach Atlantis kommen. Vielleicht wird der Präsident sich persönlich um die Angelegenheit kümmern. Er kann dafür sorgen, dass Sie für alles Amnesie erhalten, jedoch nur, wenn Sie wirklich keinen vorsätzlichen Mord begangen haben.“

„Das haben wir nicht, dass kann ich Ihnen versichern, Colonel“, Sam sah nachdenklich auf den schlafenden Dean. Ohne die Hilfe von Sheppard wäre er jetzt sicher tot. Sie hätten es niemals rechtzeitig in die Zivilisation zurück geschafft, um Dean die nötige ärztliche Hilfe zu bringen. Doch er musste erst warten, bis Dean wieder bei klarem Verstand war und dann alles mit ihm besprechen.

„Das muss ich natürlich erst mit meinem Bruder besprechen, Colonel.“

„Sicher, tun Sie das. Und so lange bleiben Sie am besten auch in diesem Krankenhaus. Ich werde dafür sorgen, dass Sie bequem untergebracht werden. Ich werde das Personal entsprechend informieren. Niemand wird Sie oder Ihren Bruder an die zivilen Behörden ausliefern.“

„Danke, Colonel“, Sam war wirklich sehr froh, auch wenn es bedeutete, dass er für die nächste Zeit in diesem Krankenhaus bleiben musste. Aber so war er wenigstens in Deans Nähe. Später konnten sie dann entscheiden, was sie tun wollten. Die Zeit würde es bringen.


Zwei Wochen später


John Sheppard war trotz der Gefahr um sein Leben erneut zur Erde zurückgekehrt, um mit den Winchester-Brüder zu sprechen. Dean ging es besser, dass sah John sofort, als er das Krankenzimmer betrat. Der junge Mann saß aufrecht im Bett und unterhielt sich mit seinem Bruder Sam.

„Wie ich sehe, geht es Ihnen besser, Dean?“

„Ja, Colonel! Und Sam hat mir erzählt, dass ich das nur Ihnen zu verdanken habe.“

„Das war das Mindeste, was ich tun konnte“, winkte John ab.

„Sie kommen sicher auch, um unsere Entscheidung zu erfahren?“, fragte Sam.

„Ja, auch deswegen.“

Sam und Dean warfen sich einen Blick zu. Dann begann Sam zu sprechen. „Wir würde Ihr Angebot gerne annehmen, Colonel.“

„Aber …?“

„Wir haben noch einen Job zu erledigen. Bevor wir nicht den gelbäugigen Dämon erledigt haben, können wir nicht aufhören. Das sind wir unseren Eltern und auch Jessica schuldig.“

John hatte schon fast mit so einer Antwort gerechnet. „Das verstehe ich, aber das Angebot bleibt bestehen. Der Präsident hat sich persönlich bemüht. Wenn Sie irgendwie mit der Polizei ernsthafte Probleme bekommen, rufen Sie diese Nummer an.“

Sam nahm den Zettel an sich. Fragend sah er John an.

„Jemand direkt im Weißen Haus, der über Sie beide Bescheid weiß, wird sich am anderen Ende melden. Und falls Sie es sich anders überlegen oder wenn Sie Ihren Job erledigt haben, rufen Sie ebenfalls an. Die Tür nach Atlantis oder ins SGC steht Ihnen jeder Zeit offen.“

„Danke, Colonel“, fügte auch Dean hinzu.

Sie unterhielten sich noch eine Weile, dann verabschiedete sich John von den beiden Brüdern. Doch es sollten noch Jahre vergehen, bis sie sich wieder sehen würden.

Ende
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