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Die Dämonen des Himmels von Selana

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Teil 12

Sheppard war jedoch schnell, der Dämon holte ihn erst ein, als er den Gang erreichte. Der Colonel wand sich in Adramelechs Händen und es gelang ihm tatsächlich sich nochmals loszureißen und in den Gang zu flüchten. Das würde ihn aber nicht mehr retten. Der Dämon folgte ihm und hatte ihn nach nur zwei Schritten eingeholt.

„Deine Flucht rettet dich nicht!“, herrschte der Dämon John an.

Doch dieser flehte nicht um Gnade sondern drehte sich langsam um, als der Dämon so vor ihm stand und lächelte ihn an. Adramelech stutzte. John hob ganz langsam den Kopf und sah nach oben. Nur anderthalb Meter über ihnen erkannte der Dämon eine weitere Falle für ihn. Und diesmal war er darauf hereingefallen. Ganz langsam ging John rückwärts, heraus aus dem Kreis, den der Dämon nicht mehr überschreiten konnte. Auch wenn der Kreis über ihren Köpfen war, konnte der Dämon nicht mehr heraus. Zumindest hatten die Winchester-Brüder das behauptet. Und wenn John Adramelech so beobachtete, schien das zu stimmen.

Sheppard hatte mit Genugtuung beobachtet, wie der Dämon in seiner Arroganz genau so reagiert hatte, wie Dean und Sam es angenommen hatten. Es war Deans Idee gewesen drei Fallen zu bauen. Während die beiden ersten zur Ablenkung und Täuschung gedient hatten, war es genau diese Falle gewesen, die sie für die Gefangennahme des Dämons auserkoren hatten.

Die Winchester und Sheppard hatten sich freiwillig bereit erklärt, die Köder zu spielen. Ronon war zwar dagegen gewesen, er hätte sich lieber als Köder angeboten, doch Dean hatte zu Recht eingeworfen, dass der Dämon es hauptsächlich auf ihn, Sam und John abgesehen hatte. Ronon, Teyla und Rhiana sollten dann zu ihrer Unterstützung eingreifen. Also hatten sie diese drei Fallen gebaut und gewartet, dass der Dämon erschien.

Leider war dieser nicht alleine gekommen, sondern in Begleitung von vier absonderlichen Wesen, die Sam als Harpyien bezeichnet hatte. Diese hatten sich auf Ronon und die beiden Frauen gestürzt, so dass John und die Winchester nun alleine dem mächtigen Dämon gegenüber standen. So hatten sie alle drei Verletzungen hinnehmen müssen. John hoffte nur, dass die Brüder in Ordnung waren, denn es war vereinbart gewesen, dass sie sich angeschlagener geben sollten, als sie es wirklich waren.

John verließ den Gang nun eiligen Schrittes. Er wollte sich von der Unversehrtheit der anderen überzeugen. Und was war mit Rhiana, Teyla und Ronon? Dieser Gang, in dem der Dämon gefangen war, war nur ein kleiner Durchgang. Sheppard konnte ihn umgehen und zurück in die Haupthöhle gelangen. Der Dämon brüllte hinter ihm her und verwünschte ihn die Hölle, konnte wie es schien, aber die Falle wirklich nicht verlassen.

Der Colonel grinste hämisch bei dem Gedanken, seine Züge wurden jedoch sofort wieder ernst, als er die beiden Brüder immer noch am Boden liegen sah. Dean war ihm am nächsten und so eilte John zu ihm. Er war bewusstlos, lebte aber noch, doch ob er innere Verletzungen hatte, konnte er nicht feststellen. Das war schlecht. Hoffentlich war Sam wenigstens anzusprechen, denn Sheppard hatte keine Ahnung, wie er den Exorzismus an dem Dämon ausführen konnte. Und das war die einzige Möglichkeit ihn loszuwerden.

John eilte zu Sam hinüber. Zu seiner Erleichterung sah er, dass der junge Mann gerade wieder zu Bewusstsein kam.

„Ganz ruhig, Sam“, sagte John zu ihm. „Wie geht es Ihnen? Haben Sie sich was gebrochen?“

„Ich weiß nicht, aber zumindest eine Rippe ist angeknackt“, Sam schien einzufallen, was passiert war. Erschrocken wollte er auffahren, doch er sank mit einem Schmerzlaut zurück.

„Ruhig, mein Junge. Der Dämon ist gefangen. Ich habe ihn in die Falle gelockt.“

„Wo ist Dean?“, fragte Sam besorgt, als er seinen Bruder nicht sah.

„Dort drüben. Er ist noch bewusstlos. Ich hoffe nur, dass er keine inneren Verletzungen davon getragen hat. Der Dämon hat ihn hart gegen die Wand geschleudert.“

„Ich muss zu ihm!“

John half ihm aufzustehen. Langsam gingen sie hinüber. Sam ließ sich neben Dean auf den Boden sinken. Der Dämon wütete immer noch in seiner Falle, doch sie achteten nicht darauf.

„Sehen Sie nach ihrem Bruder. Ich muss meine Frau, Ronon und Teyla suchen. Sie sind vor den fliegenden Monstern in die Höhle geflüchtet. Ich hoffe nur, dass es ihnen gut geht.“

„Wir sind in Ordnung“, erklang hinter ihnen die Stimme von Johns Frau Rhiana auf.


Etwas vorher

Als der Dämon auftauchte, lief leider nicht alles so wie geplant ab. Rhiana war es von Anfang an nicht recht gewesen, dass ihr Mann sich zusammen mit den Brüdern als Köder anbot. Sie fand, dass Ronon besser geeignet gewesen wäre, doch John hatte nun mal seinen eigenen Kopf. Außerdem hatte sie gleich danach keine Zeit mehr, sich um John Sorgen zu machen, sondern hatte selbst alle Hände voll zu tun, um am Leben zu bleiben.

Als Adramelech in die Höhle kam, war er nicht alleine. Vier fliegende Monster begleiteten ihn, die sich auf sie stürzten. Ronon, Teyla und sie konnten sich gerade noch vor den zuschnappenden Krallen in einen niedrigen Gang in Sicherheit bringen. Hinter sich hörten sie die grellen und wütenden Schreie der Bestien.

„Was ist das?“, keuchte Teyla. Sie hatte schon viele Kreaturen gesehen, aber noch nie solche.

„Keine Ahnung“, flüsterte Rhiana zurück und bückte sich, weil der Gang immer niedriger wurde, kurz danach sich aber wieder in eine größere Höhle weitete. Die Höhle schien ausgedehnter zu sein, als angenommen.

Hinter ihr kamen ihre Begleiter aus dem Gang. Ronon stellte sich sofort neben den Eingang und hob seine Waffe, die wie Rhiana sah, auf töten eingestellt war. Sie stellte sich neben ihn und hob ebenfalls die Waffe. Teyla tat es ihnen gleich und trat neben die andere Seite von Rhiana. Keine Sekunde zu früh, denn die Wesen hatten sich durch den niedrigen Gang keineswegs aufhalten lassen.

Das erste Wesen kroch hervor, schüttelte sich kurz und war so schnell wieder in der Luft, dass keiner von ihnen zum Schuss kam. Ronon stieß einen Fluch aus, der Rhiana die Schamröte ins Gesicht trieb, achtete jedoch dann nicht mehr darauf, denn die übrigen Wesen kamen ebenfalls hervor und das erste Tier stieß auf sie herunter. Das es keine Tiere waren, bekam Rhiana gleich zu spüren, denn das Wesen hatte es auf sie abgehen, während die drei anderen sich auf Ronon und Teyla stürzten.

„Du gehörst mir, Menschenweibchen“, zischte es Rhiana zu, als es auf sie herunter schoss.

Rhiana konnte sich gerade noch zur Seite werfen und so den scharfen Krallen entgegen. Das Wesen stieß einen Fluch aus, der dem von Ronon vorher in nichts nachstand. Die Antikerin hatte bei ihrem Sprung die Waffe verloren, sie lag aber nur vier Schritte von ihr entfernt. Rhiana machte einen Satz auf die Waffe zu, packte sie und rollte sich blitzschnell ab und zur Seite. Keine Sekunde zu früh, denn das Wesen fuhr schon wieder auf sie herunter. Nur im Unterbewusstsein hörte Rhiana Schüsse dröhnen, die bewiesen, dass Ronon und Teyla sich ebenfalls wehrten.

Fix hatte Rhiana die Waffe gehoben und drückte ab. Sie traf das Wesen mitten im Angriff, verletzte es aber nur an einem Flügel. Dadurch konnte es sich aber nicht mehr in der Luft halten und flatterte wütend schreiend zu Boden.

Doch auch hier gab es noch nicht auf. Es schüttelte sich und kam wütend auf Rhiana zu. Nun konnte die junge Frau es genauer betrachten. Es sah aus wie die Karikatur eines Menschen. Die lederartige Haut war pechschwarz, die fledermausähnlichen Flügel ebenfalls. Es hatte einen menschlichen Körper mit zwei Beinen und Händen, wobei die Finger jedoch in langen messerscharfen Krallen endeten. Der Kopf ohne Haare war lang gezogen und besaß zwei gelblich funkelnde schräg stehende intelligent aussehende Augen, zwei spitze Ohren, eine kleine Nase und ein großer Mund, der jetzt seine scharfen vampirähnliche Zähne entblößte.

Rhiana hatte keineswegs vergessen, dass das Wesen sie angesprochen hatte. Was immer es auch sein mochte, es war kein Tier. Und schon sprach es sie an, als es sie lauernd umkreiste.

„Das nützt dir nichts, Menschlein. Ich werde dich in tausend Stücke reißen.“

„Versuch es ruhig“, gab Rhiana ungerührt zurück, während sie ihre Waffe auf das Wesen richtete.

„Du scheinst keine Angst zu haben?“, fragte das Wesen erstaunt.

„Nein, habe ich nicht! Was bist du denn? Ein Wesen wie dich habe ich noch nie gesehen.“

„Eine Harpyie, das weiß doch jedes Kind“, gab das Wesen überrascht zurück. Es schien tatsächlich zu einer Unterhaltung geneigt zu sein.

Die Schüsse hatten inzwischen aufgehört. Rhiana wusste nicht, ob das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen war. Doch sie wagte es nicht, sich umzudrehen, weil die Harpyie das sofort ausgenützt und sich auf sie gestürzt hätte. Das sie das noch nicht getan hatte, war wohl nur auf ihre Waffe zurückzuführen.

Unerwartet stürzte sich die Harpyie vorwärts und versuchte mit ihren scharfen Krallen Rhiana zu verletzten. Doch die Antikerin war auf der Hut und drückte ohne zu zögern ab. Sie traf die Harpyie mitten im Sprung in die Brust. Doch das schien diese nicht aufzuhalten, denn sie kam weiter mit gefletschten Zähnen und ausgefahrenen Krallen auf sie zu. Im letzten Moment konnte Rhiana einen Schritt zur Seite machen, so dass der Angriff der Harpyie ins Leere ging. Doch diese war schnell und fuhr herum und verletzte Rhiana am linken Arm. Vor Schmerz hätte die junge Frau fast die Waffe fallen gelassen, doch sie schaffte es die Schusswaffe zu heben und mehrere Schüsse auf die Harpyie abzugeben. Dies verkraftete die Harpyie nicht länger. Sie stürzte zu Boden, wo sie reglos liegen blieb. Aufatmend stand Rhiana auf, trat aber zur Sicherheit einen Schritt zurück. Wer wusste schon, ob die Harpyie sie nicht täuschte. Ein weiteres Geräusch ließ die Antikerin herumfahren.

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