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Lilith (2) von Selana

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Teil 5



Dr. Weir hatte inzwischen Lilith noch etwas hingehalten. Als sie McKays Bestätigung bekam, gab sie dem Techniker das Zeichen, die Erde anzuwählen.

„Lilith!“, rief sie nach unten. „Wir wählen die Erde an, aber du wirst sehen, dass es nicht geht.“

„Nein! Nicht!“, rief John.

Lilith stieß ein bösartiges Knurren aus, das so gar nicht zu ihrer Erscheinung passte. Gleichzeitig hielt sie Sheppard noch fester. Am Tor begannen nun die ersten Lichter aufzuleuchten, doch als das achte Symbol für die Erde angewählt wurde, rastete es nicht ein, und die Automatik schaltete das Tor wieder ab.

„Was soll das?“, rief Lilith nach oben.

„Wir haben dir doch gesagt, dass man ohne diese Energiequelle keine andere Galaxis anwählen kann. Gib auf! Dann reden wir in Ruhe über alles“, antwortete Weir und versuchte so beruhigend zu klingen, wie ihr möglich war.

„Ihr werdet mich nie gehen lassen“, grollte Lilith. Innerlich schäumte sie vor Wut. Was diese kleinen Sklaven sich einbildeten.

Sie konnte in Wirklichkeit keine Gedanken lesen, dafür aber die Gefühle von anderen erkennen. Die Namen der Menschen hatte sie aus deren Gesprächen belauscht. Lilith fühlte, dass die Menschen die Wahrheit sagten. Im Grunde glaubte sie ihnen auch. Sie konnte sich gut vorstellen, was für Energien man benötigte, um von einer Galaxis zur anderen zu kommen. So blieb ihr nur ein Weg offen. Sie musste die Menschen zwingen eine Welt in dieser Galaxis anzuwählen. Und Sheppard würde sie als Sklaven und Geisel mitnehmen.

Sie konzentrierte ihre Suggestivkraft, die alle in der Rasse ihres Wirtes beherrschten, was auch ein Grund für die Wahl ihres Wirtes war, auf die Person, die sie schon beeinflusst hatte. Die Person befand sich in dem Kontrollraum und hatte keine Ahnung davon.

„Wähle eine Welt an, die für meine Zwecke geeignet ist!“, befahl sie der Person.

Ihr Helfer gehorchte, das konnte Lilith spüren. Plötzlich begann hinter ihr, das Tor erneut zu wählen.

Alle Blicke richteten sich nun auf den Kontrollraum, wo Elizabeth mit einer Waffe in der Hand da stand. Der Techniker und alle anderen Person waren bewusstlos. Weirs Blick ging ins Leere, als sie die Welt anwählte.

„Sehr gut, Elizabeth!“, rief Lilith triumphierend nach oben. Das Wurmloch baute sich auf. „Komm herunter, du wirst mich begleiten.“

Lilith bewegte sich mit Sheppard langsam auf das offene Tor zu. Er war innerlich wie gelähmt, als er begriff, dass der Verräter Elizabeth war. Wie konnte das sein?

Lilith hatte nun fast den Ereignishorizont erreicht. Doch sie hatte die Rechnung ohne Rhiana gemacht. Sie war nicht gewillt, ihren Geliebten von Lilith entführen zu lassen. Wer wusste schon, was sie alles mit John anstellen würde. Blitzschnell hob Rhiana die Waffe und drückte ab. Der Betäubungsstrahl traf John und Lilith gleichzeitig. Die Goa’uld schüttelte sich jedoch nur, ließ den bewusstlosen Colonel jedoch los.

Nun reagierte Ronon, der mit Rhiana am Ende der Rampe stand. Er bewegte sich so schnell, dass nicht einmal die Goa’uld darauf reagieren konnte. Ronon packte ein Bein des Colonels und schleuderte ihn zur Seite. Dass er sich dabei noch den Kopf anschlug, konnte Ronon leider nicht verhindern, doch darauf konnte der Satedaner keine Rücksicht nehmen. Sheppard befand sich nun außerhalb der Reichweite von Lilith, die den Betäubungsstrahl ohne Probleme verkraftete.

Rhiana schoss ein zweites Mal und die Goa’uld wurde zurückgeschleudert, direkt in den Ereignishorizont hinein. Das Wurmloch beförderte sie auf den angewählten Planeten und schloss sich hinter ihr.

Weir hatte indes auf Liliths Befehl reagiert und war die Treppe hinuntergelaufen. Doch das Stargate erreichte sie nicht, denn ein Betäubungsstrahl aus der Waffe von Major Lorne traf sie und ließ sie bewusstlos zu Boden sinken.

Der Major war auf der Stelle bei ihr, doch sie war nur bewusstlos. Lorne gab dem medizinischen Team, dass unter der Führung von Beckett in der Nähe stand ein Zeichen.

„Kommen Sie her, Doktor, alles ist vorbei. Weir ist nur bewusstlos.“

„Gut“, Beckett untersuchte Weir kurz und befahl zwei Sanitätern Elizabeth in die Krankenstation zu bringen. Mit dem Rest seines Teams lief er zu Sheppard, der wohl eher Hilfe brauchte.

Beckett kniete nieder und untersuchte den Colonel. „Er hat sich böse den Kopf angeschlagen. Er verliert viel Blut, die Wunde muss sofort genäht werden.“

„Tut mir Leid, Doc, aber ich hatte keine andere Wahl“, verteidigte sich Ronon.

„Das sollte kein Vorwurf sein, Sohn“, beruhigte Beckett den Mann. „Ich habe alles gesehen, und Sie hatten keine andere Wahl“, Carson sah seine Leute an. „Bringt den Colonel sofort auf die Krankenstation.“

„Wir kommen mit“, sagte Rhiana für alle in Sheppards Team.

„Was ist mit Lilith?“, fragte Ronon.

„Wir haben den Zielplaneten und werden sofort eine Suchmannschaft losschicken“, sagte Lorne. Der Major war im Moment der ranghöchste Offizier in Atlantis und übernahm ohne Zögern das Kommando.

„Sie sollten aber hier bleiben, Major“, sagte McKay. „Solange Weir und Sheppard ausfallen, haben Sie hier das Sagen.“

„Das weiß ich, Doktor“, sagte Lorne nachsichtig. „Ich habe einige geeignete Leute für den Auftrag.“

McKay sah ihm noch einen Augenblick hinterher. Er zweifelte nicht, dass Lorne alles richtig machte.



Zwei Tage später

Colonel Sheppard war inzwischen von Beckett entlassen worden. Auch wenn er noch etwas wacklig auf den Beinen war, gedachte er doch an der Besprechung teilzunehmen. Rhiana schalt ihn zwar, aber anschließend konnte er sich ja wieder hinlegen.

Major Lorne erstattete gerade seinen Bericht. Seine losgeschickte Suchmannschaft hatte auf dem Planeten keine Spur von Lilith gefunden. Sheppard seufzte innerlich, aber im Grunde hatte er nichts anderes erwartet.

„Sehr gut, Major!“, lobte John ihn. „Ich hatte auch nicht erwartet, dass Lilith noch dort ist.“

„Jetzt haben wir also zu allem Übel auch noch eine Goa’uld in der Galaxis“, meinte Lorne. „Und ich kann Ihnen versichern, dass sie uns noch manchen Ärger machen wird. Mit einem mächtigen Goa’uld ist nicht zu spaßen.“

„Es ist eine Sie“, korrigierte Ronon.

„Nein, eigentlich ein ES“, stellte Lorne richtig. „Die Parasiten sind geschlechtslos, wählen aber nach Vorliebe ihre Wirte aus. Ich hatte schon öfters mit ihnen zu tun.“

Sheppard hatte auch Lornes Einsatzberichte gelesen und stimmte ihm zu. Der Major war schon viel länger als er beim Stargate-Kommando. Er hatte dort ein Team geführt, bis man ihm angeboten hatte nach Atlantis zu gehen, weil er Pilot war und das Antiker-Gen besaß.

„Ich kann mir nicht vorstellen, wie das ist“, meinte Teyla. „Es ist ja schon grausam, wenn einem vom einem Wraith die Lebensenergie entzogen wird. Als Wirt, wenn ich das richtig verstanden habe, bleibt man am Leben, muss alles mit ansehen, kann aber nicht eingreifen?“

„Das ist richtig“, sagte Lorne.

„Wie geht es Dr. Weir, Doktor?“, fragte Sheppard.

„Sie ist bei Bewusstsein, kann sich aber an nichts erinnern. Ich behalte sie noch ein paar Tage zur Beobachtung da, glaube aber nicht, dass sie bleibende Schäden davongetragen hat. Es war mehr eine hypnotische Beeinflussung.“

„Das bestätigt einmal mehr meine Abneigung gegen Hypnose“, meinte Sheppard. „Niemand hat das Recht, in meinem Gehirn herumzupfuschen.“

„Das ist nur gefährlich, wenn man es unkontrolliert oder in böser Absicht macht, Colonel“, meinte Beckett.

„Ach ja! Das müssen Sie ja sagen. Ich lasse mich auf jeden Fall nicht hypnotisieren.“

„Lilith sagte doch, dass sie Sie nicht beeinflussen konnte?“

„Richtig!“

„Ich frage mich, ob der Grund dafür ihre natürliche Abneigung gegen Hypnose war“, meinte Beckett. „Es ist ja bekannt, dass es Menschen gibt, die sich nicht hypnotisieren lassen. In den meisten Fällen Menschen, die eine Abneigung dafür haben.“

„Das finde ich gut“, meinte Sheppard.

„Aber man muss dazu auch noch einen starken Charakter haben, und das haben Sie ohne Zweifel.“

„Danke, Doktor. Wir bekommen also die alte Elizabeth zurück?“

„Ja, da bin ich ganz sicher.“

„Schön, was gibt es noch zu besprechen?“

Später ging John zusammen mit Rhiana in ihr gemeinsames Quartier zurück. Ihm war schwindelig und so war es ratsam, sich die nächsten Tage noch auszuruhen. Lorne würde alles zu seiner Zufriedenheit erledigen. Außerdem konnte er ihn jeder Zeit um Rat fragen.

„Was glaubst du, John?“, fragte Rhiana. „Wo ist Lilith wohl?“

„Keine Ahnung, aber in einem bin ich sicher: Wir werden sie wieder sehen.“

weiter: Kapitel 6
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