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Der Feind - mein Verbündeter (1) von Selana

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Teil 6: Das Sangraal



Benommen blieb John einen Moment liegen und hörte wie aus weiter Ferne Laras schadenfrohes Lachen. Der Colonel schüttelte seine Benommenheit ab und stand auf.

Er ging erneut auf die Figur zu. In diesem Moment reagierte der Rubin und fing an zu leuchten. Das Leuchten des Auges verstärkte sich und überstrahlte die ganze Figur und sandte seine Lichtfinger in alle Richtungen aus. Die Statue sah nun aus wie ein großer strahlender Stern. Das Licht wurde so stark, dass es die Figur verdeckte, dann weitete sich das Licht aus und erreichte die drei wie erstarrt dastehenden Menschen.

Sheppard fühlte wie ihn eine bisher nie gekannte Kraft durchfuhr. Sie durchströmte jede Faser seines Körpers und war so stark, dass er nicht in der Lage war auch nur einen Muskel seines Körpers zu bewegen.

Den Frauen erging es wie Sheppard, doch das Licht verletzte sie nicht. Im Gegenteil, plötzlich wusste er, dass er nichts zu befürchten hatte.

„Du hast Recht, Sheppard. Es gibt nichts im Licht, dass du fürchten musst, außer deiner eigenen Furcht.“

„Wer bist du?

„Wir sind die Hüter des Sangraal, die Gegenstücke zu Typhons und seinen Freunden. Sie sind noch nicht ganz so mächtig wie ein Ori. Zu ihrer Zeit begann die Abspaltung unseres Volkes in gut und böse. Typhon und seine Freunde hängen noch zwischen den Dimensionen fest und wurden wegen ihrem Hass von Ihresgleichen ausgewählt, dafür zu sorgen, dass der Sangraal nicht in die falschen Hände gerät. In dieser Galaxis wurde er versteckt. Uns entging das jedoch nicht und so haben wir auch unseren Beobachter entsandt. Er informierte uns, dass jemand Würdiges sich dem Kristall nähert. So haben wir alles beobachtet, auch deine Auseinandersetzung mit Typhon. Für dich und deine Freunde bleibt die Zeit stehen, solange ihr in unserem Licht seid und nicht mehr in Gefahr.“

„Und die Wraith?“

„Sie sind nicht geschützt. Wir haben dich und deine menschlichen Begleiter geprüft und entschieden, dass nur du würdig bist, die Kraft des Sangraal zu nutzen.

„Warum nur ich? Rhiana und Lara sind auch Antiker.“

„Aber du bist ein direkter Nachkomme des Schöpfers des Sangraal. Und nur ein Nachkomme kann die Macht des Kristalls aktivieren.“

„Nachkomme? Von wem?“

„Merlin!“

John lachte. „Der Zauberer Merlin ist einer meiner Vorfahren?“

„Warum verwundert dich das? Merlin lebte in vielen Zeitaltern und hat viele Nachkommen gezeugt. Du stammst von diesen in direkter Linie ab.“

John wusste nicht, ob er glücklich darüber sein sollte, ein Nachkomme des Zauberers Merlin zu sein.

„Wir geben die Macht des Kristalls in deine Hände. Nur du alleine wirst in der Lage sein, die Kraft und seine Macht zu benützen. Der Kristall besitzt große Macht und versetzt dich in die Lage die Ori zu besiegen. Danach führe weiter deine Mission durch und beschütze die Menschen. Doch hüte dich davor, seine Macht zu missbrauchen. Es würde dich vernichten. Und wisse, dass es zwei Sangraale gibt. Der andere ist in deiner Heimatgalaxie."

„Ich verstehe!“, meinte Sheppard. „Und ich werde tun, was ihr verlangt. Zum Wohle aller Menschen.“

„Wir sind glücklich über deine Entscheidung, Sheppard, zeigt sie uns doch, dass wir uns nicht in dir getäuscht haben.“

„Ich dachte immer, die Ori wissen nichts von dieser Galaxis.“

„Sie kennen sie schon, doch seit dem Verstecken des Sangraal haben sie sich nicht mehr darum gekümmert. Es ist ihnen egal. Wahrscheinlich sind es zu wenig Menschen.“

„Jetzt wohl nicht mehr. Und ihr? Was macht ihr?“

„Wir beobachten genau, denn die Menschen hier sind unsere Schöpfungen.“

„Schöne Schöpfer! Ihr lasst sie im Stich und verhindert nicht, dass sie von den Wraith ermordet werden.“

„Wir dürfen nicht mehr eingreifen.“

„Eine bequeme Ausrede!“

„Unser oberstes Gesetz schreibt uns vor, nicht in die Entwicklung der Menschen einzugreifen. Jedes Volk muss selbst reif zum Aufstieg werden.“

„Wie soll das gesehen, wenn sie immer von den Wraith vernichtet werden?“

„Du würdest dich wundern, wie viele Menschen dieser Galaxis es trotz der Wraith geschaffen haben aufzusteigen! Mehr, als in der der Milchstraße. Doch nun entlassen wir dich.“

Das Licht um Sheppard erlosch und entließ ihn und die beiden Frauen in die Wirklichkeit. Es schien nur der Bruchteil einer Sekunde vergangen zu sein, denn die Wraith und die Ori kämpften immer noch miteinander.

Sheppard brauchte einen Moment um in die Wirklichkeit zurückzukehren. Er sah Rhiana an. Sie sah ein Leuchten in seinen Augen, dass sie vorher noch nie bei ihm bemerkt hatte und begriff, dass es die Kraft des Lichtes war. Doch im Gegensatz zu John hatten weder sie noch Lara etwas von dem Gespräch der Aufgestiegenen mit Sheppard mitbekommen.

Er blickte auf das Auge der Figur und griff nach dem Stein.

„John, nicht!“, rief Rhiana besorgt.

Ohne seine Hand zurückzuziehen antwortete Sheppard: „Keine Sorge, Rhiana, inzwischen habe ich das Recht den Kristall an mich zu nehmen.“

„Kristall? Dann ist der Stein der Sangraal? Aber er sieht ganz gewöhnlich aus“, meinte Lara enttäuscht. Das sollte der sagenhafte Schatz sein, für den sie alle ihr Leben riskiert hatten?

„Er wird mich nicht verletzen“, mit diesen Worten nahm Sheppard den Kristall aus dem Auge der Statue. Er glitt fast von selbst in seine Hand.

„Gehen wir“, sagte er.

Sheppard eilte, gefolgt von den beiden Frauen zu den Kämpfenden. Nur noch vier der Wraith-Drohnenkrieger waren am Leben, sowie „Jack“ und „Jeff“. Es war, als würden unsichtbare Hände ihn führen. Er hob das Sangraal weit in die Höhe und konzentrierte sich auf den Kristall in dem Anhänger.

Zuerst geschah nichts, doch dann fing der Kristall an zu strahlen. Erst nur ein kleines bisschen, doch dann wurde das Licht immer heller und greller. John konzentrierte seine Gedanken auf die Energie und bündelte sie. Sie schoss aus dem Anhänger heraus und traf den ersten Halb-Ori. Dieser schrie auf, als die Energie ihn traf, wand und drehte sich. Dann löste er sich einfach auf.

Rhiana und Lara blickten Sheppard ungläubig an.

„Wie hast du das gemacht?“, fragte Lara.

„Meine Antikerabstammung in Verbindung mit dem Sangraal, haben die Energie geschaffen, um den Ori aus unserer Dimension zu schleudern.“

„Er ist also nicht tot?“

John hatte keine Zeit darauf zu antworten, denn die beiden übrigen Ori hatten die Auflösung ihres Freundes bemerkt und wandten sich nun Sheppard zu.

Blitzschnell hob John das Sangraal erneut und schleuderte ein zweites Bündel auf den linken Ori. Ihn ereilte das gleiche Schicksal. Doch der dritte hatte die Ablenkung von Sheppard genützt und war heran. Eine Flammenhand fuhr aus seinem Körper und traf John, der meterweit zu Boden geschleudert wurde. Krampfhaft hielt er den Sangraal fest, denn wenn er den Kristall verlor, waren sie verloren. Typhon würde sie alle töten.

Sheppard schüttelte seine Benommenheit ab und machte, dass er wieder auf die Beine kam. Doch auch Typhon war da. Sein Hass war trotz seiner Feuergestalt deutlich zu erkennen. Durch die roten Flammen hindurch erschienen die Konturen eines menschlichen Gesichtes mit glühenden roten Augen, die der Ori nachgebildet hatte.

„Du wirst für deinen Frevel büßen müssen, Sheppard!“, herrschte der Halb-Ori ihn an.

Sheppard verzog scheinbar missvergnügt sein Gesicht. „Das haben mir schon viele angedroht, und wie du siehst lebe ich noch.“

„Nur weil der Sangraal in deinem Besitz ist. Doch dieser wird dir gegen mich nichts nützen“, antwortete Typhon mit dröhnender Stimme.

Seinen Worten folgte ein gewaltiger Feuerausstoß dem Sheppard nur mit einem weiten Sprung ausweichen konnte. Ein zweiter Feuerausstoß folgte so schnell, dass er diesem nicht mehr ausweichen konnte. Der Strahl fuhr auf seine Brust zu, doch dicht vor ihm prallte er auf ein unsichtbares Hindernis und sprang zu seinem Absender zurück. Typhon stieß ein wütendes Heulen aus und spuckte Feuer in alle Richtungen.

John hatte sich erneut auf den Sangraal konzentriert, was seine letzte Kraft forderte. Die Energie hatte einen Schutzschild gebildet, an dem Typhons Feuerstoß abgeprallt war. John versuchte mit Hilfe des Sangraal nun diese Energie auf Typhon zurückzuschleudern.

Vor Wut aufheulend verwandelte Typhon sich in einen Flammenstrahl und schoss in den Himmel hinauf, wo er verschwand.

Sein dröhnender Ruf: „Wir sehen uns wieder!“, hallte ihnen noch lange in den Ohren.
Weder Sheppard, „Jack“, noch Lara konnten seine Flucht verhindern. Typhon war ihnen als einziger entkommen.

Sheppard sank nun vor Erschöpfung auf den Boden. Die Einsetzung der Energie des Sangraal hatte seine ganze Kraft gefordert.

Rhiana eilte besorgt zu ihm. „John, alles in Ordnung?.“

„Das war wirklich sehr unterhaltsam!“, rief Lara aus und klatschte vor Vergnügen in die Hände. „War es das? Haben wir gesiegt?“

„Typhon ist uns leider entkommen“, meinte „Jack“, der herangekommen war. „Dein Kampf mit diesen Wesen war sehr beeindruckend.“

„Ganz meine Meinung“, sagte „Jeff“.

John blickte hoch und sah, dass außer „Jeff“ nur noch ein Wraithkrieger den Kampf mit den Ori überlebt hatte. Und jetzt tat „Jeff“ etwas, mit dem keiner gerechnet hatte. Er warf den letzten Krieger über die Brüstung, und selbst ein Wraith konnte einen Sturz aus dieser Höhe nicht überleben.

„Jeff“ sah seinen Bruder belustigt an, während er eine Waffe auf ihn richtete. Bevor „Jack“ reagieren konnte drückte „Jeff“ ab. „Jack“ wurde zurückgeschleudert und stürzte über die Brüstung. „Jeff“ richtete seine Waffe sofort an John und Rhiana, die nicht wagten, sich zu rühren. Dann warf er einen Blick nach unten. Doch von „Jack“ war nichts zu sehen. „Jeff“ verfluchte den Umstand, denn so war es möglich, dass sein Bruder noch lebte.

„Was machst du da?“, fragte John. „Wir hatten einen Deal mit euch.“

„Der nun hinfällig ist“, „Jeff“ blickte John gierig an.

„Wenn du mich tötest, wirst du mit dem Sangraal nichts anfangen können“, sagte John schnell.

Der Wraith lachte schallend auf. „Glaubst du, daran hätte ich nicht gedacht? Deine Freundin wird es für mich aktivieren.“

John blickte auf Lara, die nur mit den Schultern zuckte. „Glaubst du etwa, ich hätte meine Rache aufgegeben? Ich werde mit Freuden zusehen, wie der Wraith dich und deine Hure gleich tötet.“

„Du kannst das Sangraal nicht aktivieren.“

„Willst du mich für dumm verkaufen? Ich bin auch eine Antikerin. Oder hast du das vergessen?“

„Nein, aber bist du auch ein Nachkomme von Merlin?“

„Keine Ahnung, was soll die dumme Frage?“

Sheppard warf ihr den Sangraal zu. „Dann versuche ihn zu aktivieren.“

Lara fing den Anhänger auf und hielt ihn hoch, so wie sie es Sheppard hatte tun sehen. Dann versuchte sie den Sangraal mit ihren Gedanken zu aktivieren. Doch nichts geschah.

Der Wraith brüllte vor Wut auf. „Was soll das?“

„Man muss nicht nur ein Antiker sein, sondern auch ein Nachkomme von Merlin sein, um die Macht des Sangraal einsetzen zu können.“

„Merlin?“

„Merlin war ein mächtiger Antiker, der Erschaffer des Sangraal.“

Der Wraith kam drohend auf John zu und packte ihn. Der Colonel spürte seinen Atem in seinem Gesicht und sah in seine gnadenlosen gierigen Augen. Er glaubte schon, dass seine letzte Minute angebrochen war, als der Wraith ihn wütend zu Boden stieß. Dann beugte er sich über ihn, seine Hand berührte Johns Brust. Er spürte den Schmerz, als die Hand seine Brust berührte und wartete auf sein Ende. Rhianas Entsetzensschrei hörte er kaum.

weiter: Teil 7
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