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Die Atlanter von Selana

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Teil 9


Rhiana, McKay, Carter und Mitchell trafen kurz vor Sonnenaufgang auf der Sheppard-Ranch ein. Es war schon so hell, dass sie Einzelheiten ausmachen konnten. Der Himmel war wolkenlos und es versprach ein weiterer schöner Sommertag zu werden. Rhiana hatte für das jedoch keinen Blick. Ihre Gedanken weilten bei John und sie hoffte, dass es ihm gut ging. Er dachte sicher, sie wäre tot und sie konnte sich vorstellen, wie er sich nun fühlen musste.

Als sie in den Hof einfuhren, erschienen die ersten Frühaufsteher. Auf einer Ranch wurde früh mit der Arbeit angefangen. Manch seltsamer Blick traf die Neuankömmlinge, doch da Rhiana dabei war, kümmerte sich keiner um sie.

Als sie die große Halle betraten kam ihnen Peters entgegen. „Miss Remor! Wo waren Sie denn? Wir haben uns schon Sorgen gemacht.“ Da fiel sein Blick auf Rhianas Begleiter.

„Das sind Colonel Samantha Carter, Colonel Cameron Mitchell und Dr. Rodney McKay vom Stargate-Kommando. Sie … !“

„Hatte ich nicht gesagt, dass ich deren Hilfe nicht möchte?“ Die aufgebrachte Stimme kam von oben und alle drehten sich erstaunt herum.

„Und ich dachte, dass jede Hilfe willkommen wäre, um John zu retten“, Rhiana war Johns Vater zwar keine Rechenschaft schuldig, aber immerhin respektierte sie ihn.

Alle sahen erstaunt auf den großen schlanken Mann, der die Treppe mit eiligen Schritten herunterkam und sie wütend anfunkelte.

Nur die Augen ähneln denen von John, dachte McKay, als er den Mann neugierig musterte. Das war also Johns Vater, der Anführer der Arya-Varta.

Weitere Schritte waren zu hören. „Haben Sie John gefunden?“

McKay blickte die schöne Frau mit offenem Mund an. Das war Johns Mutter ohne Zweifel. Die Ähnlichkeit war frappierend. Sie machte einen erstaunlich jugendlichen Eindruck auf Rodney. McKay fragte sich unwillkürlich, wie alt die Antiker wurden.

Vanessa Sheppard legte ihre Hand auf den Arm ihres Mannes. Sie machte einen gefassten Eindruck, doch man konnte sehen, dass sie geweint hatte. „Vielleicht kann uns das Stargate-Kommando helfen. Du hast selbst gesagt, dass unsere Mittel nicht ausreichen John zu finden. Er ist unser einziges Kind.“

Nun sprach zum ersten Mal Colonel Mitchell. Er war ein großer schlanker Mann, anfangs vierzig und seit kurzem der Leiter von SG-1. „Madam, das Stargate-Kommando verfügt über ausreichende Mittel, die ganze Erde abzusuchen. Wir finden Ihren Sohn.“

Vanessa schenke Mitchell ein strahlendes Lächeln, das gleiche Lächeln mit dem Sheppard alle verzaubern konnte, dachte Rhiana. Er hatte das also von seiner Mutter geerbt.

„Nennen Sie mich Vanessa. Ich mag das Madam nicht.“

Rodney sah wie Sheppard das Gesicht verzog. Er schien es nicht zu mögen, dass seine Frau so vertraulich mit ihnen sprach. Er wusste von John, dass sein Vater die allgemeine Meinung der Antiker vertrat, mit normalen Menschen so wenig wie möglich zu verkehren. Vanessa Sheppard schien da anders zu sein.

Sheppard sah Mitchell etwas mitleidig an. „Und Sie glauben also, dass ihr Menschen mehr finden könnt, als wir mit unserer überlegenen Technik?“

Bevor Mitchell darauf etwas erwidern konnte, sprach sein Funkgerät an. Jemand vom Stargate-Kommando war am anderen Ende und teilte ihm mit, dass Satelliten auf der Mondoberfläche Blitze gesehen hatten. Mitchell begriff sofort, was das bedeutete.

„Colonel Sheppard ist nicht auf der Erde. Das Stargate-Kommando hat eben Blitze auf dem Mond entdeckt. Das könnte von einem Kampf herstammen. Sie schicken uns sechs X-302-Gleiter her. Mit denen werden wir zum Mond fliegen und nach dem Rechten sehen. Wie Sie sehen, sind wir Menschen doch zu etwas nütze, Mr. Sheppard.“

„X-302-Gleiter?“ fragte Vanessa neugierig.

„Raumgleiter, die wir gebaut haben“, erklärte Carter. „Sie basieren auf Goa’uld- und Erdtechnologie und verfügen über einen Hyperantrieb.“

„Das ist erstaunlich! Ich bin überrascht. Fast glaube ich, dass mein Sohn die richtige Wahl getroffen hat, indem er sie unterstützt.“

„Mit sie meinen Sie die Menschheit, Mrs. Sheppard?“ fragte Rodney.

„Selbstverständlich.“

„Wann werden die Gleiter hier sein?“ fragte McKay.

„Jede Minute! Für einen dieser Gleiter ist das keine Entfernung.“ Carter hatte kaum ausgesprochen, als sechs kleine Raumschiffe am Himmel auftauchten. Sie besaßen die Form von Raubvögeln mit ausgebreiteten Schwingen und kreisten über die Ranch. Sicher würden bald wieder Meldungen über UFO’s in den Medien auftauchen, doch darauf konnten sie im Moment keine Rücksicht nehmen.

Mitchell befahl einem der Piloten zu landen. Er wollte selbst das Steuer übernehmen. Carter, McKay und Rhiana sollten auf ihre Rückkehr warten. Rhiana bestand aber darauf mitzufliegen.

Mitchell gab nach kurzer Diskussion nach und befahl seinem Copiloten auszusteigen und Platz für Rhiana zu machen. Er warf einen Blick nach hinten. „Sie wissen, worauf Sie sich da einlassen, Miss?“

„Aber ja! Fliegen Sie los! Jede vergeudete Minute kann über Johns Leben entscheiden.“

„Nur mit der Ruhe“, sagte Mitchell.“

Sie zogen leichte Raumanzüge an und stiegen ein. Mitchell schloss das Cockpit des kleinen Flugzeuges und hob ab. Rhiana warf einen Blick zurück und sah Philipp und Vanessa Sheppard, sowie McKay, Carter, Peters und einige Ranch-Arbeiter im Hof stehen und ihnen nachblicken.

Mitchell warf einen Blick zurück. Rhiana saß hinter ihm und grinste ihn an. Cameron fragte sich, warum er sich hatte überreden lassen, sie mitzunehmen. Doch wer konnte einer Frau wie ihr schon etwas abschlagen? Sheppard war ein Glückspilz.

Inzwischen hatte der X-302 die Erdumlaufbahn erreicht und flog Richtung Mond.

Colonel Mitchell aktivierte sein Sprechgerät. „Wir machen einen kleinen Sprung.“

Alle Piloten bestätigten. Da Rhiana sich mit dem Antrieb nicht auskannte, musste Mitchell die Arbeit alleine machen. Nur kurze Zeit später war der Hyperraumantrieb startbereit. „Fertig zum Sprung!“

Auch die anderen Piloten gaben ihre Sprungbereitschaft bekannt und als Mitchell den entsprechenden Display drückte, öffnete sich vor ihm ein Spalt im Raum und sein X-302 sprang hinein, um nur Sekunden später dicht über der Mondoberfläche aufzutauchen. Neben Cameron erschienen nacheinander die anderen Gleiter.

„Alles klar“, sagte Mitchell. „Machen wir uns auf die Suche.“

Als Mitchell den Raum scannte, fand er sofort die Spuren des Luftkampfes.

„Wir sind bei den Koordinaten“, meldete einer der anderen Piloten.

Plötzlich tauchten aus dem Nichts einige Puddlejumper auf und eröffneten das Feuer auf sie. Camerons Gleiter wurde durchgeschüttelt, als der erste Schuss ihn traf. Nur den starken Asgard-Schilden war es zu verdanken, dass sie den Treffer überlebten. Doch einen zweiten Treffer würden sie nicht überstehen.

Cameron flog einen Salto und entging so der zweiten Granate. Auch die anderen X-302 versuchten auszuweichen. Einer der Raumgleiter wurde gleichzeitig von zwei Drohnen getroffen. Entsetzt beobachteten Cameron und Rhiana, wie das Flugzeug sich in einen großen Feuerball verwandelte. Ein zweiter Gleiter wurde schwer getroffen und stürzte zur Mondoberfläche hinab. Mitchell sah noch, dass der Pilot eine Bruchlandung zustande brachte. Eine erstaunliche Leistung. Gleich darauf verließen zwei Gestalten in Raumanzügen das Gefährt und gingen hinter Mondgestein in Deckung. Keine Sekunde zu früh, denn schon verging der Gleiter in einer Explosion.

„Rhiana, festhalten!“ Mitchell zog seinen X-302 hoch und griff einen der beiden Jumper an, die es auf ihn abgesehen hatten. Sein abgeschossener Torpedo traf den Jumper und schüttelte ihn durch. Eine Weile wog der Kampf hin und her ohne groß einer Seite den Vorteil zu geben, doch es war offensichtlich, dass die Antiker-Flugzeuge den vier übrigen Erdschiffen weit überlegen waren. Früher oder später würden sie den Kampf verlieren.

Da erschien ein weiterer Jumper. Zu ihrer aller Überraschung griff der dazugekommene Puddlejumper jedoch die feindlichen Schiffe an und als zwei der Drohnen einen Jumper gleichzeitig trafen, verging dieser in einer Explosion.

„Das ist John!“ jubelte Rhiana, als sie sah, dass der Jumperpilot sein Fluggerät in einer so engen Kurve wendete und so dicht über der Mondoberfläche dahin schoss, dass sie alle vor Schreck die Luft anhielten. Das Ergebnis war jedoch, das der Jumper hinter einem feindlichen Schiff auftauchte und das Feuer eröffnete. „Nur er fliegt so waghalsig.“

Da ertönte auch schon Johns Stimme über dem Funkkanal. „Jumper an alle X-302s! Hier spricht Colonel John Sheppard.“

Noch immer waren die Feinde in der Übermacht und Mitchell wollte nicht riskieren, dass noch ein weiterer X-302 abgeschossen wurde. „Mitchell an Flotte! Rückzug zur Erde!“

Jeder der Piloten gab die Bestätigung. Sie setzten sich ab und wurden von den Jumpern verfolgt. Doch im Gegensatz zu den Jumpern konnten die Erd-Piloten sich mit einem Sprung in den Hyperraum in Sicherheit bringen.

„Roger! Doch vorher retten wir noch die Insassen des abgeschossenen X-302.“ John flog dicht über den Kraterrand und sah zwei Gestalten winken.

„John!“

„Rhiana, du lebst!“

Han verzog das Gesicht. Hatte ihm Sheppard etwa nicht geglaubt?

„Natürlich lebe ich noch! Ich bin froh, dass du es auch tust.“

„Wir decken den Luftraum über Ihnen, Colonel“, sagte Mitchell, der als einziger zurückgeblieben war.

„Einverstanden, dann rette ich die beiden!“ John landete dicht neben den zwei Gestalten, die aus ihrer Deckung aufgetaucht waren.

Nun kam das Problem. Zwar war der Jumper selbst Luftdicht, doch nicht die Cockpit-Tür. Also musste es schnell gehen. „Hört mich jemand?“

„Laut und deutlich, Colonel Sheppard! Schön, Ihre Stimme zu hören.“

„Ich nehme Sie beide mit, aber Sie müssen schnell machen. Wenn ich die hintere Klappe öffne, kommt so schnell es geht herein und schließt die Tür wieder. Außerdem fliegen noch feindliche Jumper durch die Gegend.“

„Verstanden, Colonel!“

„Bereit?“ fragte John.

„Ja!“

John öffnete die hintere Hecktür und spürte, wie die Luft sofort aus dem vorderen Teil zu entweichen begann und hielt unwillkürlich die Luft an.

„Wir sind drin und die Tür ist wieder geschlossen. Ich erneuere die ausgetretene Luft!“ hörte er einen der Geretteten sagen.

Nur Sekunden später traten zwei Männer in die Pilotenkanzel.

„Alles in Ordnung?“ fragte John.

„Ja“, der Sprecher, anscheinend der Pilot, und sein Begleiter nahmen die hinderlichen Helme ab.

„Das war Rettung in letzter Sekunde“, meinte der Pilot. „Oberst Helmut Schneider von der Erdsicherheit“, stellte er sich vor. „Und das ist mein Copilot Major Luigi Salvatori.

Sheppard nickte dem Deutschen und dem Italiener freundlich zu. „Das war gekonnt, wie Sie den Gleiter zur Landung gebracht haben, Oberst.“

„Sie haben das beobachtet? Danke für Ihr Lob, aber meine Flugkünste können mit Ihren nicht mithalten, Colonel.“

John lächelte. „Wie ich sehe, kennen Sie meinen Namen schon. Mein Begleiter ist Colonel Han Sung-Joon. Er hat mich befreit. Doch nun sucht euch bitte Sitzplätze. Ich starte.“

John startete und Mitchells X-302 schloss sich ihm als Eskorte an. Sie checkten den Luftraum, doch kein Jumper war zu sehen. Sie mussten sich alle zurückgezogen haben, als die X-302 geflüchtet waren, um so von ihnen abzulenken oder aber die Erdschiffe verfolgt haben.

Rhiana, die alles über Funk gehört hatte sagte: „Wie kannst du Colonel Han vertrauen, John! Er hat auf mich geschossen und dich entführt.“

„Er hat mich auch befreit. Wir können ihm vertrauen.“

„Ich hoffe, du irrst dich nicht, John“, sagte Rhiana und beobachtete weiter den Luftraum, weil sie jeden Moment damit rechnete, angegriffen zu werden.

weiter: Kapitel 10
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