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Die Atlanter von Selana

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Teil 4


„Na schön, Vater! Die nächsten vier Wochen bin ich sowieso hier. Da hast du genug Zeit, um mir alles zu zeigen. Doch was immer es auch ist, nichts wird meine Meinung ändern können.“

Philipp strahlte. „Schön, wir werden sehen. ich bin sicher, am Ende wirst du einsehen, dass du zu uns gehörst. Und Rhiana scheint nett zu sein und ist zudem eine von uns. Mehr kann ich nicht erwarten. Doch nun komm! Ich habe dich lange genug von deiner Mutter ferngehalten. Sie kann es sicher nicht erwarten, mit dir in aller Ruhe zu sprechen.“

John schluckte die Bemerkung die ihm, wegen der schnellen Meinungssänderung seines Vaters in Bezug auf Rhiana, auf der Zunge lag, hinunter und sagte stattdessen: „Weiß Mutter von meiner Gedächtnislöschung?“

„Nein, es hätte sie nur unnötig aufgeregt. Ich habe ihr gesagt, dass du mit deinen Geheimaufträgen für die US-Regierung so beschäftigt bist, dass du es nicht riskieren kannst, uns zu kontaktieren. Sie war mit deiner Entscheidung, den Menschen anstatt uns zu dienen, nie einverstanden. Vor dir hat sie das natürlich nie zugegeben. Sie hat immer dafür gebetet, dass du eines Tages gesund zu uns zurückkehrst und für unsere Sache eintrittst. Nun wird sie froh sein, das wir uns beide wenigstens wieder vertragen.“

Als John das hörte, bekam er ein schlechtes Gewissen. Seine Mutter hatte er nie verletzen wollen. Er wollte ihr seine Entscheidung gründlich erklären, vielleicht verstand sie es dann besser. Die beiden fanden Rhiana, Vanessa und Janus im Garten, unter einem Birnenbaum auf einer Bank sitzen. Rhiana sprach eifrig mit Vanessa und John war sicher, dass es um ihn ging.

Als sie näher kamen unterbrach Rhiana ihre Plauderei und sah ihnen gespannt entgegen. „Nun, habt ihr zwei euch ausgesprochen?“

Philipp sah John an. „Im Grunde schon. Doch es gibt noch vieles, was ich John zeigen muss. Es wäre schön, wenn John hier bleiben würde. Er gehört zu unserem Volk. Und Sie, meine Liebe, sind herzlich eingeladen auch zu bleiben. Und das, so lange Sie es wünschen. Auch ihr ganzes Leben lang, wenn Sie es möchten.“

John entging nicht, das Rhiana entsetzt zusammen zuckte und ihn dann ansah. Befürchtete sie, dass er hier bleiben könnte? Er beschloss sie gleich zu beruhigen. „Was immer Vater mir auch zeigen kann, es wird meinen Entschluss, zur Rückkehr nach Atlantis nicht ändern können.“

„Wir werden sehen, John“, meinte Philipp lächelnd. Es gab da einiges, was John noch nicht wusste, nicht wissen konnte, denn erst ab einem gewissen Alter wurden die Kinder in die letzten Geheimnisse eingewiesen. Und dieses Alter hatte John noch nicht erreicht gehabt, als er sie verlassen hatte.


Stargate-Center
Colorado

Nach ihrer Rückkehr aus Washington waren Sam und Rodney zu ihrer Arbeit im SGC zurückgekehrt. McKay hatte so viele Neuigkeiten und technischen Geräte der Antiker mitgebracht, dass sie Tage, wenn nicht Wochen damit beschäftigt sein würden, dass alles auszuwerten.

Rodney hatte sich dazu entschlossen, mit Sam auf kameradschaftlicher Basis zusammen zu arbeiten. Er wollte wenigstens hin und wieder mit ihr zusammenarbeiten und sie auch als Freundin nicht verlieren. Trotzdem war er enttäuscht darüber, dass Sam nun mit diesem etwas eigenartigen General zusammen war.

„So“, begann Sam, nachdem sie eine Weile schweigend neben einander gearbeitet hatten. „Dein Freund Sheppard ist also ein Antiker. Und das es noch irgendwo Antiker auf der Erde gibt, ist eine Sensation. Nachdem ich Sheppard nun kennen gelernt habe, denke ich, dass er ein netter und auch gut aussehender Mann ist. Doch davon abgesehen, glaubst du, dass wir ihm nun weiter vertrauen können?“

Rodney sah sie überrascht an. Mit einer solchen Frage hatte er bei Sam nicht gerechnet. „Ich mag ja bei manchen Sachen blind sein, aber hast du ihm nicht in Washington dein Vertrauen ausgesprochen, Sam?“

Ganz verstand Sam diese Bemerkung nicht. „Nun, ich konnte ihm ja schlecht ins Gesicht sagen, dass ich ihm nicht mehr recht vertraue, nach allem, was wir über die Antiker, bzw. über die Arya Varta gehört haben.“

„Konntest du nicht? Wieso nicht? Hat John das nicht verdient? Rodney sah sie aufgebracht an. Erst fing sie eine Affäre mit O’Neill an, was im Grunde verboten war, aber als General konnte man sich anscheinend alles erlauben, und nun beleidigte sie auch noch seinen besten Freund. „Ich habe bei jedem Einsatz mein Leben in Sheppards Hände gelegt und ich werde es auch in Zukunft tun.“

„Das ist ein großer Vertrauensbeweis. Hoffen wir, dass er es auch wert ist.“

„Ich möchte dich nun was fragen, Sam: vertraust du Teal’c?“

„Was ist das für eine Frage? Natürlich!“

„Aber er ist ein Jaffa, einer der viele unschuldige Menschen getötet hat.“

„Teal’c hat schon oft seine Loyalität bewiesen, auch wenn er ein Außerirdischer ist“, sagte Sam wütend.

„Warum gibst du dann Sheppard nicht die gleiche Chance? Er ist kein Außerirdischer und hat bewiesen, dass er auf unserer Seite steht.“

„Ja, bisher, aber was, wenn er sich auf seine Familie besinnt? Auch der General hatte diese Befürchtung.“

„Ach, hatte er? Dein General sollte vorsichtig mit seiner Befürchtung sein. Ich für meinen Teil vertraue John. Wir sind nun seine Familie.“

„Mein General?“ Sam sah ihn überrascht an.

Rodney vergaß seine Vorsätze und erwiderte: „Ich weiß, dass du und der General zusammen seid.“

„Das geht dich nichts an“, sagte Sam erbost. „Halte dich mit deiner Meinung dazu bitte zurück.“

„Du hast Recht, es geht mich nichts an. Wenden wir uns also unserer Arbeit zu und vergessen unsere privaten Meinungen“, sagte McKay noch immer aufgebracht darüber, weil alle anfingen John zu misstrauen. Er selbst hatte nicht den geringsten Zweifel darüber, wie John sich am Ende entscheiden würde.

Eine Stunde arbeiteten sie schweigend nebeneinander und sprachen nur, wenn es die Arbeit erforderte. Rodney war auch wütend auf sich, weil er sich hatte gehen lassen, wo er sich doch fest vorgenommen hatte, keine Bemerkungen über den General fallen zu lassen, aber das war nun nicht mehr zu ändern.

Plötzlich sah Sam auf. Sie schien die Auseinandersetzung schon vergessen zu haben. „Was ist eigentlich mit den Tengwar, zu denen Rhiana gehört?“

„Sie sind harmlos, wollen nur für sich leben, aber sie weigern sich, uns viel von ihrer Technologie zu geben. Wir haben nur das, was uns Rhiana gegeben hat. Das ist aber auch schon eine Menge. Dazu kommt noch ihre Hilfe bei der Erforschung vieler Geräte in Atlantis. Ohne sie wären wir noch lange nicht so weit mit der Erforschung der Stadt. Und natürlich das ZPM, dass uns ebenfalls viele neue Einblicke in die Stadt eröffnet.“

„Die Berichte über Atlantis hören sich faszinierend an, Rodney. Ich würde Atlantis zu gerne sehen.“

„Dann besuch uns doch einfach“, schlug Rodney begeistert vor. Die vorherige Auseinandersetzung war vergessen.

„Das wird nicht so einfach sein“, meinte Sam. „Es würde bedeuten, dass ich ein paar Wochen von der Erde weg bin und ich bin mir nicht sicher, ob der General mir so lange frei gibt.“

„Ach, du kannst ihn sicher zu allem überreden. Es gibt doch sicher viele im SGC, die deine Arbeit weiterführen können. Du kannst dir nicht vorstellen, was du in Atlantis alles Neues erfahren würdest. Vielleicht finden wir sogar eine wirksame Waffe gegen die Orii.“

„Es ist schon frustrierend. Da denkt man, die Gefahr mit den Goa’uld gebannt zu haben, da taucht schon eine noch größere Bedrohung auf.“

„Ja, und wie ich hörte, gibt es auch Probleme mit der neuen Jaffa-Nation“, meinte Rodney.

„Sie wollen sich nach allen Opfern nicht schon wieder reinreden lassen. Das ist zwar verständlich, doch der neue Führer des Rates hat alle Jaffa, die nicht so denken wie er und Einfluss hatten, ermorden lassen“, sagte Sam.

„Und die anderen Jaffa lassen sich das gefallen?“

„Sie haben nicht die Macht, es zu ändern.“

„Was ist mit Teal’c?“

„Er ist noch hin und her gerissen“, meinte Sam. „Soll er bei uns auf der Erde bleiben oder in den Jaffa-Rat eintreten? Nur er und Bra’tac haben noch genug Einfluss und Macht um Gerak aufzuhalten.“

„Und die Tok’ra?“

„Von ihnen hört man kaum noch etwas, seit mein Vater tot ist.“

„Ich hörte davon, Sam. Es tut mir sehr Leid um deinen Vater. Zwar habe ich ihn kaum gekannt, doch er schien sehr nett zu sein. Was kein Wunder ist, bei so einer Tochter wie dir.“

„Du brauchst mir nicht schön zu reden, Rodney. Ich werde mit dem General sprechen. Vielleicht gibt er mir frei für einen Besuch in Atlantis. Es würde mich schon reizen.“

Mit neuer Begeisterung machte sich Rodney an die Arbeit. Die nächsten Tage kamen sie nicht mehr auf ihre Auseinandersetzung zu sprechen. Vielleicht wollte Sam auch nicht mehr darauf zurückkommen.

Da erreichte sie ein Hilferuf von der Sheppard-Ranch. John Sheppard war entführt worden.

McKay und Carter waren entsetzt und Sam sprach mit General Landry, der Jack als Commander des Stützpunktes ersetzt hatte. Landry wiederum sprach mit Jack O’Neill, weil dieser Einsatz außerhalb des Stützpunktes sein würde. O’Neill gab ihnen die Erlaubnis für den Einsatz.

Es wurde ein Treffen in Great Falls, der größten Stadt in der Nähe der Ranch vereinbart. Sam und Rodney schlossen sich dem Rettungs-Team an, dass erst einmal die Lage erkunden wollte. Falls nötig, würden sie schnell weitere Hilfe vom SGC erhalten.

Ein Air-Force-Jet brachte sie und das Team nach Great Falls, Montana.

weiter: Kapitel 5
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