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Die Atlanter von Selana

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Teil 12


Das kann ich leider nicht zulassen, Sohn! Tut mir aufrichtig leid! Ich hatte gehofft, das, was ich nun tun muss, vermeiden zu können.“

„Was meinst du damit?“ fragte John perplex.

„Du wirst hier bleiben, bis ich entschieden habe, was ich mit dir mache.“

„Das ist nicht dein Ernst, Vater!“ sagte John und stand auf, um den kleinen Raum zu verlassen. „Ich werde jetzt gehen.“

John kam jedoch nicht einmal bis zur Tür, als Philipp einen Strahler hob und auf seinen Sohn schoss. Bewusstlos blieb John liegen.

„Das hätte nicht nochmals passieren dürfen, aber er ist stärker, als ich dachte. Er wird die Blockade vollständig durchbrechen.“

„Das hat noch niemand geschafft, Mr. Sheppard“, sagte einer der Wächter. „Ihr Sohn ist etwas Besonderes.“

„Ich befürchte, ein toter besonderer Mann! Gib den Befehl, seine Begleiter töten zu lassen. Sie dürfen die Ranch nicht verlassen.“

„Ja, Sir!“ sagte der Wächter und ging hinaus, um den Befehl weiterzugeben.

Sheppard warf einen bedauernden Blick auf John und wandte sich dann an den zweiten Wächter. „Schaff ihn in eine sichere Zelle. Ich muss mir noch überlegen, was ich mit ihm mache.“


Rhiana wusste nicht, was sie geweckt hatte. John! Er war in großer Gefahr. Sein Bett war leer. Ein Blick auf die Uhr belehrte sie, dass sie gerade eine gute Stunde geschlafen hatte. Rhiana ahnte sofort, dass etwas Schlimmes passiert sein musste und dass sie die Ranch auf der Stelle verlassen mussten. Deshalb packte sie in Eile alles zusammen, was unbedingt nötig war, ganz besonders die Waffen.

In den beiden Zimmern neben dem ihrem schliefen McKay und Carter. Sie streckte den Kopf aus ihrem Zimmer. Zum Glück waren diesmal keine Wächter zu sehen. Sie klopfte erst bei Carter, dann bei Rodney an die Tür. Beide erschienen schlaftrunken und zerzausten Haaren im Eingang und sahen sie erstaunt an. Es war ein Bild für die Götter, und wäre der Anlass nicht so ernst, hätte sie darüber schmunzeln können.

„Rhiana, es ist 4.15 Uhr. Was machst du schon so früh auf“, fragte Rodney und gähnte herzhaft.

„Zieht euch an. Wir müssen sofort die Ranch verlassen!“

„Warum denn? Ich hatte gerade einen wundervollen Traum. Und wo ist John?“ protestierte Rodney.

„Er ist verschwunden. Packt eure Sachen! Ich erkläre euch alles unterwegs. Wir dürfen keine Sekunde länger warten.“

Carter war es gewohnt Befehle zu gehorchen, auch wenn Rhiana ihr nichts zu sagen hatte. Sie merkte am Ton der jungen Frau, dass sie keinen Scherz machte. Ihre Sachen waren schnell gepackt, Rodney fügte sich brummend.

Rhiana tigerte im Gang auf und ab und hoffte, dass die beiden schnell fertig wurden.
Schließlich erschien Carter. „Ist McKay noch nicht fertig.“

Die junge Antikerin rollte nur mit den Augen. Es dauerte weitere unendlich lange fünf Minuten, bis der Wissenschaftler erschien. „Ein alter Mann ist doch kein D-Zug“, beschwerte er sich.

Rhiana wusste zwar nicht was ein D-Zug war, aber drängte die beiden hinaus. Noch war alles ruhig im Ranchhaus. Sie schafften es ungesehen zu einer kleinen Seitentür zu gelangen und über den hinteren Hof zu eilen.

Inzwischen ging langsam die Sonne auf und die Gefahr gesehen zu werden wurde immer größer. Sie erreichten einen Schuppen, als vor dem Ranchhaus vier Geländewagen mit quietschenden Reifen hielten. Bewaffnete Gestalten sprangen aus den Fahrzeugen und liefen auf das Haupthaus zu. Einige liefen um das Haus herum, anscheinend mit der Absicht zu verhindern, dass jemand von hinten das Gebäude verlassen konnte.

Carter sah Rhiana an. „Woher wussten Sie das?“

„Keine Zeit für Erklärungen. Sie entdecken gleich, dass wir nicht mehr im Haus sind. John hat mir einen Schuppen mit Fahrzeugen gezeigt, welche die Arbeiter benutzen, um die Zäune zu kontrollieren. Wir holen uns eines der Fahrzeuge. Sie ahnen sicher nicht, dass wir von dem Schuppen wissen.“

Geduckt und jede Deckung ausnützend, führte Rhiana sie zu dem abgelegenen Schuppen. Dort fanden sie die erwähnten Autos. Ein Arbeiter war schon erschienen, um mit seiner Tätigkeit zu beginnen. Rhiana machten kurzen Prozess. Sie holte ihren kleinen Strahler heraus und zielte auf den Mann und schoss ihn nieder.

McKay blickte die Antikerin entsetzt an. „Rhiana, was machst du denn?“

„Er ist nur bewusstlos und wacht in ein bis zwei Stunden wieder auf. Dann sind wir aber über alle Berge.“ Sie warf Carter und McKay identische Strahler zu und drängte sie dazu in das Fahrzeug zu steigen.

„Ich bin kein guter Fahrer“, sagte Rhiana. „Jemand von euch sollte das Steuer übernehmen.“

Wortlos klemmte Carter sich hinter das Steuer. McKay setzte sich neben sie und Rhiana nahm hinten Platz.

McKay hielt es nicht mehr aus und wandte sich an die Antikerin. „Rhiana! Was um Himmels Willen ist geschehen?“

„Das weiß ich auch nicht so genau. Was ich weiß ist, dass John in Gefahr ist.“

„Schon wieder“, unterbrach McKay sie. „Der Mann hat ein Talent dafür. Auf der Erde ist es ja fast noch schlimmer, als in der Pegasus-Galaxis.“

„Rodney, halt den Mund und lass Rhiana erzählen“, unterbrach Carter ihn während sie den Motor anließ und losfuhr.

Rhiana blickte sie dankbar an. „Seit John und ich in Atlantis die Gedankenverbindung eingegangen sind, ist mir das schon öfters passiert. Manchmal weiß ich einfach, wie es ihm geht. Es ist nicht zu erklären. Ich wachte auf und wusste, dass John und wir in Gefahr schweben. In der Nacht hatte er eine Vision, eigentlich eine zurückkommende Erinnerung. Er sah eine unterirdische Anlage unter der Ranch. Wir wollten das heute Morgen überprüfen, doch John hat wohl nicht auf mich gewartet.“

„Dann müssen wir herausfinden, was mit Sheppard passiert ist“, meinte Carter.

„Weißt du, wo diese Anlage ist?“

„Nein, John sprach von einem Schuppen in der Nähe eines Waldes, in einem abgelegenen Teil der Ranch.“

„Das kann überall sein“, meinte McKay.

„Wir sollten uns erst einmal in Sicherheit bringen und Hilfe holen. Was ist mit dem Stargate-Kommando? Können wir sie nicht um Hilfe bitten?“ fragte McKay.

„Wenn wir sie erreichen“, meinte Carter.

„Ich habe noch das Satelliten-Telefon, aber ich weiß nicht, ob wir nicht abgehört werden können.“ Rhiana war gar nicht dafür, dass sie John einfach zurückließen, doch in einem musste sie McKay zustimmen: wenn man sie auch noch fing, halfen sie John damit nicht. „Johns Vater muss etwas damit zu tun haben.“

Carter sah sie an. „Wie kommen Sie darauf?“

„Es ist nur so eine Ahnung.“

Carter stellte sich vor wie es wäre, wenn ihr Vater versuchte hätte, ihr etwas anzutun. Aber welche andere Erklärung gab es sonst? Die bewaffneten Männer hatten eindeutig mit der Ranch zu tun gehabt, denn sie hatten den Sheppard-Schriftzug an einem der Wagen lesen können. Was mochte nur in Johns Vater gefahren sein? Doch was, wenn er nichts damit zu tun hatte und es ein Überfall auf die Ranch gewesen war?

Diese Möglichkeit war nicht auszuschließen und Carter sprach es laut aus.

„Dann wären auch Johns Eltern in Gefahr“, meinte Rhiana. „Was sollen wir nur tun?“

„Was ist mit den anderen Konzil-Mitgliedern?“ fragte McKay. „Können wir uns nicht an sie wenden?“

„Ja, dass ist eine gute Idee“, sagte Rhiana. „John hat mir die Handy-Nummer dieses Colonel Han Sung-Joon gegeben. „Ich könnte ihn anrufen.“

Inzwischen fuhren sie durch ein kleines Bergtal. Rhiana hatte plötzlich das untrügliche Gefühl von Gefahr. Als sie an einen kleinen Bergeinschnitt vorbei fuhren, reagierte sie sofort. „Da rein, Sam! Schnell!“

Carter reagierte instinktiv und riss das Steuerrad herum und fuhr in den Einschnitt hinein.

„Motor aus und Ruhe!“

Kaum hatte Carter den Motor abgestellt, tauchten auch schon zwei Jeeps auf. Jedes der Fahrzeuge kam von einer anderen Ende des Tales und trafen sich nun in der Mitte.

Beide Fahrer hielten an und stellten die Motoren ab. „Habt ihr etwas gesehen?“

„Nein, sie können hier nicht durchgekommen sein. Wahrscheinlich sind sie Richtung Stadt gefahren. Weißt du, warum der Boss die drei tot sehen will?“

„Nein, und das geht weder dich noch mich etwas an“, herrschte der erste Fahrer seinen Kollegen an.

„Man wird ja noch mal fragen dürfen“, antwortete der Fragende beleidigt.

Der erste Mann sagte beschwichtigend. „Der Junior hat wohl sein Gedächtnis zurückbekommen und der Boss wird gezwungen sein, das Problem nun endgültig zu lösen.“

„Mann oh Mann! Ich möchte nicht in seiner Haut stecken. Der eigene Sohn!“

„Ja, aber wie gesagt geht uns das nichts an. Wir führen nur unsere Befehle aus. Dieses Tal ist also sauber. Fahren wir zum nächsten.“ Damit stellte er den Motor wieder an und fuhr los. Der zweite Fahrer wendete und fuhr seinem Kollegen hinterher.

Rhiana, Carter und McKay hatten atemlos gelauscht und sahen sich nun entsetzt an. Jetzt wussten sie es! Johns Vater hatte Dreck am Stecken und hatte die Killer auf sie gehetzt. Und John wurde von seinem eigenen Vater festgehalten.

„Wie sind die uns so schnell auf die Spur gekommen?“ fragte Carter.

„Keine Ahnung. Wir müssen Colonel Han benachrichtigen!“ Rhiana holte ihr Funkgerät heraus, dass sie den Erdbedingungen angepasst hatten und wählte Colonel Hans Nummer. Es dauerte nicht lange und sie hörte seine tiefe Stimme. Rhiana erzählte was passiert war und was sie vermuteten.

Stille herrschte in der Leitung. „Colonel, sind Sie noch da?“

„Ja, aber das ist so ungeheuerlich, was Sie da sagen, dass ich es erst verdauen musste. John wird von seinem eigenen Vater gefangen gehalten?“

„Können Sie uns helfen?“

„Natürlich! Ich trommle eine Mannschaft zusammen und wir holen Sie. Das dauert aber etwas. Können Sie sich irgendwo verstecken?“

„Ja, ich kenne ein Versteck, dass nur John und ich kennen“, sagte Rhiana. „Wir sind schon auf dem Weg dorthin.“

„Gut, verstecken Sie sich dort. In genau zwei Stunden melden Sie sich wieder bei mir. Wir werden Sie anpeilen und holen.“

„In Ordnung, aber beeilen Sie sich bitte. Jede Minute kann über Johns Leben entscheiden“, sagte Rhiana und schaltete das Funkgerät ab.

„Wo ist dieses Versteck?“ fragte Carter.

„Mit den Pferden brauchten wir immer drei Stunden für einen Weg, aber mit dem Jeep sind wir bald da“, sie zeigte Carter, wo sie fahren mussten. Etwa fünfzehn Minuten später erreichten sie den Taleinschnitt. Mit dem Jeep war es nicht einfach den engen Windungen des Tales zu folgen, doch Carter schaffte jede Hürde mit Bravour. Schließlich lag der See vor ihnen.

„Das ist also euer Liebesnest“, fragte Carter schmunzelnd. „Ich muss zugeben, es ist sehr romantisch. Fast so wie Jacks Haus in den Bergen.“ Sie verstummte, als sie die Blicke der beiden sah.

Rodney verzog das Gesicht, enthielt sich aber eines Kommentars. Er wollte nichts mehr über O’Neill und Carter hören. Dass die beiden zusammen waren, wurmte ihn immer noch.

„Ich dachte ihr beiden wüsstet, dass Jack und ich zusammen sind?“

„Na klar, aber Rodney hat sich insgeheim Hoffnungen gemacht“, verriet Rhiana.

McKay hielt den Atem an, als er Rhianas Verrat hörte. „Das ist nicht wahr!“ rief er aus. „Nun ja, vielleicht doch, aber nun, da ich es weiß, möchte ich einfach weiterhin dein Freund sein, Sam. Ohne Hintergedanke und so.“

„Wir sind doch Freunde, Rodney, das waren wir schon immer. Aber nicht mehr.“

„Jetzt sollten wir den Jeep verstecken“, sagte Rhiana. „Nicht das wir noch aus der Luft geortet werden.“

Ja, die Antikerin hatte Recht, also holten sie Zweige und versteckten den Jeep. Sie selbst setzten sich in den Schutz der Felsen und hoffte, dass man sie nicht durch Zufall aus der Luft ortete und warteten bis die vereinbarte Zeit um war.

weiter: Kapitel 13
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