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Atlantis, Mittelerde und andere Legenden von Selana

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23. Heimkehr

Es war eine Reise in umgekehrter Reihenfolge. Allerdings benutzten sie diesmal Pferde, die sie von Faramir und Boromir geschenkt bekommen hatten. Schweren Herzens hatten die Brüder die Freunde am Stadttor verabschiedet.

Gandalf und Aragorn wollten mit ihnen reisen. Aragorn hatte sowieso vorgehabt die Elben in einer Stadt, die Imladris hieß zu besuchen und er meinte, dass sie den gleichen Weg hatten. Gandalf, den es ins ferne Auenland zog, erklärte, dass auch er genauso gut den Weg über Lothlórien nehmen konnte, als über die Pforte von Rohan zu reisen.

So konnten die Atlanter bis nach Lothlórien die Gesellschaft der beiden ungewöhnlichen Männer geniesen.

Diesmal dauerte die Reise ein paar Tage länger, doch sie hatten es nicht so eilig. Gandalf konnte ihnen Geschichten der alten Antiker, die aufgestiegen waren erzählen. Aragorn hörte dem allen neugierig zu, auch wenn er oft nicht wusste, was sie meinten, wenn sie mit Begriffen wie „Sternentor, Puddle Jumper, Raumschiffe und dergleichen“ um sich warfen.

John versuchte ihm zu erklären, was ein Raumschiff und ein Sternentor war.

„Du meinst also, dass ihr mit diesen Raumschiffen durch die Lüfte fliegen oder zwischen den Sternen reist. Wie ist das möglich? Was ein Sternentor ist, will ich mir lieber gar nicht vorstellen.“

Sheppard lächelte verstehend. „Ich glaube dir gerne, dass das alles verwirrend für dich ist. Ich selbst musste mich erst daran gewöhnen mit Raumschiffen zu fliegen und durch Wurmlöcher zu anderen Welten zu reisen. Du darfst mir glauben, dass auch für mich das noch neu ist. Unsere Vorfahren sind dieselben. Meine blieben zwischen den Sternen, während deine nach Mittelerde gingen. Im Laufe von vielen tausend Jahren vergaßen sie dieses Wissen wieder. Doch ich bin sicher, dass tief in dir das Verständnis darüber auch schlummert.“

Rhiana, die etwas abseits mit Teyla saß, beobachte die beiden Männer und ihr fiel auf, dass sie sich sehr ähnlich waren. Nicht im Aussehen vielleicht, sondern in ihrer Art. Beiden war eine große Zukunft vorherbestimmt: Aragorn als König von Gondor und John als Führer seines Volkes auf der Erde. Und beide mussten erst um ihr Erbe kämpfen.

„Dieses Raumschiff, darf ich es sehen?“, fragte Aragorn.

„Natürlich. Es liegt in Lothlórien. Die Elben hüten es. Wenn es stimmt, dass das Aure es uns ermöglicht heimzukehren, kann ich dich sogar zu einem kleinen Flug einladen.“

Aragorn blickte John ungläubig an. „Ist das dein Ernst? Ein Flug in einem fliegenden Wagen?“

„Warum nicht?“

Aragorn schien der Gedanke nicht ganz zu behagen. „Wir werden sehen“, meinte er dann.

Zwei Monate waren seit ihrem Aufbruch von Lothlórien vergangen, als sie dorthin zurückkehrten.

Nach der Begrüßung durch Galadriel wollten die Atlanter ihren Jumper sehen. Die Frage war, ob sie mit dem Aure heimkehren konnten. Zwei Elben hielten noch immer treulich Wache.

„Ihr seid zurück“, wurden sie begrüßt. „Eurem Gefährt geht es gut. Die Herrin Galadriel war sehr darauf bedacht, dass ihm kein Leid widerfährt.“

Sheppard fand den Gedanken amüsant, dass ihrem Jumper ein „Leid“ hätte widerfahren können. Schließlich war das Raumschiff kein Lebewesen.

„Der Jumper ist nur eine Maschine“, sagte John zu dem Elben. „Aber er ist unsere einzige Möglichkeit zur Heimkehr. Deshalb sind wir dankbar, dass ihr so gut darauf aufgepasst habt.“

„Selbst eine Maschine besitzt eine Persönlichkeit“, meinte der Elbe belehrend.

„Wenn du das sagst. McKay! Schwing deinen Hintern in die Maschine und versuche das Aure einzubauen. Wir wollen endlich nach Hause. Elizabeth wird sich schon Sorgen machen.“

McKay drängte sich an dem Elben und John vorbei. „Ich glaube kaum, denn Galadriel sagte, dass ein Monat bei uns in Mittelerde zehn Monate bedeutet. Wir sind zwei Monate hier, also ist bei uns draußen noch nicht viel Zeit vergangen.“

„Aber für uns sind zwei Monate vergangen! Beeil dich also gefälligst.“

„Ja, ja! Bin ich vielleicht ein Eilzug? Schließlich will ich selbst nach Hause.“

John lächelte, als McKay im Jumper verschwand und dabei weiter vor sich hin schimpfte. Sheppard wusste, dass Rodney auch so schnell gearbeitet hätte, aber er liebte es einfach, den Wissenschaftler etwas zu ärgern.

Bald tauchten Gandalf, Aragorn und Galadriel bei ihnen auf.

John verbeugte sich höflich vor ihr. „Herrin Galadriel, danke, dass Ihr so gut für unser Raumfahrzeug habt sorgen lassen. Er ist unsere einzige Möglichkeit nach Hause zu kommen.“

Galadriel schenkte John ein warmherziges Lächeln. „Das verstehe ich sehr gut. Auch ich sehne mich nach den Unsterblichen Landen und werde bald dorthin gehen.“

„Wie meint Ihr das?“

„Ich werde zu den Meinen gehen.“

„Sie wird aufsteigen“, erklärte Gandalf. „Auch ich werde das nach der Erfüllung meiner Arbeit machen. Aber noch ist unsere Aufgabe nicht beendet. Diesmal werden wir Sauron endgültig vernichten.“

„Wenn wir euch irgendwie helfen können?“, bot John an. „Wir haben Waffen, die … “

„… hier nicht funktionieren“, beendete Gandalf den Satz.

„Doch ihr könnt uns jederzeit besuchen kommen“, meinte Aragorn. „Denn selbst wenn Gandalf und die Elben uns verlassen, werden wir Menschen hier bleiben. Das nächste Zeitalter ist das Zeitalter der Menschen.“

„Wir besuchen euch gerne, aber erst muss Rodney es schaffen, das Aure an die Kontrollen des Jumpers anzuschließen“, meinte John.

Aragorn sah sich das Raumgefährt genau an. „Und das soll fliegen können?“

„Natürlich, sofern wir wieder Energie bekommen. Komm mit, ich zeige dir das Schiffsinnere.“

John führte ihn hinein und zeigte ihm den Pilotenplatz, in dessen Nähe McKay unter einer Konsole lag und herumwerkelte und dabei immer wieder vor sich hinschimpfte, wenn etwas nicht auf Anhieb klappte.

„Und wie fliegt es?“, wollte Aragorn wissen, als sie sich hinsetzten.

„Ich drücke hier einige Knöpfe, Schalter oder Sensoren und der Antrieb schaltet sich ein. Man kann es aber nur fliegen, wenn man ein bestimmtes Gen von den Antikern, den Vorfahren besitzt. Ich habe es, und bei Rodney konnte es künstlich aktiviert werden.“

In diesem Moment stieß McKay einen Triumphschrei aus. „Ich habe es! Sheppard versuche es mal!“

John drückte gespannt die entsprechenden Tasten und der Antrieb schaltete sich leise ein. „Du hast es tatsächlich geschafft, Rodney. Gute Arbeit.“

Rodney stemmt die Arme in die Hüften und meinte: „Hattest du etwa Zweifel daran?“

„Eigentlich, ja!“

„Danke für dein großes Vertrauen. Das Aure ist im Grunde nur ein großer Energiekristall, der an die Systeme des Jumpers angeschlossen wird. Ähnlich wie ein ZPM. Versuch mal abzuheben. Allerdings sendet er einen mir ungekannten Energiestrahl aus. Deswegen kann man mit ihm trotz des Energieschildes fliegen.“

Sheppard dachte daran zu starten und sofort hob der Jumper sich einige Meter in die Höhe. Schnell ließ John ihn wieder landen.

„Aber du hast gar nichts gemacht“, wunderte sich Aragorn. „Keine Knöpfe gedrückt oder so was.“

„Der Jumper ist ein Wunderwerk der Vorfahren. Er reagiert auf die Gedanken des Piloten.“

Aragorn sah jetzt noch fassungsloser aus. „Du fliegst ihn mit deinen Gedanken?“

„Richtig! Doch jetzt sollten wir zu den anderen hinausgehen“, Sheppard stand auf und ging Richtung Ausgang.

Ohne sich etwas dabei zu denken, setzte sich Aragorn auf den Sitz von Sheppard und berührte einen Schalter. Sofort schaltete sich der Antrieb ein. Mit einem blitzschnellen Satz war John zurück und schaltete wieder aus.

Dann blickte er Aragorn an. „Du besitzt auch das Gen. Das beweist eindeutig, dass dein Volk von den Antikern abstammt. Gandalf und Galadriel hatten recht.“

„Ich will das Ding aber nicht fliegen!“, rief Aragorn. Er sprang auf und lief so schnell er konnte aus dem unheimlichen Gefährt.

Sheppard sah ihm lächelnd hinterher. Dann ging auch er nach draußen. Dort standen alle beisammen und blickten ihnen entgegen.

„Gandalf, du hattest recht. Auch Aragorn besitzt wie ich die Gene der Antiker. Er könnte die Technik der Alten bedienen.“

„Aragorn gehört hier her, John. Ich hoffe, du hast nicht vor, ihn wegzuholen?“

„Nein, keine Sorge. Es war nur eine Feststellung.“

„Hast du etwa an meinen Worten gezweifelt?“

„Eigentlich nicht, aber ein richtiger Beweis ist eben eine bessere Bestätigung.“

„Ich verstehe, du brauchst für alles eine Erklärung.“

„Nicht unbedingt.“

„Doch nun kommt! Heute Abend werden die Elben euch zu ehren ein Abschiedsfest geben. Solange müsst ihr auf jeden Fall noch bleiben“, sagte Gandalf.

„Es wäre unhöflich, das abzulehnen“, meinte John schmunzelnd.

Am anderen Morgen, nach einem langen und wunderschönen Fest brachten Gandalf, Aragorn und Galadriel die fünf Atlanter zu dem Jumper. Aragorn hatte einen Rundflug abgelehnt. Ihm war dieses fliegende Gefährt zu unheimlich.

„Und es ist abgemacht? Ihr kommt uns wieder besuchen?“, fragte Aragorn John, bevor er in den Jumper stieg.

„Versprochen ist versprochen. Wir kommen so schnell es uns möglich ist. Aber zwei bis drei Monate nach unserer Zeitrechnung werden schon vergehen.“

„Das sind dann fast zwei Jahre für uns“, meinte Aragorn enttäuscht. „Aber gut, wir werden warten.“

„Dann bist du vielleicht schon König von Gondor“, sagte John und schlug ihm auf die Schultern. „Ich würde mich für dich freuen.“

„Nun, ich selbst bin mir da nicht so sicher“, meinte Aragorn. „Aber wir werden sehen.“

Alle umarmten sich zu Abschied, dann stiegen die Atlanter in den Jumper. Die Rüstungen und die Waffen hatten sie geschenkt bekommen. Es würde sie immer an Mittelerde und die neuen Freunde erinnern.

Aragorn, Gandalf und Galadriel sahen ihnen nach, als der Jumper langsam abhob und im Morgenhimmel verschwand.

„Wir werden auch bald aufbrechen. Die Pflicht ruft uns. Ich muss ins Auenland und Aragorn will seine Arwen besuchen“, sagte Gandalf.

„Wir werden sie wiedersehen“, sagte Galadriel. „Doch es werden mehr als drei Jahre vergehen.“

„Du musst es ja wissen, denn du hast die Gabe der Vorhersehung.“

Dann drehten sie sich um und gingen zurück. Was über die Zukunft für sie bereithielt, sie würden vorbereitet sein.

Ende
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