Stargate Fanfic Login
HilfeImpressumLexikon
Erweiterte Suche

Atlantis, Mittelerde und andere Legenden von Selana

[Reviews - 0]   Drucker Kapitel oder Geschichte Inhaltsverzeichnis

- Schriftgröße +
14. Die Belagerung

Faramirs Hand lag an Silme, seinem Schwert, Sternenschein in der Sprache der Menschen, geschmiedet von den besten Elbenschmieden und gefürchtet von seinen Feinden. Der Knauf am Griff besaß die Form einer Halbkugel und saß auf einem breiten Kreis aus Mithril-Silber. Das Heft war gerade mit schrägen Abschlüssen an beiden Seiten. In der Mitte befand sich eine Verzierung: ein Vogel mit ausgebreiteten Schwingen und zwei Köpfen. Silme war schon lange im Besitz ihrer Familie und Faramir hatte es im Alter von zwanzig Jahren von seinem Vater geschenkt bekommen. Die Klinge war glatt und ohne Verzierungen, doch im Kampf funkelte es wie tausend Sterne am Firmament. Daher kam auch sein Name. Allerdings bevorzugte Faramir einen Bogen, denn er war ein ausgezeichneter Schütze.

Es war der späte Morgen des nächsten Tages. Seit Stunden suchten sie den Strand und das Wasser ab, doch nirgends gab es auch nur eine Spur des Aures.

McKay hatte sich wieder etwas erholt und war schon wieder mit Feuer und Eifer dabei, das Artefakt zu suchen.

Sheppard blieb schließlich vor den Statuen stehen und sah hinauf. „Wie wunderschön sie sind“, meinte er bewundernd.

„Sie wurden von den besten Steinmetzen der Elben erschaffen“, erklärte Haldir ihm. John ging um Finwes Statue herum, fand aber auch hier nichts.

„Das habe ich mir gedacht“, sagte Faramir. „Selbst wenn es keine Legende ist, haben die Spuren der Zeit alles ausgelöscht. Wer weiß schon, wo das Aure sich befindet.“

„So leicht sind die Spuren der Antiker nicht auszulöschen“, sagte Rodney.

„Es war Melkor, der Gefallene. Nur ein Valar kann zerstören, was die Valar geschaffen haben“, meinte Faramir.

Haldir glaubte ein Geräusch zu hören und drehte sich um. Blitzschnell zog er seine Waffe heraus. Auch die anderen hatten sich umgedreht. Vom Strand her stürmten Männer auf sie zu, alle abenteuerlich bekleidet und mit Schwertern, Krummsäbeln, Messer und Äxten bewaffnet. Die Korsaren hatten den Strand erreicht.

Faramir ließ sein Schwert stecken und nahm stattdessen seinen Bogen zur Hand. Es war nicht sein Bogen, aber der beste, den er unterwegs hatte kaufen können. So streckte er sechs der Korsaren nieder, bevor der Rest sie erreichte.

Auch Haldir, John und Rhiana hatte ihre Bogen genommen und erledigten einige der Korsaren, bis der Rest heran waren. Dann zogen sie ihre Schwerter für den Nahkampf.

Teyla hatte gleich ihr Schwert gezogen und war schon in einen Zweikampf verwickelt. Rodney hatte sich zu einem Felsen zurückgezogen und wartete dort mit gezogenem Schwert und hoffte, dass keiner der Korsaren ihm zu nahe kam, denn einen Kampf mit dem Schwert würde er nicht überstehen.

Faramir sah jedoch zwei Korsaren im Rücken McKays auftauchen und lief los. Als der erste sein Schwert heruntersausen lies, wehrte Faramir es ab. Der Hieb hätte Rodneys Kopf gespalten. Faramir gab ihm einen Stoß und wehrte den zweiten Angreifer ab. Ein unerwarteter Hieb tötete den ersten Angreifer und auch den zweiten Gegner fiel Faramirs Schwert zum Opfer.

Sheppard streckte seinen ersten Gegner mit einem wohlgezielten Hieb nieder. Der zweite Korsar traf sein hoch erhobenes Schwert, und die Wucht des Hiebes ließ seinen ganzen Körper vibrieren. Der zweite Schlag war nicht weniger hart, doch der Korsar vernachlässigte seine Abwehr und John konnte ihn mit einem blitzschnellen Stich in die Brust töten. Der dritte Angreifer machte ihm mehr Mühe, und es kam zu einem ermüdenden Zweikampf, den er nur knapp für sich entscheiden konnte. Er tötete nicht gerne Menschen, doch die Korsaren ließen ihm keine andere Wahl, und die Betäubungspistole funktionierte hier nicht. Danach hatte er kurz Zeit sich umzusehen. Auch die Gefährten hatten ihre Gegner besiegt, und die Überlebenden suchten nun ihr Heil in der Flucht.

Rhiana stieß schwer atmend ihr Schwert in die Scheide zurück, doch dank ihres Kettenhemdes war sie weitgehend unverletzt. Bewundernd strich sie über die feinen Glieder, die so zerbrechlich aussahen, und doch so undurchdringlich waren.

Teyla strich sich über ihr etwas zersaustes Haar, war aber bis auf einen Kratzer am Arm ebenfalls unverletzt.

Auch Sheppard hatte nur zwei leichte Kratzer davongetragen. Faramir schien unverletzt zu sein. Er stand neben McKay, der mit rotem Gesicht am Boden saß.

John erschrak im ersten Moment, und lief zu Rodney, doch er schien nicht verletzt zu sein.

„Faramir hat mir das Leben gerettet. Ohne ihn wäre ich jetzt tot.“

Sheppard blickte den Gondorianer dankbar an.

Faramir nickte. „Was machen wir jetzt? Wir können unsere Suche nach dem Aure nicht fortsetzen, solange die Korsaren da sind.“

Haldir erschien neben ihnen. Der Kampf hatte ihn von den anderen getrennt, aber auch er war nicht ernsthaft verletzt.

John dachte wie schon so oft an Ronon. Ob er noch lebte? Und wenn, würden sie ihn je wiedersehen? Wenn er schlau war, würde er versuchen sich zu den Elben durchzuschlagen oder in Minas Tirith auf sie warten.

In diesem Augenblick tauchten zwischen den Felsen weitere Verfolger auf. Sie waren nun eindeutig in der Überzahl.

„Da hinauf!“, rief Rhiana, die erkannt hatte, dass die dazugekommenen Korsaren ihnen den Fluchtweg in das Felsenmeer versperrten, während die übrigen den Weg auf das Meer hinaus oder am Strand entlang blockierten. Auch die großen Figuren boten ihnen keinen Schutz.

In ihrer Nähe stand eine große Anzahl Felsblöcke, die an einer Stelle leicht zu ersteigen waren, aber von ihnen auch gut verteidigt werden konnten. Allerdings lagen sie isoliert mitten auf dem Strand, sodass sie in der Falle saßen. Doch leider blieb ihnen keine andere Wahl, als so schnell wie möglich hinaufzuklettern, denn die Korsaren griffen sie nun von allen Seiten an. Oben standen sie etwa dreißig Meter über dem Boden. Von hier aus hatten sie einen guten Überblick über den Strand und auf das Meer hinaus.

Jetzt sahen sie auch das Korsarenschiff, dass eine Bucht weiter vor Anker gegangen war. Sie konnten gerade noch seine schwarzen Segel erkennen. Gut dreißig Meter waren es von ihrem Standort aus bis zum Wasser. Da waren aber die Korsaren und versperrten den Weg. Und bis zum Felsenmeer war es noch weiter. Sie würden es nie schaffen durchzubrechen. Sie konnten zwar die Felsen leicht verteidigen, aber sie kamen auch nicht weg. Nun war guter Rat teuer.

Die beiden Gruppen belagerten sich den ganzen Tag über. Hin und wieder schossen die Piraten mit Pfeilen auf sie, denen sie aber gut ausweichen konnten, da sie reichlich Deckung besaßen. Mehrmals versuchten die Freibeuter den Felsen zu erstürmen. Jedes Mal holten sie sich blutige Köpfe.

Als die Sonne unterging, zündeten die Korsaren rings um den Felsen große Feuer an, um zu verhindern, dass ihre Beute im Schutze der Dunkelheit fliehen konnte. Allerdings konnten die Piraten dadurch auch nicht ungesehen den Felsen erklettern.

Die Nacht über hielten immer zwei von ihnen Wache, sodass wenigsten die anderen etwas Schlaf bekamen. Am Morgen ging die Sonne strahlend auf, und es versprach ein warmer und schöner Tag zu werden. Das würde aber auch bedeuten, dass es kochend heiß auf ihrem Felsen wurde. Bald würde ihnen das Wasser knapp werden.

weiter: Kapitel 15
Du musst login (registrieren) um ein Review abzugeben.