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Zu Spät? von JE aka Yessina

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Zu Spät?


Ich höre wie der Colonel meinen Namen ruft und drehe mich um. Gerade noch rechzeitig um zu sehen, wie die Energie einer Stabwaffe auf mich zu kommt. Aber zu spät um ihr auszuweichen. Es ist alles wie in Zeitlupe und trotzdem kann ich mich nicht von der Stelle bewegen. Ich stehe einfach nur da und warte, dass mich der Schuss trifft. Als es dann endlich soweit ist, spüre ich wie ich durch die Energie nach hinten geworfen werde. Alles so langsam. So langsam, dass ich über Dinge nachdenke, die ich nie gemacht habe aber noch machen wollte. All die kleinen Dinge, aber auch große. Ich werde nie eigene Kinder haben, mein größter Wunsch und ich habe zu lange gefackelt. Jetzt wird er nie in Erfüllung gehen. Es seltsam, man nimmt sich immer soviel Zeit und dabei kann es einen jeden Tag, Stunde oder Minute treffen und alles was man noch machen wollte, was man auf später verschoben hat, wird nie passieren. Aber all das realisiert man erst im Angesicht des Todes. Es gehört zu meinem Job, ich war schön öfters nahe des Todes, aber es gehörte immer dazu. Ein Berufsrisiko. Aber wenn es dann entgültig ist, wird man sich diesem Risiko erst bewusst. Man denkt immer, dass es einen nicht trifft. Wie falsch doch dieser Glaube ist. Aber es ist zu spät. Ich kann nichts ändern. Was werden wohl die anderen ohne mich machen? Werden sie erkennen, dass es jeden jederzeit treffen kann und ihr Leben ändern? Oder werden sie genauso weiterleben wie immer? Was wird Dad machen?
Komisch. Jetzt wo es mit mir zu Ende geht ist auf einmal alles so klar. Alle Gefühle und Erinnerungen. Warum entdeckt man immer die wahren Gefühle, wenn es zu spät ist? Jetzt werde ich Martouf nie sagen können, was ich für ihn empfinde. Warum ist das Leben nur so ungerecht? Es ist solch eine Ironie.
Das atmen wird immer schwieriger. Ich höre den Colonel sagen, dass ich durchhalten soll, dass wir es gleich geschafft hätten. Ich spüre wie er mich hochhebt und losrennt. Kurz darauf spüre ich die vertraute Kälte im Inneren des Stargates. Ich öffne noch einmal meine Augen und sehe ein letztes Mal die Wände des SGC. Dann wird alles schwarz und mein letzter Gedanke geht an das was hätte sein können, wenn ich nur schon früher realisiert hätte, was ich fühle. Doch jetzt ist es zu spät.


weiter: Kapitel 2

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