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Heracles von Selana

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"Nicht stehen bleiben!" rief O’Neill dem Jungen zu. Er verwünschte den Umstand, auf der Flucht vor den eigenen Leuten sein zu müssen. Das war nur die Schuld des Wurmes in ihm. Der Teufel sollte ihn holen. Warum riskierte er sein Leben für den Außerirdischen?
"Weil du damit das Leben vieler Menschen retten wirst", erklärte ihm Heracles.
"Ach ja? Wenn du es sagst, muss es ja stimmen", gab O’Neill zurück.
Der Wald nahm sie auf. Ohne auf die Äste zu achten, die ihnen bei ihrer hastigen Flucht ins Gesicht peitschten, hetzten sie vorwärts. Ihre Verfolger waren dicht hinter ihnen. Und auch die Schüsse mussten weithin zu hören gewesen sein. Es gab nur eine Möglichkeit - sie mussten die Verfolger unschädlich machen.
"Skaara!" zischte O’Neill dem Jungen zu. "Such dir eine Deckung. Wir müssen die Verfolger ausschalten."
Möglichkeiten sich zu verstecken gab es genug. Das dichte Unterholz war ideal dafür. Als ihre Verfolger wenig später erschienen, deutete nichts auf ihre Anwesenheit hin.
In seinem Versteck, im dichten Unterholz, beobachtete O’Neill sie. Es waren drei Leute, zu denen sich nun noch die vier Verfolger von vorhin gesellten. Diese hatten die Schüsse gehört und waren losgerannt, um den anderen zu helfen. Jack kannte keinen von ihnen. Es waren junge Siedler, denen die Gamma-Kolonie zur neuen Heimat geworden war. Ohne große Erfahrung, aber mit gefährlichen Waffen ausgerüstet.
"Wo sind sie?" fragte einer.
"Hier nicht. Sie müssen sich an euch vorbei geschlichen haben. Wir müssen ihnen nach."
Sie hasteten am Versteck der Verborgenen vorbei und achteten nicht groß auf die Umgebung. Sie wollten nur die Fliehenden einholen.
"Amateure", brummte O’Neill vor sich hin. "Aber gut für uns." Er hinterste Verfolger war etwas zurückgeblieben, und als die übrigen im Unterholz verschwunden waren, beschloss O’Neill ihn zuerst auszuschalten.
Der junge Mann begriff nicht, was ihm geschah, als Jacks Schlag ihn auch schon betäubte. O’Neill verbarg ihn im Dickicht. Hoffentlich gab es keine Tiere in diesem Wald, die dem Mann gefährlich werden konnten.
Skaara tauchte neben ihm auf und wie Schatten huschten sie den übrigen hinterher, die ohne es zu wissen, nun zu den Gejagten geworden waren. Sie holten sich einen nach dem anderen und erst, als nur noch zwei übrig waren, fiel es den beiden auf.
"Wo sind eigentlich die anderen?" fragte einer.
Der andere zuckte mit den Achseln. "Die waren gerade noch hinter uns. Vielleicht haben sie die beiden erwischt."
"Dann hätten sie sich gemeldet." Auf dem Gesicht des Mannes stand Besorgnis zu lesen. "Etwas ist ihnen zugestoßen."
Ängstlich sah sich der zweite um. "Du meinst die beiden Goa’uld haben sie getötet? Aber sie sind vor uns."
"Meinst du? Eigentlich hätten wir sie schon einholen müssen ..." Sein Gesicht verzog sich vor Schreck, als O’Neill, wie aus dem Boden gewachsen, hinter seinem Freund auftauchte und diesen niederschlug. Der Siedler hob die Waffe ohne Klorel zu bemerken, der ihn von hinten mit einem Knüppel niederstreckte. Der Goa’uld wollte nochmals zuschlagen.
"Das reicht! Wenn du nochmals zuschlägst, lernst du mich kennen ", warnte ihn O’Neill mit einem Ton in seiner Stimme, der riet besser zu gehorchen. Widerstrebend gehorchte der Junge.
O’Neill hob die Waffen der Betäubten auf und nahm eine an sich. Die zweite warf er zwischen die Bäume. "Mir reicht es jetzt", sagte er. "Wir kehren zum Sternentor zurück. Ich werde Kontakt mit Daniel aufnehmen. Vielleicht hilft er uns."
Bald darauf lag die Siedlung der Menschen vor ihnen. Diesmal näherten sie sich von der anderen Seite, direkt hinter dem Tor. Und doch lag es unerreichbar vor ihnen – die Entfernung betrug etwa fünfzig Meter ohne jegliche Deckung, da die Siedler zum Schutz im Bereich des Sternentors alle Bäume gefällt hatten. O’Neill sah einige Menschen um das Tor stehen, doch ohne Fernglas war es unmöglich für ihn zu erkennen, um wen es sich dabei handelte.
„Ich kann dir helfen, wenn du erlaubst", sagte Heracles.
"Wenn ich erlaube? Warum fragst du? Du kannst mich doch einfach übernehmen", gab O’Neill zurück.
Der Symbiont antwortete nicht und O’Neill hatte fast den Eindruck er wäre verärgert über sein noch immer anhaltendes Misstrauen. Jack begriff, dass er dem Goa’uld niemals richtig vertrauen würde und Heracles schien das endlich zu begreifen.
O’Neill befahl Klorel zurückzubleiben und schlich sich so weit nach vorne, wie es die Deckung erlaubte. "Mach schon", forderte er dann den Symbionten auf. Jack wurde es plötzlich ganz schwindelig. Er hatte das Gefühl, sich im inneren eines Wurmloches zu befinden. Sein Blick trübte sich zuerst, doch dann wurde dieser ganz klar.
"Wow!" stieß er leise hervor, als er die Personen um das Tor sehen konnte. "Wie hast du das fertig gebracht?"
"Was interessiert dich das? Du traust mir ja doch nicht", gab Heracles zurück. O’Neill grinste. Also hatte er mit seiner Vermutung Recht gehabt. Heracles war beleidigt. Er war schon ein seltsamer Goa’uld.
"Verrate es mir einfach", gab O’Neill gedanklich zurück.
"Goa’uld-Technik, die du als Mensch doch nicht verstehen würdest."
"Ach ja! Weil wir Menschen zu dumm sind oder was? Immerhin haben wir unsere Technik selbst erfunden, während ihr alles nur gestohlen habt." Doch dann konzentrierte er sich auf die Menschen um das Sternentor. Streiten konnte er sich mit Heracles später immer noch. "Ferretti", deutlich erkannte er den Anführer von SG-2, der auch ein Freund von ihm war. Die anderen waren ihm unbekannt.
Ferretti diskutierte mit den Wächtern am Tor. Konnte er Ferretti trauen? Oder würde er in ihm nur einen Goa’uld sehen? Einen Feind, den es zu vernichten galt?
O’Neill zog sich zurück um zu überlegen. Bei einer Baumgruppe hielt er an. Sein Blick wanderte suchend umher. Er hatte Skaara hier zurückgelassen, doch der Junge war verschwunden.
Verflucht! Warum war er nur so unvorsichtig gewesen? Wie hatte er Klorel trauen können? Seine Sicht war durch Skaara getrübt. Wohin konnte der Junge gegangen sein? Eigentlich gab es nur eine Möglichkeit - das Sternentor.
Um ihn herum wurde es plötzlich lebendig. Bevor er reagieren konnte, stürzte etwas von oben auf ihn herab und drückte ihn zu Boden. Die Luft wurde ihm aus den Lungen getrieben und er bekam kaum noch Luft. Etwas Spitzes und kaltes berührte seinen Hals – ein Messer. O’Neill wagte nicht mehr sich zu rühren. Stattdessen hob er den Blick und schaute direkt in zwei Augen.
"Teal’c!" brachte er mühsam hervor. "Wie kommst du hierher?"
"Colonel O’Neill?" fragend schaute Teal’c ihn an.
Nicken konnte Jack wegen dem Messer nicht, deshalb sagte er vorsichtig: "Nimm das Messer von meiner Kehle, Teal’c. Du könntest mich damit verletzen. Oder hast du die Absicht mich zu töten?"
Teal’c nahm weder das Messer weg, noch dachte er daran den Colonel zu töten. Zwei weitere Personen erschienen neben dem Jaffa und zerrten eine dritte mit sich. "Den haben wir gerade gefunden." Es waren Daniel und Carter mit Klorel.
O’Neill war erleichtert. "Sam, Daniel, ihr müsst Teal’c überzeugen, dass ich O’Neill bin."
"Wirklich?" fragend sah Carter ihren Verlobten an. Zu gerne würde sie das glauben. "Oder bist du Heracles?"
"Eigentlich bin ich beides", erklärte O’Neill. "Doch im Moment ich O’Neill."
Carter zögerte nur einen Moment. "Lass ihn los, Teal’c, doch lass ihn keine Sekunde aus den Augen. Tok’ra oder nicht, es ist ihm nicht zu trauen."
Teal’c gehorchte und das Messer an O’Neills Hals verschwand, auch das nicht unerhebliche Gewicht des Jaffa. O’Neill atmete erleichtert auf und erhob sich vorsichtig. Er wollte nichts tun, dass die drei denken ließ, er wolle sie angreifen.
"Wie kommst du hierher, Teal’c?" wandte sich O’Neill an seinen Freund.
"Das ist im Moment unerheblich, Jack", erklärte Carter. "Wichtig jetzt nur, dass wir dich in Sicherheit bringen."
"Auf die Erde?"
Carter schüttelte den Kopf. "Hammond weiß über Heracles Bescheid. Wir haben den Auftrag bekommen den Tok’ra in seine Heimat zu bringen, um ihn als Verbündeten im Kampf gegen und die anderen Goa’uld zu gewinnen."
"Und was schlägst du vor?" fragte O’Neill erleichtert.
"Wir haben einen Plan und Major Ferretti und SG-2 werden uns helfen. Wir müssen nun etwas Theater spielen. Teal’c, bist du bereit?"
Teal’c nickte und richtete eine Zatnickatel auf O’Neill.
"Was soll das, Teal’c?" fragte O’Neill überrascht. Was hatte er vor?
Teal’c trieb ihn auf die Lichtung vor dem Sternentor, gefolgt von Carter und Jackson mit Klorel im Schlepptau. Die Wachen wurden auf die kleine Gruppe aufmerksam.
Major Ferretti kam ihnen entgegen: "Teal’c! Sehr gut! Ihr habt beide gefangen. Haben sie Schwierigkeiten gemacht?" Sein verschwörerischer Blick traf den Jaffa, dann O’Neill, der ihn fragend ansah.
"Wir mussten etwas Gewalt anwenden", erklärte Carter. "Wir haben sie erwischt, als sie das Tor beobachteten. Sie wollten eine günstige Gelegenheit abwarten, um zu fliehen."
Teal’c war währenddessen nicht stehen geblieben, sondern weiter auf das Sternentor zugegangen. Jetzt hatten sie es erreicht. Die drei Wächter, die nicht dem SG-2-Team angehörten, sahen zu ihnen hinüber.
Es war soweit. Ferretti gab seinen Leuten ein Zeichen und bevor die Siedler begriffen, was geschah, richteten sich Waffen auf sie.
"Was soll das?" protestierten die Siedler, doch niemand achtete auf ihre Worte.
"Danke, Ferretti", sagte O’Neill zu dem Major.
"Kommen Sie nur zurück, Colonel - alleine", erklärte der Major lächelnd. "Ich bin Ihnen mehr als diesen einen Gefallen schuldig.
"O’Neill!" sagte Teal’c. "Wir dürfen keine Zeit vergeuden. Wähle das Ziel!"
Heracles gab O’Neill gedanklich die Koordinaten von Theben durch und Jack begann zu wählen. Die ersten Symbole leuchteten am Ring auf. O’Neill drückte den roten Knopf und das Tor aktivierte sich. Dies alarmierte die anderen Menschen, doch sie konnten nicht verhindern, dass die kleine Gruppe in das Tor sprang. Nur einer schaffte es hineinzuspringen, bevor das Tor sich wieder schloss.
An ihrem Ziel sahen sich O’Neill/Heracles, Jackson, Carter, Teal’c und Klorel unzähligen bewaffneten Wächtern gegenüber.
"Shintel, meine Freunde", begrüßte Heracles/O’Neill sie und hob zum Gruß die Hand. "Ich bin Heracles!"
Die Waffen senkten sich jedoch nicht und einer sagte: "Das musst du uns erst noch beweisen. Heracles wurde von Apophis Schergen gefangen. Wir hörten, dass er tot ist."
Durch das Tor erschien ein weiterer Besucher, bevor es sich mit einem endgültigen Laut schloss.
"Zoran!" rief Carter wütend. "Was machst du hier?"
Der Außerirdische, der in seinem Hass auf die Goa’uld der Gruppe nachgesprungen war, sah sich erstaunt um. Er hob seine Waffe, kam jedoch nicht dazu jemanden zu verletzten. Hinter ihm schlug ein Mann blitzschnell zu und betäubte ihn. Der Mann wollte nochmals zuschlagen, doch Heracles hielt ihn auf: "Halt! Tut ihm nichts, er kann zu einem wichtigen Verbündeten werden. Wir müssen ihn nur überzeugen. Entwaffnet ihn und sperrt ihn ein."
Eine junge Frau mit kurzen roten Haaren trat auf Heracles zu. "Du hast hier nichts zu befehlen."
"Talia!" begrüßte Heracles sie und nahm sie in die Arme.
Die Frau befreite sich hastig von ihm und sah ihn argwöhnisch an: "Wenn du wirklich Heracles bist, hast du einiges zu erklären. Was ist mit deinem Wirt passiert?"
"Balkat ist tot", sagte Heracles traurig. "Ich war gezwungen, einen anderen Wirt zu nehmen. Gib mir deine Hand."
Die Frau gehorchte zögernd, doch dann verklärte sich ihr Blick. "Du bist es wirklich", sagte sie mit erfreuter Stimme. Sie umkreiste und begutachtete ihn dann von allen Seiten: "Dein neuer Wirt gefällt mir. Wie ist sein Name?"
"Mein Wirt heißt Jack O’Neill und du solltest dich nicht zu sehr ihn gewöhnen."
"Wie meinst du das?" fragte Talia erstaunt. "Du hast doch ...?"
"Doch, ich nahm ihn gegen seinen Willen", erklärte Heracles.
Talia fuhr entsetzt zurück. "Das ist gegen alle unsere Regeln. Du selbst hast viele von ihnen aufgestellt."
"Es blieb mir keine Wahl. Ich versprach Jack einen anderen Wirt zu nehmen, sobald wir hier sind. Und dieses Versprechen möchte ich gerne jetzt einlösen."
"Aber das ist gefährlich. Dein Wirt und du, ihr könntet beide Schäden dabei nehmen."
"Wir sind bereit das Risiko einzugehen", erklärte der Tok’ra und der Goa’uld fühlte O’Neills Einverständnis. "Und Talia! So schnell wie möglich bitte. Doch jetzt lass mich meine anderen Begleiter vorstellen." Er zeigte auf Carter. "Das sind Doktor Carter und Daniel Jackson. Sie sind Tau’ri."
"Von der ersten Welt?" fragte Talia überrascht und musterte sie neugierig. „Wir haben schon Gerüchte von euch gehört.“ Ihr Blick fiel dann auf Teal’c. "Aber er ist kein Tau’ri."
Heracles lächelte: "Das ist Teal’c, ein Jaffa und ein Freund."
Teal’c nickte der Tok’ra zu und diese lächelte ihn an: "Ich freue mich dich und auch die anderen kennen zu lernen. Doch kommt mit. Ich werde einen neuen Wirt für Heracles besorgen. Ich kenne einen jungen Mann, der darauf brennt mit einem von uns vereinigt zu werden. Und er wird sich freuen, dass er ausgerechnet dir als Wirt dienen kann."
"O’Neill, bist du einverstanden, wenn wir es gleich hinter uns bringen? Je länger unsere Vereinigung dauert, desto schwerer wird es für mich, dich zu verlassen ohne uns beiden Schaden zuzufügen", erklärte Heracles.
"Davon hast du mir nie etwas gesagt", erwiderte O’Neill.
"Ich wollte dich nicht noch mehr beunruhigen", gab der Tok’ra zu.
"Je schneller desto besser", sagte O’Neill.
Das Sternentor stand in einer großen nüchtern aussehenden Halle. Jackson und Teal’c sahen sich neugierig um, während Sam lieber bei ihrem Verlobten bleiben wollte.
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