Stargate Fanfic Login
HilfeImpressumLexikon
Erweiterte Suche

Heracles von Selana

[Reviews - 0]   Drucker Kapitel oder Geschichte Inhaltsverzeichnis

- Schriftgröße +
Apophis lachte hässlich. "Im Grunde stört mich der Tod einiger meines Volkes nicht - und die Jaffa sind ersetzbar. Doch um mein Volk zufrieden zu stellen, muss ich auch an dir ein Exempel statuieren. Du wirst zusammen mit Heracles sterben."
"Mein Lord, was ist mit dem Menschen?" fragte einer der Jaffa und warf einen bedeutsamen Blick auf Daniel.
Apophis sagte beiläufig: "Tötet ihn. Er ist ohne Bedeutung."
Daniel handelte. Zwar waren auch auf ihn Waffen gerichtet, doch die Jaffa hatten nicht besonders auf ihn geachtet. Als Apophis den Befehl erteilte ihn zu töten, drückte er blitzschnell auf Symbole, die er die ganze Zeit im Kopf gehabt hatte. Es war nicht die Gamma-Kolonie, denn er wollte die Koordinaten der Erdsiedlung nicht verraten. Es war eine unbewohnte Welt, die SG-1 vor kurzem besucht hatte. Von dort aus wollte er dann die Gamma-Kolonie anwählen. Er duckte sich, als drei Schüsse über ihn hinwegzischten. Als sich das Tor öffnete, erwischte der Energieausstoß zwei der Jaffa und tötete sie.
Diese Ablenkung nützte Heracles aus. Sein Fuß schoss vor und warf den Krieger vor ihm zu Boden. Heracles bückte sich und hob eine Zat auf und drückte auf Apophis ab. Er hatte gut gezielt, der Goa’uld-Fürst stürzte mit einem Schmerzlaut zu Boden. Klorel schrie auf vor Wut und stürzte sich auf Heracles, doch der unerfahrene Krieger hatte keine Chance gegen den Tok’ra. Heracles überwältigte ihn und zog sich mit ihm zum Sternentor zurück. Ohne einen Blick über seinen Rücken zu werfen schrie er: "Jackson, gehen Sie!"
Daniel gehorchte ohne zu überlegen. Mit einem Satz sprang er ins Tor. Auch Zoran war nicht untätig geblieben. Als der Kampf begann, stieß er einen schrillen Schrei aus. Chandra begann so schnell mit den Flügeln zu schlagen, dass diese fast unsichtbar wurden. Im nächsten Augenblick erhob sich das Flugwesen in die Lüfte. Die Höhle war groß genug, um Chandras Flugmanöver zu erlauben. Das Tier stieß einen ohrenbetäubenden Schrei aus und stieß von der Höhlendecke herunter. Bevor die Jaffa reagieren konnten, packten seine Krallen Zoran und verschwand mit ihm im Sternentor.
Apophis hatte den Schmerz überwunden und schrie seine Krieger vor Wut an. Heracles hatte sich mit Klorel als Schutzschild bis zum Tor zurückgezogen, doch Apophis dachte nicht daran, ihn gehen zu lassen. Diesmal wollte er lieber seinen Sohn opfern.
"Tötet ihn!" herrschte er seine Krieger an.
"Aber mein Lord, was ist mit Klorel?" wagte einer zu fragen.
"Ihr sollt ihn töten! Wenn er entkommt, sterbt ihr alle."
Unzählige Energiewaffen richteten sich auf Heracles und Klorel. "Vater! Nicht!" schrie Klorel voller Angst, doch die Krieger hörten nicht auf seine Worte.
Heracles zögerte nicht länger. Zusammen mit Klorel stürzte er rückwärts ins Sternentor. Er spürte noch einen rasenden Schmerz, bevor das Wurmloch ihn in die Unendlichkeit stieß.
Die Energien der Lanzen trafen das Tor und ließen es aufleuchten. Das Tor, aus Naquada gebaut, und deshalb fast unzerstörbar, hielt diesen gewaltigen Energien zwar stand, aber nicht die normalen Teile. Sämtliche Schalter und Computerteile wurden zerstört - das Tor begann sich zu neigen und stürzte schließlich um. Apophis warf Blick darauf. Es war unbrauchbar, doch vielleicht würde er holen lassen, um es an anderer Stelle neu aufzubauen.
"Heracles ist sicher tot, mein Lord", unterbrach einer seiner Jaffa seine Gedanken. "Ich sah, dass er von den Lanzen getroffen wurde. Ich fürchte nur Lord Klorel auch."
Unter Apophis mörderischem Blick duckte sich der Krieger ängstlich zusammen und wünschte, er hätte nichts gesagt. Apophis sah noch einen Moment unentschlossen an und drehte sich dann mit einem Ruck um und verließ die Höhle.
Der Jaffa sah ihm erleichtert nach und gab den Kriegern einen Wink ihm zu folgen.


P3X984
Gamma-Kolonie

Carter warf einen kurzen Blick zurück zum Sternentor, das sich hinter ihr schloss. Erleichtert atmete sie auf. Zoran konnte nun ihre Gedanken nicht mehr lesen und Jack war nicht mehr in Gefahr entlarvt zu werden.
Die Wächter am Tor senkten ihre Waffen, nachdem sie erkannt hatten, dass ein Mitglied von SG-1 durch das Tor kam.
"Willkommen!" begrüßte sie einer der Soldaten.
"Danke, doch ich muss sofort zur Erde zurückkehren. Es geht um und Tod. Geben Sie bitte das Signal zum öffnen der Irisblende auf der Erde durch, wenn ich das Tor aktiviert habe.“
Der Soldat sandte den Code der Kolonie zur Erde, nachdem Sam gewählt hatte. Als sich das Tor öffnete, ging Carter hindurch.
Auf der Erde sah man ihr erstaunt entgegen: "Doktor Carter? Wir erwarteten jemanden von der Gamma-Kolonie."
"Das ist eine lange Geschichte, Soldat, und ich habe keine Zeit für Erklärungen. Ich muss sofort zum General."
Der Soldat gab den Weg frei und Carter lief zum Büro Hammonds. Der General sah auf und erhob sich erfreut, als die Frau sein Büro betrat: "Doktor Carter! Wo sind Colonel O’Neill und Doktor Jackson? Wir fürchteten schon, Sie alle verloren zu haben..."
"Sie werden bald nachkommen. Der Colonel hat mich gebeten vorzugehen", unterbrach Carter ganz entgegen ihrer Gewohnheit den General. "Es geht um Leben und Tod, Sir. Sie wissen etwas von Teal’c?" Carter hatte sich entschlossen, den General in O’Neills Geheimnis einzuweihen.
"Machen Sie sich keine Sorgen. Er ist wohlbehalten auf der Erde angekommen."
"Würden Sie ihn herbitten, General? Was ich zu sagen habe geht auch ihn an. Aber nur Sie und ihn." Carter sah den General so beschwörend an, dass Hammond ohne zu zögern ihrem Wunsch nachkam. Teal’c kam nach kurzer Zeit und seinem Gesicht war anzusehen, dass sich über den Anblick Carters freute: "Doktor Carter, schön dich zu sehen", war allerdings alles, was er hervor brachte.
"Ich freue mich auch dich zu sehen, Teal’c", erwiderte Carter. "Doch jetzt werde ich erst einmal berichten, was passiert ist." Die nächsten Worte sprudelten nur so aus ihr heraus und der General unterbrach sie mit keinem Wort. Erst, als sie geendet hatte, meinte er: "Und Sie sind überzeugt, dass der Goa’uld in O’Neill die Wahrheit sagt und den Colonel an seinem Ziel wirklich frei gibt?"
Carter nickte zustimmend, obwohl sie nicht ganz sicher war. Doch es war nicht der richtige Zeitpunkt um Zweifel zu zeigen. Sonst würde der General nie sein Ja-Wort geben.
„Es gibt unter den Jaffa eine Legende über die Tok’ra. Sie sollen Widerstandskämpfer gegen die System-Lords sein. Ich habe jedoch noch nie einen getroffen“, sagte Teal’c.
Hammond überlegte kurz: "Nun gut, aber es gibt sie also. Doktor, sobald O’Neill auf der Erde ist, gebe ich diesem Tok’ra die Erlaubnis nach Hause zurückzukehren. Ich tue das aber nicht nur um den Colonel zu retten, sondern auch um neue Verbündete zu gewinnen. Und, bei allen Heiligen, wir können jeden Verbündeten gebrauchen. Ich bin überzeugt, dass Apophis nicht aufgibt und einen neuen Angriff starten wird. Und ich möchte, dass Sie beide O’Neill begleiten.“
"Danke, General. Ich werde mit Teal’c in den Stargate-Raum zurückkehren. Eigentlich müssten der Colonel und Daniel schon da sein. Das dies noch nicht der Fall ist bereitet mir Sorgen."
In der Tür hielt der General sie nochmals auf: "Doktor Carter!"
Sam drehte sich um: "Sir?"
"Kein Wort wegen O’Neill zu irgend jemandem. Ich möchte, dass dieses Geheimnis unter uns bleibt."
"Verstanden, General. Und danke!"
Hammond nickte: "Viel Glück."
Auf dem Weg zum Sternentor sagte Carter zu Teal’c: "Ich mache mir wirklich Sorgen, Teal’c. Jack und Daniel sollten längst hier sein."
"Wir sollten zu ihnen zurückkehren", meinte Teal’c. "Sie könnten Hilfe benötigen."
"Du hast ohne Zweifel recht", gab Carter zu.
Im Stargate-Raum erwartete sie eine Überraschung. "Wir haben Nachricht von der Gamma-Kolonie erhalten", erklärte ihnen der Techniker am Computer. "Colonel O’Neill und Dr. Jackson sind ..." Der Techniker zögerte weiter zu sprechen.
"Sprechen Sie doch weiter", verlangte Carter. "Warum kommen Sie nicht zurück?"
"Colonel O’Neill ist ein Goa’uld und sie wissen nicht so recht, was zu tun ist. Sie werden ihn wohl an uns ausliefern", erklärte der Techniker mit belegter Stimme.
Carter und Teal’c sahen sich bezeichnend an. Ihr Geheimnis war keines mehr. "Wir müssen zur Gamma-Kolonie. Sofort!"
"Haben Sie die Erlaubnis des Generals?" fragte der Techniker.
"Die holen wir uns. Komm, Teal’c, gehen wir nochmals zu ihm."

Der Durchgang durchs Wurmloch war härter als gewohnt. Der Aufprall war so stark, dass Heracles und Klorel benommen liegen blieben. Dazu kam, dass einer der Energiestrahlen Heracles getroffen hatte. Daniel stand schon am Navigations-Computer und begann neu zu wählen, während Heracles sich langsam aufrichtete. Sie befanden sich mitten in einem Wald. Aus O’Neills Erinnerung wusste er, dass Planet unbewohnt war, zumindest in der Nähe des Tores. Entsprechend heruntergekommen sah die Anlage um das Stargate herum aus. Wo waren Zoran und Chandra geblieben? Heracles sah nichts von den beiden.
Sein Blick fiel auf Klorel, der sich gerade aufrichtete. "Mach keine Dummheiten, Junge", warnte ihn der Tok’ra. "Hier gibt es nichts als Wildnis. Bleib also lieber bei uns." Daniel hatte die Symbole der Gamma-Kolonie gedrückt, und das Tor baute sich auf.
Heracles sah erst Daniel an, dann Klorel: "Geht hindurch." Der Junge gehorchte wortlos. Er stand noch unter Schock, weil ihn sein Vater ohne zu zögern geopfert hatte.
"Du bist verletzt..." Daniel wusste nicht, mit welchem Namen er sein Gegenüber ansprechen sollte.
"Das hat Zeit bis wir in der Gamma-Kolonie sind." O’Neills Stimme hörte sich fremdartig an, also sprach der Goa’uld in ihm.
Daniel nickte und trat durch das Tor. Heracles folgte ihm dicht auf. Klorel war unverletzt geblieben und fühlte Hände, die ihm aufhalfen.
Ein dritter Reisender passierte in diesem Moment das Tor – Zoran und Chandra. Er musste also doch in der Nähe gewesen sein. Hinter beiden schloss sich das Tor endgültig.
Heracles hob den Blick und sah unzählige Augen auf sich gerichtet, die ihn neugierig musterten.
"Er ist ein Goa’uld", rief eine Stimme. Sie gehörte Zoran.
Waffen richteten sich auf Heracles/O’Neill. Die gerade noch neugierigen Blicke verwandelten sich in Hass. Ein Schlag traf ihn warf ihn zurück. Vor Schmerz verlor er fast das Bewusstsein.
"Hört auf!" Daniel warf den Soldaten und Siedlern wütende Blicke zu. "Er ist verletzt!"
"Er ist ein Goa’uld."
Ein weiterer Schlag traf Heracles. "Stopp! Wenn noch einer zuschlägt, werde ich ihn einsperren und vor ein Kriegsgericht stellen." Durch O’Neills Gedächtnis wusste Heracles, dass die Stimme einem Major Ferretti gehörte. Er war ein Freund von O’Neill.
Heracles schlug die Augen auf und blickte in das Gesicht des Majors: "Colonel, können Sie mich hören?"
"Major Ferretti", antwortete Heracles mit O’Neills Stimme.
"Lasst euch von ihm nicht täuschen", rief Zoran, der war. "Er ist ein Goa’uld."
Ferretti sah Daniel an: "Dr. Jackson?"
"Leider muss ich Zoran zustimmen. Jack trägt wirklich einen Symbionten in sich." Daniel trat an seinen Freund heran. "Wer immer du bist - gib dich zu erkennen."
"Warum?" Heracles Augen begannen zu glühen. "Die Tau’ri sind auch nur dumme Menschen. Vielleicht haben wir euch überschätzt."
Ferretti fuhr zurück. "Ich habe es euch gesagt", rief Zoran. "Ihr müsst ihn töten."
Ferretti richtete sich auf. "Bringt ihn in einer sicheren Zelle unter. Und den Jungen auch." Sein Blick traf Klorel, der ihn wütend anblickte. Ferretti schauderte. Was hatte der Goa’uld nur dem netten jungen Abydonier gemacht?
"Ihr dürft Jack nichts tun", beschwor Jackson die Leute. "Vielleicht können wir den Colonel noch retten."
Ferretti sah ihn an. "Das glauben Sie doch selbst nicht, Daniel. wissen genau, dass jeder verloren ist, der einen Goa’uld in trägt."
"Ich weiß nur dass Jack ein Freund ist." Er sah sich um. "Wo ist Doktor Carter übrigens?"
"Sie ist zur Erde zurückgekehrt, um Bericht zu erstatten. Ich nehme an, sie wird mit Teal’c zurückkommen."
"Teal’c ist auf der Erde?"
"Ja", erklärte der Major.
Daniel atmete erleichtert auf. Vielleicht wusste Sam näheres. Und bis dahin würde er gut auf Jack aufpassen.
Er folgte den Männern, die den Colonel und Klorel fortschafften. Er sah, dass sie Jack ohne Rücksicht auf seine Verletzung in den Gefängnisraum warfen, und rief empört: "Seid vorsichtig. Seht nicht, dass er verletzt ist? Er braucht medizinische Hilfe."
"Er ist ein Goa’uld. Und die sollen sich selbst heilen. Ich helfe keinem dieser Monster", erhielt er von dem Siedler zur Antwort.
"Aber er ist kein Monster", widersprach Daniel und wollte zu Jack in die Zelle gehen.
"Halt! Sie gehen da nicht hinein", hielt ihn der Wächter auf.
Daniel sah den Mann bittend an, doch der Wächter dachte nicht daran seine Meinung zu ändern. Jackson warf einen Blick auf O’Neill: "Tut mir leid, Jack."
"Mach dir keine Sorgen", antworte O’Neill mit der Stimme des Symbionten. Hörte das nie auf? Erst Sha’re und Skaara und nun noch Jack? Er verfluchte den Tag, an dem er zum ersten Mal von dem Stargate-Projekt gehört hatte. Doch gleichzeitig hatte er durch das Sternentor Sha’re kennen gelernt und das glücklichste Jahr in seinem Leben auf Abydos verbracht.
Er sah wie Jack sich an eine Wand setzte und die Augen schloss. Plötzlich ging ein Leuchten von seinem Körper aus und Daniel staunte nicht schlecht, als er sah, wie sich die Wunde schloss. Der Tok’ra öffnete die Augen und blickte Jackson an. "Unsere natürliche Begabung zu heilen", erklärte er.
"Wer sind Sie?" fragte Daniel neugierig. Etwas an dem Goa’uld war anders. Irgendwie wirkte er nicht so bedrohlich wie die anderen.
"Ich heiße Heracles und ich bin ein Tok’ra"
"Was ist ein Tok’ra?" fragte der Wächter.
"Eine Widerstandsbewegung innerhalb der Goa’uld-Hierarchie. Wir bekämpften die normalen Goa’uld und sind den Menschen freundlich gesinnt."
"Sie spinnen“, erklärte der Siedler. "Tok’ra oder was auch immer. Du bist ein Goa’uld und wolltet die Erde vernichten."
"Nicht wir. Wir sind Freunde der Tau’ri."
„Er könnte die Wahrheit sprechen. Wir dürfen ihm nichts tun“, sagte Daniel.
Der Wächter richtete seine Waffe gegen Daniel. "Sie sind verrückt. Gehen Sie, bevor ich einen Verräter in Ihnen sehe."
Daniel sah dem Mann an, dass es ihm ernst damit war. Er warf O’Neill noch einen kurzen Blick zu und ging.
Heracles blieb in seiner Ecke sitzen und blickte dem Menschen hinterher. Dann fiel sein Blick auf Klorel, der am anderen Ende des Raumes saß und ihn mit Hasserfüllten Augen beobachtete. Den Schock hatte der junge Goa’uld inzwischen überwunden.
"Das ist alles deine Schuld, Verräter", schimpfte Klorel ärgerlich mit einem bezeichnenden Blick auf den Wächter.
"Ist das deine Dankbarkeit mir gegenüber", meinte Heracles mit einem Seufzer auf den Lippen. "Dein erhabener Vater wollte dich töten, nur um mich nicht entkommen zu lassen."
"Weil du ihm keine andere Wahl gelassen hast", schrie der Junge zurück.
"Ich habe ihm jede Wahl der Welt gelassen", korrigierte Heracles ärgerlich über solche Dummheit. Insgeheim hatte er gehofft dem Goa’uld die Augen über seinen Vater geöffnet und ihn auf Seite gebracht zu haben. Doch das war eindeutig ein Irrtum. Klorel war unbelehrbar und genauso hinterhältig und bösartig wie Apophis.
Heracles beachtete den Jungen nicht länger sondern konzentrierte darauf den Körper seines Wirtes vollständig zu heilen. Es war nicht leicht, denn die Verletzung wäre im Normalfall sehr gefährlich gewesen.
Durch das Fenster konnte Heracles erkennen, dass es draußen zu dämmern begann. Heracles brauchte keinen Schlaf, doch um O’Neills Körper zu schonen ruhte er. Auch der Junge döste vor sich hin. Hätte Heracles noch seine Energiewaffe gehabt, wäre es ein leichtes gewesen den Wächter zu beeinflussen, doch die Waffe war ihm abgenommen worden. Er musste seinen Heimatplaneten erreichen, denn nur dort konnte er O’Neills Körper frei geben. Heracles wollte nicht noch einen Wirt gegen dessen Willen übernehmen.
Es war mitten in der Nacht, als ein Geräusch ihn aufschreckte. Jemand betrat das kleine Gefängnis. Auch der Wächter hatte das Geräusch gehört und sah auf.
Zoran betrat den Raum und Heracles ahnte, dass er nichts Gutes im Sinne hatte.
"Eintritt ist hier nicht gestattet", wandte sich der Wächter an Zoran. Der seltsame Außerirdische mit seinem Flugtier, war dem Wächter genauso unheimlich wie die Goa’uld. Er war kein Soldat, sondern einer der Siedler.
Zoran warf einen Blick auf den Wächter und dann auf die beiden Gefangenen in der Zelle. Bevor der Wachmann reagieren konnte, richtete Zoran eine Zatnickatel auf den Menschen und drückte ab. Wächter fiel mit einem Schmerzschrei zu Boden. Zoran richtete die Waffe auf die Tür und drückte dreimal ab. Der Energiestrahl zerstörte das Schloss der Zelle und mit einem Fußtritt öffnete Zoran die Tür.
Die Mündung der Waffe richtete sich auf Klorel, der Zoran am nächsten war. Heracles zögerte keine Sekunde mehr. Als Zoran die Waffe hob, sprang Heracles mit einem Satz auf ihn zu. Zoran wurde von der Aktion überrascht und konnte nicht mehr ausweichen. Ein Schlag traf ihn am Kinn und warf ihn zu Boden. Die Waffe entfiel seinen Händen und Heracles hob sie auf und richtete sie auf den Alien und drückte ab.
Für den Moment war Zoran ausgeschaltet. Heracles beachtete ihn nicht weiter, sondern packte Klorel am Arm und zog ihn mit sich. Der Junge war ein Faustpfand gegen Apophis und er wollte sich diesen Vorteil nicht aus den Händen nehmen lassen.
Draußen war es stockdunkel. Der Tok’ra überlegte, wo das Stargate lag. "Komm schon, Klorel", herrschte er den Jungen an und zog ihn mit sich. Sie hasteten über den Innenhof, über den von Zeit zu Zeit Scheinwerfer fuhren. Einer dieser Scheinwerfer traf Klorel und sofort heulten Alarmsirenen los. Im nächsten Moment gingen überall Scheinwerfer an und erleuchteten die nähere Umgebung.
Heracles und Klorel wurden in das Licht getaucht und hörten Stimmen. "Die Goa’uld wollen fliehen! Schneidet ihnen den Weg zum Stargate ab."
"Verflucht noch mal", schalt Heracles und beschleunigte seine Schritte. Die ersten Schüsse schlugen neben ihnen ein und nur ein Zickzack-Lauf verhinderte, dass sie getroffen wurden, doch Weg zum Sternentor wurde ihnen abgeschnitten. So blieb ihnen nur die Flucht zum anderen Ende der Siedlung - in die Wildnis.
Du musst login (registrieren) um ein Review abzugeben.