Stargate Fanfic Login
HilfeImpressumLexikon
Erweiterte Suche

Heracles von Selana

[Reviews - 0]   Drucker Kapitel oder Geschichte Inhaltsverzeichnis

- Schriftgröße +
Memphis
Heimatbasis von Heracles

Heracles blickte auf das Sternentor, dass gerade die Verstärkung von der Erde ausspuckte. Die SG-Einheiten 3, 5 und 10 waren eine willkommene Verstärkung zu seinen Truppen. Außerdem brachten sie Waffen mit. Die P-90 Gewehre der Tau’ri waren zwar keine Strahlenlanzen, aber im Endeffekt genauso wirksam wie diese. Und man konnte mit diesen noch punktgenauer treffen, was mit einer Strahlenlanze nicht mehr möglich war.
Die Menschen von der Erde machten sich sofort daran, die Waffen an die umstehenden Leute zu verteilen.
Heracles sah den Leiter der SG-Einheiten, Colonel Grimes von SG-5, an. „Wir sind bereit, wenn Sie es auch sind, Colonel.“
„Dann verlieren wir keine Zeit mehr. General Hammond hat mich genaustens informiert. Er wird zusätzlich noch SG-12 und SG-20 nachschicken. Sie holen Doktor Carter von Kadar.“
„Sollten wir dann nicht noch warten?“
„Nein, dass ist nicht nötig.“
„Das Tor auf der anderen Seite wird gut bewacht. Ich weiß nicht, wie viele Tok’ra zu den Verrätern gehören“, meinte Heracles.
„Weshalb wir das mitgebracht haben“, Grimes zeigte auf eine Kiste und befahl einem seiner Männer diese zu öffnen. Der Soldat holte einige Granaten heraus.
„Betäubungsgas“, erklärte Grimes auf Heracles fragenden Blick. „Wir wollen die Wirte schließlich nicht töten. Wenn Ihre Vermutung richtig ist, dann sind die Symbionten keine Tok’ra sondern Goa’uld. Wir werfen die Granaten durch das Tor. Das Gas wirkt in Sekunden und verflüchtig sich innerhalb von fünf Minuten wieder. Das hat schon einmal auf Chulak gewirkt.“
„Dann los!“ meinte Heracles.
„Gut! Die SG-Einheiten gehen als Erste. Sie warten danach drei Minuten und kommen dann nach. Nach dieser Zeit hat sich das Gas verflüchtigt.“
„Einverstanden!“ Heracles bedeutete seinen Männern, sich bereitzuhalten.
Auf ein Zeichen von Colonel Grimes wurde das Tor aktiviert und die Soldaten warfen die Granaten durch das Sternentor und setzten Gasmasken auf. Nach zwei Minuten gingen die SG-Einheiten durch das Stargate.
Heracles wartete genau drei Minuten und befahl seinen Männern dann ebenfalls durch das Tor zu gehen. Die Waffen hielten sie schussbereit. Ihre Befürchtungen auf Widerstand zu stoßen, bewahrheitete sich nicht, denn die Soldaten der Erde waren Herr der Lage. Das Gas hatte seine volle Wirkung verbreitet. Um das Tor herum lagen sechs bewusstlose Wächter, das Gas hatte sich inzwischen verflüchtigt.
„Sichert das Tor, Männer!“ befahl Grimes.
„Schafft die Bewusstlosen nach Memphis zurück“, ordnete Heracles an. „Die Wirte können gerettet werden, falls sich Goa’uld in ihnen befinden.“
SG-3 blieb zusammen mit einigen Tok’ra von Heracles am Tor, um dieses zu sichern, während die restlichen Männer und Frauen zusammen mit Heracles und Grimes aufbrachen. Heracles, der als Einziger den genauen Weg zu den Tunnels kannte, führte das Rettungsteam an.
Unbehelligt erreichten sie den Fuß des Felsens, wo die Tunnel begannen. Jetzt hieß es vorsichtig zu sein. Der Feind konnte im Wald oder in den Ruinen lauern. Es war gut, dass der erste Tunnel gleich in der Nähe des Fußweges begann. So konnten sie es mit etwas Glück schaffen, ungesehen in die Tunnel einzudringen.

Teal’c, Dragan, Ruth und Skaara hatten mit ansehen müssen, wie O’Neill sich freiwillig ergab, um Carter zu retten. Aber dadurch, dass sie sich weiterhin versteckten, hatten sie noch eine kleine Chance den Colonel und Carter zu befreien. Sie ahnten ja nicht, dass Hilfe unterwegs war.
Vor ihnen, ganz in der Nähe, lag der Eingang zu einem der Seitentunnel. Es sah alles ruhig aus. Trotzdem entging Teal’cs scharfem Blick die beiden Wächter nicht, die verborgen in den Ruinen lauerten.
Der Jaffa schlug Dragan leicht auf die Schultern und flüsterte: „Ich umgehe sie und greife sie mir im Rücken. Ihr kümmert euch nicht um sie, sondern geht gleich in den Tunnel.“
Dragan nickte. Er wusste, dass der Jaffa mehr Kampferfahrung wie er hatte und vertraute ihm. So sah Dragan zu, wie Teal’c sich anschlich und die beiden Wächter geschickt umging. Die beiden unterhielten sich leise und ahnten nicht, was in ihrem Rücken vor sich ging. Gleich einem Schatten tauchte Teal’c hinter ihnen auf. Er feuerte seine Zat-Waffe zwei Mal ab, und die beiden Wächter brachen bewusstlos zusammen. Dann band er ihnen mit Schlingpflanzen, die hier überall wuchsen die Hände auf den Rücken und knebelte sie. Ein kurzer Blick nach vorne zeigte ihm, dass die anderen seinem Befehl folge leisteten und im Tunnel verschwanden.
Teal’c warf noch einen Blick in die Runde und eilte zum Tunneleingang. Der Tunnel war niedrig und nur für den Notfall gedacht.
„Das hast du gut gemacht“, lobte Dragan den Jaffa. „Wohin jetzt?“
„Ich würde sagen zurück zu den Haupttunneln, dort wo wir schon einmal eingesperrt waren“, schlug Skaara vor.
„Gute Idee“, meinte Dragan.

O’Neill und Carter wurden durch Schritte geweckt. Obwohl nur wenige Stunden vergangen waren, fühlten sie sich ausgeruht. Zu ihrer Überraschung waren es keine Tok’ra sondern Jaffa, die vor ihrer Zelle anhielten und den Schutzschild deaktivierten. Sie winkten O’Neill heraus.
„Wohin geht es schon wieder?“ fragte er und versuchte seine Verblüffung beim Anblick der Jaffa nicht zu zeigen.
„Jemand ist angekommen, der dich sehen will, Tau’ri“, erhielt er als Auskunft.
Das hatte O’Neill schon gedacht. Ein System-Lord musste angekommen sein, doch wer es war, konnte er nicht feststellen, denn die Stirne der Männer verzierten unterschiedliche Zeichen.
So erkundigte er sich: „Wer das nur sein mag?“
Die Jaffa lachten nur, gaben aber keine Antwort. So blieb O’Neill nichts anderes übrig als abzuwarten. In dem Versammlungsraum hielten sich zwei Männer auf: Jacob/Raban und ...
O’Neill glaubte einen Geist zu sehen, als der Mann im dunkelroten Anzug sich umdrehte und ihn spöttisch anlächelte.
„Apophis!“
„Willkommen, O’Neill“, begrüßte ihn der System-Lord. „Du bist überrascht mich zu sehen?“
„Allerdings! Solltest du nicht tot sein?“
„Das haben schon viele von mir geglaubt, doch wie du siehst, bin ich noch quicklebendig. Ich wartete, bis sich Sokar und Heru’ur um mein Reich prügelten. Sie haben sich gegenseitig fast ausgelöscht. So war es einfach für mich, die Reste zu übernehmen.“
„Was ist mit Sokar und Heru’ur?“
„Sie sind beide tot“, erklärte der Goa’uld. „Und mit deinem Wissen werde ich noch mächtiger werden.“
„Das du aber von mir nicht bekommen wirst“, widersprach O’Neill energisch und schüttelte den Kopf. „Außerdem besitze ich das Wissen der Antiker nicht mehr.“
„Oh doch! Du kannst vielleicht nicht mehr bewusst darauf zurückgreifen. Ich aber besitze die Technik dazu. Ich fand nützliche kleine Dinge auf einem eroberten Planeten“, erklärte der System-Lord. „Damit habe ich die Möglichkeit, dir jedes noch so kleine Geheimnis zu entreißen. Das geht ganz ohne Gewalt, aber vielleicht werde ich dich trotzdem foltern lassen. Nur so zu meinem Vergnügen. Und danach wirst du einem der meinen als Wirt dienen.“
O’Neill fuhr es kalt über den Rücken bei den gefühllosen Worten von Apophis. Er glaubte ihm jedes Wort.
In diesem Moment durchfuhr die Tunnel eine Erschütterung. Apophis fuhr herum und herrschte einen seiner Leute an. „Was ist da los?“
Da stürmte auch schon ein Jaffa in den Raum. Er verbeugte sich tief vor Apophis. „Mein Lord, wir werden angegriffen.“
Apophis Gesicht verzerrte sich vor Zorn. „Angegriffen? Von wem?“
„Es sind Krieger von Tau’ri und eine große Gruppe von Tok’ra.“
„Diese Scholvahs!“ Apophis Blick fiel auf O’Neill. „Ich kehre auf mein Raumschiff zurück und nehme den Tau’ri mit mir. Schickt die Jaffa in den Kampf und vernichtet die Eindringlinge. Ich wünsche keine Gefangenen.“
O’Neill wurde von der Leibgarde Apophis gepackt und mitgeschleppt. Es nützte keine Gegenwehr, denn es waren zu viele. Außerhalb der Tunnel wurden sie mit Hilfe der Ringe an Bord von Apophis Mutterschiff transportiert. Sie gingen zum Peltak, der Brücke des Schiffes. Von dort koordinierte der System-Lord die Kämpfe. Seine Jaffa waren in der Überzahl. Trotzdem wurde ihm mancher Verlust mitgeteilt, was Apophis immer wütender machte. O’Neill sah das mit Genugtuung. Allerdings würde ihm das nicht viel nützen, solange er sich an Bord des Schiffes aufhielt.
Jacob erschien auf dem Peltak und sprach mit Apophis. Die beiden waren im Moment von ihm abgelenkt. Vielleicht konnte er dies zu seinem Vorteil ausnützen und einen Fluchtversuch wagen. Der Colonel blickte sich unauffällig im Raum um. Er stand inmitten von vier Jaffa, die ihn leider nicht aus den Augen ließen. Zusätzlich waren ihre Zat-Waffen auf ihn gerichtet. Sonst hielten sich noch vier Jaffa als Brückenpersonal im Raum auf. Wenn es ihm gelang die Wächter zu überwältigen, konnte er vielleicht aus dem Raum fliehen und sich an Bord verstecken. Er musste dann nur einen Gleiter stehlen und damit davonfliegen, sich auf den Planeten begeben und durch das Stargate fliehen. Das war doch ganz einfach oder etwa nicht?
Ob seine Fähigkeit einen Goa’uld-Symbionten zu betäuben auch bei einem Jaffa gelang? Er musste es einfach versuchen. Jack konzentrierte sich auf den Mann neben ihm und versuchte Verbindung mit dessen Symbionten zu bekommen. Es gelang wider erwarten leichter als erwartet. Vielleicht, weil es sich dabei um ein Goa’uld-Kind handelte?
Der Jaffa zuckte zusammen und stürzte vor Schmerzen zu Boden. Seine Kameraden sahen erstaunt auf ihren am Boden liegenden Freund. O’Neill wuchtete dem einen seine Faust in den Magen und als sich dieser zusammenkrümmte, packte er dessen Waffe und schoß auf den dritten Jaffa. Ein zweiter Schuss traf den vierten Wächter. O’Neill hob die Waffe und schoß wahllos durch den Raum.
Überraschte Rufe hallten durch die Brücke und jeder im Raum versuchte Deckung zu nehmen, um nicht getroffen zu werden. Der Colonel nützte das Durcheinander aus und lief in Richtung Tür. Diese war zwar geschlossen, doch O’Neill wusste, welcher Schalter sie öffnen würde. Seine Hand schlug dagegen, als der erste Schuss neben ihm einschlug und Apophis wütende Stimme hinter ihm erklang.
„Fangt ihn! Lasst ihn nicht entkommen!“
Du musst login (registrieren) um ein Review abzugeben.