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Heracles von Selana

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O’Neill sah, was Teal’c meinte. Vom Planeten waren Todesgleiter aufgestiegen und hatten sie eingekreist. Eine Flucht war schon zu spät. Die Gleiter eröffneten das Feuer auf sie und ihr kleines Schiff wurde kräftig durchgeschüttelt.
„Minimale Schäden“, sagte Ni’ko. „Es sind nur Warnschüsse. Soll ich das Feuer erwidern?"
O’Neill überlegt kurz. „Nein, vielleicht können wir sie täuschen.“
„Wir werden gerufen“, sagte da auch schon Teal’c.
„Antworte ihnen“, befahl O’Neill.
„Unbekanntes Schiff, geben Sie sich zu erkennen oder sie werden vernichtet“. Auf dem Bildschirm erschien das Gesicht eines Jaffa, auf dessen Stirn sich ein O’Neill unbekanntes Zeichen, befand: ein Kreis, der in den Hörnern eines Stier ruhte.
„Lass mich antworten“, sagte Heracles. „Ich weiß, wem die Jaffa dienen.“
„Dann los“, stimmte O’Neill zu.
„Wir sind auf der Flucht vor den Schergen Heru’urs. Wir konnten dieses kleine Schiff stehlen und suchen ein Sternentor. Wir bitten Isis um Asyl.“
„Die Fürstin ist nicht hier. Dies ist einer ihrer geheimen Stützpunkte. Doch wenn ihr wirklich auf der Flucht vor Heru’ur seid, dann heißen wir euch für den Augenblick willkommen. Ihr werdet uns folgen, doch seid gewarnt, wenn ihr versucht uns zu täuschen, töten wir euch auf der Stelle.“
„Keine Sorge, meine Freunde und ich sind froh in Sicherheit zu sein und werden jede eurer Fragen beantworten.“
„Die Göttin Isis wird euch sehen wollen und für jede Information über Heru’ur dankbar sein.“
Sie folgten den Todesgleitern und landeten bei den Gebäuden neben dem Sternentor. O’Neill sah Heracles neugierig an.
„Es ist eine lange Geschichte, Jack. Nur soviel, Isis ist die erklärte Feindin von Heru’ur. Sie ist eine der vielen Systemlords und herrscht über ein großes Reich, das an das Gebiet von Heru’ur grenzt. Er würde zu gerne ihre Gebiete an sich reißen, doch bisher hat sie ihn immer erfolgreich abgewehrt. Isis ist eine der toleranteren Systemlords und behandelt die Menschen nicht so schlecht wie die meisten anderen. Sie ist deshalb auch beliebter bei den Menschen, doch vorsichtig: Trotz allem ist sie eine Goa’uld. Wir treten also lieber in unserer Tarnidentität auf. Wenn sie erfährt, dass du ein Tau’ri bist, wird sie dich zu einem ihrer Leibsklaven machen.“
„Oh! Nein danke, darauf kann ich verzichten. Dann sind wir also wieder Schlangenköpfe“, meinte O’Neill. "Verzeihung, das war nun nicht gegen dich gemünzt."
Inzwischen waren sie aus dem Raumschiff gestiegen. Das Klima der Dschungelwelt war mörderisch. Es war so heiß, dass O’Neill das Gefühl hatte, in einen Backofen zu treten. Die Luftfeuchtigkeit musste über 90% betragen. Hier würde er keinen Urlaub verbringen wollen. Deshalb war O’Neill froh, als die Jaffa sie in das Innere eines der Pyramiden-Bauten brachten. Hier war es angenehm kühl. Die Krieger bedrohten sie nicht, doch sie ließen kein Auge von ihnen.
Die Freunde dachten nicht an Flucht, denn ein solcher Versuch würden ihnen den Tod bringen. Und so seltsam sich das auch anhörte, die Jaffa waren ihre beste Chance jemals wieder nach Hause zu kommen. Sie wurden in einen luxuriös eingerichteten Raum gebracht und durften sich in die bequem aussehenden Sessel setzen. Diener brachten Speisen und Getränke für sie.
Schließlich kam ein Jaffa herein und musterte sie. „Ich habe mich mit meiner Herrin in Verbindung gesetzt. Sie ist neugierig und möchte euch sehen, deshalb bringen wir euch auf unsere Heimatwelt. Allerdings müsst ihr eure Ausrüstung und Waffen hier lassen. Ihr braucht sie dort nicht, wo ihr hingeht. Außerdem werden wir euch einer gründlichen Untersuchung unterziehen, bevor ihr das Chaapa-ai durchquert. Wir wollen keine Überraschung erleben.“
O’Neill ahnte, was er damit meinte, eine Bombe, irgendwo in ihrem Körper versteckt. Etwas Ähnliches hatten sie schon mit der kleinen Cassandra auf der Erde erlebt und Jack verstand die Vorsicht Isis.
„Was ist mit dem Raumschiff?“ fragte Heracles, der weiterhin als ihr Sprecher auftrat und von den Jaffa wohl deshalb, als der Anführer angesehen wurde.
„Das bleibt hier. Wir können es gut gebrauchen, und ihr benötigt es nicht mehr.“
„Einverstanden. Außerdem hätten wir es sowieso zurückgelassen, nachdem wir ein Chaapa-ai gefunden hätten.“
Der Jaffa befahl ihnen, ihm zu folgen. Er brachte sie in einen Raum, der mit Geräten und Maschinen voll gestellt war. Menschen arbeiteten an den Computern und nicht alle schienen Jaffa zu sein. Sie mussten sich auf eine Liege legen. Dann wurden sie in das Innere einer Maschine gesteckt. Es war dunkel und O’Neill fühlte sich unsicher und verletzlich. Ein Summen ertönte, doch Jack spürte keine Schmerzen. Schließlich wurde seine Liege aus dem Gerät gezogen und allen wurden neue Bekleidung entgegengestreckt, damit sie sich umziehen konnten.
Die neuen Sachen bestanden aus einem hellbraunen Overall aus einem wildlederähnlichen bequemen Stoff und knöchelhohe Stiefel. An den Seiten war der Anzug mit Stickereien verziert und auf der Brust prangte das Zeichen Isis. Die Arbeiter in diesem Raum trugen dasselbe.
„Wir fanden nichts. Ihr geht jetzt durch das Chaapa-ai und werdet dort einer ausgedehnten Befragung unterzogen. Wenn alles in Ordnung ist, dürft ihr die Herrin sehen.“
Sie folgten dem Jaffa aus dem Raum und aus der Pyramide und gingen zum bewachten Sternentor. Es war schon aktiviert, und auf die erneute Aufforderung des Jaffa gingen sie die Treppe hinauf und verschwanden im Tor.
Strahlender Sonnenschein und etwa zwanzig Jaffa empfingen sie. O’Neill beachtete sie nicht und sah sich neugierig um. Die neue Welt ähnelte der von Amonet. Ein großer Platz umgab das Tor und im Hintergrund sah O’Neill eine große Stadt aus Pyramidenbauten. Es quirlte darin nur so von Leben. Der Himmel sah blau aus und die gelbe Sonne stand an höchster Stelle. O’Neill sah einen weiteren riesigen Planeten, der den meisten Platz des östlichen Horizonts einnahm. Entweder eine Zwillingswelt, ein riesiger Mond oder sie selbst befanden sich auf einem Mond des Planeten.
Sie hatten Isis Welt mitten im Herzen ihres Reiches erreicht.

Rettung in letzter Minute
„Ich habe ein ungutes Gefühl!“ sagte Carter. Sie lag inmitten einer kleinen Gruppe Oanas. Ihr Ziel war es, Amonet endlich unschädlich zu machen. Ihre Worte schienen die Gefahr heraufzubeschwören. Von den nahen Hügeln fegte ein Todesgleiter heran und eröffnete das Feuer auf sie. Ein zweiter und dritter Gleiter folgten.
„Sie greifen an!“ schrie Carter und sprang zur Seite, um dem Beschuss auszuweichen, der ihren Felsen traf. Der Energiestrahl fuhr nur wenig neben ihr in den Boden. Sand und Dreck überschüttete sie. Vor und hinter Sam durchfurchtete ein weiterer Strahl den Boden ohne sie zu treffen. Carter hatte keine Zeit sich nach den Freunden umzusehen, die Welt schien in einem Chaos aus Feuer und Rauch zu versinken, denn die Oanas eröffneten das Feuer auf die Gleiter. Und sie holten einen nach dem anderen vom Himmel. Als sich der Rauch etwas verzog, sah sie ihre neuen Freunde neben sich kauern, die meisten unverletzt. Rings um sie war der Boden von dem Beschuss aufgewühlt.
Ihr Plan ging auf. Carter hob die Zatnickatel, in dem Bewusstsein damit gegen den letzten Gleiter nichts ausrichten zu können. Trotzdem eröffnete sie das Feuer, als dieser einen neuen Angriff flog. Wie erwartet zeigte der Beschuss keine Wirkung. Die Strahlen prallten an der Außenhülle des Flugkörpers ab. Als Reaktion eröffnete der Bordschütze erneut das Feuer auf sie und wirbelte um sie herum den Sand auf. Doch auch diesen Todesgleiter holten die Oanas vom Himmel.
Carter war jedoch in Deckung gegangen und von den Oanas getrennt worden. Als die Sicht wieder klar wurde, sahen sie sich von Jaffas umringt, die nun auch auf die Fischwesen feuerten und diese zwangen, in Deckung zu gehen.
Carter wagte angesichts der auf sie gerichteten Stabwaffen, keine Bewegung zu machen. Der Kreis der Krieger öffnete sich. Daniel und Jacob Carter wurden in den Kreis gestoßen, hinter den beiden erschien Sha’re.
„Befiel deinen Kreaturen die Waffen wegzulegen oder wir töten dich und deine zwei Freunde“, sagte Amonet in drohendem Tonfall.
„Nein, dass mache ich nicht.“ Carter stand so schnell neben Amonet, dass ihre Krieger es nicht verhindern konnten. In ihrer Hand lag ein Messer, dass sie Amonet an den Hals setzte. „Dich werde dich auf jeden Fall mit in den Tod nehmen.“
„Du willst den Körper deiner Freundin töten? Das glaube ich nicht“, brachte Amonet hervor.
„Sha’re wird lieber sterben wollen, als dich länger in ihrem Körper zu haben. Ich selbst würde den Tod einem Leben als Wirt für einen Goa‘uld vorziehen“, sagte Carter und ihrer Stimme war anzuhören, dass sie nicht bluffte. Hoffentlich tauchte die Verstärkung bald auf.
„Sam!“ Daniel sah die Freundin entsetzt an. Er wollte Sha’re nicht verlieren.
„Tut mir Leid, Daniel. Im Grunde ist es deine Schuld, dass Amonet weiß, wer wir sind,“ entgegnete Carter hart.
„Wir töten deine Freunde“, versuchte Amonet es erneut.
„Das macht ihr so oder so“, hielt Carter dagegen. „Also, was tun wir nun? Auf der Erde nennen wir das eine Patt-Situation.“
„Gib auf, Menschenfrau!“ befahl Amonet nochmals mit wütender Stimme. „Die Oanas können dir nicht helfen. Wir sind zu mächtig.“
Carter befürchtete das Amonet recht hatte. Wo zur Hölle waren die anderen?
„Ich werde aus dir einen Wirt machen“, drohte Amonet.
„Da irrst du dich gewaltig!“ erklang hinter ihr eine Stimme auf. Carter erkannte Liguras Stimme. Die Verstärkung war endlich eingetroffen, und ihre List schien aufzugehen. Während sie mit ihrer kleinen Gruppe Amonet ablenkte, waren die anderen unbemerkt herangeschlichen. Immer mehr von ihnen tauchten aus dem Meer auf, entschlossen ihre Welt von den Goa’uld zu befreien. Die feindlichen Jaffa hatten gegen die überlegene Übermacht keine Chance. Innerhalb kürzester Zeit war der Kampf zu Ende.
Carter hielt Amonet immer noch fest.
„Kretschols! Scholvahs!“ kreischte Amonet. Ihre Arroganz hatte sich in nackte Furcht verwandelt.
„Du hast verloren, Amonet. Wir werden dich zu den Tok’ra bringen und dich aus Sha’res Körper entfernen“, sagte Daniel.
„Das ist nicht nötig“, mischte sich Ligura ein. „Wir kennen ebenfalls eine Methode um den Wirt und den Symbionten zu trennen.“
„Dann macht schnell“, meinte Daniel.
„Gut! Dann dann lass sie los, Sam. Es wird etwas schmerzhaft für den Wirt sein.“ Ligura hob einen Stab und zielte damit auf Sha’re. Carter ließ Sha’re schnell los. Der Strahl traf die Frau und hüllte sie in ein helles Licht. Sha’re schrie auf und stürzte zu Boden, wo sie sich vor Schmerzen krümmte.
„Was machst du mit ihr?“ rief Daniel wütend, doch Sha’re beruhigte sich schon wieder. Daniel lief zu ihr und nahm sie in die Arme.
„Daniel, ich spüre den Dämon nicht mehr. Er ist weg!“ rief Sha’re überglücklich.
„Sie hat recht“, erklärte Ligura. „Der Strahl hat den Symbionten aufgelöst.“
„Etwa so wie Thors Hammer?“ fragte Daniel.
„Ja, wir verwenden dieselbe Technik wie die Asgard“, bestätigte Ligura ihm.
Daniel half Sha’re aufzustehen. „Ich bin frei. Ich danke dir“, sagte Sha’re an Ligura gewandt.
„Wir danken euch. Ihr habt dafür gesorgt, dass wir unsere Welt von den Goa’uld befreien“, antwortete Ligura. „Doch jetzt kommt, es gibt noch einiges zu tun.“

Einige Tage später
Ligura stand inmitten einiger Oanas am Stargate. Die letzten Tage hatten sie benutzt, um Informationen auszutauschen und Freundschaften zu schließen. Ligura hatte Gefallen an den Menschen gefunden und ihre Leute überzeugt, dass es Zeit war, aus der selbst gewählten Isolation herauszutreten. Sie hatten sogar ein Bündnis mit den Menschen geschlossen, dass Ligura auf der Erde vertreten wollte. Aus diesem Grund wollte sie auf die Erde mitkommen.
Carter hatte widerwillig zugestimmt, ohne Jack nach Hause zurückzukehren. Sie hatten keine Spur von ihm gefunden, und auf ihr S.O.S.-Signal hatte er auch nicht reagiert. Sie ließen das Signal an, in der Hoffnung, dass O’Neill es doch noch hören würde.
Daniel wählte am Navigations-Computer die Erdkoordinaten und strahlte den Code zur Deaktivierung der Irisblende aus. Auf der Erde hatten ihre Leute sicher schon die Hoffnung auf ihre Rückkehr aufgegeben. Immerhin waren sie nun seit Wochen im Einsatz.
Carter warf einen letzten Blick in den Himmel, bevor sie durch das Sternentor trat. Jack, Teal’c und Skaara waren irgendwo da draußen. Sam war davon überzeugt, dass sie noch lebten. Und sie würden den Weg nach Hause finden. Eines Tages würden sie zurückkommen.
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