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Let go von Lenari

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Kapitel 3

 

 

Daniel und Jack lagen atemlos auf dem Boden. Es war für beide sehr berauschend und befriedigend gewesen. Sie hatten sich vollkommen verausgabt, um es dem anderen so schön wie möglich zu machen. Es war ja auch schon eine ganze Weile her gewesen, seit sie das letzte Mal ungestört gewesen waren. Eine halbe Ewigkeit, wie beide fanden. Jetzt kamen sie beide langsam wieder zur Ruhe. Daniel kuschelte sich enger an Jack, während dieser eine Decke über beide verschwitzten Körper ausbreitete. Es war dann doch etwas kühl geworden.

 

„Können wir jetzt miteinander reden?“, fragte Jackson in die Halsbeuge seines älteren Freundes.

 

„Natürlich.“, meinte dieser zufrieden und hakte nach einer kurzen Pause abwartend nach: „Also, worum geht es?“

 

Daniel wusste nicht genau, wie er das Kommende ausdrücken sollte, also entschied er sich letztendlich für den direkten Weg. O’Neill hasste es sowieso, wenn man um den heißen Brei herumredete und alles blumenhaft verpackte.

 

„Ich werde gehen, Jack.“, sagte er ernst. Er blickte seinen Kameraden an und wartete auf irgendeine Reaktion. Was er bekam, war nicht das, mit dem er gerechnet hatte.

 

Jack meinte nur: „Ich habe dein Symposium nicht vergessen und ich wünsche dir viel Vergnügen.“

 

Doktor Jackson war wohl doch etwas zu direkt gewesen. Das Archäologentreffen hatte er längst abgesagt und aus seinem Gedächtnis gestrichen. Er würde wohl doch etwas ausführlicher werden müssen. Innerlich stellte er sich bereits darauf ein, dass sein Liebster vor Wut kochen würde und ihn des Hauses verwies.

 

„So meine ich das nicht. Ich werde wirklich gehen. Nach Ägypten. Man hat mir dort die Leitung einer Ausgrabung angeboten.“, sagte Daniel sachlich.

 

Je weniger Gefühle - welcher Art auch immer - er in seine Worte hineinlegte, desto besser würde es für alle beide werden. Jack jedoch sah das sicher ganz anders.

 

„Was?“

 

O’Neill konnte seine Verwirrung nicht verbergen. Sie stand ihm förmlich ins Gesicht geschrieben. Er wollte die Worte seines Freundes keinen Glauben schenken. Das konnte er nicht. Das würde für ihn bedeuten, dass er es akzeptieren musste und das wollte er nicht. Er macht Witze.

 

„Ich wollte ja erst ablehnen, aber ich denke, es wäre das Richtige für mich. Es gibt mir die Chance, meine Theorien zu beweisen.“, fuhr Daniel aus.

 

Für ihn stand bereits fest, dass er gehen würde, egal was sein Lebensgefährte sagen würde. Das ausgerechnet er diese Chance bekommen hatte, grenzte sowieso schon an ein Wunder. Er wollte und konnte sich diese Gelegenheit einfach nicht entgehen lassen. Er hoffte nur, dass Jack das verstehen würde. Er hatte alles Für und Wider abgewogen, sich über die Zukunft Gedanken gemacht sowie seine Möglichkeiten abgewogen, dennoch mit seinem Liebsten zusammen sein zu können.

 

Es war ihm nicht leicht gefallen, doch er hatte diese Entscheidung getroffen. Daniel wollte etwas erreichen, beweisen, dass er mit seinen Theorien Recht hatte und das konnte er nur, wenn er diesen Auftrag annahm. Er hatte damals den Respekt seiner Kollegen verloren, nun konnte er ihn zurückgewinnen. So eine Aussicht würde sich für ihn nie wieder bieten, das musste Jack doch verstehen. Dieser sagte schließlich auch nie nein zu einem Auftrag. Auch er wollte vorankommen und geachtet werden. Es würde ja auch nicht für immer sein.

 

O’Neill hakte empört nach: „Und was ist mit uns?“

 

Irgendwie schlich sie bei ihm das Gefühl eines Déjà-vus ein, als hätte er diese Unterhaltung schon einmal geführt, als wäre sein Freund schon einmal gegangen. Er versuchte, es zu verdrängen, es als Unsinn abzustempeln, doch es war so tief in ihm verankert, dass er das nicht konnte. Das machte ihn nur noch zorniger.

 

„Es fällt mir ja auch schwer, mich von dir zu verabschieden, aber ich kann nicht anders. Ich muss gehen. Ich kann nicht ewig an der Uni Archäologie unterrichten und mir die gemeinen Scherze meiner Kollegen und das Getuschel meiner Studenten anhören. Ich brauche die Gewissheit, dass ich richtig liege, dass ich mich nicht umsonst zum Gespött des Landes gemacht habe. Außerdem könnte das der Fund des Jahrhunderts sein und ich kann aktiv dazu beitragen. Allein die Erkenntnisse, die wir gewinnen könnten, wären überwältigend. Das ist eine Herausforderung, die ich jetzt einfach ergreifen muss.“, redete Daniel eindringlich auf Jack ein.

 

Ihre Beziehung hatte doch schon viel mehr überlebt, als diese fast lächerliche Entfernung von einigen hundert Kilometern und einem Ozean zwischen ihnen. Viel Schwierigeres war schon auf sie eingeströmt. Jacks Arbeit und die damit verbundene Geheimhaltung ihrer Beziehung, die vielen schlaflosen Nächte, wenn sein Liebster im Einsatz Gott-weiß-wo war und er sich Sorgen machte, ob er diesen je wieder sehen würde, oder die unzähligen Verletzungen, mit welchen O’Neill nach Hause zurückgekehrt war und er nichts gesagt, seine Angst heruntergeschluckt hatte. Jetzt war er einmal an der Reihe.

 

„Das interessiert mich aber nicht. Mir ist nur wichtig, dass du bei mir bist.“, fuhr Jack ihn an und richtete sich auf.

 

Er ertrug die Nähe zu seinem Kameraden nicht länger. Langsam begann er zu gereuen, dass sie nicht vorher miteinander gesprochen hatten. O’Neill fühlte sich benutzt, auch wenn er es gewesen war, der darauf gedrängt hatte, intim zu werden. Wieso ist Daniel nicht schon früher damit herausgerückt? Muss es denn ausgerechnet jetzt sein?

 

 Ihm brannten noch viel Fragen auf der Seele, doch er wagte nicht, sie auszusprechen. Das würde einer vorzeitigen Kapitulation gleichkommen. Etwas, das zu dieser Zeit für ihn absolut noch nicht in Frage kam. Er wusste, er würde seinen Freund nicht aufhalten können, doch er musste es wenigstens versuchen. Das war er sich schuldig.

 

„Ich werde doch wiederkommen, auch wenn ich noch nicht genau weiß, wann.“, wandte Daniel mitfühlend ein.

 

Er wollte sich einfach heute nicht mehr streiten, viel eher wollte er Jack und die verbleibende Zeit mit ihm genießen.

 

Dieser entgegnete entschieden: „Dann komme ich eben mit.“

 

„Das kannst du nicht und das weißt du. Du kannst nicht einfach deinen Job hinwerfen, nur wegen mir. Deine Leute brauchen dich. Du bist nicht umsonst zum General ernannt worden. Es ist wichtig, dass du ihnen in den Hintern trittst.“, wehrte Jackson ab.

 

So sehr er sich das auch gewünscht und sich darauf gefreut hatte, wenn sein älterer Freund mitkommen würde, müsste er selbst mit der Gewissheit leben, dass Jack dort nicht glücklich werden würde. Für ihn war Ägypten ein traumhaftes Land und er könnte sein ganzes Leben zwischen den Ruinen, den Grabkammern sowie alten Pyramiden verbringen, doch für Jack wäre es eher wie eine Art Exil – er würde sich einfach nur nutzlos und fehl am Platze fühlen.

 

„Ich kann in den Ruhestand gehen und dir folgen. Es gibt genug fähig Männer, ich bin ersetzbar.“

 

Jack hat wohl für jeden meiner Einwände eine Erwiderung parat, schoss es Daniel durch den Kopf.

 

„Als ob du es lange aushalten würdest, nur herumzusitzen, und das auch noch in einem Land, dass du nicht magst.“, bemerkte Jackson besserwisserisch.

 

Wieso konnte sein Kamerad es nicht einfach akzeptieren und ihm versichern, dass ihre Liebe stark genüg wäre und sie es schon irgendwie schaffen würden.

 

„Dann lasse ich mich eben dorthin versetzten und beginne, Ägypten zu mögen.“, versuchte O’Neill erneut einen Einwand, auch wenn er genau wusste, dass das nie der Fall sein würde.

 

Es war, für seinen Geschmack, zu warm und zu sandig in der Wüste, mal ganz abgesehen von den eigenwilligen Fortbewegungsmitteln, der fremden Kultur und der Tatsache, dass er Daniel kaum zu Gesicht bekommen würde. Sie würden die Rollen tauschen und das behakte ihm gar nicht. 

 

Wissend seufzend entgegnete Daniel: „Das wirst du nie. Außerdem könntest du doch nie deine Hütte aufgeben. Du brauchst die Stille dort, um dich zu erholen, besonders in dieser schwierigen Zeit. Ich will nicht, dass du all das aufgibst, was dir wichtig ist, nur um bei mir zu sein. Das ist unnötig.“

 

Er wollte Jack in den Arm nahmen, doch dieser schlug einfach seine Hände beiseite und erhob sich. Er war ganz und gar nicht in der Stimmung, besänftigt zu werden. Er wollte wütend sein, damit es nicht ganz sosehr schmerzte.

 

„Soll meinetwegen doch die Welt in die Luft fliegen, Hauptsache, ich bin bei dir.“, fuhr er sarkastisch auf, den Zorn nicht verbergend.

 

Ernst meinte er das nicht, aber wenn schon, dann so und nicht anders. Außerdem verdeutlichte es das, was er fühlte, was er wollte, dass er Daniel brauchte.

 

„Wenn du mich liebst, dann lass mich gehen.“, stellte Daniel klar, drängte seinen Freund damit in die Enge.

 

Es war die einzige Möglichkeit, diese Diskussion zu beenden, ohne das Jack beginnen würde, seine Koffer zu packen und ein Versetzungsgesuch aufzusetzen. Jackson hatte sich ebenfalls erhoben und O’Neills Gesicht in beide Hände genommen. Jetzt wartete er nur noch auf die erhoffte Resignation seines Liebsten.

 

„Das ist nicht fair von dir, Daniel.“, gab Jack kleinlaut zum Besten.

 

Das war es wirklich nicht - für keinen von beiden - aber so war es nun mal.

 

„Das Leben ist niemals fair, Jack. Wir sollten versuchen, das beste aus unserer Situation zu machen.“

 

Doktor Jackson küsste seinen Gefährten auf die Stirn, als Bestätigung, dass sie es schaffen könnten, sie mussten sich nur irgendwie mit den Gegebenheiten arrangieren.

 

Resignierend fragte O’Neill: „Wann musst du los?“

 

Er hatte beschlossen, sich damit abzufinden, dass sein junger Freund seine Meinung nicht mehr ändern würde, auch wenn es ihm unglaublich schwer fiel, diesen Gedanken überhaupt zuzulassen.

 

„Ende der Woche. Wir haben also noch etwas Zeit.“

 

Nicht viel, aber immerhin, fügte Daniel in Gedanken hinzu.

 

„Ich hasse es, wenn du weg bist, dann läuft bei mir immer alles schief.“, murrte Jack traurig.

 

Er lehnte sich gegen Jackson in dem Wissen, dass er es für lange Zeit nicht mehr würde tun können, dass ihr gemeinsames Leben, so wie er es kannte, erst einmal auf Eis gelegt sein würde.

 

„Ich bin immer bei dir, auch wenn du mich nicht siehst, solange du mich nur liebst, das weißt du doch.“

 

Ein leichtes Lächeln zauberte sich auf Daniels Lippen, ehe er O’Neill küsste.

 

Jack fügte hinzu, nachdem sie sich wieder voneinander gelöst hatten: „Und du weißt, dass mir das nicht reicht.“

 

„Es muss aber.“, wandte Jackson ein. „Ich werde auf jeden Fall gehen. Ich muss es tun.“

 

Mit diesen Worten wolle er noch einmal deutlich machen, wie erst ihm diese Entscheidung war. Er hätte es nicht angesprochen, wenn er sich nicht sicher gewesen wäre. Deswegen hatte er doch auch so lange gezögert, es Jack zu erzählen. Er war selbst nicht überzeugt gewesen, ob es das Richtige sein würde. Zumindest nicht bis heute. Er hatte darüber nachgedacht, sich entschieden und würde jetzt auch dazu stehen.

 

„Ich will jetzt ehrlich gesagt nicht weiter darüber diskutieren. Streiten können wir immer noch.“, meinte Jack erledigt, bettete seine Stirn an Daniels Schulter, schloss die Augen und genoss die Wärme und den herben Duft seines Gegenübers.

 

„Ich liebe dich, Jack.“, gestand ihm dieser.

 

Behutsam streichelte Daniel seinen Rücken, während diese zärtlichen Worte leise die Stille zwischen ihnen durchbrachen.

 

„Ich…“, begann O’Neill mit einer Erwiderung, wurde dann jedoch von einem sanften Kuss Daniels unterbrochen.

 

„Sag nichts. Zeig es mir!“, forderte dieser ihn auf, ehe sie sich erneut in einem leidenschaftlichen Lippenbekenntnis verloren.

 

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„Carter?“, stieß Colonel O’Neill gepresst hervor und drückte Samantha sanft von sich, um einen gewissen Sicherheitsabstand zwischen sie beide zu bringen.

 

Was ist das denn gewesen? Sie hatte ihn geküsst. Er hatte es zwar erwidert, doch das mehr aus Reflex. Außerdem hatte er immer noch das Gefühl, als wären es im ersten Moment nicht einmal ihre Lippen, sondern die eines anderen gewesen. Noch vor Sekunden hatte er gewusst, wem diese Erwiderung gegolten hatte, doch nachdem er die Augen geöffnet hatte, war dieses Wissen einfach nicht mehr da gewesen. Wie weggeblasen. Ihn schmerzte dieser Verlust, doch er hatte unmöglich Zeit, darüber nachzudenken. Er musste erst einmal das zwischen Carter und ihm auf die Reihe kriegen, ehe er sich mit seinen Tagträumen beschäftigen konnte.

 

Samantha entgegnete reumütig: „Es tut mir leid, Jack.“

 

Sie spielte mit dem Saum ihres Pullovers, wagte es nicht, ihn anzusehen. Sie schämte sich zu sehr für das, was sie getan hatte. Zumindest für den Teil, mit dem der Kuss so abgrubt geendet hatte.

 

„Was…, ich meine…, warum?“, stotterte Jack noch immer verwirrt.

 

Er konnte das eben Geschehene noch immer nicht ganz begreifen. Er wusste zwar, warum er zuerst darauf eingegangen war, sie zu küssen, aber er konnte einfach nicht verstehen, was sie dazu getrieben hatte. Er wollte ihre Freundschaft nicht wegen eines dummen Fehlers aufs Spiel setzen. Dafür bedeutete sie ihm zu viel. Außerdem durften sie das einfach nicht.

 

„Wir brauchten das wohl einfach.“, antwortete Sam die Schultern zuckend.

 

„Aber es ändert nichts, oder?“

 

Jack griff nach seinem Bier und nahm einen kräftigen Schluck, sowohl um ihren Geschmack von seinen Lippen zu bekommen, als auch um einen klaren Kopf zu bekommen. Er musste zugeben, es hatte ihm gut getan. Es war zur Abwechslung ein angenehmes Gefühl gewesen. Doch das lag nur an dem Kuss an sich, nicht an der Person, welche ihn geküsst hatte. Allein deswegen plagten ihn bereits die Schuldgefühle. Es war alles andere als angebracht gewesen und auch unangenehm.

 

„Nein, es macht es nur schwerer.“, gestand sich Carter verlegen ein.

 

Damit hatte sie voll ins Schwarze getroffen.

 

„Wir sollten es am Besten gleich wieder vergessen.“, meinte Jack bestimmt.

 

Sie blickte auf. Sah ihn ungläubig an, als verstünde sie nicht, was er gerade vorgeschlagen hatte. Sie würde das eben Geschehene nicht einfach vergessen können, sich jedoch irgendwie mit seiner Entscheidung arrangieren müssen. Dabei wollte sie doch nur zur Abwechslung etwas anderes als Schmerz in ihrem Leben.

 

Hoffnungsvoll fragte sie: „Hat es dir denn nicht gefallen?“

 

„Doch schon, denke ich.“, erwiderte O’Neill unsicher.

 

Er wusste selbst nicht recht, was er davon halten sollte.

 

Schließlich wandte er doch noch ein:  „Es wäre einfach nicht richtig.“

 

„Wieso denn nicht, wenn wir es doch beide wollen?“, fragte sie enttäuscht.

 

„Wir können uns doch nicht einfach so in etwas hineinstürzen, dass uns beide zerstört, nur weil der Verlust zu schmerzvoll ist. Pete wäre sicher nicht begeistert. Und Sarah… ich will nicht daran denken.“

 

Diese Worte waren Jack sichtlich schwer gefallen. Er, der früher womöglich jede Gelegenheit zur Ablenkung genutzt hatte, hatte nie angenommen, jemals so etwas über die Lippen zu bekommen. Aber hier ging es um weit mehr, als ein kleines Techtelmechtel, es stand seine Freundschaft zu Sam auf dem Spiel. Dummheiten wie diese konnte er sich einfach nicht erlauben.

 

„Aber sie sind beide tot, Jack!“, warf Carter, lauter als beabsichtigt, ein.

 

„Gerade darum geht es doch! Außerdem ist es nicht nur das. Ich denke nicht, dass ich den Kuss auch nur annähernd sosehr gewollt habe, wie du.“, gab er zögerlich zu und hakte gleich nach: „Hast du deswegen etwa begonnen, mich zu duzen?“

 

Samantha antwortete kleinlaut: „Schon möglich.“ und sah wieder auf ihre Hände.

 

Colonel O’Neill wollte und konnte nicht weiter darüber nachdenken, geschweige denn reden. Er war müde, es war spät und sie hatten getrunken. Sie mussten beide erst einmal wieder nüchtern werden und im Geiste zur Ruhe kommen. Er war sich nicht sicher, ob nicht doch noch etwas passieren würde, selbst wenn er es nicht wollte. Er hatte sich in den letzten Tagen seit dem Unfall einfach nicht mehr unter Kontrolle. Ständig diese realen Tagträume und all die anderen Umstände zerrten an seinen Nerven.

 

„Wir sollten schlafen gehen…“ Schnell fügte er noch hinzu: „…getrennt.“

 

„Sicher. Ich werde nach Hause.“

 

Sam wollte schon aufstehen, doch er hielt sie sanft am Handgelenk zurück. So wollte er sie nun auch nicht fahren lassen. Er machte sich Sorgen um sie. So hatte er Sam noch nie erlebt und das gefiel ihm gar nicht.

 

„Bleib!“, sagte er bestimmt. „Du hast getrunken, du kannst jetzt unmöglich fahren. Außerdem habe ich ein weiches Gästebett, das vielleicht endlich einmal eingeweiht werden sollte. Fühle dich ganz wie zu Hause.“

 

Er erhob sich und ging zu Bett, auch wen er fast eine Ewigkeit brauchte, um in einen ruhelosen Schlaf zu verfallen.

weiter: Kapitel 4

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