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Die goldene Göttin von Manu

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Kapitel Bemerkung: Spoiler: Staffel 2, nach "Die Tok'ra"
Inhalt: Indiana Jones erzählt SG 1 die Geschichte der goldenen Göttin.
Anmerkung: Ich bitte um Feedback. Da ich ein Großer Indy Fan bin, hat es mich geradezu in den Fingern gejuckt, meine beiden Lieblingsarchäologen aufeinander treffen zu lassen.
Kapitel 2

Auf Dr. Jones Erklärung folgt betretenes Schweigen.
Jack findet als erster die Sprache wieder, während alle anderen den alten Mann nur staunend anstarren.
"Hören Sie Dr. Jones, ich weis nicht wie Sie auf diesen Unsinn von Schlangen und außerirdischen Göttern kommen. Aber ich versichere Ihnen, dass nichts davon der Wahrheit entspricht."
"Als ob das Militär je zugeben würde, dass es ein Stück außerirdischer Technologie im Besitz hat. Außerdem weis ich aus einer sicheren Quelle, dass Dr. Langford 1928 bei den Pyramiden eine Art Tor gefunden hat."
Nach dieser Erklärung des alten Mannes muss O´Neill erst mal nach Luft schnappen. Bevor er jedoch seinem Ärger mit Worten Ausdruck verleihen kann, packt ihn Samantha Carter am Ärmel und zieht ihn zur Seite.
"Jack, was haben Sie jetzt mit dem Mann vor?"
"Was ich mit dem alten Spinner vorhabe Carter? Ich werde die Männer mit dem weißen Kittel rufen und den Mann einliefern lassen, das werde ich tun." schnappt Jack wütend.
"Das halte ich für keine gute Idee. Er weis dass das Stargate existiert, und wenn er wirklich vor ein paar Jahrzehnten einer Goa`uld begegnet ist, dann müssen wir herausfinden was damals passiert ist. Und ich fürchte, dass Dr. Jones in diesem Fall unsere einzige Informationsquelle ist."
"Samantha Carter hat recht. Wenn wirklich eine Goa`uld frei auf der Erde herumläuft, dann müssen wir sie finden und ausschalten." meint Teal´c.
Jack dreht sich um und betrachtet den alten Mann nachdenklich. Er wirkt neben dem jungenhaften Daniel sehr zerbrechlich. Mittlerweile hat sich auch Kathrin Langford zu der Gruppe gesellt, und Jack wendet sich an die alte Dame.
"Gibt es hier im Museum einen Raum wo wir uns ungestört unterhalten können?"
"Ja, ich habe ein kleines Büro am Ende des Flures." Mit diesen Worten dreht sie sich um und führt die Gruppe zu dem Büro.
Nachdem alle da sind schließt sie den Raum ab. Da es nur drei Sitzgelegenheiten in dem Zimmer gibt, lehnen sich Teal´c, Daniel und Jack gegen die Fensterbank und Jack wendet sich wieder an den alten Archäologen, der sich in den abgenutzten Sessel neben der Tür gesetzt hat.
"Erzählen Sie uns Ihre Geschichte Dr. Jones. Wir werden Ihnen zuhören, aber mehr dürfen Sie nicht erwarten."
"Na, dass ist ja schon mehr als ich erwartet habe. Ich habe schon damit gerechnet, dass Sie mich in eine Anstalt stecken lassen, Colonel."
Als Jack darauf nichts erwidert, lehnt sich Dr. Jones in seinem Sessel zurück und beginnt zu erzählen.
Das ganze begann im Sommer 1944, kurz vor den Semesterferien. Ausnahmsweise wollte ich die Ferien mal nicht damit verbringen in alten Ruinen und Gräbern herumzustöbern sondern mich einfach nur entspannen. Leider war Markus Brody, er war damals Kurator dieses Museums, anderer Meinung als ich. Am letzten Tag vor den Ferien tauchte er nach Unterrichtsschluss im College auf.
"Indy, schön das ich dich noch antreffe."
"Nein Markus ich bin eigentlich schon nicht mehr da. Das was du da vor dir siehst ist eigentlich nur noch mein Schatten, und der ist auch gleich weg."
"Aber Indy, du weißt doch noch gar nicht warum ich hier bin."
"Was immer es ist, die Antwort lautet nein. Nein ich habe keine Zeit, nein ich werde nirgends hinfahren oder fliegen."
"Ich möchte doch nur, dass du nach Kairo fliegst und ein paar Schriftrollen für das Museum erwirbst. Du kannst bei der Gelegenheit auch Sallah besuchen. Wusstest du schon, das er wieder Vater geworden ist?"
"Markus, Sallah wird alle paar Jahre wieder Vater, das ist nichts besonderes mehr."
"Indy, es ist doch nur für ein paar Tage. Du fliegst nach Kairo, ersteigerst die Schriftrollen, besuchst Sallah und fliegst wieder zurück. Das ist alles."
"Und wo ist der Haken an der Sache."
"Oh, es gibt keinen Haken, jedenfalls keinen großen. Du musst nur jemanden mitnehmen."
"Wen?"
"Eine deiner Studentinnen, Sarah Morgan."
"Kommt gar nicht in Frage Markus, ich schleppe doch keine Studentin mit nach Kairo."
"Ihr Vater, John Morgan bezahlt die Reise und die Schriftrollen aber nur wenn sie mitkommt. Indy, ich kann das nicht einfach ablehnen. Mr. Morgan hat dem Museum, und soweit ich weis auch dem College schon mehrfach großzügige Spenden zukommen lassen."
"Na schön, bei einer Versteigerung kann ja nicht viel passieren. Kannst du mir schon irgendwas über diese Schriftrollen sagen?"
"Ich weis nur, dass sie bisher in Privatbesitz waren und jetzt versteigert werden sollen. Angeblich hat es etwas mit der goldenen Göttin Uto zu tun."
"Die goldene Göttin, die zu neuem Leben erwacht wenn man sie aufweckt. Das ist nur eine Märchen, das sich ein paar betrunkene Schreiber vor mehr als 3000 Jahren ausgedacht haben." "Am besten kommst du morgen früh ins Museum, dann können wir alles regeln."
Nachdem Markus das College verlassen hatte, bin ich nach Hause gefahren, um zu packen.
Als ich am nächsten Morgen im Museum angekommen bin, waren meine Begleiterin und ihr besorgter Vater bereits anwesend und Markus machte mich mit dem alten John Morgan bekannt.
"Dr. Jones, ich bin erfreut Sie kennen zulernen. Meine Tochter schwärmt in den höchsten Tönen von Ihnen. Sie wünscht sich einmal mit Ihnen auf Forschungsreise zu gehen, bevor sie heiratet."
"Eine Versteigerung kann man wohl kaum als Forschungsreise bezeichnen Mr. Morgan. Selbst wenn sie in Kairo stattfindet."
"Aber bei einer Versteigerung kann wenigstens nichts schief gehen. Wenn wir hier alles erledigt haben, werde ich Sie zum Flughafen bringen."
Drei Stunden später saßen ich und Mrs. Morgan endlich im Flugzeug nach Kairo. Ich wollte mich gerade der aktuellen Tageszeitung widmen, als mich Mrs. Morgan ansprach.
"Ich hoffe, Sie sind mir nicht böse Dr. Jones, dass ich diese Gelegenheit genutzt habe um Sie zu begleiten. Aber das ist die einzige Chance die ich habe um wenigstens einmal ein bisschen Forschung zu betreiben. Wenn ich erst mal verheiratet bin bekomme ich keine Gelegenheit mehr dazu."
"Das klingt nicht so als ob Sie gerne heiraten würden."
"Oh, mein Verlobter Phillip ist ja ganz nett und ich mag ihn auch sehr. Aber er interessiert sich leider gar nicht für Archäologie. Dafür hat er Ahnung von Ölgeschäften und das ist alles was meinen Vater an ihm interessiert."
Für einen Augenblick wirkte die junge Frau sehr traurig, aber gleich darauf hatte sie sich wieder gefangen.
"Bitte erzählen Sie mir doch bitte was es mit den Schriftrollen auf sich hat die wir ersteigern sollen."
"Nun, es gibt ein paar alte ägyptische Legenden, nach denen es vor mehreren tausend Jahren einen Krieg zwischen den Menschen und den Göttern gab. Bevor dieser Krieg beendet wurde, gelang es den Menschen die Göttin Uto gefangen zu nehmen. Angeblich wurde sie in einem abgelegenen Tempel lebendig begraben. Dieser Tempel soll einer der schönsten sein, die je in Ägypten erbaut wurden. Seine Wände sollen aus purem Gold bestehen und er ist mit goldenen Statuen der Göttin geschmückt. Es heißt, dass in den sogenannten Uto -Schriftrollen der Weg zu diesem Tempel beschrieben wird. Wie gesagt, es ist nur eine Legende."
"Wie schade, dass wir nur die Schriftrollen ersteigern sollen. Stellen Sie sich nur vor wie es währe diesen Tempel zu suchen und zu finden. Dadurch würden wir berühmter als Howard Carter." Sarah Morgans Augen leuchten vor Begeisterung bei dieser Vorstellung.
"Leider werden wir keine Gelegenheit bekommen nach dem Tempel zu suchen. Ich habe Ihrem Vater und Markus Brody versprochen nach der Versteigerung und einem Besuch bei meinem alten Freund Sallah sofort wieder nach Hause zu fliegen. Schließlich bin ich dafür verantwortlich dass Sie Ihre Hochzeit nicht verpassen."
"Ja ich weis."
Nach einem ruhigen Flug und einer problemlosen Landung in Kairo habe ich für Mrs. Morgan und mich zwei Zimmer in einem Hotel bei den Pyramiden angemietet, in dem die Versteigerung stattfinden sollte. Da Mrs. Morgan sich nach dem Flug ausruhen wollte, bin ich allein losgegangen um mich nach dem Zeitplan der Versteigerung zu erkundigen und um anschließend Sallah zu besuchen.
Sallah ´s Empfang fiel wie immer sehr stürmisch und erdrückend aus.
"Indy, mein alter Freund. Es ist mir eine Freude dich wiederzusehen. Möchtest du meinen jüngsten Sohn sehen? Komm mit, hier entlang. Ist er nicht ein goldiges Kerlchen? Wir haben ihn Henry genannt, dir zu Ehren."
"Sallah, ich fühle mich sehr geehrt, wirklich. Aber das wäre doch nicht nötig gewesen."
"Aber Indy, du bist doch ein guter Freund der Familie. Und was führt dich nach Kairo? Du bist doch nicht nur hier um meinen Kleinen zu bewundern."
"Ich bin mit einer meiner Studentinnen wegen der Uto -Schriftrollen hier. Markus Brody hätte sie gerne für sein Museum."
"Die Uto -Schriftrollen, so, so. Und du willst nicht nach dem Tempel der Göttin suchen?"
"Nein diesmal nicht. Da Mrs. Morgans Vater die Reise und die Kosten für die Schriftrollen übernimmt, bin ich dazu verpflichtet die junge Dame und die Schriftrollen nach der Versteigerung sicher nach Hause zu bringen."
"Das ist gut so. Es gibt hier eine Menge Gerüchte über diesen Tempel. Wenn nur die Hälfte davon war ist, dann ist es besser, wenn er nie gefunden wird. Mein Vater hat mir einige Geschichten erzählt, die sehr gefährlich klingen. Dass die alten Götter Außerirdische waren und so."
"Wie kommt er denn darauf?"
"Mein Vater hat 1928 in der Nähe der Pyramiden für Professor Langford als Ausgräber gearbeitet, dabei wurde ein komischer Metallring gefunden, mit Symbolen darauf. Ich habe es selbst gesehen, als mein Vater mich mal mitgenommen hat. Das Ding soll von Außerirdischen stammen heißt es." "Du glaubst doch wohl nicht an diesen Unsinn, Sallah. Und nach dem Tempel würde ich ja schon gerne suchen, aber wie gesagt nicht dieses mal. Die Versteigerung findet morgen Früh im Hotel statt. Wenn du nichts dagegen hast, kommen Mrs. Morgan und ich morgen Abend zum essen zu dir Sallah. Dann können wir uns in Ruhe unterhalten bevor wir wieder abfliegen müssen."
"Aber natürlich, ich werde für ein großes Festmahl sorgen. Bis morgen Abend Indy."
Nach einem ausgiebigen Frühstück am nächsten Morgen sind Mrs. Morgan und ich in den Festsaal des Hotels gegangen und haben unsere Plätze für die Versteigerung eingenommen. Während meine Begleiterin die zu versteigernden Objekte studiert hat, habe ich mir die anderen Interessenten angesehen um festzustellen ob ein ernsthafter Konkurrent darunter war. Leider musste ich feststellen, dass auch die Nazis jemanden geschickt hatten um die Schriftrollen zu ersteigern. Dr. von Stratten, einen deutschen Archäologen, mit dem ich schon in der Vergangenheit einige unangenehme Zusammenstösse hatte.
"Dr. Jones, was für eine Überraschung Sie hier zu sehen. Seit wann interessieren Sie sich für etwas so banales wie diese Versteigerung?"
"Wir alle haben gewisse, nicht immer angenehme Verpflichtungen Dr. von Stratten. Ich ebenso wie Sie. Allerdings sind die Ihren nicht so ehrenhaft wie die meinen."
"Dann hoffe ich für Sie, dass Ihre Verpflichtungen nichts mit den Uto -Schriftrollen zu tun haben. Das könnte nämlich sehr unangenehm für Sie werden Dr. Jones."
Inzwischen hatte die Versteigerung begonnen, und nachdem die kleineren und unbedeutenden Posten abgehandelt waren sollte nun der Hauptgegenstand, die Uto- Schriftrollen versteigert werden. Dank der großzügigen Spende von Mrs. Morgans Vater gelang es mir Dr. von Stratten zu schlagen und diese zu ersteigern. Die Glückwünsche des Deutschen waren alles andere als ernst gemeint.
"Meinen Glückwunsch Dr. Jones, ich werde Ihre Ausgrabungserfolge in diesem Fall sehr genau beobachten."
"Ich enttäusche Sie ja nur ungern, Dr. von Stratten, aber ich habe nicht die Absicht nach dem Tempel zu suchen. Vielleicht in ein, zwei Jahren. Bis dahin werde ich die Schriftrollen einem Museum überlassen."
"Jones, Sie wollen diese einzigartigen Schriftrollen doch nicht ernsthaft in einem Museum verstauben lassen ohne vorher den Tempel der Göttin zu suchen."
"Doch, genau das werde ich tun. Tut mir wirklich leid für Sie Dr. von Stratten. Einen schönen Tag noch."
Natürlich tat es mir gar nicht leid den Mann bei der Versteigerung geschlagen zu haben, aber im Stillen musste ich dem Deutschen doch recht geben. Diese Schriftrollen waren für jeden Archäologen eine einmalige Gelegenheit zu Ruhm und Ehre zu gelangen. Und ich war der Meinung, dass es ein Verbrechen wäre sie im Museum verstauben zu lassen. Also habe ich mich in meinem Hotelzimmer eingeschlossen, während Mrs. Morgan auf Besichtigungstour zu den Pyramiden gegangen ist und habe versucht mir die Schriftrollen einzuprägen und die wichtigsten Passagen abzuzeichnen. Darüber ist der Rest des Tages vergangen und am Abend bin ich mit meiner Begleiterin zu Sallah gefahren um mit ihm und seiner Familie zu Abend zu essen. Nach einem interessanten Abend hat uns Sallah dann kurz nach Mitternacht ins Hotel zurückgefahren. Dort mussten wir leider feststellen, dass man in unsere Zimmer eingebrochen hatte.
"Dr. Jones, mein Zimmer! Irgendjemand hat alles durchwühlt."
"Mein Zimmer sieht genauso aus Mrs. Morgan. Außerdem wurden die Schriftrollen gestohlen. Sieht so aus, als ob Sie jetzt doch noch zu Ihrer Forschungsreise kommen. Ich glaube wenn wir den Tempel finden, finden wir auch die Schriftrollen und die Diebe."
"Und wie wollen Sie den Tempel ohne die Aufzeichnungen finden?"
"Ich habe mir den Inhalt der Schriftrollen eingeprägt und die wichtigsten Hinweise in mein Tagebuch übertragen. Damit sollten wir den Tempel finden können. Am besten Sie gehen jetzt zu Bett und ruhen sich bis morgen früh aus. Ich werde mit Sallah zusammen alles notwendige vorbereiten. Gute Nacht."
Da Sallah alles gut vorbereitet hatte konnten wir am nächsten Morgen ohne Verzögerung aufbrechen und den Dieben folgen. Dank meiner Aufzeichnungen und mit etwas Glück gelang es uns allen Hindernissen und Fallen auszuweichen und den Tempel der Göttin Uto zu finden. Wir konnten uns hinter einem Hügel oberhalb des Eingangs verstecken, von wo man einen guten Überblick hatte. Leider waren uns die Diebe unter der Führung von Dr. von Stratten, denn er war der Dieb, bereits zuvor gekommen.
"Sieh dir das an Sallah. Die haben den Eingang schon fast komplett freigelegt. Zum Glück ist es schon zu dunkel um weiterzuarbeiten und ihn heute noch zu öffnen."
"Was werden wir jetzt tun Dr. Jones?"
"WIR werden gar nichts tun Mrs. Morgan. SIE werden im Wagen warten, während Sallah und ich uns runterschleichen sobald es ganz dunkel geworden ist. Sallah, du passt auf und ich werde versuchen die Schriftrollen zu finden."
Nachdem ich mich davon überzeugt hatte, dass meine Begleiterin auch wirklich beim Auto blieb, bin ich zusammen mit Sallah den Hügel hinab zu den Zelten geschlichen. Während er sich am Rand des Lagers postiert hat habe ich nach dem Zelt von Dr. von Stratten gesucht und es nach ein paar Minuten auch gefunden. Zum Glück war es leer und die Schriftrollen lagen neben dem Zelteingang auf einem Klappstuhl. Also bin ich hinein geschlüpft und habe mir die Schriftrollen geschnappt. Als ich mich umgedreht habe um das Zelt wieder zu verlassen fand ich mich leider ein paar Gewehrläufen gegenüber wieder und musste feststellen, dass auch Sallah und Mrs. Morgan dem Gegner in die Hände gefallen waren.
"Dr. Jones, ich wusste doch dass Sie dieser Versuchung nicht wiederstehen können, genauso wenig wie ich es konnte." Dr. von Stratten deutete begeistert in Richtung des Tempeleinganges. "Morgen früh werden Sie und ihre Begleiter Zeugen eines historischen Ereignisses, der Öffnung des legendären Uto- Tempels. Sie werden nur leider keine Gelegenheit bekommen jemandem davon zu erzählen. Denn der Tempel der Uto wird Ihr Grab werden, wenn wir erst mal alles daraus entfernt haben. Bis dahin wünsche ich Ihnen allen noch eine gute Nacht."
Wir wurden in eins der Zelte gesperrt und streng bewacht. Während Mrs. Morgen trotz allem völlig ruhig blieb machte Sallah mir eine Menge Vorwürfe.
"Die werden uns lebendig begraben, und das alles nur weil du die Finger nicht von diesem verfluchten Tempel lassen konntest. Ich werde meinen kleinen Henry nie wieder sehen, Indy. Indy? Hörst du mir überhaupt zu?"
"Sei doch mal einen Moment ruhig Sallah, ich versuche nachzudenken. Konnte einer von euch die Wachen zählen und erkennen wo sie stehen?"
"Ich habe acht Männer gezählt, auf jeder Seite sind zwei glaube ich. Haben wir den eine Chance hier lebend heraus zukommen, Dr. Jones?"
"Machen Sie sich keine Sorgen Mrs. Morgan. Wenn die morgen den Tempel öffnen sind alle abgelenkt und dann bekommen wir sicher eine Möglichkeit zur Flucht."
Ich habe zwar versucht meine Begleiter zu beruhigen, aber in Wirklichkeit war ich mir nicht sicher, ob sich überhaupt eine Möglichkeit zur Flucht bieten würde. Meine Befürchtung wurde am nächsten Morgen leider bestätigt, als jeder von uns einen eigenen Bewacher mit einer geladenen Pistole in der Hand bekam. Von Stratten lies uns zum Eingang zerren, wo Arbeiter bereits damit beschäftigt waren den letzten Schutt von Jahrtausenden wegzuräumen und die hölzerne Tür komplett freizulegen. Nachdem dieses erledigt war gelang es dem deutschen Archäologen erstaunlich leicht die Tür zu öffnen, so als ob diese nur darauf gewartet hätte bewegt zu werden. Mit einer Leuchte in der Hand betrat Dr. von Stratten als erster den dahinter liegenden Gang aus roh behauenem Felsgestein und wir wurden gezwungen ihm zu folgen. Nach etwa hundert Metern gelangten wir in die Hauptkammer der Anlage. Ich habe vor und auch nach diesem Erlebnis nie wieder etwas derartiges gesehen. Der Fußboden schien aus poliertem Marmor zu bestehen und die Wände und die Decke waren völlig mit Gold bedeckt. Die Wände waren von oben bis unten mit Hieroglyphen bedeckt, aber es waren keine ägyptischen Zeichen wie wir sie kennen. Im Zentrum des Raumes stand eine Art Altar, neben dem zwei goldene Statuen der Göttin Uto aufgestellt waren. Auf diesem Altar war ein kanopenähnliches Gefäß mit Schriftzeichen darauf abgestellt. Der einzige weitere Gegenstand in einer Raumecke der Kammer war ein hohes, rundes tischartiges Ding mit einer Menge Zeichen darauf und einem roten Kristall in der Mitte. Da unsere Bewacher sich in der Zwischenzeit am Gang postiert hatten und auch keine Anstalten machten uns daran zu hindern, konnten wir uns ebenfalls ungestört umsehen. Da sich Dr. von Stratten bereits mit den Schriftzeichen an den Wänden beschäftigte, habe ich mich dem Kanopengefäss zugewendet. Zu meiner Überraschung habe ich festgestellt, das dieses mit echten ägyptischen Hieroglyphen beschriftet war. Nach ein paar Minuten gesellten sich Sallah und Mrs. Morgan zu mir, die sich das Fundstück in der Ecke angesehen hatten.
"Indy, das gefällt mir gar nicht. Dieser Ort hat eine böse, sehr böse Ausstrahlung. Ich habe mir das Ding in der Ecke angeschaut. Ein paar der Zeichen habe ich schon auf dem geheimnisvollen Ring gesehen, von dem ich dir erzählt habe."
"Ich habe mir auch die Schriftzeichen auf den Wänden angesehen Dr. Jones. Ägyptische Hieroglyphen sind das nicht und es ist auch keine andere Schrift die ich kenne."
"Sie haben recht Mrs. Morgan, aber hier auf diesem Behälter sind richtige ägyptische Hieroglyphen, und ich muss zugeben, dass das was da steht mir gar nicht gefällt. Hört zu: *In diesem Gefäß ruht die mächtige Schlangengöttin Uto. Jeder, der es wagt sie zu wecken ist verflucht.*"
"Und was bedeutet das?" fragten Mrs. Morgen und Sallah mich gleichzeitig.
Bevor ich den beiden eine Antwort darauf geben konnte, fing Dr. von Stratten an Befehle zu erteilen.
"Schafft die Statuen und das Ding in der Ecke nach draußen auf den Wagen, damit wir die Sachen nach Kairo bringen können. Zu Schade, dass man das Gold von den Wänden nicht ablösen kann. Den Altar und die Kanope schafft ihr als letztes raus."
Während seine Männer diese Anordnungen ausführen, wendet sich der Deutsche uns zu. "Nun Dr. Jones, was sagen Sie zu dieser Entdeckung. Wie es aussieht werden Sie drei bis in alle Ewigkeit Zeit haben diese Kammer zu studieren. Ich wünsche ihnen viel Spaß dabei. Verdammt. Passt gefälligst auf ihr Idioten!"
Die letzten Worte waren an die beiden Arbeiter gerichtet, die gerade die letzte Statue aus der Kammer schaffen wollten und dabei den Behälter vom Altar gestoßen haben. Scherben und Flüssigkeit wurden in alle Richtungen geschleudert. Sallah und mir war klar, dass das unsere einzige Chance zur Flucht war und so haben wir Dr. von Stratten und seine Helfer angegriffen. Dieser Versuch wurde jedoch durch mehrere Schüsse unterbrochen und als ich mich umgedreht habe, konnte ich nur noch sehen, wie Mrs. Morgan, die hinter mir gestanden hatte zwischen den Scherben zu Boden sank. Von Stratten bellte ein paar Befehle, daraufhin wurden Sallah und ich in eine Ecke geschleift und dort zusammen gebunden.
"Möchten Sie noch ein paar letzte Worte sagen Dr. Jones?"
"Gehen Sie zur Hölle von Stratten."
"Ich befürchte nur das Sie noch vor mir da sein werden mein Lieber, aber ich werde Ihnen eine Fackel hier lassen, damit Sie von ihrem Aufenthalt hier auch etwas haben."
Nachdem er die Fackel neben dem Zugang befestigt hatte, verlies er die Kammer. Ein paar Minuten später deutete ein dumpfes Grollen darauf hin, dass der Eingang gesprengt worden war. Minutenlang war außer einem leisen Stöhnen der verletzten Mrs. Morgan nichts zu hören.
"Indy, da ist eine Schlange bei der Lady!" Sallah ´s Geschrei lies mich aus meinen Grübeleien hochschrecken und mich in Richtung des Altars umdrehen, so gut es eben mit den Fesseln ging. So konnte ich die Kreatur gut sehen, die sich auf die Verletzte zu bewegte und sich nun hinter ihr aufrichtete. Die Schlange war etwa so lang wie mein Arm und hatte am Kopf große scharfe Zangen. Etwas derartiges hatte ich noch nie gesehen.
Nachdem das Ding sich einen Moment Auf Mrs. Morgen konzentriert hatte wendete es sich in unsere Richtung. Nach einem Augenblick schien es jedoch zu dem Ergebnis gekommen zu sein, dass die ohnmächtige Frau die leichtere Beute wäre, und die Kreatur lies sich hinter ihr wieder auf den Boden sinken. Auch nach mehreren Stunden tauchte das Vieh nicht wieder auf. Dafür begann Mrs. Morgan sich wieder zu rühren. So als ob sie gerade aus einem langen Schlaf erwacht streckte sie die Arme ein wenig und richtete sich dann auf. Von den Schusswunden war nichts mehr zu sehen. Sie drehte sich um und als sie uns betrachtete begannen ihre Augen grellgelb zu leuchten. Dann blickte sie sich in der Kammer um und trat an die gegenüberliegende Wand, wo sie ein Symbol berührte. Daraufhin öffnete sich in der Wand eine Tür, hinter der eine weitere Statue von Uto erschien, die offenbar als eine Art Kleiderpuppe für Schmuck diente. Mrs. Morgan, oder was immer sie jetzt war, nahm eine Art Handschuh aus Gold von der Statue, zog ihn über die rechte Hand und griff dann nach einer Tasche mit weiteren Gegenständen. Daraufhin wollte sie die Grabkammer verlassen. Sallah fing wieder an zu schreien.
"Mrs. Morgan, Sie wollen uns doch nicht hier zurücklassen? Bitte helfen Sie uns und nehmen Sie uns die Fesseln ab."
Als die Frau antwortete klang ihre Stimme metallisch, fremdartig und kein bisschen menschlich.
"Wir haben keine Verwendung für euch. Wir müssen diejenigen verfolgen, die unseren Tempel geschändet und uns bestohlen haben."
Ich versuchte auch noch einmal sie umzustimmen.
"Ich weis nicht wer Sie sind, oder was, aber Sie können uns doch nicht hier unten unserem Schicksal überlassen."
"Wir sind Uto. Eure Göttin. Die Frau, die du Sarah Morgan nennst wird mir von nun an als Wirtin dienen. Sie kann euch nicht mehr helfen."
Damit wand sie sich zum gehen und verschwand im Gang, der nach draußen führte. Kurz darauf gab es eine Explosion, zumindest klang es so. Dann begann die Fackel zu flackern und kurz darauf verlosch sie ganz.
Nach einigen Augenblicken kam Mrs. Morgan jedoch zurück und lockerte unsere Fesseln ein wenig.
"Ich rate Ihnen um Ihretwillen folgen Sie mir nicht. Sie wird Sie töten, und ich werde es nicht verhindern können."
Nach diesen Worten verschwand sie entgültig und ich habe sie nie wieder gesehen.

Auf Dr. Jones Erzählung folgt Totenstille, während die Mitglieder von SG 1 und Kathrin Langford sich unbehagliche Blicke zuwerfen.
Daniel Jackson ist der erste der die Stille unterbricht.
"Wie sind Sie und Sallah aus der Kammer herausgekommen?"
"Oh, nachdem unsere Fesseln nicht mehr ganz fest waren, konnten wir uns schließlich befreien, auch wenn es mehrere Stunden gedauert hat." Der alte Mann rückt seine Brille zurecht und blickt Daniel direkt an. "Ich habe die junge Frau und die deutschen Diebe nie wieder gesehen. Das einzige was ich retten konnte war die Statue, die *Kleiderpuppe*, die Sie ja schon aus der Ausstellung kennen."
Nachdem er alle der Reihe nach angesehen hat fährt er nach einer kurzen Pause fort.
"Nun kennen Sie meine Geschichte. Ich glaube, dass Sie und Ihre Freunde mir die Dinge erklären könnten, die ich damals gesehen habe, nicht war Colonel O `Neill ?"
"Entschuldigen Sie uns einen kleinen Moment Dr. Jones."
Jack winkt Daniel, Sam und Teal´c zu sich in die Ecke, so dass Dr. Jones sie nicht mehr hören kann.
"Verdammt, was sollen wir mit dem alten Spinner machen, hat jemand eine Idee?"
"Jack, er ist kein Spinner. Er ist vor über 50 Jahren einer Goa`uld begegnet. Vergiss das nicht."
"Das mag ja sein Daniel. Aber wir können ihm wohl kaum sagen was dass bedeutet, und über das Stargate können wir ihn auch nicht aufklären."
"Wir können aber nicht so tun, als ob das alles nicht passiert wäre."
Sam Carter unterbricht die Auseinandersetzung zwischen dem Colonel und Daniel. "Sir, wir können seine Informationen nicht einfach ignorieren. Immerhin könnte es sein, dass eine Goa`uld, möglicherweise sogar eine Königin frei auf der Erde herumläuft."
"Ich muss Captain Carter und Daniel Jackson zustimmen. Wenn eine Goa`uld frei auf der Erde herumläuft, dann müssen wir sie finden und vernichten. Ich glaube dass wir dem alten Mann Vertrauen sollten."
"Danke Teal´c. Ich schlage vor, dass wir General Hammond informieren ihm die entgültige Entscheidung überlassen."
"Na schön Daniel, vertröste Dr. Jones auf später. Sag ihm einfach, dass wir uns in ein paar Tagen bei ihm melden. Nachdem wir mit General Hammond gesprochen haben."
Damit wenden sich die vier wieder Dr. Jones und Kathrin Langford zu. Daniel informiert die beiden Wissenschaftler über alles weitere und verspricht Dr. Jones, dass sie sich in ein paar Tagen wieder bei ihm melden werden. Nachdem sie sich von dem alten Mann und Kathrin verabschiedet haben, verlassen die Mitglieder von SG 1 das Museum, um ins Stargatecenter zurückzukehren und General Hammond Bericht zu erstatten.

weiter: Kapitel 3
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