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Die Flucht von Horab von Major Ka

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Vorwort

Diese Geschichte wurde ursprünglich auf der (ehemaligen) Seite 'Chevron26' veröffentlicht!
Kapitel Bemerkung: Spoiler: nach "Geschenk der Antiker", aber noch vor "Gipfeltreffen", da Martouf noch am Leben ist, Staffel 4
Anmerkung: Ach ja - es ist eine Fortsetzung geplant.
Die Flucht von Horab


"Ankommendes Signal identifiziert. Es sind die Tokra!" "Iris öffnen!"
Samantha Carter freute sich schon sehr ihren Vater wieder zu treffen - sie hatten sich schon einige Monate nicht mehr gesehen. Doch es trat nur Martouf aus dem Ereignishorizont.
"Ich muss dringend mit den Tau're sprechen. Sam es geht leider um deinen Vater." erklärte Martouf.

Im Besprechungsraum herrschte eine angespannte Stille. Co.O'Neill blickte Sam in die Augen und wusste nicht was er sagen sollte oder wie er seinen Major trösten könnte. Martouf hatte gerade erklärt, dass Selmak von Apophis gefangen genommen wurde und auf einem Gefängnisplaneten versteckt und höchst wahrscheinlich auch gefoltert wurde.
" He Marty. Willst du damit sagen, dass Jacob wieder auf so einem Ne'tu ähnlichen Planeten sitzt? Das wird ja langsam zur Gewohnheit." "Genau das will ich damit sagen. Nur das dieser Planet noch unwirklicher ist, und es von dort wirklich keine Fluchtmöglichkeit gibt. " "Aber wie kommen wir dann dorthin Marty?" Auf P 3X689 steht ein Schiff bereit. Es sind 4 Fluchtkapseln vorhanden, mit denen man - ähnlich wie auf Ne'tu - auf Horab, so heißt der Gefängnisplanet, landen kann."

"General ich bin dafür, dass wir sofort mit der Befreiung Jacobs beginnen".
O'Neill erntete dafür einen dankbaren Blick von Major Carter. "Colonel nicht so schnell. Bevor ich eine Mission genehmige, muss ich vorher wissen, worauf wir uns einlassen, was uns erwartet. Und ich muss auch zu Bedenken geben, dass General Carter ein Tokra ist und die Risiken seines Lebens sehr gut kennt."
"Aber... " wollte Carter antworten. Doch O'Neill fiel ihr ins Wort. "Bei allem Respekt Sir. General Carter kennt unsere militärischen Geheimnisse und den Iriscode. Wenn wir ihn nicht retten, könnte Apophis ungehindert zu uns dringen. Es ist daher sehr notwendig, dass wir den General befreien! Ich melde mich übrigens freiwillig. Noch jemand an einem kleinen Abenteuer interessiert? Kommt Jungs lasst mich nicht hängen!". Daniel und Teal'c meldeten sich sofort für diesen Einsatz, auch für Sam war es selbstverständlich ihrem Vater zur Flucht zu verhelfen. General Hammond schaute zufrieden aber auch etwas skeptisch in die Runde - Jacob Carter war auch sein Freund und er wollte ihn ebenfalls gesund wieder zurück haben. Er durfte es nicht zugeben, aber er war froh, dass sich SG1 - sein bestes Team - freiwillig für dieses Selbstmordkommando meldete - er hätte es ihnen nie befohlen. "Gut - das wäre geklärt. Missionsstart ist morgen um 08 hundert. Briefing beendet." erklärte General Hammond.

Jack fand Sam kurze Zeit später in ihrem Labor. Sie starrte auf ihren PC und hämmerte verzweifelt auf die Tasten. Er sah, dass ihre Augen rot waren. Verschämt wischte sie sich die Tränen ab. "He Sam. Jacob ist bestimmt noch am Leben. Morgen werden wir ihren Dad befreien und Apophis endgültig dorthin schicken, wo der Pfeffer wächst." Wie gerne würde er sie jetzt in den Arm nehmen und sie trösten - doch diese blöden Regeln. So trat er nur zu ihr und berührte sie nur kurz mit seiner Hand auf ihrer Schulter. Doch schon diese kleine Geste der Zuneigung reichte aus um Sam zu beruhigen. Wie gerne wäre sie jetzt in seinen starken Armen, so aber sagte sie nur leise "Sir. Ich bin schon wieder o.k. Ich fürchte nur, dass Apophis noch unzurechnungsfähiger wurde und wir keine Fluchtmöglichkeit mehr finden. Es könnte auch sein, dass Apophis uns damit eine Falle stellt."
"Sam. Wir haben immer eine Möglichkeit gefunden. Und - he bei unserem Glück, ihrem klugen Köpfchen und meinem sprichwörtlichen Charme sollte es für uns kein Problem sein Apophis zu überzeugen und wieder nach Hause zu kommen." Jack zwinkerte Sam zu. "Und übrigens: Sie wissen, dass ich alles für ihren Dad und auch für sie tun würde" - selbst wenn es mein Leben kosten sollte, fügte er in Gedanken noch dazu, denn er liebte Sam seit einigen Jahren, was sie aber nicht wissen durfte. Sam wollte ihm eine Antwort geben, als beide es leise klopfen hörten. Es war Martouf. " Hi Samantha! Wie geht es dir. Es tut mir leid, dass ich keine besseren Nachrichten für dich habe. Eigentlich wollte ja Anise zu euch kommen um CO O'Neill zu sehen - aber ich konnte sie umstimmen da ich mich schon sehr auf dich gefreut habe." Sam sah traurig zu Martouf auf. "Ist schon gut. Ich spüre, dass Dad noch am Leben ist - und morgen werden wir ihn befreien. Und dann wird Apophis endlich der Vergangenheit angehören." Jack spürte Eifersucht auf Martouf in ihm hochsteigen. Immer kam diese Schlange zum falschen Zeitpunkt und wie Sam Martouf anschaute - wenn er nicht bald ginge, könnte er sich nicht mehr beherrschen. Daher verabschiedete er sich mit einem aufmunternden Blick zu Sam. " Also, bis morgen - und versuchen sie zu schlafen Major!"

~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~

Am nächsten Tag um 5 Minuten vor 8.00 trafen sich alle Mitglieder vom SG1 im Gateraum. Man sah es ihnen an, dass sie nicht viel Schlaf hatten - alle waren mit der bevorstehenden Mission in Gedanken beschäftigt. "SG1 ich wünsche ihnen viel Erfolg und viel Glück" tönte die Stimme von General Hammond aus den Lautsprechern - "und hoffentlich kommen sie alle wieder gesund zurück" -dachte er sich.

4 Stunden nach dem Durchgang durch das Gate war das Ziel, Horab, fast erreicht. Jeder kontrollierte nochmals seine Waffen und bereitete sich mental auf die zu lösende Aufgabe vor. Sam hatte ein ungutes Gefühl im Magen - fast so, als würde noch etwas schlimmes passieren. Sie einigten sich, dass Teal'c im Schiff bleiben sollte um die anderen vom Planeten abzuholen.
So bestieg jeder eine Fluchtkapsel um auf Horab zu landen. "Viel Glück Leute und haltet die Ohren steif" hörte man Jack sagen.

~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~

Horab stellte sich als ein kleiner unwirklicher Planet mit sehr vielen Vulkankratern und schroffen zerklüfteten Felsen vor. Das Atmen fiel durch den hohen Schwefelgehalt schwer. Die Sichtweite wurde durch giftige Dämpfe und gelbliche Nebelwolken stark eingeschränkt. Durch den Nebel fiel auch kaum ein Licht der Sonne auf die Oberfläche des Planeten - es war ziemlich dunkel und sehr kalt. Das Team landete auf einem felsigen Vorsprung.

Sam, Daniel und Martouf landeten ziemlich in der Nähe eines Höhleneingangs. Jack musste sich ein wenig anstrengen um sein Team bei dieser Sicht zu finden - er war etwas weiter entfernt gelandet.

"Los Leute. Beeilen wir uns in die Höhlen zu kommen - hier oben ist es sehr ungemütlich!" befahl Jack. Sie schlichen vorsichtig durch die dunklen Höhlengänge. Doch plötzlich waren sie von Schlangenwachen umzingelt.

"Kel sha! Willkommen auf Horab, Tau're und auch du Lantash. Ihr seid so leicht zu durchschauen und zu manipulieren." Spöttisch und überheblich schaute Apophis auf das Team, das gezwungen wurde vor ihm nieder zu knien. "Endlich bekomme ich von euch den Respekt, der mir zusteht. "
"Apophis, du Schlange! Glaubst du wirklich wir würden dich respektieren und du würdest uns besiegen können? Da musst du aber früher aufstehen!" entgegnete Jack mit einem Lächeln, was ihm einen Schlag auf den Kopf mit einer Stabwaffe einbrachte. "Werft sie in das Verlies, und nehmt ihnen alle Ausrüstungsgegenstände ab!" befahl Apophis seinen Wachen..

Unsanft wurden sie in das Verlies gestoßen. Jack hatte am Kopf eine kleine Platzwunde und durch den harten Schlag etwas Kopfschmerzen. Sam wollte sich gerade um ihn kümmern und die Wunde verbinden, als sie in einer dunklen Ecke der Zelle ein Geräusch hörte. Daniel bemerkte, dass Jacob, Sams Vater, das Geräusch verursacht hatte.

Sam war überglücklich ihren Vater noch lebend anzutreffen. Als sie allerdings sah in welchem Zustand sich ihr Vater befand, machte sie sich sehr große Sorgen um ihn. Er war von Apophis gefoltert worden und hatte anscheinend seit längerer Zeit weder Wasser noch etwas zu essen bekommen. Sie verband seine Wunden und hielt ihn in ihren Armen um ihn etwas Wärme zu geben - das war fürs erste alles was sie für Jacob tun konnte. "Hallo Dad, schön dich wieder zu sehen" flüsterte Sam ihrem Vater zu. "Hi Sammy. Wieso seid ihr hier? Ihr werdet doch nicht so dumm sein euch einzubilden, dass ihr mich von hier befreien könntet." entgegnete Jacob schwach. "Hi Jacob! Yep, wir werden sie hier herausholen. Und schimpfen sie nicht mit ihrer Tochter, denn ich bin der Verantwortliche. Übrigens sollten wir besser über einen Fluchtplan nachdenken, als hier zu streiten" mischte sich Jack in das Vater - Tochter Gespräch.

Nach, wie es allen vorkam, einer Ewigkeit, wurde von den Wachen etwas Wasser und Brot in die Zelle gebracht. Jeder war einverstanden, dass Jacob alles bekommen sollte, damit er wieder zu Kräften käme. Jack, noch immer mit leichten Kopfschmerzen, und Daniel untersuchten die Zelle - die sich als recht groß erwies, ohne allerdings eine Fluchtmöglichkeit oder eine Waffe zu entdecken.
Martouf saß bei Sam um ihr mit Jacob zu helfen. Jack sah das gar nicht gerne. Er konnte jedoch nichts daran ändern, da er wusste dass ein Tokra einem anderen Tokra am besten helfen könne. Er wusste auch, dass er seine Eifersucht gegenüber Martouf vergessen sollte, da sie nur als ein Team, das sich gegenseitig hilft und vertraut, aus dieser ganzen Sache wieder lebend herauskämen.

Je länger sie in diesem Verlies gefangen waren ohne dass sich eine Wache oder Apophis zeigte, um so zermürbender war es für das Team und um so dringender wurden andere Probleme - wie z.b. die Hygiene.
"O.K. Leute. Für kleine Mädchen links, für kleine Jungs rechts. Und keine Sorgen Carter, wir werden uns selbstverständlich umdrehen" schlug Jack allen vor. Nachdem das geregelt war, wurde beschlossen etwas zu schlafen. Jacob hatte sich bereits etwas erholt, Selmac hatte mit der Heilung der Wunden begonnen, und Jack übernahm die erste Wache.
Da nichts anderes zu tun war und jeder seine Kräfte schonen wollte, schliefen die anderen auch sofort ein.

Nach ca. 1 Stunde wurde die Zelle von Wachen geöffnet. Jack versuchte die anderen noch zu wecken und die Wachen zu bekämpfen, doch er wurde zur Seite geschleudert. Die Wachen nahmen Sam, die noch nicht ganz wach war, in die Mitte und schleiften sie mit sich.
Jack machte sich große Vorwürfe und Sorgen um Sam. Nach 1 Stunde wurde sie wieder ins Verlies gebracht. Sam war noch bewusstlos, man sah auch dass sie gefoltert wurde. Jack wollte zu ihr, doch er wurde als nächster zu Apophis gebracht.

Er wurde von den Wachen unsanft vor Apophis Füße gestoßen. "Ein nettes Plätzchen hast du dir hier ausgesucht. So gemütlich und nett eingerichtet. Könntest du mir vielleicht die Nummer deines Innenarchitekten geben?"

"Schweig Tau're. Dir werden deine Witze hier auch nicht heraushelfen".
"Mache ich dich vielleicht nervös? Ich wusste ja immer dass mein Charme eine besondere Wirkung auf euch Schlangen hat." entgegnete Jack.
Auf den Befehl Apophis, wurde Jack von den Wachen auf eine Bank gebunden - er konnte sich nicht einmal mehr bewegen, so fest saßen seine Fesseln. Er sah, wie eine Truhe geöffnet und eine Kugel herausgeholt wurde. Diese Kugel schwebte auf Jack zu und blieb knapp vor seinem Gesicht in der Luft stehen. Jack bemerkte, mehrere Schläuche die aus der Kugel herauskamen und sich auf sein Gesicht und seinen Kopf zu bewegten. Er wollte noch etwas sagen als er spürte, wie sich die Schläuche an seinem Kopf festsaugten. Es fühlte sich an, als ob tausende Würmer in sein Gehirn eindrangen und durch seinen Körper wanderten. Er wollte schreien - doch aus seinem Mund drang kein Laut. Er hörte verschwommen, wie Apophis ihm einige Fragen stellte - er hoffte ohnmächtig zu werden um die Qualen nicht bewusst zu erleben - doch dies gelang ihm nicht. So versuchte er wenigstens sein Gehirn möglichst leer zu machen und an nichts bestimmtes zu denken, um nicht die Geheimnisse des SGC an Apophis weiterzugeben.
Anscheinend war ihm dies gelungen, da Apophis nach einiger Zeit ziemlich ärgerlich, die Folter beendete.

Als Jack wieder ins Verlies gebracht wurde hatte er keine Kraft mehr und fiel ohnmächtig zu Boden. Carter, der es zuvor ähnlich ergangen war, hatte inzwischen wieder so viel Kraft, um zu Jack zu kriechen. Sie legte seinen Kopf in ihren Schoß und streichelte ihm gedankenverloren über die Stirne. Als Jack nach einiger Zeit wieder aus der Bewusstlosigkeit erwachte, bemerkte er, wo er sich befand und wer über seinen Kopf streichelte. Es gefiel ihm sehr gut und so beschloss er noch etwas liegen zu bleiben um diese Situation auszukosten. Nach einigen Minuten bemerkte Sam, dass Jack bereits wieder wach war und sie errötete als sie in Jacks Augen sah. " Ah - Sir - Ich - Ich wollte nur-" begann sie zu stottern. Es war ihr sehr unangenehm, dass Jack sie so ansah und sie wurde noch verlegener. Als Jack sah, dass es Sam sehr unangenehm war, errötete auch er ein wenig und setzte sich langsam auf.

"Carter, wie lange war ich weg? Wo ist Daniel?" "Sie waren einige Minuten bewusstlos und als sie hereingebracht wurden, holten die Jaffa Daniel ab" antwortete Sam.

~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~

Einige Stunden später. Jedes Mitglied des Teams war gefoltert worden und kaum einer hatte noch genug Kraft um über eine Fluchtmöglichkeit nachzudenken. Sam erschrak, als die Zelle wieder geöffnet wurde. Die Jaffa kamen auf Sam zu, um sie nochmals zu Apophis zu bringen. Jack sah die Angst in ihren Augen und schrie die Jaffa an: "Lasst sie in Ruhe. Nehmt mich statt ihr und sagt Apophis, dass ich ihn sprechen will."
Sam wollte protestieren, sie wollte nicht, dass Jack wegen ihr leiden musste. Sie schaute in seine Augen und sah all die Sorge und Liebe, die Jack für sie empfand. Sie wollte ihm noch etwas sagen, als die Wachen ihr einen Schlag in die Kniekehlen gaben und sie mit einem leisen Schrei zu Boden fiel. Als sie sich wieder erhoben hatte, war Jack bereits weg.

"Samantha! Wir können nur hoffen, dass Apophis nicht nochmals diesen Apparat an O'Neill ausprobiert. Denn wenn er es so kurz nach dem ersten Mal macht, ist die Gefahr einer Schädigung des menschlichen Gehirns sehr groß " erklärte Martouf .

Nach einer Stunde wurde Jack wieder in die Zelle gebracht. Er war zwar bei Bewusstsein, doch er war in einer schrecklichen Verfassung. Seine Kleidung war zerrissen und soweit man sehen konnte, hatte er unzählige noch blutende Wunden. Sam konnte es kaum ertragen ihn so zu sehen - hätte Apophis doch nur sie geholt, dann würde es Jack jetzt besser gehen. Sam verband zuerst die Wunden so gut es ging mit Teilen ihrer Uniform und dann hielt sie ihn in ihren Armen um ihm das Gefühl von Geborgenheit zu geben. Er gab keinen Laut von sich. Nach einer Ewigkeit hielt es Sam nicht mehr aus und fragte ihn": Sir - was wollte er von ihnen und was haben sie ihm gesagt?" Jack versuchte ihr zu antworten, doch erst beim 3. Versuch schien ihm seine Stimme wieder zu gehorchen": Carter, er verwendete wieder diese Maschine - diese Würmer, dieses Brennen im ganzen Körper, das Gefühl als würde der Kopf explodieren und dann -"
"Was war dann?" fragte Sam ängstlich nach. "Er hielt sein Handmodul auf meinen Kopf, ich sah noch seine fiesen Augen die leuchteten, hörte noch seine Stimme: Wie lautet der Iris-Code, auf welchem Planeten haben die Tokra derzeit ihre Basis, wo ist Sha'res Kind?... und dann - dann wurde es dunkel um mich!"
Sam sah ihn verzweifelt an, strich ihm sanft über das Gesicht und sah hilfesuchend zu Martouf und ihrem Vater. "Sam ich glaube Jack wurde von Apophis geblendet." "Was heißt dass?" fragte Sam ihren Vater und sie hatte plötzlich Angst vor der Wahrheit.

"Sammy - das heißt, dass CO Jack O'Neill blind ist und ihm höchstwahrscheinlich nur mehr ein Sarkophag helfen kann. Doch dazu müssten wir erst von hier weg kommen und einen finden." teilte ihr Jacob sanft mit.
Sam liefen die Tränen übers Gesicht und sie rutschte von Jack weg. Sie war schuld daran, dass Jack blind war. Hätten die Jaffa doch nur sie genommen - dann wäre Jack noch in Ordnung und gesund. Ihm würde bestimmt ein Fluchtplan einfallen. Doch nun lag die ganze Verantwortung auf ihren zarten und sehr müden Schultern - sie war schließlich Jacks Vertretung und sie würde ihn hier herausbringen - sie schwor es zu Gott.
Jack spürte, dass Sam nicht mehr bei ihm war und konnte sich denken, was in ihr vorging. So wendete er seinen Kopf in die Richtung, in der er sie vermutete, und flüsterte ihr mit schwacher Stimme zu": Carter, sie sind nicht schuld daran dass ich nichts sehen kann - die Schuld trägt ganz alleine Apophis. Und außerdem: wenn sie an meiner Stelle gewesen wären und jetzt blind wären, wer würde uns denn jetzt noch von hier herausholen? Es hat niemand so einen klugen und hübschen Kopf wie sie. Übrigens - kurz bevor ich gefoltert wurde, glaubte ich Anise zu sehen. Ich glaube sie ist hier als Tokraspion eingesetzt."

"Anise ist hier?" hörte man Lantash und Selmacs Stimmen. "Dann gibt es doch noch einen Hoffnungsschimmer, denn sie wird alles versuchen, uns hier heraus zu holen."

Sam spürte wie Jack immer schwächer wurde. Sie legte ihn sanft auf den Boden und deckte ihn mit ihrer Jacke zu - denn sie fühlte wie er zu zittern begann. Sanft strich sie ihm über sein Gesicht: "Sir, sie sollten ein wenig schlafen um neue Kräfte zu sammeln. Wenn dies wirklich Anise war, werden wir zur Flucht noch unsere ganze Kraft benötigen." Sam bemerkte wie die Eifersucht auf Anise langsam in ihr hochstieg. Sie hatte nicht vergessen, wie diese Schlange ihren CO beim Abschied aus dem SGC ansah. Jack spürte die plötzliche Anspannung, die durch Sams Körper ging und er glaubte zu wissen, was Sam hatte - ihm ging es ja mit Martouf genauso. "He Carter. SIE wollte mich verführen - nicht ich sie. Sie wissen, wie mein Verhältnis zu Schlangen und ihren Wirten ist. Es wird sich jetzt ganz sicher nicht ändern." flüsterte er ihr zu.

"Scht - Sir, versuchen sie jetzt etwas zu schlafen. Ich bleibe auch hier bei ihnen, wenn sie es wollen." Sam schaute hilfesuchend zu Daniel, der ihr jetzt auch zu Hilfe kam. Auch er legte seine Jacke über Jack um ihn zu wärmen. Als er eingeschlafen war, bereiteten sich Sam und die anderen auf eine Flucht vor. Sie hatten gerade Jacob geholfen auf die Beine zu kommen, als Anise leise die Zelle aufsperrte.

"Seid gegrüßt. Ich konnte leider nichts für Jack tun ohne meine Tarnung auffliegen zu lassen. Ich werde euch jetzt hier heraus holen. Ihr solltet besser Jack aufwecken." flüsterte ihnen Anise zu.
Doch Jack war noch immer wach. "Lasst mich hier zurück. Ich behindere doch nur eure Flucht - ich bin wertlos und kann euch nicht mehr helfen oder verteidigen!" "Jack - nein! Hören sie jetzt gut zu: Jetzt habe ich hier das Kommando, und es wird niemand zurückgelassen - Haben sie das verstanden? Sie können es mir nicht antun Sir, ich benötige ihre Hilfe um uns alle hier herauszubringen" entgegnete Sam schärfer als sie es beabsichtigt hatte. Am liebsten hätte sie ihn in den Arm genommen, ihn geküsst und ihn nie wieder losgelassen - doch nun musste sie um seinetwillen stark sein. Denn er musste unbedingt ins SGC auf die Krankenstation gebracht werden, denn sie gab die Hoffnung nicht auf, dass er doch wieder gesund würde.

Anise brachte sie zu ihren Ausrüstungsgegenständen und danach zu den Transportringen. Sie mussten sehr vorsichtig und leise sein, um niemanden auf sich aufmerksam zu machen. Anise ging mit Sam voraus, Martouf stützte Jacob und Daniel half Jack. Daniel musste ihn fast tragen, da O'Neill keine Kraft mehr hatte und sich ohne fremde Hilfe nicht mehr auf den Beinen halten konnte. Auch wollte er nicht mehr mit, um die anderen bei ihrer Flucht nicht zu behindern. Daniel musste seine ganze Kraft aufbringen und kam ziemlich ins schwitzen. Doch er ließ Jack nicht fallen, er war schließlich sein Freund. Bei den Transportringen angekommen wollten sie schon starten, als Apophis plötzlich auftauchte: "Ha, wusste ich es doch. Ihr Tau're seid doch leicht zu durchschauen. Dass war jetzt euer letzter Fehler. Talbet - ergebt euch!" Doch Sam und Daniel dachten nicht daran sich zu ergeben. Sie sahen, dass Apophis nur von 1 Jaffa begleitet wurde. Beide feuerten ihre Waffen auf Apophis und seine Wache ab. Beide fielen, tödlich getroffen, zu Boden. "Wir nehmen Apophis mit damit er nicht wieder durch einen Sarkophag gerettet werden kann und endlich wirklich der Vergangenheit angehört." befahl Sam.

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Nachdem sie alle wieder in Sicherheit im Schiff waren, wurden Jacobs und Jacks Wunden erst einmal ordentlich gereinigt und dann fachgerecht verbunden. Anise und Martouf versuchten beide Verwundeten mit dem Healing device zu heilen. Sam schaute gespannt zu. Bei Jacob hatten sie Erfolg, bei Jack war keine Wirkung sichtbar. Erschöpft mussten beide aufgeben. Teal'c war glücklich seine Freunde lebend wieder zu sehen - doch außer dem Heben der rechten Augenbraue, war bei ihm, äußerlich, keine Gefühlsregung erkennbar. Im Inneren war er aber froh, dass alle das Abenteuer überlebt hatten und dass Apophis endlich tot war - zulange hatte er dem falschen Gott als Primus gedient. Er hatte auch die Hoffnung, dass sein Volk jetzt endlich frei sein könnte.
Nachdem sie Apophis Leichnam in einen Lagerraum gesperrt hatten, konnten endlich alle versuchen, sich zu entspannen. Sam war hin und hergerissen zwischen ihrer Sorge um ihren Vater und um Jack. Als sie aber sah, wie Anise sich um Jack kümmerte, bat sie Martouf und Daniel sich um ihren Vater zu kümmern. Sie konnte es nicht ausstehen, wenn sich eine andere Frau an ihren CO heranmachte. Sie wusste, sie konnte Jack ihre Gefühle nie sagen oder zeigen denn dass würde gegen die Regeln verstoßen, aber dennoch liebte sie ihn und konnte daher nicht mit ansehen, wenn sich Anise um ihn sorgte.
Deshalb bat sie Anise, Teal'c beim Rückflug zu unterstützen. Sam selbst setzte sich zu Jack und hielt ihn ganz einfach nur fest - sie versuchte ihm damit wieder etwas Sicherheit und Geborgenheit zu geben. Jack sprach während des ganzen Retourfluges kein einziges Wort, zu sehr war er mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt: "Was soll nur mit mir werden - wird mir Janet helfen können - was wird, wenn ich blind bleibe - was wird dann aus Sam?" Er grübelte die ganze Zeit und bemerkte nicht einmal, dass Sam bei ihm saß. Plötzlich begann sein ganzer Körper zu zittern und seine Gliedmaßen begannen sich zu verkrampfen. Doch bevor noch jemand auf Jacks Anfall reagieren konnte, war dieser auch schon wieder zu ende. Alle waren ganz erschrocken und betroffen von dem Anfall und sie beschleunigten das Schiff, um möglichst rasch nach Hause zu kommen.

~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~

Kaum gelangten sie durch das Stargate auf die Erde, brach Jack, der von Sam gestützt wurde, zusammen. "Willkommen zu Hause SG1!" hörte man General Hammond rufen. Als er sah, in welchem Zustand sich Jack befand, schickte er sofort nach Dr. Fraiser. Doch diese war schon, in Erwartung auf die Rückkehr von SG1 - die ja häufig verletzt von den Missionen zurückkamen, in den Gateraum gekommen.

Jack fing plötzlich wieder an, am ganzen Körper zu zittern. "Ganz ruhig Jack, Janet ist schon unterwegs" versuchte Sam ihren CO zu beruhigen. Sam half den Sanitätern Jack auf die Trage zu legen und wollte schon hinter her gehen, da wurde sie von General Hammond zurückgerufen:" Major Carter. Würden sie mir erklären, was passiert ist?" Sam sah Hammond an und antwortete ihm "Sir! Wir sind alle ziemlich schmutzig und würden auch gerne bei Dr. Fraiser vorbeischauen."
"In Ordnung SG1. Sie können gehen. Debriefing ist in 2 Stunden."


Fortsetzung folgt
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