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Kniffel von Katha

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Vorwort

Short-Cut: Rodney verdächtigt Ronon des Betruges bei einem Spiel. Nun muss Sheppard Schiedsrichter spielen.
Spoiler: -
Charakter: McKay, Sheppard, Ronon
Kategorie: Humor, PWP
Rating: G-6
Author's Note: -
Widmung: -
Disclaimer: Stargate Atlantis und seine Charaktere gehören MGM Television.
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Kniffel


John stand in seinem Bad vor dem Spiegel und betrachtete überaus kritisch sein Ebenbild. In der rechten Hand hielt der Soldat eine Tube Haargel, dessen gesamten Inhalt er auf seinem Kopf verteilt hatte. Verzweifelt zupfte er zum gefühlten hundertsten Mal an einigen Strähnen herum, aber auch als er eine Dose Haarspray leerte wollte seine Frisur nicht sitzen. Selbst die geballte Macht der Stylingindustrie versagte bei seiner Mähne. Kritisch zog Sheppard seine Augenbrauen zusammen, so dass eine tiefe Falte entstand. Er hatte das Gefühl einen Helm zu tragen. Er hob seine Hand und wollte mit den Fingern durch sein Haar fahren, aber er scheiterte bereits am ersten Zentimeter. Alles war steinhart. „So eine Scheiße“, fluchte John. Er hatte noch nie in seinem Leben aufgegeben, aber sein eigenes Gestrüpp auf dem Kopf zwang ihn in die Knie. Stöhnend drehte sich der Soldat herum, beugte sich mit seinem Oberkörper über die Wanne und tastete nach dem Sprühkopf. Sheppard drehte den Wasserhahn aufi und ließ das kühle Nass über seine Mähne fließen. Er klatschte sich einen ordentlichen Schwung Shampoo in die Hand und schmierte es auf seine Haare. Es half nicht wirklich. John begann kräftig zu reiben, aber irgendwie wollte sich der ganze Kleister nicht lösen. Das würde wohl etwas länger dauern.

Auch nach einer viertel Stunde trat noch kein sichtbarer Erfolg ein. Seine Mähe war noch immer hart, wie Stein. Wütend begann Sheppard an seinen Haaren zu rupfen, was aber lediglich dazu führte, dass seine Kopfhaut zu brennen begann. Gerade, als er am Rande der Verzweiflung angekommen war, drang Lärm und eine laute Stimme an sein Ohr. Er verstand kein einziges Wort. Schnell warf Sheppard sich ein Handtuch auf sein Haupt und trat aus dem Bad hinaus. Jemand hämmerte, wie wild, an seiner Tür und rief: „Verdammt noch einmal, Sheppard! Lassen Sie mich herein!“
Rasch lief John zum Eingang seines Quartiers und betätigte den Türöffner. Kaum waren die beiden Hälften auseinander geglitten, wurde Sheppard fast von Ronon über den Haufen gerannt. Ohne, dass der Sateder auch nur ein Wort der Erklärung verlor, brüllte er: „Worauf warten Sie noch?! Schließen Sie die Tür!“
Völlig irritiert fragte der Soldat: „Was ist denn los?“
„Zu machen! Schnell! Sonst ist es zu spät!“
„Was ist dann zu spät?“ John verstand kein Wort.
Bevor Ronon antworten konnte, drang auch schon McKay Stimme an sein Ohr. „Da sind Sie also!“ Der Wissenschaftler stand plötzlich mit hochroten Kopf und schwer keuchend im Eingang zu Sheppards Quartier. „Weglaufen bringt Ihnen überhaupt nichts! Ich finde Sie überall!“ Rodney fuchtelte mit einem Lebenszeichendetektor in der Gegend herum.
„Lassen Sie mich endlich in Ruhe!“, fauchte der Sateder.
„Das hätten Sie wohl gerne!“, entgegnete McKay spitz.
„Oh ja! Das hätte ich wirklich gerne! Ich könnte mir im Moment sogar nichts schöneres vorstellen!“
„Das haben Sie sich selbst zu zuschreiben!“
„Bitte, was?!“
„Natürlich! Sie wollten es doch gar nicht anders. Und jetzt wollen Sie sich drücken!“
„Ich wollte es nicht anders? Wie zum Teufel kommen Sie denn darauf?“
„Ich habe Sie gefragt und Sie haben zugestimmt!“
„Hätte ich gewusst, dass Sie mich den ganzen Tag verfolgen würden, hätte ich nie im Leben ja gesagt! Außerdem hatten wir eine Abmachung!“
„Daran kann ich mich nicht erinnern!“
„Wollen Sie mich auf den Arm nehmen? Sie können halten mir heuten noch vor, dass ich mir vor zwei Jahren ein Eis aus dem Kühlschrank genommen habe, obwohl da Ihr Name darauf gestanden war, aber an ein Versprechen können Sie sich nicht erinnern? Das darf doch nicht wahr sein!“
„Das war das letzte Eis und obwohl ich einen Zettel daran befestigt habe, auf dem eindeutig stand, dass das mein Besitz ist, haben Sie mir es gestohlen! An dem Tag war es heiß und ich hatte Hunger! Ich war also in höchster Not und Sie haben mir meine Rettung genommen! Das war ein einschneidendes Erlebnis!“
„Das ändert aber nichts daran, dass Sie mir Ihr Wort gegeben haben, dass nach einem Spiel Schluss wäre!“
„Nur, weil Sie jetzt keine Lust mehr haben, behaupten Sie so etwas!“
„Wollen Sie etwas damit sagen, dass ich lüge?!“
Trotzig reckte der Wissenschaftler sein Kinn vor. „Ja!“

Der Sateder richtete sich drohend auf. „Das nehmen Sie sofort zurück!“
„Warum sollte ich?“
In Ronons Augen blitzte es wütend auf und er trat einen Schritt nach vorne.
Sheppards Blick irrte verständnislos zwischen den beiden Streithähnen hin und her. Er hatte keine Ahnung, um was es hier eigentlich ging, aber allmählich wurde ihm das Treiben zu bunt und er hob beschwichtigend die Hände: „Jetzt mal ganz ruhig!“
Sowohl Rodney, als auch der Sateder drehten sich ruckartig zu John herum und blafften gleichzeitig: „Nein!“
„Hey!“, sagte der Soldat gereizt. „Reißen Sie sich gefälligst zusammen! Und zwar alle Beide! Was zum Teufel ist hier eigentlich los?“
„Der Mann ist verrückt!“, entfuhr es Ronon und deutete dabei auf McKay.
„Das ist ja eine Frechheit! Wie könne Sie das nur behaupten?!“, meinte der Wissenschaftler erbost.
„Weil es so ist! Das ist doch nicht normal!“
„Ich bin eine Genie!“
Wieder wollte ein Wortgefecht zwischen den beiden Männern ausbrechen, aber Soldat ging abermals dazwischen. „Ruhe jetzt! Ich will nichts mehr hören, eh sei denn ich befehle es!“ Sheppard hatte mit einem der Art scharfen Unterton gesprochen, dass er sofort dafür erschrockene Blicke erntete, aber das war ihm egal. Er war so oder so schon genervt. „Und jetzt will ich wissen, warum zwei erwachsenen Menschen ein Affentheater in meinem Zimmer veranstalten!“
Der Sateder setzte zu einer Antwort an, aber Rodneys Zunge war einfach schneller: „Ich habe ihn gefragt, ob er mit mir *Stadt, Land, Fluss* spielen will und er hat zugestimmt.“
„Ja und?“, fragte John schulterzuckend.
„Er hat betrogen!“
„Das ist doch überhaupt nicht wahr!“, protestierte Ronon.
„Doch, das ist es! Sie erfinden einfach irgendwelche Wörter, die es nicht gibt!“
„Nur, weil Sie manches nicht kennen, heißt das noch lange nicht, dass ich bescheiße!“
„Achja? Und was ist mit Latander? Ich habe in der Antikerdatenbank nachgesehen und da existiert diese Stadt nicht!“
„Das wird schon seinen Grund haben!“
„Und welcher wäre das?“
„Fragen Sie doch die Antiker, wenn Sie sie treffen!“
„Sehr witzig!“
„Ja, das ist es! Außerdem betrügen Sie doch selbst!“
„Was?!“
„Natürlich! Wie kann es möglich sein, dass Sie zu jedem Buchstaben eine Stadt, ein Land und auch noch einen Fluss kennen, obwohl Sie gerade einmal ein paar Jahre hier sind; in einer völlig fremden Galaxie!“
„Genie!“, sagte McKay schlichtweg, so als ob dieses eine Wort alles erklären würde.
Bevor der Sateder das aussprechen konnte, was ihm auf der Zunge lag, zischte Sheppard: „Es geht um eine Spiel? Deswegen führen Sie sich auf, wie kleine Kinder?“
Keiner der Streithähne antwortete. Ronon und der Wissenschaftler begnügten sich damit sich gegenseitig böse an zu funkeln.
„Wir sind doch hier nicht im Kindergarten!“, fuhr der Soldat fort, als keiner etwas sagte. „Wenn Sie sich unbedingt deswegen die Köpfe einschlagen wollen, nur zu, aber nicht hier bei mir. Atlantis ist groß genug! Suchen Sie sich ein schönes Plätzchen und halten Sie mich da heraus! Mein Quartier ist doch kein Zufluchtsort für Sie!“
„Ich wollte ja in mein Zimmer abhauen, aber McKay hat mir den Weg abgeschnitten und Sie waren nun einmal die nächste Anlaufstelle“, verteidigte sich der Sateder.
„Freut mich ja, aber jetzt `raus hier mit Ihnen!“, sagte John entschlossen.
„Er wird mich nicht in Ruhe lassen!“, meinte Ronon.
„Das werde ich auch nicht! Jedenfalls so lange nicht, bis Sie zugegeben haben, dass Sie betrogen haben!“, zischte Rodney.
„Ich werde überhaupt nichts zu geben!“
„Ihre Entscheidung!“
„Haben Sie nichts besseres zu tun, als mir den ganzen Tag nach zu rennen?!“
„Doch, das habe ich, aber das hier geht vor!“
„Nur, weil Sie nicht verlieren können!“
„Ich kann sehr wohl verlieren, aber nicht so. Das ist unfair!“
„Sie sollten sich damit abfinden, dass Sie nicht alles wissen können!“
„Ich weiß vielleicht nicht alles, aber das Latander nicht existiert, dessen bin ich mir sicher! Sheppard, sagen Sie es ihm!“
Verdutzt schaute John den Wissenschaftler an. „Was? Ich bin doch hier kein Schiedsrichter!“
Kaum hatte John seinen Satz beendet, weiteten sich McKays Augen und in seinen Blick funkelte es wissend auf. „Das ist doch die Idee! Sie sind unsere Schiedsrichter!“

„Was?! Nein! Mit Sicherheit nicht! Das können Sie gleich vergessen! Da mache ich nicht mit! Ich lasse mich hier nicht `reinziehen!“
Jetzt meldete sich auch Ronon wieder zu Wort. „Warum? Das ist doch die Lösung! Dann können Sie diesem tollen Genie wenigstens sagen, dass ich nicht betrogen habe!“
„Oh nein! Ich bin doch nicht verrückt! Außerdem kenne ich doch nicht jede Stadt, jeden Fluss und jedes Land in der Pegasusgalaxie. Wie soll ich denn da entscheiden, ob eine Angabe richtig oder falsch ist?“, protestierte der Soldat
„Dann suchen wir uns eben ein anderes Spiel“, meinte der Sateder trocken.
„Genau!“, bestätigte der Wissenschaftler.
„Aber...“, setzte Sheppard verzweifelt an, wurde aber sofort von Ronon unterbrochen. „Nichts aber!“ An Rodney gewandt fuhr er weiter. „Also, welches Spiel schlagen Sie vor?“
„Hey! Steht hier überhaupt zur Debatte, dass ich nicht mitmachen will?“, fragte John empört.
„Nein!“, antworteten der Sateder und McKay, wie aus einem Mund.
Der Soldat atmete seufzend aus. Er hatte einfach keine Lust. „Ich bin hier der militärische Leiter von Atlantis und...“
Der Wissenschaftler machte eine abwertende Handbewegung. „Na und? Das hier muss geklärt werden. Zu Ihren Aufgaben gehört auch, den Zusammenhalt im Team zu fördern! Wenn Sie uns nicht helfen, dann werde ich Sie bis an Ihr Lebensende nerven!“
„Das tun Sie doch so oder so!“, maulte Sheppard.
„Dann verdoppele ich eben meine Bemühungen!“, verkündete Rodney selbstsicher.
„Und ich werde Sie in jeder Trainingsstunde ohne Rücksicht vermöbeln!“
„Das ist doch Erpressung!“, meinte John entrüstet.
„Ja, das ist es und Sie können dagegen überhaupt nichts machen! Oder wollen Sie zu Sam gehen und petzen?“

Der Soldat wollte etwas erwidern, schluckte aber alles herunter. So, wie es aussah, hatte er keine Wahl. Ob es ihm nun gefiel oder nicht, er musste Streitschlichter spielen. Mit einem gequälten Gesichtsausdruck sagte Sheppard. „Also gut. Welches Spiel?“
Siegreich streckte McKay die Faust in die Luft. In seinen Pupillen funkelte der Triumph.
„Kriegen Sie sich wieder ein, Rodney!“ John verdrehte genervt die Augen.
Der Wissenschaftler drehte sich ein Stück zur Seite und zog eine Grimasse. „Man darf nicht einmal feiern, wenn man gewonnen hat.“
„Treiben Sie es nicht zu weit!“, drohte der Soldat.
„Schon gut! Also, welches Spiel?“, fragte McKay den Sateder.
„Keine Ahnung. Es muss eines sein, das wir jeder von uns kennen“, antwortete Ronon.
„Stimmt“, bestätigte Rodney.
Die beiden Männer überlegte eine Weile bis sich das Gesicht des Wissenschaftler plötzlich aufhellte und er fragte: „Was ist mit Kniffel? Kennen Sie das?“
Der Sateder grinste. „Ja! Sheppard hat mir das mal beigebracht.“
„Wunderbar! Entscheidung getroffen. John, sind Sie dann so weit?“
„Jetzt gleich?“, fragte der Soldat verwirrt.
„Natürlich. Wann denn sonst?“
„Aber das ist doch ein simples Würfelspiel. Wozu brauchen Sie da einen Schiedsrichter?“
„Sie haben schon zugestimmt! Sie können sich nicht drücken!“
„Ist ja schon gut, aber muss das denn sofort sein? Können wir das nicht morgen oder wenigstens erst in ein paar Stunden machen?“
„Warum?“ McKay sah Sheppard skeptisch an. „Was ist eigentlich mit dem Handtuch auf Ihrem Kopf?“
„Was soll mit dem Handtuch sein? Ich habe geduscht. Irgendwie muss ich ja meine Haare trocken bekommen.“ Nervös begann John an einer Ecke des Tuches herum zu zupfen.
„Das haben Sie noch nie getan.“
„Was habe ich noch nie getan?“, fragte der Soldat scheinheilig.
„Ihre Haare getrocknet. Wenn ich mich recht erinnere, sind Sie hier sogar der Einzige, der mit nassen Haaren auf einen Einsatz geht.“ Jetzt wurde Rodney argwöhnisch.
„McKay hat recht. Das ist wirklich ungewöhnlich“, mischte sich Ronon ein.
„Darf ich nicht mal ein Handtuch benutzen, ohne dass ich gleich an den Pranger gestellt werde?!“ Sheppard wollte eigentlich überzeugend klingen, aber selbst er nahm sich seine eigenen Worte nicht ab.
„Geben Sie mal her“, sagte Rodney und hob seinen Arm. Erschrocken wich John einen Schritt zurück. Der Sateder blickte den Soldaten nun mehr, als nur skeptisch an. Bevor Sheppard wusste, wie ihm geschah, war Ronon auch schon nach vorne gehechtet, packte das Handtuch und riss es herunter.

McKay und der Sateder standen einen Wimpernschlag einfach nur völlig verdutzt da und starrten John mit aufgerissenen Mund an. Keine Sekunde brach schallendes Gelächter aus. Ronon musste sich an der Wand abstützen, um nicht vor Lachen umzufallen. Dem Wissenschaftler liefen bereits Tränen über die Wangen. Wütend schnappte sich der Soldat das Handtuch und warf es wieder über den Kopf. „So lustig ist es nun auch wieder nicht!“, blaffte Sheppard.
„Doch...das...ist...es!“, stammelte der Wissenschaftler.

Es dauerte geschlagene fünf Minuten bis sich die beiden Männer endlich wieder beruhigt hatten.
„Fertig?“, fragte John erbost.
„Sheppard, wie viel Gel haben Sie sich da in die Haare geschmiert? Oder ist da noch mehr drin?“. McKay konnte ein Kichern nicht unterdrücken.
„Vielleicht ist da noch ein Döschen Haarspray drin“, antwortete John kleinlaut.
„Vielleicht ein Döschen?“, hakte Rodney nach belustigt nach und gab sich gleich selbst die Antwort. „Sieht eher aus, als hätten Sie bestimmt eine große Dose Haarspray geleert.“
Grinsend sagte Ronon: „Jetzt verstehe ich den Spruch *mit dem Kopf durch die Wand wollen*. Sie würden es mit Sicherheit sogar durch eine Steinmauer schaffen.“
Der Sateder und der Wissenschaftler prusteten lauthals los.

Der Soldat wäre am Liebsten im Boden versunken. Das würde er noch Jahre vorgehalten bekommen, aber jetzt war es nun einmal so und er hatte keine Lust mehr, sich auslachen zu lassen. Schon alleine deswegen, weil er sowohl von Ronon, als auch McKay das ein oder andere Geheimnis wusste und das würde er jetzt ausnutzen.
„An Ihrer Stelle würde ich damit aufhören!“, drohte John.
„Und warum?“, kicherte Rodney.
„Weil ich sonst jedem erzählen werde, dass Sie sich kleine Mittelchen von der Erde zuschicken lassen, die gegen Ihre Geheimratsecken helfen sollen!“
„Im ernst?“, fragte der Sateder grinsend.
„Das ist doch nicht wahr“, protestierte McKay.
„Oh doch, das ist es! Ich weiß sogar, wo Sie Ihr ganzes Zeug verstecken!“, meinte der Soldat, drehte sich zu Ronon und sagte: „Und Sie brauchen sich überhaupt nicht so überlegen zu schauen. Ich weiß nämlich von Ihnen, dass Sie sich die Beine rasieren!“
„Was?!“, entfuhr es dem Wissenschaftler.
„Ja, ganz recht! Wenn Sie zwei jetzt nicht sofort aufhören, sich über mich lustig zu machen, dann werde ich ein riesen Plakat malen, auf Ihre pikanten Geheimnisse in Großbuchstaben stehen und es für jeden sichtbar in die Kantine hängen!“
„Das wagen Sie nicht!“, meinte der Sateder.
„Wollen Sie es darauf ankommen lassen?“, fragte John provozierend.

Der Soldat erhielt keine Antwort. McKay und Ronon blickten ihn lediglich aus wütenden Augen an. Zufrieden stellte Sheppard fest: „Na also. Es geht doch. Wo waren wir? Achja, bei Ihrem kindischen Streit. Also, was wollten Sie doch gleich spielen?“
„Kniffel“, murrte der Sateder.
„Gut“, sagte John, drehte auf dem Absatz herum, trat an seinen Schrank, kramte dort einen Moment herum, kehrte dann mit fünf Würfeln und einem Kniffel-Block in der Hand zurück. Der Soldat setzte sich im Schneidersitz auf den Boden und machte eine einladende Geste: „Na los! Setzen Sie sich doch! Oder wollen Sie jetzt nicht mehr?“
Etwas zögerlich nahmen Ronon und Rodney neben Sheppard Platz.
„Der Jüngste fängt an“, meinte John und drückte dem Sateder die Würfel in die Hand.

Nach zwanzig Minuten endete das Spiel damit, dass McKay erbost aufsprang und schrie: „Das kann doch nicht wahr sein! Betrug!“
Ruhig erhob sich Sheppard. „Das ist kein Betrug! Ronon hat fair gewonnen.“
„Der Typ hatte gleich beim ersten Wurf ein Kniffel und danach noch zweimal fünf Gleiche! Das ist nicht normal! Die Wahrscheinlichkeit dafür ist gleich null!“
„Das tut nichts zur Sache. Er hat gewonnen.“
„Die Würfel waren doch gezinkt!“
„McKay, das ist doch Blödsinn!“
„Das werden wir ja sehen!“ Der Wissenschaftler griff sich die Würfel und stürmte wutentbrannt aus dem Quartier des Soldaten.
„Er war noch nie ein guter Verlierer“, meinte John.
„Ja“, bestätigte Ronon.
„Sie sollten sich auf unruhige Stunden gefasst machen“, sagte Sheppard und fügte noch grinsend hinzu: „Ich durfte mal in den Genuss kommen, eine ganze Nacht lang die besten Rock-Songs zu hören.“

- Ende -
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