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Wie ein Echo aus vergangenen Zeiten von Belanna

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Kapitel 7

„Nun“, Dr. Keller warf einen weiteren, kurzen Blick auf ihre Unterlagen, bevor sie sich wieder den Menschen im Besprechungsraum zuwandte. „Laut der wenigen Daten, welche das Computersystem des geheimen Labors preisgab, ist dieser Rodney McKay mit einer Art Virus infiziert. Zumindest befindet sich etwas in seinem Blut, dass die Computer der Stadt als Bedrohung für uns einstufen.“
„Aber mal ganz ehrlich“, begann John, „was macht dieses Rodney McKay Double da unten?“
„Schwer zu sagen“, kam es von Sam.
„Vielleicht ist er ja aus einem ähnlichen Grund hier, wie damals die gealterte Elisabeth“, spekulierte Teyla.
„Nein, das kann es wohl kaum sein. Denn wie die Zeitreisende Elisabeth Weir einst, müsste dieser Rodney McKay sehr alt sein, was…“
„Was definitiv nicht der Fall ist“, unterbrach Dr. Keller Sam bei ihrer Ausführung.
„Entschuldigung, Colonel Carter“, entschuldigte sie sich, als ihr ihre Unhöflichkeit bewusst wurde.
„Schon gut, fahren Sie fort“, bat Sam.
„Laut dem was ich über die Person in Stase erfahren konnte, ist sie jünger als unser Dr. McKay.“
„Was?“ fragte Rodney laut. „Aber…aber…wie?“
„Tja, das werden wir wohl nie erfahren“, unterbrach Sam Rodneys Gestotter.  
„Was?“ fragte der Wissenschaftler erneut.
„Solange wir dem Labor nicht neue Daten entlocken können, muss dieser McKay in Stasis bleiben“, erklärte sie.
„Was…wieso…ich meine…“
„Die Daten warnen uns vor einer Biogefahr und die geht wohl von dem Jungen aus, in dessen Körper Dr. Keller ja eine Art Virus entdecken konnte. Von daher…“
„Sollten wir äußerst vorsichtig vorgehen und werden auch nichts weiter unternehmen, solange mir keine neuen Daten vorliegen“, stimmte Carter Radeks Ausführungen zu.
„Ich sehe das nicht anders als Colonel Carter und Dr. Zelenka. Es wäre zu gefährlich ohne weiteren Informationen…“
„Soll das heißen, er bleibt weiterhin in Stasis? Wir…wir lassen ihn einfach da unten und vergessen, dass wir ihn gefunden haben?“ fragte Rodney zornig.
„Das reicht, Rodney“, ging Sheppard dazwischen. „Colonel Carters Entscheidung ist vollkommen richtig und“, Rodney wollte ihn bereits wieder unterbrechen, doch John deutete ihm, still zu sein, „wir werden ihn ja nicht auf ewig dort unten eingesperrt lassen, nur so lange bis Sie neue Informationen aus dem Computer bekommen und wir ihn ohne eine Gefahr für uns einzugehen, befreien können.“
„Ach“, sagte Rodney schnippisch, „und wenn nicht? Ich meine, wenn wir keine neuen Informationen finden und auch sonst nicht sicher sind…“
„Sie sehen das viel zu emotional“, schimpfte Radek.
„Bitte, wer würde das nicht? Immerhin geht es hier ja um…“
„Nein“, unterbrach ihn Radek erneut. „Es geht hier nicht um Sie. Das da unten sind nicht Sie, egal wie Sie es drehen und wenden.“
„Damit hat er nicht ganz unrecht, Rodney“ versuchte Sam die Wogen zu glätten.
„Vielleicht bin ich neugierig, o.k. das gebe ich zu, aber trotzdem, haben nicht Sie selbst gesagt, dass all die merkwürdigen Ereignisse, welche mit diesem Labor zusammenhängen, einen tieferen Sinn verfolgen?“
„Das schon, aber zuerst müssen wir an unsere eigene Sicherheit denken.“
„Genau“, mischte sich jetzt wieder John ein, „wenn die Antiker sich schon mal die Mühe machen und auf eines Ihrer Geräte ein Gefahrenschild kleben, dann muss doch wirklich was dran sein. Ich meine, wie viele dieser Gerätschaften haben sich als gefährlich, ja sogar als lebensgefährlich herausgesellt und das ohne einer Warnung?“
„Aber…“
„Die Diskussion ist beendet“, Sam stand auf. „Solange mir keine brauchbaren Daten vorgelegt werden, bleibt der zweite Rodney da, wo er ist. Also je schneller Sie Dr. Keller Informationen beschaffen, desto schneller lernen wir Ihre jüngere Version kennen.“
Damit beendete Sam ihre Besprechung und außer einem übel gelaunten McKay, verließen alle den Sitzungssaal.

Rodneys schlechte Laune besserte sich den ganzen Tag über nicht und da er Radek als >Mitverschwörer< gegen sich und den jungen McKay sah, durfte der sämtliche Wutausbrüche und Beschimpfungen über sich ergehen lassen, was, streng genommen nicht anders war, als an jedem anderen Tag auch. Radek war auch schon gereizt genug und kurz davor, das Handtuch zu werfen. Sollte dieser Nörgler doch sehen, wie er allein zu Recht kam, schließlich gab es noch andere Projekte in Atlantis, welche seine Aufmerksamkeit verdienten und bei denen er nicht ständig gestört wurde.
„Sie schaffen es tatsächlich, dass man die Stille zu schätzen weiߓ, war Radeks einzige Antwort, auf Rodneys neuerlichen Protest. Dieser wollte sogleich eine Gegenargumentation starten, als sich plötzlich die Ansicht auf den Computerbildschirmen änderte.
Das stetig blinkende Symbol, welches sonst die Bildschirme zierte und jede aufgerufene Datei überlagerte, war verschwunden und wich einem kurzen Dialog. Noch bevor einer der beiden Wissenschaftler die in Anikerschrift verfassten Zeilen lesen konnte, verschwanden die Daten und die Computer schalteten sich ab. Vollkommen verblüfft und überrumpelt starrten sie auf die schwarzen Bildschirme und noch bevor sie sich über das >warum< den Kopf zerbrechen konnten, tönte der Lärm eines Alarmsystems durch den Raum.


„Bericht.“ Sam stand mit ihren Unterlagen im Arm, in der Labortüre. Rodneys Ruf hatte sehr dringend geklungen und Sam konnte Dr. Keller erkennen, welche sich neben der Stasiskapsel in die Hocke begeben hatte. Mehrere ihrer mitgebrachten Laptops waren zwischen den Antikerkonsolen verteilt und zwischen alle dem Durcheinander huschten mehrere Wissenschafter hin und her  
„Rodney“, begann sie erneut als ihr klar wurde, dass der Angesprochene ihre erste Bitte um Aufklärung der Situation nicht verstanden hatte. Es herrschte auch ein heilloses Durcheinander an Stimmen und so kämpfte sich Sam durch die arbeitende Menge vor und fand Rodney über einen Laptop gebeugt, in der nähe der Stasiskapsel.
„Rodney, Bericht“, bat sie ein weiteres mal. Der Angesprochene drehte sich erschrocken um, „Sie haben mich erschreckt!“ schimpfte er und tastete in einer übertriebenen Geste, nach seinem heftig schlagenden Herzen.
Sam verzog nur genervt den Mund. Sie hatte wichtigeres zu tun, als ständig zwischen ihrem Büro und dem Labor zu pendeln, außerdem hatte sie Rodney weiteres wissenschaftliches Personal untersagt und doch war das Labor wieder bis zum erbrechen mit Hilfskräften gefüllt.
„Was soll das hier alles?“
Rodney konnte Sams Wut recht deutlich erkennen, daher straffte er seine Gestalt und begann seinen Bericht: „Die Computer sind vor weinigen Minuten komplett ausgefallen. Es gelang uns gerade noch, genügend Energie aus unserem ZPM zur Statiskapsel umzuleiten, bevor er…also dieser andre McKay gestorben wäre. Wir…bitte ich schick die Kollegen sobald wie möglich wieder an Ihre eigentliche Arbeit zurück, nur wenn wir den Fehler nicht finden und das noch mal passiert…“
„Wird er das vielleicht nicht überleben“, beendete Dr. Keller den angefangenen Satz. Sie war aufgestanden und zu Sam herübergetreten. „Sein Zustand ist jetzt schon äußerst kritisch, ein erneutes Versagen der Lebenserhaltungssysteme könnte sein Tod sein.“
Sam sah zu dem Mann in der grünen Flüssigkeit hinüber. Wenn man genau hinsah, merkte man schon den Unterschied zwischen den beiden McKays. Die Gesichtszüge wirkten anders, jünger und gleichmäßiger… Sam sah wieder zu ihrem Rodney und Sorge zeigte sich auf dessen Zügen.
„Bitte Sam, wenn es uns nicht gelingt die wichtigsten Funktionen der Antikerkonslen auf unsere PCs zu übertragen, wird Ihn der nächste Energieausfall töten!“
Sie schnaufte, „na schön, Sie bekommen die nötige Unterstützung, bis Sie das System überbrücken haben.“
„Danke“, Rodney lächelte zufrieden. „Sie werden sehen, wir sind ganz schnell damit fertig“, behauptete er.
„Können wir dadurch dass Sie das System über unsere Computer laufen lassen, nicht auch auf die gespeicherten Daten zugreifen?“ fragte Dr. Keller, welche auch immer wieder zu dem anderen Rodney blickte.
„Nein, die Daten können wir deshalb nicht aufrufen, zumindest nicht ohne den genetischen Fingerabdruck, aber zumindest haben wir volle Kontrolle über die Energie.“
„Das heißt, wir könnten danach die Kapsel jederzeit öffnen?“ fragte Sam zur allgemeinen Verwunderung.
„Ja, sollten wir das wollen“, bestätigte ihr Rodney, der den Sinneswandel des Colonels noch nicht ganz verstand.
„Nicht das ich das möchte“, fügte sie hinzu und reichte Rodney den Bericht, welchen sie auf ihrem Computer mit sich herum trug. „Das kam vor wenigen Minuten durch das Tor.“
„Eine neue Nachricht?“ fragte Rodney aufgebracht und ergriff den Bericht.
„Beschützt den Jungen“, las er laut vor. „Das ist endlich mal ne klare Aussage“, meinte er und reichte den Bericht zurück.
„Ich denke dass sich auch die vorherige Botschaft auf den Jungen bezog. Glaubt nicht den Worten, denn sie sind trügerisch. Rettet das Leben“, wiederholte sie.
„Sie meinen damit, dass es kein Virus gibt und der Computer uns das nur glauben machen will?“
Sam nickte, „aber solange wir das nicht mit Sicherheit sagen können, ist es nur eine Theorie.“
„Tja, dann sollten Sie das vielleicht zu klären versuchen. Ich könnte allerdings auch eine Quarantänezone hier unten einrichten, nur für den Fall“, meinte Jennifer Keller.
„O.k., veranlassen Sie das“, stimmte Sam zu. „Und was uns betrifft“, sie wandte sich an Rodney, „sollten wir schleunigst dieses Computersystem überlisten.“

ENDE (vorerst)
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