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Wie ein Echo aus vergangenen Zeiten von Belanna

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Kapitel 3

Wie nicht anders erwartet, präsentierte sich dem neugierigen Team eine Tür, als sie die Dimensionsbrücke zwischen ihren Welten auflösten. Der Raum war doch keine bloße Einbildung oder ein Sensorenfehler, wie mehrfach angenommen.
Carter hatte ein bewaffnetes Einsatzkommando herunter bestellt, nur für den Fall, dass das was sie dahinter erwarten möge, aus gutem Grund versteckt worden war.

Rodney trat unter den gespannten Blicken seiner Kollegen und dem zum Schuss bereiten Soldaten auf die Tür zu. Vom Aussehen her ähnelte sie jeder anderen Tür der Stadt und wirkte keineswegs besonders. Auch ein erster Scann zeigte nichts ungewöhnliches. Rodney betätigte angespannt den Türöffner auf der rechten Seite und…nichts.
Frustriertes Seufzen war zu vernehmen, obwohl doch niemand geglaubt hatte, dass es wirklich so einfach funktionieren könnte. Nicht nach dem Aufwand der betrieben worden war, um diesen Raum zu verstecken.
„Rodney?“ fragte Sam und trat neben ihren Kollegen. Dieser Scannte die Tür gerade erneut, jedoch ohne nennenswerten Erfolg. „Sieht nicht so aus, als wäre es ein technisches Problem. Ich denke die Tür wurde einfach nur versiegelt.“ Mit diesen Worten reichte er Sam den Scanner und ließ sie seine gesammelten Daten prüfen.
„Scheint so“, gab sie resigniert zurück, wandte sich von dem Handgerät ab und sah zu dem jungen Captain, der mit seinen Leuten die Tür immer noch gesichert hatte. „Bringen Sie uns ein Schweißgerät, wir könnten versuchen…“ Weiter kam Sam nicht. Die Waffen richteten sich wieder auf die Tür, welche sich ohne weiters Zutun plötzlich in einen dunklen Raum öffnete.

Sam schob Rodney beiseite und richtete den Scanner in den Raum. Keinerlei besorgnisseregende Werte gingen vom Inneren aus und so betrat sie, die Waffe im Anschlag, den dunklen Raum.
Kaum waren ihre Füße über die Türschwelle getreten, flammte das Licht an, erhellte den Raum in sekundenschnelle und gab ein recht unspektakulär wirkendes Labor frei. Zahllose Computer und Konsolen reihten sich an den Wänden und bedeckten fast jeden Zentimeter des Raumes.
In seinen Ausmaßen wirkte dieses Labor im Vergleich zu den anderen in der Stadt, eher klein und unscheinbar.
Sam gab den wartenden Soldaten ein Zeichen, dass keinerlei Gefahr mehr bestand und senkte ihre Waffe.
Neugierig drängten sich Rodney und Radek durch die Tür und auch die anderen Wissenschaftler versuchten einen Blick ins Innere zu erhaschen.
Sam scannte noch einmal den Raum, doch an den normalen Werten änderte sich nichts. Die Konsolen gaben alle die typischen Energiemuster ab. Nur der Energiefluss, welcher diesen Raum über die Jahrtausende mit Strom versorgt hatte, war nennenswert gestiegen, was Sam aber auf ihre Anwesenheit hier deutete. Seit Tausenden von Jahren hatte niemand mehr diesen Raum betreten und das Licht war deshalb stets ausgeschaltet gewesen. Alles war mit Niedrigenergie am Leben gehalten worden und so musste Sam denken, bezog der Raum aus einer externen Quelle seine Energie und nicht aus der Hauptversorgung durch die einstigen drei ZPM’s der Stadt. Sonst wäre der Raum irgendwann aufgefallen. Der Fehler im Energienetz heute Morgen musste also auch die externe Energiequelle in irgendeiner Form beeinträchtigt haben. Doch im Moment waren das alles nur Vermutungen.
„Ich bekomme keinen Zugriff?“ holte Rodneys Stimme sie in die Gegenwart zurück.
Er stand vor einer der Konsolen und versuchte Zugriff darauf zu erhalten. Auch Radek hatte sich einem Terminal gewidmet und schien vor denselben Problemen zu stehen. „Hier wird auch nach einer Art…Passwort verlangt“, erklärte er frustriert. „Schon wieder eine Hürde.“
„Ja“, gab Sam zu und sah sich noch einmal genau in diesem Raum um. „Wer immer diesen Ort einst verbarg, er hat alle Register gezogen.“

„Colonel?“ kam es fragend von Captain Parker. „Werden wir hier unten noch gebraucht?“
Da viel Sam wieder ein, dass der Captain und seine Leute ja bei der monatlichen Besprechung aller Teams mit Colonel Sheppard erwartet wurde.
„Schon gut, danke für Ihre Hilfe, Sie können gehen“, entließ sie die Soldaten lächelnd.
„Verdammt!“ hörte sie Rodney fluchen und konzentrierte sich wieder auf das Labor.

„Was immer hier an Forschung betrieben wurde, offensichtlich war sie sogar für die meisten Antiker tabu“.
Radek sah zusammen mit Rodney von den Geräten auf und sie betrachteten Sam nachdenklich.
Die letzten Stunden hatten sie damit verbracht, jedes dieser Geräte einzuschalten nur um dann festzustellen, dass sie alle vor Zugriffen geschützt waren.
„Wie kommen Sie darauf?“ fragte Radek, nachdem ihm keine plausible Antwort für diese Theorie einfiel. „Schließlich könnte der Raum nur zur Sicherheit versteckt worden sein. Falls die Wraith doch in die Stadt gelangten“, spekulierte er.
„Sehen Sie“, Sam trat einige Schritte von der Konsole fort, an welcher sie bis vor kurzem noch gearbeitet hatte und lies ihre beiden Kollegen neben sich treten.
„Sehen Sie das?“ fragte sie und deutete auf eine Passage Antikerschrift auf dem Bildschirm.
„Oh, verdammt!“ entfuhr es Rodney, als er sich der Tragweite dieser Informationen bewusst wurde. Neuerlicher Ärger flammte in ihm auf. Wenn das wirklich stimmte was da stand, dann würden sie die Geheimnisse dieses Labors nie lüften können. „Ein genetischer Fingerabdruck“, seufzte er.
„Ja, das befürchte ich auch“, bestätigte Sam die Theorie. „Wir können zur Sicherheit noch eine Bestätigung von Dr. Keller einholen, aber es sieht mir doch sehr nach einem DNA-Muster aus“, schlug Sam vor. Dann rief sie eine weitere Textpassage auf.  
„Die Computer sind mit einem DNA-Scanner verbunden, der nur den Laboreigentümern einen uneingeschränkten Zugriff ermöglichen. Da aber nur ein DNA-Muster vom Scanner gespeichert ist, war die Forschung auf einen Antiker beschränkt.“
„Und offensichtlich verboten genug, um das Labor vor allen anderen geheim zu halten“, schlussfolgerte Radek.
„Verboten?“ fragte Rodney nach.
„Muss ja fast so gewesen sein, ich meine…der Antiker der sich mit Zeitreisetechnologie beschäftigte, musste dies auch heimlich machen. Die Elisabeth Weir von vor tausend Jahren hat und dis doch bestätigt.“
„Ja aber heimliche Experimente sind doch etwas anderes als verbotene“, konterte Rodney.
„Wie auch immer“, mischte sich Sam ein, um jeden neuerlichen Streit zwischen den Beiden gleich im Keim zu ersticken. „Wir werden für immer spekulieren müssen, wenn wir keinen Weg finden, das Programm zu überlisten. Ich schlage vor, Sie verbeißen sich mal in diese Aufgabe, als Ihre Energie mit streiten zu verschwenden.“
Sich noch einen bösen Blick zuwerfend gingen sie wieder an die Arbeit. Beide mit dem ungeheuren Wunsch, das Rätsel vor dem jeweils anderen zu lösen, um den stummen und stets zwischen ihnen herrschenden Wettbewerb für sich entscheiden zu können


„Gibt’s was neues?“ Sheppard kam mit einem lächeln in Carters Büro geschlendert. Diese saß vor ihrem Laptop und versuchte mit einer Tasse Kaffee ihre Müdigkeit zu ertränken.
„Nein, leider“ antwortete sie und deutete dem Colonel sich zu setzen.
„Hab schon von dem DNA-Passwortproblem gehört“, erklärte ihr John und betrachtete seinen müden Gegenüber leicht amüsiert und ein wenig bedauernd.
„Scheint so, als wäre die ganze letzte Nacht diesem Passwortproblem zum Opfer gefallen…“ fragte er wieder lachend nach.
John hatte befürchtet, dass mit Sam Carters neuem Kommando auch ein anderer Wind nach Atlantis kommen würde. Jedoch war Sam eine so offene Person, wie es eins Elisabeth gewesen war und auch wenn Carter jetzt seine Vorgesetzte war, so hatte sich doch mit einem nett gemeinten oder auch einem schnippischen Kommentar dann und wann keine Probleme.
„Ich hab vor lauter Arbeit gar nicht bemerkt, dass die Nacht um war“, erklärte sie Sheppard immer noch gähnend.
„Oh“, begann dieser, „das passiert bei Wissenschaftlern wohl häufiger, falls Rodney in diesem Bezug den Standart vorgibt.“
Sam schmunzelte, „ich hab schon  viele Nächte im Labor verbracht und…“ sie stand auf und auch John tat ihr dies gleich. „Ich hatte heut bloß noch nicht genügend Kaffee.“ Sie griff nach der leeren, weißen Tasse auf der das Atlantis-Logo prangte und verließ mit Sheppard das Büro.
„Wie sieht es mit Ihnen aus, haben Sie heute schon gefrühstückt oder begleiten Sie mich auf eine Tasse Kaffee?“
Gerade als John das nette Angebot annehmen wollte, denn sein Magen knurrte bereits und die Aussicht, auf einige Scheiben Toast und eine zweite Tasse Kaffe war da jetzt genau das richtige, wurden sie von McKays dringenden Ruf unterbrochen.
„Was gibt es, Rodney?“ fragte Sam nach, die etwas enttäuscht über die erneute Verzögerung zur ihrer leeren Kaffeetasse sah.
„Sie werden es nicht glauben!“ begann Rodney aufgeregt und im Hintergrund konnte man Radeks ebenfalls begeisterte Stimme hören.
„Sie haben den DNA- Abdruck überlisten können?“ fragte Sam unglaublich. Sie war gerade mal eine halbe Stunde aus dem neu entdeckten Labor verschwunden und in dieser Zeit sollte ihren Kollegen zu zweit das gelungen sein, was sie zu dritt die ganze Nacht nicht vollbringen konnten.
„Ja!“ kam es begeistert von Rodney. „Obwohl“, setzte er dann etwas weniger begeistert hinzu.
„Na schön Rodney, ich hab erst eine Tasse Kaffe bekommen und daher erklären Sie es mir kurz und bündig.“
Sheppard, der sich durch Carters Reaktion wieder ein wenig an Elisabeth erinnert fühlte, war ebenfalls gespannt darauf, was diese Labor nun alles enthüllen würde.
„Colonel Carter“, mischte sich Radek ein.
„Nein!“ kam es von Rodney, „mischen Sie sich nicht ein, ich erzähl hier die Geschichte!“
Sam sah mit einem wissenden Lächeln zu John, der nur mit den Augen rollte. Das war wieder  typisches McKay verhalten und so schnell würden sie beide wohl nicht zum Frühstücken kommen.
„Wir haben ein weiteres Mal versucht, eine neue Variante des gestern geschriebenen Programms durchlaufen zu lassen, als sich plötzlich…“
„Ein Teil der gesperrten Dateien von alleine öffnete! Ganz ohne unser zutun!“ unterbrach Radek.
Rodney grummelte derweil verärgert drein und Sam glaubte Wortfetzen wie >unhöflich< und >einfach unterbrochen< zu verstehen. Doch Rodneys Ärger über Radeks dreistes dazwischensprechen störte sie im Moment nicht.
Irgendwie passte dieser Vorfall zu den anderen, merkwürdigen Ergeigniesen, welche sie letzen Endes in dieses Labor gebracht hatten.
Als erstes der kurze Fehler im Energiesystem, welcher die Existenz eines verborgenen Raumes erst bestätigte, dann der Handscanner, welcher von selbst die nötige Frequenz fand, das plötzliche öffnen der verschlossenen Tür und jetzt gab das best gesichertste Computersystem der Stadt von selbst Daten preis?! Das konnten alles keine Zufälle mehr sein, da steckte etwas oder jemand dahinter. Aber wer und zu welchem Zweck?
Sams Grübeln wurde von John unterbrochen, als er fragte: „Und, was konnten Sie aus den freigegebenen Daten erfahren?“
Eine kurze, angespannte Stille trat ein. Als Rodney dann wieder zu sprechen begann, war seine Stimme nicht mehr von freudiger Überraschung und Aufregung erhellt sonder klang dumpf und besorgt. „Sie sollten besser hier herunter kommen und sich das selbst ansehen.“

weiter: Kapitel 4
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