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Persönliches Glück von Belanna

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Persönliches Glück


Kapitel 1. Daniels Glück

Leise, so leise es ihm möglich war, schloss Daniel die Tür hinter sich. Er hatte sich daran gewöhnt, dass auf einem Militärstützpunkt die Wände Ohren hatten. Kaum war das feine Geräusch der sich schießenden Tür in den Gängen verhallt, schlich er los. Immer lauschend, ob er Schritte hörte. Ein breites lächeln zog sich über sein Gesicht und zufrieden ging er an den Wänden entlang, um nicht eventuell von einer Kamera eingefangen zu werden. "Wo hin so spät nachts?" Daniel schrak merklich zusammen. Für einen Moment blieb er noch in dieser gekrümmten Stellung, bis sein Hirn ihm mitteilte, dass er diese Stimme kannte. Trotzdem vorsichtig richtete er sich auf, drehte sich um und blickte in das Gesicht von Jack O'Neill. Daniel kannte diesen Mann nun schon seit vielen Jahren. Sie waren vom ersten Tag an, gemeinsam durch das Stargate geschritten. Als erstes herrschte Ablehnung zwischen ihnen. Doch irgendwann kam eine Zeit des gegenseitigen Verständnisses. Daniel hatte gelernt Jacks Launen zu akzeptieren und im Gegensatz zu den ersten Missionen, konnte er nun auch mache Entscheidungen des Colonels besser verstehen. Jack so war er sich sicher, hatte wohl bis heute den wahren Sinn der Arbeit eines Archäologen noch immer nicht begriffen. Aber er akzeptierte Daniel ebenfalls so wie er war und durch diese Tatsache wurde mit einer weiteren, reichlichen Portion Zeit aus der Akzeptanz Freundschaft. Ohne lange zu überlegen, hätte Daniel Jack seinen besten Freund genannt, hätte ihn spontan jemand so etwas gefragt. Sie hatten oft über ihre Probleme gesprochen, kannten Träumen und Wünsche des anderen genau. Doch ohne richtig sagen zu können warum, war Daniel diese Situation mehr als peinlich. Diese Gedanken, bei etwas ungehörigen erwischt worden zu sein, ließen nicht von ihm ab. So sah er nur wortlos in das fragende Gesicht seines Freundes. "Du hast...ich meine, hast du?" Jack hob fragend die Augenbrauen. Es wäre unfair von ihm gewesen, Daniel dem diese Situation so Vollendens entglitten war, mit einem Verständnislosen hä auf sein Gestotterte zu antworten. Also beschloss er, die Situation zu entschärfen. Er lächelte Daniel an und meinte: "Gabe es was zu sehen?" Daniel schien diesen Wink mit dem Sprichwörtlichen Zaunpfahl nicht verstanden zu haben. Das blut war ihm in den Kopf geschossen, und selbst in dem schwachen Neonlicht wirkte er tomatenrot. "Schon gut Daniel, ich hab es gesehen und ich werd es wieder vergessen, einverstanden?" Daniel schluckte und befeuchtete mit der Zunge seine trockenen Lippen. Wie konnte ihm das nur so peinlich sei? Er hatte nichts unrechtes getan. Ja er nicht. Er schluckte noch einmal, um die Trockenheit aus seinem Mund zu verbannen und Jack antworten zu können. "Jack es...das ist mir irgendwie..." "Peinlich?", beendete Jack den Satz. Daniel nickte und wagte nicht, seinen Freund anzusehen. "Muss es nicht. Ich denke du weist, dass ich der letzte bin, der euch Schwierigkeiten macht. Übrigens solltest ihr besser aufpassen." Daniel nickte wieder. Insgeheim war er ja froh, dass Jack es war, der ihn erwischte und es ihm somit erspart blieb, ihm die Wahrheit erzählen zu müssen.
Er wusste selbst nicht mehr genau, wann es passiert war. Man sah sich in der Kantine, hin und wieder auf dem Gang, aber sonst. Nie hätte Daniel erwartet, außerhalb der Basis mal auf einen der Soldaten zu treffen. Dennoch kam es Daniel vor, als wäre es gestern gewesen.

"Verzeihung, ist der Platz noch frei?" Daniel sah von seiner >Archäologie today< auf und blickte in ein fröhlich lächelndes Gesicht. "Klar, setzen sie sich." Der junge Mann nahm dankend platz, bestellte sich einen Kaffee und ein Sandwich. "Ähm Entschuldigung, " wandte er sich nach Minuten des Schweigens an Daniel. "Kenn ich sie nicht, Dr. Jackson richtig?" Erst war Daniel verwundert und fragte sich, ob er wohl einem Kollegen gegenüber saß. Dann kamen die Erinnerungen, ja er kannte den Mann aus dem Berg. "Ja das bin ich. Wir sind uns schon ein paar mal in der Kantine begegnet, aber ich muss eingestehen, ihren Namen nicht zu kennen." Daniel lächelte verlegen. "Schon gut, so oft kommen wir nicht dazu uns zu unterhalten. Ich bin Dustin Athens, im Team", er beugte sich vor und flüsterte leise: "SG 7." Daniel nickte wissend. Der junge Major nippte wieder an seinem Kaffee und schenkte Daniel ununterbrochen ein lächeln. "Dustin also, ein eher seltener Name, aber genau das Richtige für einen Soldaten." Anscheinend sehr erfreut darüber, dass Daniel Lust auf ein klein wenig zwanglose Unterhaltung hatte, entgegnete er: "Familienname. Sie wissen schon, so heißt der Vater, hieß der Großvater und dessen Vater und so weiter. Ehrlich gesagt waren meine Eltern gegen den Eintritt in die Armee. Auch wenn mein Name Tapferkeit verspricht."

(Kleine Anmerkung: Dustin, ein in vielen Ländern bekannter Name. Stammt ursprünglich aus England und bedeutet: der Tapfere)

Daniel quittierte dies mit einem weiteren nickten und Athens befürchtete schon, mit seiner Familiengeschichte gelangweilt zu haben. Umso glücklicher war er, als Daniel lachend erwiderte: "Man, meine Eltern hätten sich bestimmt auch nie Träumen lassen, dass ihr Sohn mal für das Militär arbeitet."
Eine weile ging ihr Gespräch noch so weiter. Sie hatten viel zu lachen, denn sie fanden immer mehr Gemeinsamkeiten. Auch zurück im SGC setzten sie sich gemeinsam an einen Tisch, wenn sie sich beim Essen trafen. Daniel musste gestehen, dass ihm Dustin mehr als nur sympathisch war. Ehrlich gesagt hatte er bis zu jenem Abend auch nicht weiter über seine Beziehung zu dem Major nachgedacht.
"Daniel, sind sie noch hier?" Dustin steckte den Kopf durch die Bürotüre. Daniel blickte von seiner Arbeit auf. "Noch hier, wie spät ist es denn?" Dustin kam herein, schloss die Tür hinter sich und setzte sich Daniel an dessen Schreibtisch gegenüber. "Nun es ist schon fast 22Uhr. Heute ist Samstag, wer wird denn da den Abend mit Arbeiten verbringen wollen?" Dustin hob fragend die Augenbrauen. Der Wissenschaftler lachte. Er verstand die scherzhafte Andeutung und ging darauf ein. "Also schön Major. Was schlagen sie, außer Arbeit, denn für einen angebrochenen Samstagabend vor?" Daniel lehnte sich in seinem Stuhl zurück, faltete die Hände vor der Brust und blickte seinen Gegenüber gespielt verachtend über den Rand seiner Brille hinweg an. Dustin prustete los. Daniels Anblick war zum totlachen.
Nicht nur dieser Anblick, ging es ihm durch den Kopf.
Jetzt war er hier, es gab kein Zurück. Für einen Augenblick überlegte er, wie er es genau formulieren sollte. Sein Entschluss das hier durchzuziehen, geriet ins wanken. Doch als er Daniel so anblickte...
"Wie wäre es, wenn wir irgendwo was trinken gehen?" Daniel überlegte kurz, sah auf die Uhr, dann auf seine Arbeit. "Gut, gehen wir!"
Dustin hätte nie damit gerechnet, dass alles so reibungslos ablaufen würde. Jetzt saß er neben Daniel in einer kleinen Kneipe. Ein, zwei Bier und die Stimmung wurde immer lockerer. In diesem beschwipsten Zustand, brauchte Daniel eine weile um zu begreifen, was hier vor sich ging. Dustin flirtete mit ihm und auch der Blick, mit dem er ihn musterte jagte Daniel einen angenehmen Schauer über den Rücken. Als Dustin dann auch immer näher an ihn heran rutschte, war selbst Daniel sonnenklar, was im Begriff war zu passieren. Der Major wäre nicht Daniels erster männlicher Freund, doch kannte er auch die Regeln der Air force. Daniels Gehirn war nicht mehr in der Lage zu verarbeiten, dass Dustins Verhalten in den letzten Tagen und Wochen wohl genau auf diesen Moment abgezielt hatte. Als sie gezahlt hatten und sich auf der Straße befanden, griff Dustin nach Daniels hand. So schlenderten sie zum Parkplatz und Daniel konnte die Schmetterlinge im Bauch fühlen. Am Anfang kam er sich wie ein dummer, verknallter Schuljunge vor, was er letzten Endes auf den Alkohol zurückführte.
"Sollten wir nicht lieber ein Taxi nehmen, ihm meine wir haben beide was getrunken?" Dustin hob und senkte die Schultern. "Wenn du willst ruf ich dir eines, ich wohne hier um die Ecke. Komm auf nen Sprung mit, dann kannst du im warmen warten."
Ohne richtig nachzudenken, stimmte Daniel diesem Vorschlag zu. Erst als die beiden in Dustins kleiner Wohnung im ersten Stock eines grün gestrichenen Wohnblocks ankamen, ließen sie ihre Hände los. Die Wohnung war nicht groß, aber recht gemütlich. Daniel machte es sich auf dem Sofa bequem. Dustin gesellte sich sogleich zu ihm und das Taxi war bald vergessen...

Jetzt waren sie seit fast einem Monat zusammen. Beiden konnte man nichts anmerken, mal abgesehen von ihrer guten Laune. Jack war der erste, der etwas  mehr mitbekommen hatte. Erst wollten sie Arbeit und Freizeit wirklich strickt trennen, doch schon bald wurde ihnen klar, dass sie zuviel Arbeit und zuwenig Freizeit hatten. Daher besuchte Daniel seinen Liebhaber des Nacht, um wenigstens ein paar intime Stunden mit ihm verbringen zu können. "Du hast wirklich kein Problem damit?" erkundigte sich Daniel. "Jack klopfte seinem jüngeren Freund auf die Schulter. "Nein, nicht das geringste. Wenn du Glücklich bist, ist alles O.K. für mich und wenn er dich unglücklich macht, verhau ich ihn, richt ihm das bitte aus." Daniel lachte und schritt hinter Jack her. "Danke großer Bruder". Sie gingen schweigend nebeneinander her, bis sie bei Daniels Quartier ankamen. "Nacht", meinte Jack kurz und wollte weiter gehen. Da hielt Daniel ihn auf. "Jack, was machst du eigentlich so spät nachts in den Gängen?" Daniel wusste selber nicht, was für eine Antwort er von Jack erwartete. Dieser drehte sich nicht einmal mehr um, brummte etwas von: "Schlecht geträumt und konnt nicht wieder einschlafen" und verschwand hinter der nächsten Biegung.

weiter: Kapitel 2
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