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Ghostdoc von Afaim

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Spoiler für „Duett"

2. Kapitel

„Colonel, Sie müssen sich wirklich nicht die Schuld geben. Wir wissen nicht, wer von uns beiden den Würfel programmiert hat um das zu tun, was er mit mir auch immer getan hat. Sie sollten Ihre Energie viel lieber darauf verwenden mich zu finden und zu retten", erklärte Rodney dem deprimierten John Sheppard, „Wenn Sie das für mich tun, dann verspreche ich, dass ich mich ein Monat lang nicht mehr beschwere. … Ach, wenn Sie mich nur hören könnten."

Rodney war überaus frustriert. All seine bisherigen Versuche Kontakt aufzunehmen waren gescheitert. Er hatte versucht alle möglichen Dinge in der Stadt anzufassen, aber es war ihm bei keinem gelungen. Dann war er, trotz Todesangst, hinüber aufs Festland geschwebt und hatte bei den Athosianern sein Glück versucht. Doch auch das hatte nicht funktioniert.

„Das ist doch einfach lächerlich. Ich bin ein Genie. Mir muss doch eine Möglichkeit einfallen, wie ich Kontakt aufnehmen könnte!" Rodney drehte sich verzweifelt im Kreis. „Na toll, jetzt wird mich auch noch schlecht. Dabei sollte mir in meinem jetzigen Zustand überhaupt nicht schlecht werden dürfen! Ich habe ja immerhin keinen Magen mehr!"

Sheppard reagierte natürlich überhaupt nicht auf ihn und seine Anfälle, sondern seufzte nur tief, stand dann auf und verließ sein Quartier. „Halt! Warten Sie auf mich!", rief Rodney erschrocken und schwebte dem Colonel hinterher, doch die Tür von dessen Quartier schloss sich zu schnell, deswegen musste Rodney hindurch schweben.

„Ich hasse das! Ich fühle mich wie Caspar!", beschwerte er sich und beeilte sich dann um neben Sheppard herschweben zu können. „Wissen Sie, als ich noch am Leben war, waren Sie ein angenehmerer Gesprächspartner." Warum rede ich überhaupt noch mit ihm? Es hat doch sowieso keinen Sinn. Ich war nicht mehr so frustriert seit ich Cadman in meinem Kopf hatte…

Moment, das ist es!

„Natürlich!", rief der Wissenschaftler aus, „Wissen Sie noch als Cadman in meinem Kopf war? Sie konnte meinen Körper übernehmen, als ich geschlafen habe. Vielleicht kann ich das auch!" Er strahlte Sheppard an, doch der ging unbeeindruckt weiter.

„Natürlich bedeutet das aber, dass ich irgendwie in den schlafendem Körper hineinkommen muss", fuhr Rodney fort. Dann legte er eine Pause sein. „Oh, Gott! Nein, das ist eine ganz schlechte Idee! Das ist ja ekelig. … Andererseits bin ich tot oder aus der Phase oder … auf jeden Fall bin ich verzweifelt!", schloss er. Nur wen soll ich nehmen?

Teyla und Ronon kamen ihnen entgegen. „John, da sind Sie ja", meinte Teyla, „Alles in Ordnung?" Sheppard zuckte die Schultern. Teyla legte ihm mitfühlende eine Hand auf die Schulter. „Wir vermissen ihn alle", meinte sie.

„Wissen Sie, was merkwürdig ist?", erwiderte John, „Ich hab irgendwie das Gefühl, er wäre gar nicht tot, sondern immer noch hier und würde mir die Ohren volljammern. Verrückt, nicht?"

„Wie bitte!", empörte sich Rodney.

„Das ist wirklich verrückt", befand Ronon.

Rodney starrte ihn böse an. „Okay, das war's. Hiermit sind Sie beide offiziell von meiner Liste, der Leute mit denen ich Kontakt aufnehmen will, gestrichen!", verkündete er und schwebte beleidigt davon.

Er musste an seinem Plan arbeiten einen anderen im Schlaf zu übernehmen. Carson war Arzt, er würde die Notwendigkeit einer solchen Tat sicherlich verstehen. Elisabeth war auch eine Möglichkeit, sie tat immer so verständnisvoll. Oder Radek, er war Wissenschaftler und würde es richtig verstehen und sofort damit beginnen die Suche nach Rodney wieder aufzunehmen.

Aber das würde mir bei ihnen allen komisch vorkommen… Moment, was ist mit Cadman? Immerhin schuldet sie mir noch was wegen … dem Kuss, an den ich nie wieder denken wollte.

Cadman ist eine gute Möglichkeit, soviel steht fest.

Also schwebte Rodney in dieser Nacht in Laura Cadmans Quartier und beobachtete die Soldatin beim Schlafen. Los geht's. Und wie soll ich es am Besten anstellen. Ich könnte mich auf sie legen und… Oh, Gott, klingt das pervers.

Er starrte die schlafende Frau an. Aber sie ist eigentlich ganz hübsch, wenn sie die Haare offen trägt und dieses rosa Nachthemd … Halt! Böser Rodney, hör sofort auf so etwas zu denken! Sie ist Carsons Mädchen! Denk an den Kuss. Nicht den, den anderen. ..Okay, es geht schon wieder.

Er umkreiste sie nervös. Okay, ich probiere einfach in sie zu sinken. Irgendwie…

Rodney schwebte über das Bett, brachte sich dann in eine waagrechte Position und sank langsam hinunter. Er sank immer weiter und weiter und weiter …. und durch Cadman hindurch und landete am Boden unter ihrem Bett.

„Oh, das ist so unfair!", beschwerte er sich und versuchte es diesmal von unten. Er schwebte ein Stückchen hinauf und weiter hinauf und … durch sie hindurch bis er wieder über dem Bett schwebte.

„Verdammter Mist! Das kann doch nicht so schwer sein!"

Ich werde hier noch wahnsinnig! Moment, vielleicht kann ich durch ihren Mund hineingelangen. In den Filmen machen das die Geister auch immer. … Nur, dass ich kein Geist bin! Merk dir: Ich bin kein Geist.

Er schwebte vor sein Opfer und beobachtete sie beim Schlafen. Leider hatte sie den Mund zu. „Ach, das ist doch lächerlich! Ich würde da doch sowieso niemals hineinpassen!"

„Mhm, Rodney?", murmelte Laura im Schlaf. „Ja, schon gut, schlafen Sie weiter!", wies dieser sie an. „Okay", murmelte die Schlafende.

„Was! Nein, Moment! Ich bin's! Wachen Sie wieder auf! Nein, nur halb auf! Ich meine…. Cadman, können Sie mich hören!", rief Rodney erschrocken, doch die Soldatin reagierte nicht mehr. Offensichtlich waren wirklich alle gegen ihn.

„Das ist einfach gemein! Hat Gott beschlossen, dass er mich hasst!", beschwerte sich der Wissenschaftler und beschloss dann, dass es nichts schaden konnte ein weiteres Mal zu versuchen seinen ursprünglichen Plan umzusetzen. Er musste nur daran denken rechtzeitig stehen zu bleiben.

Also positionierte er sich noch einmal über dem Bett und ließ sich langsam hinunter sinken. Als er das komische Gefühl bekam in etwas zu sein hielt er an. Okay, hier bin ich. Mal sehen, ob es klappt. Augen öffnen. Augen öffnen. Und dann sah er die dunkle Zimmerdecke.

Gut, rechte Hand heben. Er spürte wie sich die Position seiner rechten Schulter leicht zu ändern schien und er etwas weiter nach Vorne rutschte. Okay, es scheint zu funktionieren. Jetzt muss ich nur noch irgendwie eine Nachricht hinterlassen.

„Und es war einfach heute Morgen da?", vergewisserte sich Carson.

„Ja, wenn ich es dir doch sage. Ich bin aufgewacht, komme ins Bad und da sehe ich diese Nachricht auf meinem Spiegel", erklärte Cadman ein wenig ungeduldig, „Ich bin zuerst natürlich furchtbar erschrocken. Aber dann dachte ich mir, was wenn sie von Rodney ist. Ich hatte heute Nacht das Gefühl … er wäre in meiner Nähe."

„Also, ich weiß nicht, Laura." Carson betrachtete den Spiegel kritisch. Jemand hatte mit Zahnpasta darauf eine Nachricht hinterlassen. Sie lautete: Ich bin noch hier.

„Wir sollten Dr. Weir Bescheid geben", befand Laura und wollte sich auch schon auf den Weg machen.

„Ähm, Laura, vielleicht solltest du dich zuerst noch … umziehen", schlug Carson errötend vor und sah möglichst unauffällig zu Boden.

„Was!" Sie sah an sich herunter. Sie trug immer noch ihr rosa Nachthemd. „Oh."

„Es ist nicht gesagt, dass diese Nachricht von Rodney stammt", meinte Elisabeth gerade.

„Oh, bitte! Von wem soll sie denn sonst stammen!", empörte sich Rodney.

„Ach, kommen Sie! Von wem soll sie denn sonst stammen!", meinte Sheppard keine Sekunde später.

„Danke, Colonel", Rodney nickte seinem Freund zu, „Ich wusste, ich kann auf Sie zählen."

„Das ist eine sehr gute Frage", warf Carson ein. „Genau, Elisabeth", stimmte ihm Rodney zu, „Hören Sie auf die beiden."

„Es könnte sein, dass Lt. Cadman im Schlafwandel die Nachricht geschrieben hat", wandte Kate Heightmeyer ein. Laura starrte die Frau an. „Wegen Ihrer speziellen Erfahrung mit Dr. McKay könnten Sie Ihre unbewusste Hoffnung, dass er noch am Leben ist, umsetzen indem Sie…", fuhr die Psychiaterin schnell fort und brabbelte irgendwelchen Unsinn daher.

„Was wissen Sie schon, Sie Betrügerin!", herrschte Rodney sie an, „ Das ergibt doch überhaupt keinen Sinn!"

„Also, Kate, ich will Sie ja nicht beleidigen, aber das alles ergibt doch überhaupt keinen Sinn", unterbrach Cadman die Ausführungen der Psychiaterin brüsk, „Ich hänge sicherlich nicht so sehr an Rodney, dass ich seinen Geist erfinden würde, nur damit mir etwas von ihm bleibt."

„Was!" Mehr fiel Rodney dazu nicht ein.

„Also gut", meinte Elisabeth, „Nehmen wir für einen Moment an, diese Nachricht würde von Rodney stammen." („Danke vielmals", murmelte dieser). „Wäre es möglich, dass der Würfel etwas mit ihm gemacht hat, das dazu führt, dass wir ihn nicht mehr finden können?" Mit dieser Frage wandte sie sich an Zelenka. Der dachte kurz nach.

„Na ja", meinte er, „Möglich ist es natürlich schon. Wir wissen immer noch nicht, wozu dieser Würfel eigentlich gut ist. Aber selbst wenn wir annehmen, dass das, was Rodney widerfahren ist, umkehrbar ist, haben ich keine Ahnung wie wir es umkehren könnten. Wir untersuchen den Würfel natürlich weiter, aber wir müssen auch in Betracht ziehen, dass eine Umkehrung des Prozesses möglicherweise niemals vorgesehen war. Oder, dass man dazu ein vollkommen anderes Gerät brauchen könnte."

Enttäuschte (und ein wütendes) Gesichter folgten dieser Ankündigung. „Aha, ich wusste es doch! Sie sind hinter meinem Job her! Sie können es ruhig zugeben!", herrschte Rodney seinen Kollegen an, „Sie sind durchschaut!"

„Glauben Sie mir, ich wünschte, ich hätte bessere Neuigkeiten", fuhr Radek fort, „Aber wir sollten uns keine falschen Hoffnungen machen."

Verdammt. Das ist nicht fair.

Rodney verfolgte Radek den Rest des Tages und sah ihm bei seinen Versuchen den Würfel zu untersuchen zu. Leider reagierte der Tscheche auf all sein Brüllen und seine Verbesserungsvorschläge so gut wie gar nicht. Also ließ er Radek wieder Radek sein und schwebte in die Messe, nur um zu sehen, dass es den blauen Wackelpudding gab, den er so liebte, und er ihn nicht essen konnte, weil er überhaupt nicht mehr essen konnte, weil er keine Magen mehr hatte und ein Geist war.

Also schwebte er in sein Quartier. Zum Glück hatten die anderen noch alles so gelassen wie es war, und seine Sachen noch nicht zusammengepackt um sie seiner Schwester zu schicken.

„All das, das Sie tun bringt nichts", sagte auf einmal eine Stimme hinter ihm. Erschrocken wirbelte er herum und sah einen Mann, den er noch nie zuvor gesehen hatte, und der überhaupt nicht angezogen war wie das Personal auf Atlantis oder die Athosianer. „Wer bitte sind Sie?", fragte Rodney etwas irritiert, „Können Sie mich etwa sehen?"

„Wer ich bin, tut nichts zur Sache, Dr. McKay", sagte der Fremde, „Wichtig ist nur, dass ich so wie Sie einst Opfer des Würfels wurde und seitdem hier festsitze. Und ich kann Ihnen eines versichern: Egal was Sie versuchen, es gibt kein Entrinnen. Sie werden den Rest der Ewigkeit hier mit mir verbringen, wo Sie keiner Ihre Freunde sehen oder hören kann."

TBC

A/N: Wer ist der Fremde? Wieso hat er einen ganzen Körper? Hat er Recht? Wird McKay sich damit abfinden? Das werdet ihr hoffentlich bald erfahren.

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