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Freunde und Verräter von Selana

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Teil 2

„Mitkommen!“ befahl einer von ihnen. Wohl oder übel mussten die drei gehorchen.

Gefolgt von Rhiana und dem Piloten, stieg Sheppard als Erster aus dem Shuttle. Die Soldaten standen Spalier und ließen die drei passieren. Am Ende der Gasse stand eine Gestalt, ganz in Schwarz gekleidet. Ihr Haar leuchtete golden, und die Frau lächelte Sheppard triumphierend an.

„Hallo, Colonel Sheppard. Willkommen an Bord der Pandora. Es ist mir eine besondere Freude, Sie und Ihre kleine Freundin als meine Gäste begrüßen zu dürfen.“

„Ich glaube nicht, dass wir schon das Vergnügen hatten“, erwiderte John gelassen.

„Oh, wie unhöflich von mir. Ich bin Lara Hunter. Ihr verehrter Vater hat mich geschickt, um Sie nach Hause zu holen, John.“

„Ich will mit meinem Vater nichts mehr zu tun haben.“

„Aber er mit Ihnen. Sie sind ein Verräter unseres Volkes und müssen abgeurteilt werden.“

„Wie bitte?“

„Ihr Vater hat den Rat davon überzeugt, dass Sie unser Volk verraten haben. Es wurde fast einstimmig beschlossen, Sie vor Gericht zu stellen.“

„Fast?“

„Es gab nur zwei Gegenstimmen, die von Masui Kimura und einem weiteren Mitglied des Rates, der aber unter Kimuras Einfluss steht.“

John konnte nicht glauben, was er da hörte. Was war auf der Erde geschehen? Sobald er in Atlantis war, musste er sich mit seiner Mutter in Verbindung setzen. Sofern er es schaffte, aus diesem Schlamassel heil herauszukommen.

„Wenn Sie auf Hilfe Ihrer menschlichen Freunde hoffen, muss ich Sie enttäuschen, Colonel. Wir befinden uns inzwischen schon wieder im Hyperraum, und niemand wird uns finden.“ Sie wandte sich an ihre Leute. “Bringt ihn und die Frau die vorbereitete Zelle. Wir werden uns später ausführlich mit ihnen beschäftigen. Den Piloten tötet.“

„Nein! Das dürfen Sie nicht! rief Sheppard entsetzt. „Er ist nur ein einfacher Pilot.“

Lara weidete sich an Sheppards Entsetzen und lachte dann laut auf. Er hätte sich nicht mit Ihnen einlassen sollen, John!“

Sheppard und Rhiana wurden gepackt und fortgeführt. Der Pilot schrie, doch John konnte ihm nicht helfen. Der arme Mann verschwand aus ihrem Blickfeld. Das würde die Frau büßen, das schwor John sich selbst. Die Zellentür schloss sich zischend hinter ihnen.

Rhiana und Sheppard blickten sich sekundenlang wortlos an. „Du hättest nichts für ihn tun können, John.“

Sheppard nahm Rhiana in die Arme: „Sie wird dafür bezahlen und wir werden von hier fortkommen, das verspreche ich dir.“

Lange standen sie so da und umarmten sich.



„Verdammt!“ Han blickte wütend auf die Anlage, aus welcher die Stimme des Shuttlepiloten geklungen und dann so plötzlich abgebrochen war. Er drehte sich herum und blickte Colonel Caldwell, den Kommandanten an.

„Lassen Sie uns mit Höchstgeschwindigkeit zum letzten Standort des Shuttles fliegen“, Colonel. „Ich fürchte John ist in Gefahr. Ich hätte ihn nicht alleine auf der Oberfläche lassen sollen.“

Caldwell sah den Antiker an. Eigentlich hatte der Mann ihm nichts zu befehlen. Doch es ging um das Leben Sheppards, also gab er an den Steuermann die entsprechenden Befehle weiter.

Die Daedalus beschleunigte, und der Steuermann konzentrierte sich auf die Anzeigen. Plötzlich stutzte er. „Colonel Caldwell, ein Hyperraumfenster hat sich aufgebaut. Ich kann auch das dazugehörige Schiff orten: ein unbekanntes Schiff.“

„Zeigen!“ befahl Caldwell. Auf dem großen Panorama-Schirm, der die ganze Vorderseite der Zentrale ausfüllte, erschien der Weltraum. Deutlich erkannte Caldwell das Hyperraumfenster und das Schiff. Es flog gerade wieder in das Fenster hinein.

Mit Höchstgeschwindigkeit näherten sie sich der Stelle, doch sie kamen zu spät. Das Fenster schloss sich genau in dem Augenblick, als sie es erreichten.

Han blickte dem verschwundenen Schiff sprachlos hinterher. Er hatte die Bauart erkannt. Ein Schiff seines Volkes. Das konnte nur eines bedeuten: die Saat Bhai hatten John!

„Ortungsoffizier, ist das Shuttle mit dem Colonel noch da?“ erkundigte Han sich ohne große Hoffnung.

Die Offizierin beschäftigte sich einen Augenblick mit ihren Anzeigen, bevor sie antwortete. „Nein, Colonel. Das Shuttle ist verschwunden.“

„Dann wurden Colonel Sheppard und Rhiana entführt.“ Han wusste im ersten Moment nicht, was sie tun sollten, doch dann fuhr er entschlossen herum. „Lasst mich an die Anzeigen. Vielleicht kann ich ihre Spur finden.“



Auf dem Planeten Makar

Teyla Emmagan dachte an das Gespräch, das sie vor kurzem mit ihrem Freund Geros geführt hatte. Teyla befand sich im Auftrag ihres Volkes auf Makar, um Handel zu treiben. Dabei hatte Geros ihr von einem unbekannten Raumschiff erzählt, das vor kurzem hier gewesen war. Einige Besatzungs-Mitglieder hatten sich nach der alten Stadt Atlantis erkundigt und besonders nach einigen ihrer Bewohner. Dabei war der Name John Sheppard gefallen. Die Fremden suchten John.

Und das fand Teyla sehr beunruhigend. Sie nahm Verbindung mit Atlantis auf und informierte Dr. Weir darüber. Dabei erfuhr sie die entsetzliche Neuigkeit, dass Sheppard von einem unbekannten Antiker-Raumschiff entführt worden war. Das konnte nur das Schiff sein, das Geros erwähnt hatte.

Sie unterbrach die Verbindung. Die Athosianerin hielt sich im Schatten eines Gebäudes verborgen und beobachtete die Umgebung. Seit einiger Zeit hatte sie das Gefühl von einem Mann verfolgt zu werden.

Da war dieser Mann wieder. Bisher hatte sie ihn nur von weitem gesehen. Sie beschloss, den Spieß umzudrehen. Die Athosianerin bewegte sich lautlos im Schatten vorwärts. Der Mann schien es nicht zu bemerken. Sie konnte sich lautlos wie eine Schlange und genauso geschmeidig bewegen.

Der Mann war jetzt noch etwa drei Meter von ihr entfernt und wandte ihr den Rücken zu. Sie hob entschlossen ihr Messer, ein Satz, und ihre Arme umschlangen den Hals des Menschen.

Teyla zog ihn in den Schatten. „Keinen Laut oder ich steche zu!“ Ihr Messer saß drohend an der Kehle des Mannes.

Dieser wagte nicht, sich zu rühren. „Ich lasse Sie los, aber wenn Sie eine verdächtige Bewegung machen, steche ich zu.“

Teyla ließ vorsichtig den Hals des Mannes los. „Umdrehen!“ befahl sie.

Der Mann gehorchte. Er hatte dunkelbraune Haare und blaue Augen, die sie nun durchdringend musterten. Sein Gesicht war ebenmäßig geschnitten, seine Gestalt schlank, und doch machte er einen kräftigen Eindruck. Wahrscheinlich trieb er viel Sport.

Die Athosianerin und der Fremde musterten sich schweigend. Schließlich war es der Mann, der die Stille durchbrach. „Teyla, nehme ich an?“ Die Athosianerin nickte.

„Mein Name ist Jordan und ich weiß, wo Sie Colonel Sheppard finden können.“ Seine Stimme klang tief und hörte sich sympathisch an.

Teyla hob das Messer etwas an. „Woher wissen Sie das von Colonel Sheppard?“

„Das ist eine lange Geschichte, aber Sie müssen mir einfach vertrauen. Ich bin Ihre einzige Chance Sheppard zu finden. Bitte stecken Sie endlich das Messer weg, bevor wir hier ein Aufsehen erregen.“

Widerstrebend gehorchte Teyla und ließ das Messer wieder verschwinden. „Warum sollte ich Ihnen vertrauen?“

„Ich kenne das Codewort“, er sagte eine Zahlenkomination auf, die Teyla bestätigte, dass von der Erde von Johns Mutter kommen musste.

„Kommen Sie, meine Liebe. Hier ist es zu gefährlich. Wir müssen diesen Planeten sofort verlassen. Ich habe ein kleines Schiff, das uns sicher an unser Ziel bringen wird“, fuhr der Fremde fort.

Teyla wurde wieder misstrauisch. „Schiff? Ziel? Wohin wollen Sie mich bringen? Sie glauben doch nicht, dass ich so einfach mit Ihnen gehe und in eine Falle tappe?“ Sie legte ihre Hand unwillkürlich auf ihr Messer. Das kühle Metall gab ihr ein beruhigendes Gefühl. Jetzt hätte sie Ronon gebrauchen können, doch der war nicht da. Der geheimnisvolle Fremde, der sich Jordan nannte, sah es, lächelte aber nur dazu.

„Es ist keine Falle. Wenn Sie es wünschen, gehe ich voraus. Dann haben Sie mich immer im Blickfeld. Alles was ich tue, dient nur dem Zweck, m … dem Colonel zu helfen.“ Jordan drehte sich um und ging einfach davon.

Zögernd folgte ihm Teyla. Er kannte den Code und etwas sagte ihr, dass sie Jordan vertrauen konnte. Sie beschloss, dass etwas Misstrauen nicht schaden konnte.

Die beiden erreichten bald darauf das Sternentor. Jordan gab eine Adresse ein und ging hindurch. Teyla folgte ihm. Sie hoffte, dass ihr Gefühl sie nicht in die Irre geführt hatte und sie in eine Falle lief.

Als sie aus dem Wurmloch trat, fand sie sich in einer ihr unbekannten Welt wieder. Das Tor stand mitten auf einem Geröllfeld. Dicht daneben stand ein kleines Raumschiff. Es ähnelte entfernt einem Jumper, war aber viel länger und mindestens dreimal so groß.

„Ist das Ihr Schiff?“

Jordan lächelte leicht: „Es ist eine Spezialanfertigung, nur für mich gemacht. Klein, aber ungeheuer wendig und trotz seiner Größe so kampfstark wie ein großer Kreuzer. Mit einem Hyperraum-Antrieb.“

Teyla sah Jordan von der Seite an. Wenn er solch ein Schiff besaß, konnte er nur eine wichtige Persönlichkeit sein. Das gab Teyla noch mehr Rätsel auf. Etwas irritiert sah Teyla Jordan hinterher, der in seinem Schiff verschwand. Sie folgte Jordan in das Innere.

„Willkommen an Bord der Excalibur 3, Teyla. Jetzt setzen Sie sich und schnallen sich bitte an. Es geht los.“

Kaum hatte sie Platz genommen, startete die Excalibur auch schon. Der Planet blieb zurück, und das Schiff verschwand wenig später im Hyperraum.

„Wo fliegen wir hin?“ fragte Teyla.

„Wir müssen Colonel Sheppard und Rhiana retten. Ich denke, das ist auch Ihre Aufgabe, oder?“

„Allerdings. Der Colonel ist ein guter Freund und Kampfgefährte. Wir könnten aber Hilfe von Atlantis holen.“

„Das dauert zu lange. Hören Sie, ich weiß, wo wir sie finden werden. Auf einem kleinen, unscheinbaren Planeten.“

„Woher wissen Sie das?“

„Ich darf Ihnen leider nicht alles sagen. Vertrauen Sie mir einfach, Teyla.“

„Na gut, aber nur unter der Bedingung, dass Sie mir später alles erklären.“

„Wenn die Zeit gekommen ist, dann erfahren Sie alles.“

Damit gab sich die Athosianerin im Moment zufrieden, und die nächste Zeit verbrachten sie schweigend, jeder seinen eigenen Gedanken nachhängend.

weiter: Kapitel 3
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