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Journey through the past von SaffierS

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Kapitel 6

„Das war Sprung Nummer 5. Mal sehen wo wir dieses Mal gelandet sind.“
Erneut wurden sie ohne Vorwarnung aus der vorherigen Zeit herausgerissen, nachdem sie von einem hellen Blitz eingehüllt wurden.
Genauso wie John schauten sich auch die anderen um. Es war ein Glück für sie, dass der Ort an dem sie aufgetaucht waren leer war, denn sie standen mitten auf einem großen Platz. In einiger Entfernung war eine große Kirche zu sehen.
John erkannte sie sofort wieder. Es handelte sich um die St. Patrick’s Cathedral in New York. Sie war die größte im neugotischen Stil erbaute katholische Kathedrale der USA und die, in der damals seine Hochzeit mit Nancy stattfand.
Dass sie nun vor eben dieser Kathedrale standen, ließ ihn vermuten, in welche Zeit sie dieses Mal gesprungen waren.
Da sie mittlerweile dahintergekommen waren, dass sie immer in Bereiche der Vergangenheit sprangen, die mit Sheppard zu tun hatten, wurde er erwartungsvoll angeschaut.
„Ich vermute wir sind im Jahr 1995. Das dort drüben ist die Kathedrale, in der ich damals Nancy geheiratet hat. Ich fürchte, dass man mich mittlerweile erkennen könnte, also wäre es besser, wenn die mich gleich nicht zu Gesicht bekommen.“
Gerade schlugen die Glocken der Kathedrale zum Ende des Gottesdienstes. John ging davon aus, dass die Trauung nun zu Ende war und die Menschen aus der Kirche gleich auf den Platz treten würden, auf dem sie gerade standen.
Teyla nickte zustimmend und so begaben sie sich alle an den Rand des Platzes und zogen sich die Mützen, die sich noch von der Uniform der Gartenarbeiter behalten hatten, tiefer ins Gesicht um nicht gleich aufzufallen.

Tatsächlich behielt Sheppard Recht. Die großen Türen der Kathedrale öffneten sich und heraus kamen in Anzug und Uniform gekleidete Männer und in edlen Kleidern gehüllte Frauen, die sich vor der Tür in zwei Reihen aufstellten und Spalier standen.
Einige Minuten später verließ das glückliche Brautpaar die Kathedrale. Nancy Sheppard trug ein wunderschönes weißes Brautkleid, das nach unten hin immer weiter wurde, mit einer langen Schleppe, die von vier Mädchen, in ebenfalls schönen Kleidern, getragen wurde.
Neben ihr, am Arm eingehackt, ging das jüngere Ebenbild von John Sheppard. Er trug seine Ausgehuniform von der Air Force. John erinnerte sich, dass er damals gerade zum First Lieutenant befördert worden war.
Beide hatten ein strahlendes Lächeln im Gesicht, als sie an den Menschen vorbeischritten. Gefolgt wurden sie von Johns Vater Patrick Sheppard, der in diesem Moment trotz der vielen Streitigkeiten, die er und sein Sohn immer hatten, ein stolzes Lächeln im Gesicht hatte, dass sein Sohn endlich die Frau geheiratet hatte, mit der er sich zu College Zeiten schon so gut verstanden hatte.
Er schien zu wissen, dass diese Frau es noch weit bringen würde und somit genau die Richtige für seinen Sohn war. John wusste, dass sein Vater sich immer von Nancy erhofft hatte, dass John durch sie das Interesse an diesem „Hirngespinst“, wie Patrick Johns Eintritt in die Air Force immer nannte, vergessen würde. Er hoffte, dass John das Militär verlassen würde, um doch noch seinen Platz in der Firma einzunehmen.
Neben Patrick lief sein zweiter Sohn Dave, in dem er nun alle Hoffnungen steckte, nachdem John sich geweigert hatte mit in die Firma einzusteigen.
Hinter Dave und Patrick liefen die Eltern von Nancy, die sichtlich stolz auf ihre Tochter waren. Denn schließlich hatte sie in die Familie Sheppard eingeheiratet, eine der wohlhabendsten Familien.

„Ich wusste es doch schon immer!“, rief Rodney aus und konnte seinen Blick nicht von dem Brautpaar lassen.
„Du bist Kirk! Da angelt der sich einfach mal so eine überaus attraktive Frau! Warum hast du dich nur von ihr getrennt? Oh sag nichts! Du konntest das Kirken nicht lassen, auch nachdem du verheiratet warst!“
„Ich bin niemals fremdgegangen und habe Nancy nicht betrogen Rodney falls du das meinst.“
Ein wenig angesäuert, weil sein Freund im so etwas unterstellte, schaute er zu McKay herüber.
„Warum habt ihr euch damals getrennt?“
Teyla war ebenfalls neugierig, was der Grund war, doch klang sie im Gegensatz zu dem Wissenschaftler nicht anklagend und verständnislos, sondern einfach nur mittfühlsam, da sie dem Soldaten ansah, dass es ihm nicht leicht fiel über seine Vergangenheit zu reden.

John schwieg und dachte nach, entschloss sich dann aber doch zu erzählen.
„Durch meine Arbeit bei der Air Force war ich oft für mehrere Monate weg. Teilweise konnte ich ihr noch nicht einmal etwas davon erzählen, weshalb und wohin ich ging, da es unter die Geheimhaltung fiel. Nancy ist damit nicht klargekommen und so haben wir uns immer mehr entfremdet.
Als dann die Sache in Afghanistan passierte, war es dann ganz vorbei. Ich vermute sie hatte gehofft, dass ich nach der Sache dem Militär den Rücken kehre, stattdessen habe ich aber die Degradierung auf mich genommen und einer Versetzung nach McMurdo zugestimmt. Die Folge daraus war, dass sie das nicht mehr länger mitmachen wollte und es ist zur Scheidung gekommen.
Ich weiß selbst nicht, warum ich mich damals für das Militär und gegen meine Frau entschieden habe. Vermutlich, weil ich schon längst bemerkt hatte, dass die Ehe den Berg runter ging und es auch nicht mehr lange gut gegangen wäre, wenn ich aufgehört hätte. Dafür hatten wir uns schon zu sehr entfremdet.
Die Air Force dagegen war mein Leben und ich war weit weg von meinem Vater. Dort hatte ich endlich das Gefühl so etwas wie eine Familie gehabt zu haben.“
Obwohl John normalerweise nicht viel über seine Vergangenheit redete, sprudelte es aus ihm heraus, als hätte die Geschichte schon lange darauf gewartet, erzählt zu werden.
Teyla hielt es für eine Art Vertrauensbeweis, dass der sonst so verschlossene John sich ihnen ein Stück weit öffnete. Sie waren nun schon seit 6 Jahren befreundet, hatten gemeinsam etliche Gefahren überstanden und doch wussten sie nur wenig über ihn.
Sogar, dass John in einer reichen Familie aufgewachsen und einmal verheiratet war, hatten sie erst erfahren, nachdem sein Vater gestorben war.

Einige Zeit betrachteten sie noch das Paar, bis es in die vorfahrende Kutsche gestiegen waren und dadurch aus ihrem Blickfeld verschwand.
„Ihr ward wirklich sehr glücklich“, stellte Ronon nüchtern fest.
Er erinnerte sich an die Beerdigung von Patrick Sheppard vor eineinhalb Jahren, als er und John, Nancy gesehen hatten.
„Und sie sieht heute noch genauso aus, wie zur Zeit der Hochzeit.“
Gespielt beleidigt schaute John zu Ronon herüber.
„Ach und ich etwa nicht?“
„Du bist um Jahre gealtert. Hätte dich gerade neben Nancy beinahe nicht wiedererkannt“, witzelte der Sateder, was John dazu veranlasste ihm leicht in die Seite zu boxen.

Nach und nach löste sich die Menschenansammlung vor der Kathedrale auf. Die Leute stiegen in ihre Autos und machten sich auf den Weg zum Anwesen der Sheppards. Dort würde die Hochzeitsfeier stattfinden, erinnerte John sich.
Bei dem Anblick wie er selbst vorhin mit seiner frisch angetrauten Frau in die Kutsche gestiegen war, war ihm ein wenig wehmütig geworden. Er hatte die ersten Jahre mit Nancy als Frau sehr genossen und es war wirklich eine schöne Zeit gewesen. Schon damals auf dem College hatte er eine Schwäche für sie gehabt.
Sie hatten eine wunderschöne Zeit zusammen und durch sie hatte er es sogar immer wieder geschafft, den permanenten Streit mit seinem Vater zu vergessen und an schönere Dinge zu denken.
Manchmal bedauerte er es, dass sie sich mit den Jahren voneinander entfernt hatten. Hätte er vielleicht doch das Militär verlassen sollen? Wäre die Ehe dadurch doch noch zu retten gewesen? So ganz glaubte er nicht daran.
Nach der Trennung ging die Beziehung zu seinem Vater dann endgültig zu Bruch. Er hatte ihm damals vorgeworfen, dass er den schlimmsten Fehler seines Lebens damit begonnen hatte.

Als der Platz wieder leer war und nur das Team zurück blieb, beschlossen sie, sich ein wenig umzuschauen. Da sie nicht wussten, wann sie das nächste Mal springen würden, konnten sie nicht viel tun. Dies war also eine gute Gelegenheit, Teyla und Ronon ein wenig mehr von der Erde zu zeigen.

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„Gibt es etwas neues Major?“, erkundigte Richard Woolsey sich über Funk.
„Nein Sir. Wir harren hier nun schon seit über einem halben Tag aus. Kirah und Zelenka sind fieberhaft am arbeiten, aber haben bisher noch keinen Weg gefunden, das Team wieder zurückzuholen.“
Niedergeschlagen berichtete Evan, was sich in den letzten Stunden seit dem letzten Funkkontakt ereignet hatte und kehrte dann zu seinem Team zurück. Es wurmte ihn, dass ihm nichts anderes übrig blieb, als Tatenlos darauf zu warten, bis dem Tschechen oder der Artemi der Durchbruch gelang.
Keiner wusste, wie lange es noch dauern würde, bis die Maschine ihre Freunde von selbst wieder in die Gegenwart zurückbrachte oder ob das überhaupt passieren sollte.
Kirah hatte nämlich mittlerweile einen Bericht entdeckt, in dem ein Antiker nicht wieder in seine Zeit zurück gekehrt war. Er wurde zwischen den Jahren von seiner Geburt, bis zu seinem Verschwinden immer wieder in der Stadt gesichtet, wie es in dem Bericht hieß, verschwand dann plötzlich jedoch spurlos.
Bis zu dem Tag, als die Antiker beschlossen die Pegasus-Galaxie zu verlassen, wurde er nie wieder gesehen und niemand wusste, was aus dem Mann geworden war.

McKenzie hatte die Vermutung aufgestellt, dass der Antiker womöglich in der Vergangenheit aufgrund irgendeines Vorkommnisses gestorben war und daher nie in seine Zeit zurückkehren konnte.
Noch immer wussten sie nicht, wer es war, der das Gerät aktiviert hatte. In dem Fall, dass sie in Johns Vergangenheit gelandet waren, war die Befürchtung nahe, dass es nicht gerade ungefährlich für das Team werden konnte, sollten sie sich plötzlich in einem Kriegsgebiet befinden.
„Der Colonel ist für so eine Situation ausgebildet, auch Teyla und Ronon sind nicht so leicht unterzukriegen. Die werden da schon wieder heile rauskommen“, war Melanie davon überzeugt, dass nichts passieren würde.
„Und was ist mit McKay?“, runzelte Lorne zweifelnd die Stirn.
Zwar hatte Rodney in all den Jahren als Teammitglied von John immer wieder Durchhaltevermögen gezeigt und hatte gelernt mit einer Waffe umzugehen, geriet jedoch des Öfteren in brenzligen Situationen immer wieder mal in Panik.
„Die anderen drei werden bestimmt ihr möglichstes tun, um auf ihn aufzupassen“, gab Melanie die Hoffnung nicht auf.

„Woolsey hat mir übrigens mitgeteilt, dass wir bald abgelöst werden. Er ist der Meinung, dass wir hier nun lange genug gewartet haben und eine Pause einlegen sollten.“
„Pause?“
Verständnislos sah Hanson zu Lorne herüber.
„Auf Atlantis würden wir auch nichts anderes machen, als herumsitzen und auf Neuigkeiten warten. Da können wir doch viel besser vor Ort bleiben.“
Evan verstand den Einwand und hatte Mister Woolsey bereits versichert, dass sie nicht eher weichen würden, bis Sheppards Team wieder zurück wäre, doch der Leiter der Stadt hatte darauf bestanden. Zähneknirschend hatte er schließlich nachgeben müssen, dass sie in einer Stunde abgelöst werden würden.
„Ich konnte Woolsey leider nicht von der Idee abbringen. Da auch ihr beide, Kirah und Radek, mit zurückkehren sollt, um eine Pause zu machen, bleibt euch also erst einmal nur noch eine Stunde. Dann werdet auch ihr fürs Erste abgelöst.“
Radek murmelte verärgert etwas auf Tschechisch, bevor er sich an Lorne wandte.
„Wir haben uns doch bereits in das Gerät eingearbeitet, was nützt das denn, wenn wir die Aufgabe nun weiter reichen? Unsere Kollegen müssen dann doch komplett von vorne arbeiten und können nicht ohne Vorkenntnisse dort weiter machen, wo wir aufgehört haben.“
Evan zuckte nur geschlagen mit den Schultern und ließ Kirah und Radek dann weiter arbeiten.

Eine halbe Stunde später saßen Hanson, Lorne und McKenzie erneut an die Wand angelehnt und dösten vor sich hin, wurden jedoch durch einen Ausruf von Radek aufgeschreckt und waren sofort wieder hellwach.
„Was ist los Zelenka?“, fragte Major Lorne und sprang eilig auf.
Vielleicht hatten Kirah und Zelenka letztendlich doch noch einen Weg gefunden, ihre Freunde zurück in die richtige Zeit zurückholen zu können.
„Die Zeitmaschine, irgendetwas tut sich da gerade!“
Und tatsächlich war aus dem gelegentlichen Aufleuchten ein wildes blinken geworden. Vorsicht waltend beschloss Lorne, dass Kirah und Radek sich davon entfernen sollten und wies Melanie und Arthur an zurück zu bleiben.
Aus sicherer Entfernung beobachteten die fünf Atlanter nun, was als nächstes passieren würde. Hatte sich das Gerät ein weiteres Mal aktiviert? Kirah, die als einzige Gen-Trägerin die ganze Zeit über in der Nähe der Zeitmaschine war, beteuerte jedoch, dass sie das Gerät nicht berührt hatte und Evan glaubte ihr.
Sie mussten nicht lange, da verwandelte sich das aufgeregte Blinken in ein gleißendes Licht und sie wurden von einem Blitz geblendet.
Nur eine Millisekunde später war der Blitz wieder weg und das Gerät zeigte keinerlei Anzeichen, dass es aktiviert war.

weiter: Kapitel 7
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