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Journey through the past von SaffierS

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Kapitel 5

Gelangweilt saßen Arthur, Melanie und Evan an der Wand gelehnt auf dem Boden. Sie hatten alles in dem Raum abgesucht, aber außer dem Kabel, das Kirah entdeckt hatte, war ansonsten keine Spur von Sheppards Team.
Woolsey war von der Nachricht, dass sie zwar den Jumper und das Gebäude gefunden hatten, von dem Team aber nichts zu sehen war, alles andere als begeistert gewesen. Daraufhin hatte er sie angewiesen, solange dort zu bleiben, bis Kirah etwas Konkretes über das Gerät herausgefunden hatte.
Er hatte ihr zudem noch Radek zur Unterstützung geschickt, den Evan direkt nach dem Gespräch mit Woolsey mit dem Jumper vom Tor abgeholt hatte.
Nun waren beide, Zelenka und Kirah, in ihre Arbeit vertieft. Die Datenbank war erstaunlich groß dafür, dass der Außenposten im Verhältnis zu anderen Bauten der Antiker recht klein war.

„Ich glaube ich habe da etwas gefunden Radek!“, verkündete Kirah und durchbrach damit die Stille.
Radek horchte auf und auch Arthur, Evan und Melanie waren durch diesen Aufruf wieder hellwach und standen auf, um sich zu Radek und Kirah zu begeben.
„Die Antiker haben in diesem Labor in viele verschiedene Richtungen experimentiert. Eine davon war die Zeit.“
„Du meinst die haben an einer Zeitmaschine gebaut? Aber das hatte Janus doch auch getan und das auch nur im Geheimen, da ihm das eigentlich untersagt wurde“, war Zelenka erstaunt.
„Wer ist Janus?“, fragte Kirah und auch Melanie konnte mit dem Namen nichts anfangen.
„Janus war ein Antiker, der zu dem Zeitpunkt gelebt hat, als die Antiker Atlantis verlassen haben. Er hat unter anderem in einen Jumper eine Zeitreisemaschine eingebaut, die SG-1 später in der Milchstraße auf einem Planeten gefunden hat. Er hatte auch ein geheimes Labor in Atlantis, das Daniel Jackson aber letztes Jahr ausfindig machen konnte“, erklärte der Tscheche.
Kirah, die zu der Zeit bereits seit längerem in Atlantis lebte, wovon aber niemand wusste, da sie aufgrund ihrer Artemi-Kräfte die Fähigkeit hatte sich unsichtbar zu machen, erinnerte sich an den Zeitpunkt, an dem der Archäologe in der Stadt war und kurz darauf zusammen mit Doktor McKay entführt wurde.

„Hier wurde aber auf jeden Fall mit Zeitreisen experimentiert. Die Versuche wurden aber eingestellt, weil etwas schief gelaufen war. Es ist war ihnen nicht möglich in die Vergangenheit zu reisen und in der Zeitlinie zu bleiben. Sie sind unkontrolliert hin und her gesprungen, bis die Maschine sie irgendwann von selbst wieder in ihre eigene Zeitlinie gelassen hat. Daraufhin haben sie den Versuch eingestellt und fortan alle Experimente in diese Richtung verboten. Einige Jahre darauf wurde der Außenposten dann verlassen.“
Kirah gab ihnen die Zusammenfassung von dem, was sie herausgefunden hatten. Nachdem was sie erzählt hatte, hatten diese Experimente stattgefunden, bevor Janus mit seiner Forschung angefangen hatte. Damit war auch erklärt, warum der Rat gegen die Entwicklung einer Zeitmaschine von ihm war.
„Und was hat das jetzt mit Sheppard und seinem Team zu tun? Ist ihnen genau das passiert? Reisen sie gerade durch die Zeit?“
„Genau Major Lorne. Das Gerät, mit dem die Zeitreisen möglich waren, ist genau das, das dort drüben aktiviert auf dem Tisch steht. Vermutlich war ihnen nicht bewusst, was es tat, als sie es aktiviert haben“, fügte Kirah erklärend hinzu.

Evan war von der Antwort alles andere als begeistert.
„So ein Mist. Und wie bekommen wir sie wieder in unsere Zeit?“
„Ich fürchte, wir können nichts machen, Major. Vermutlich können wir nur abwarten, bis die Maschine den Colonel, Rodney, Teyla und Ronon wieder zurückschickt. Solange sind sie auf sich alleine gestellt.“
Durch seine Antwort gelang es Radek nicht, Evans Stimmung zu heben. Resigniert seufzte er und machte sich auf den Weg zum Ausgang.
„Ich werde Atlantis anwählen und Meldung machen. Ich bezweifle aber, dass es Woolsey gefallen wird.“

Und mit dieser Einschätzung lag Lorne durchaus richtig.
„Sie sind wo?“, fragte Woolsey ein zweites Mal nach, da er glaubte sich verhört zu haben.
„Irgendwo in der Vergangenheit. Wir haben aber bisher keinen Anhaltspunkt, wo sie gelandet sein könnten und wie lange es dauern wird, bis sie wieder zurückkehren. Laut dem, was Kirah erzählt hat, war es den Antikern nicht möglich die Reisen zu lenken. Radek vermutet daher, dass die Zeitmaschine sie irgendwann von selbst wieder in die Gegenwart schickt.“
Am anderen des Tores stand Woolsey im Kontrollraum und konnte nur den Kopf über das Gehörte schütteln. In so eine Situation zu gelangen schaffte auch nur das Team von Colonel Sheppard.
„Bleiben Sie vorerst noch auf dem Planeten. Lassen sie Doktor Zelenka und Kirah weiter an dem Problem arbeiten, vielleicht finden sie doch noch einen Weg, die Maschine irgendwie zu beeinflussen, damit sie das Team möglichst schnell nach Hause schickt.“
„Wir werden unser Bestes geben Mister Woolsey. Lorne Ende.“

Nachdem die Verbindung getrennt wurde, verließ Evan wieder den Jumper und betrat das Gebäude. Dort hatten sich Melanie und Arthur gerade wieder um Radek und Kirah versammelt, also beschloss er ebenfalls dorthin zu gehen.
„Habt ihr etwas Neues gefunden?“
„Wir haben eine Ahnung, wo in etwa sich Colonel Sheppard und sein Team befinden könnten und in welcher ungefähren Zeitlinie sie sind“, verkündete Radek stolz.
Interessiert trat Evan noch ein Stückchen näher und forderte Radek auf, weiter zu sprechen.
„Wie wir bereits festgestellt haben, konnten die Antiker nicht kontrollieren, in welche Zeit sie gelangen und sind wahllos durch die Zeit gesprungen. Aber immer heißt es, dass sie sich in der jeweiligen Zeitlinie desjenigen befanden, der das Gerät berührt hatte und sie sind immer in der Zeit vorwärts gesprungen, nachdem sie erst einmal in der Vergangenheit waren. Nach 5 bis 10 Sprüngen sind sie dann wieder in der Gegenwart gelandet.“
Stolz strahlte Radek den Teamleiter an, der war sich aber nicht ganz sicher, ob er das richtig verstanden hatte.

Also erklärte Zelenka das Ganze noch ein weiteres Mal, aber dieses Mal ausführlicher.
Er erklärte, dass das Team auf jeden Fall auf der Erde sein musste. Der Grund für die Annahme war einfach. Die Zeitmaschine schickte alle, die in der Nähe der Maschine standen in die Vergangenheit desjenigen, der sie berührt hatte. Da weder Ronon noch Teyla das Gen besaßen, kamen also nur noch Rodney und John in Frage und die haben den größten Teil ihrer Vergangenheit nun einmal auf der Erde verbracht.
Dort erlebten sie einzelne Teile ihrer Vergangenheit und sprangen schließlich ohne Vorankündigung in den nächsten Abschnitt. Einige Antiker berichteten in den Schriften zu dem Experiment, dass sie Teile ihrer Kindheit erlebt hatten, aber auch Momente, in denen sie gerade auf anderen Planeten waren, um dort zu sehen, wie ihr früheres Ich in einem Außenposten arbeitete.
Zwar half diese Information nicht dabei, das Team wieder zurückzuholen, doch war es gut zu wissen, wo sie in etwa feststeckten.
„Dann werden sie also frühestens Mitte der 60er Jahre aufgekreuzt sein und das irgendwo in Amerika oder Kanada“, schlussfolgerte Evan.
Natürlich war John durch seine Karriere bei der Air Force auch viel im Rest der Welt gewesen und auch Rodney war als Wissenschaftler herum gekommen, doch spielte sich der Großteil ihres Lebens dennoch im Heimatland ab.
„Gute Arbeit Zelenka und Kirah. Wenn ihr jetzt noch einen Weg findet, sie da heraus zu holen, dann gebe ich euch einen aus.“
Verwirrt schaute Kirah von ihrem Tablett-PC auf und runzelte die Stirn.
„Wen willst du denn ausgeben Major Lorne?“
Während Arthur und Melanie leise lachen mussten, war von Evan nur ein gequältes Seufzen zu vernehmen, wobei auch er ein Schmunzeln nicht unterdrücken konnte.

---

Waren sie gerade noch in dem Schuppen und hatten sich der Arbeitsuniformen entledigt, um sich ihre Sachen, die sie zuvor bereits eingetauscht hatten, wieder anzuziehen, befanden sie sich eine Sekunde später wieder an einem ganz anderen Ort und in einer ganz anderen Zeit.
Trotz anfänglicher Verwirrung, da sie schon wieder in der Zeit gesprungen waren, kam John dieser Ort auf Anhieb bekannt vor. Sie waren nicht mehr in New York, sondern in Colorado Springs. Um genau zu sein waren sie auf dem Gelände der United Air Force Academy. Der Ort, an dem er im Alter von 23 seine Offiziersausbildung beendet hatte und in den Rang eines Second Lieutenant aufstieg.
Somit war für John klar, dass sie sich zwischen 1989 und 1993 befinden mussten, der Zeit, in der er die vierjährige Ausbildung absolviert hatte, nachdem er nach nur einem Jahr sein Studium in Wirtschaftswesen in Stanford geschmissen hatte – sehr zum Missfallen seines Vaters.
Der große Platz der für Versammlungen gedacht war, war voll mit Besuchern. Es handelte sich dabei um Familienmitglieder und Freunde vermutete John, denn mit dem nächsten Blick konnte er sehen, dass eine große Bühne aufgebaut war, auf der Absolventen der Academy saßen.

„He John, dort drüben bist du!“
Teyla deutete auf einen in Uniform gekleideten Mann, der am rechten Rand der Ersten Reihe von Absolventen saß.
Und tatsächlich erkannte John sich wieder. Es handelte sich dabei also um seinen Abschluss. Er sah sich zwischen zwei der weiteren Absolventen sitzen, mit denen er auf der Academy die meiste Zeit verbracht hatte.
Dabei waren sie weniger beim Lernen für Prüfungen zu beobachten, sondern eher dabei, wie sie neue Streiche ausheckten, um den Alltag zwischen den vielen Übungen und Lehrstunden ein wenig aufzulockern.
Natürlich wurden sie auch hin und wieder dabei erwischt, aber da es sich dabei um harmlose Streiche handelte, versauten sie sich dadurch nicht bereits vor ihrem Abschluss ihre hoffentlich darauf folgende Karriere in der Air Force, da sie um Einträge in ihre Akten jedes Mal drum herum kamen.
„Sind dein Vater und dein Bruder auch hier?“, erkundigte Rodney sich.
„Nein. Die waren nicht dabei, als ich die Academy verlassen habe. Nur Nancy müsste irgendwo in einer der ersten Reihen sein.“

So sehr sie sich auch anstrengten, sie konnten Nancy von ihrer Position aus nicht entdecken, da sie dafür viel zu weit hinten standen.
Von dort aus beobachteten sie die Abschlussfeier aus sicherer Entfernung. Vor allem John musste aufpassen, dass er von niemandem gesehen wurde, der ihn kannte. Seine Kammeraden, mit denen er die Ausbildung durchlaufen war, saßen mit dem jüngeren John zusammen vorne auf der Bühne.
Doch auch im Publikum könnten sich Personen befinden die ihn erkannten. Schließlich war er ein paarmal mit einigen seiner Kammeraden bei ihnen zu Hause, wodurch er die Eltern oder auch einige Freunde kennen gelernt hatte.

Trotz aller Vorsicht gelang es John jedoch nicht unentdeckt zu bleiben. Er unterhielt sich gerade leise mit seinem Team über die Situation, die sich ihnen bot, da trat eine Frau mittleren Alters, bei der das volle braune Haar bereits erste graue Strähnen hervorbrachte, von hinten an ihm heran.
„John? Was machst du denn hier? Solltest du nicht mit unserem Leon dort vorne sitzen und deinen Abschluss bekommen?“
Erschrocken wirbelte John herum und sah sich Mrs. Kraig, der Mutter seines damaligen besten Kumpels Leon, entgegen.
John brachte kein einziges Wort hervor, hinter seiner Stirn rasten jedoch die Gedanken, damit er der Frau, die ihn abwartend anblickte eine plausible Erklärung liefern konnte. Bevor ihm etwas eingefallen war, sprang Teyla aber bereits blitzschnell für ihn ein und Antwortete Mrs. Kraig.
„Es tut mir Leid Mrs. -“
„Kraig. Jenny Kraig“, stellte die Frau sich vor.
„Mrs. Kraig.“
Teyla lächelte die Frau dankend an, und fuhr dann fort.
„Es tut mir leid, aber da muss eine Verwechslung vorliegen. Das hier ist mit Sicherheit nicht die Person die Sie meinten. Das hier ist -“

„Dave.“
John war aus der Starre erwacht und half nun seinerseits Teyla aus, als er merkte, dass sie fieberhaft nach einem Namen suchte, der zu einem Mann von der Erde passte. Hätte sie einen Namen aus ihrem Volk gewählt, hätte er für die Frau vielleicht zu fremd geklungen.
„Ich bin Dave Sheppard. Der Bruder von John.“
John hatte sich daran erinnert, dass die Mutter seines Freundes Leon nie seine Familie kennen gelernt hatte, so dass er sich eilig des Namens seines Bruders bediente.
„Oh, entschuldigen Sie! Ich hätte von weitem schwören können, dass Sie John sind.“
„Sie müssen sich nicht entschuldigen Mrs. Kraig. Das passiert häufiger mal, dass wir verwechselt werden. Mein Bruder und ich sehen uns einfach zu ähnlich.“
Das war eine glatte Lüge, denn John persönlich war der Meinung, dass er seinem Bruder keineswegs sehr ähnlich sah. Gut, sie hatten beide braune Haare, wobei Johns eine Stufe dunkler waren und beide hatten sie dunkle Augen. Aber ansonsten war er der Meinung, dass sein Bruder Dave eher nach ihrem gemeinsamen Vater kam, während John eher seiner und Daves Mutter ähnelte. Und das sowohl vom äußeren, als auch von dem Charakter her.
Gerade jetzt, wo beide erwachsen waren, vertrat John diese Ansicht mehr denn je. Er war schon immer der impulsive gewesen, der einfach handelte, wie er es für richtig hielt, während Dave genauso wie Patrick der Geschäftsmann war und immer erst alles ganz genau gegeneinander Abwog, bevor er handelte.

Da die Abschlusszeremonie jeden Augenblick losging, verabschiedete Mrs. Kraig sich rasch und ging wieder zurück zu ihrem Mann, der weiter vorne bereits zwei Plätze für sich und seine Frau gesichert hatte.
Somit war das Team wieder alleine. John wäre am liebsten auf der Stelle gegangen, um zu vermeiden, dass eine Situation wie gerade eben, ein weiteres mal passierte. Sobald alles hier beendet war, würden die Leute den Platz verlassen und zwangsläufig an ihnen vorbeikommen. Wenn sie nicht aufpassten, wurde er dann erkannt.
Zumindest schob er diesen Grund vor. Die anderen sprachen sich jedoch dagegen aus, mit der Begründung, dass sie sobald die Leute aufstanden, um das Gelände zu verlassen, sie sofort als Erste verschwinden konnten, da sie schließlich direkt beim Ausgang standen.
Somit musste John sich geschlagen geben, der vor allem nicht bleiben wollte, da er seine Vergangenheit schon immer bedeckt gehalten hatte und sie hier erneut wie auf dem Silbertablett serviert wurde.
Ihm hatte es bereits gereicht, dass sein Team einen Einblick in seine Kindheit erhalten hatte. Doch gerade das war wiederum der Grund, warum Teyla, Ronon und Rodney noch bleiben wollten. Sie waren neugierig darauf, mehr über John Sheppard zu erfahren.

weiter: Kapitel 6
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