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Journey through the past von SaffierS

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Kapitel 3

Nachdem das grelle Licht sich gelegt hatte, befand sich das Team nicht mehr wie noch vor wenigen Sekunden auf der Polizeistation. Teyla war es, die aussprach, was alle anderen dachten.
„Was war das denn jetzt schon wieder? Und wo sind wir?“
„Ich habe keine Ahnung. Scheinbar sind wir schon wieder in einer Seitengasse gelandet“, stellte John fest und setzte sich in Bewegung, um sich umzusehen.
„Ich würde dort jetzt nicht hingehen Sheppard“, stellte Ronon fest und deutete auf das Ende der Seitenstraße.
Fragend sah John ihn an, da er nicht verstand, worauf der Sateder hinaus wollte.
„Wenn wir uns jetzt wieder so blicken lassen, landen wir mit Sicherheit erneut bei der Polizei“, erklärte der Mann den Gedankengang, den er hatte.
„Du hast Recht, dann sind wir genauso weit wie vorher. Wir sollten uns also erst einmal ein paar andere Sachen besorgen und etwas, in dem wir unsere Waffen unauffällig verstauen können“, stimmte John seinem Freund nach kurzem Überlegen zu.
„Die Waffen sollten wir auch in unseren Rucksäcken verstauen können, wenn wir die ein wenig umpacken“, überlegte Teyla und deutete auf ihre Tasche, in der noch genug Platz für andere Dinge war.

Da Rodneys Tasche mit allen möglichen Wissenschaftlichen Geräten bereits voll war, beschlossen Teyla und John, ihre Inhalte in einen einzelnen Rucksack zu packen. Beide hatten Erste-Hilfe Sachen dabei und ein paar Essenspackete, die aber bequem in eine Tasche passten.
Bereits nach fünf Minuten war alles neu verstaut und eine Tasche war leer. Dort packten sie die zwei P-90 hinein und ihre Sicherheitswesten und Ersatzmagazine. Die Handfeuerwaffen wollten sie bei sich behalten und konnten später durch die Kleidung verdeckt werden und auch Ronon wollte seine Waffe nicht aus der Hand geben.
So gerüstet, machten sie sich auf den Weg, um einen Second-Hand Shop aufzusuchen. Da keiner von ihnen Geld dabei hatte – warum sollte man in der Pegasus-Galaxie auch mit US-Dollar herum laufen – hofften sie, ihre Uniformen gegen etwas unauffälligeres einzutauschen. Vor allem Ronon fiel in der Stadt mit seiner typischen Kleidung auf und benötigte dringend etwas anderes.

Nach einer halben Stunde verließen die vier Atlanter in neuem Dress einen kleinen Laden. Während Teyla mit einer roten Bluse und einem dazu passenden blauen, bis zu den Knöcheln reichenden Rock gekleidet war, trugen John, Ronon und Rodney jeder ein locker sitzendes T-Shirt und eine ausgewaschene Jeans.
Bevor sie dem Ladenbesitzer ihre Uniformen dagelassen hatten, der von dem Schnitt der Kleidung regelrecht fasziniert war, da er so etwas noch nie gesehen hatte, hatten sie noch schnell die Abzeichen, die sie als Mitglieder der Atlantis-Expedition identifizierten und die Flaggen von den Jacken entfernt.
Unschlüssig standen sie nun vor dem Laden und überlegten, was sie als nächstes machen sollten.
„Also, fest steht, dass wir noch immer in New York sind. Das erkennt man an den Straßennamen und Gebäuden, die hier stehen“, schlussfolgerte John.
„Sind wir denn noch immer im Jahr 1969?“, erkundigte sich Teyla.
„Der Ladenbesitzer hatte vorhin keinen Kalender im Gebäude hängen.“

Einen Augenblick schauten sich alle um, um Hinweise darauf zu finden, in welcher Zeit sie sich befanden. Die Autos sahen noch immer altmodisch aus und trotz der Tatsache, dass es sich um eine Hauptstraße handelte, war sie dünner befahren, als normalerweise. Das ließ darauf schließen, dass sie noch immer in der Vergangenheit waren.
Auch in dem Augenblick, wo sie das erste Mal in der Vergangenheit gelandet waren, war dies der Fall gewesen. Durch ihre Verwirrung, warum sie sich plötzlich auf der Erde befanden, war dies aber untergegangen und wurde ihnen erst jetzt bewusst.
Da entdeckte John eine Kleinigkeit, die ihnen weiterhalf, ohne dass sie irgendjemanden ansprechen mussten, welches Datum sie gerade hatten.
„Dort drüben auf der anderen Straßenseite. Das Gebäude scheint ein Krankenhaus zu sein. Davor ist ein Zeitungsstand. Wenn wir unauffällig daran vorbeigehen und einen Blick auf das Datum werfen können, wissen wir mehr.“

Gesagt, getan. Zusammen gingen sie zur nächsten Ampel, um die Straße gefahrlos überqueren zu können. John konnte Ronon gerade noch zurückhalten, der einfach loslaufen wollte, ohne auf die Autos zu achten. Er war der Überzeugung, dass sie ihm schon platz machen würden.
Autos waren ihm noch ziemlich unbekannt, denn auch während seiner kurzen Zeit auf der Erde, als Atlantis in San Francisco auf dem Fluss lag, hatte er nur selten die Stadt verlassen. Somit wusste er nicht, dass ein Auto nicht einfach so schnell ausweichen oder anhalten konnte, wenn jemand plötzlich die Straße überquerte.
Sicher auf der anderen Straßenseite angekommen lief das Team auf den Zeitungsstand zu. Sie waren aber noch nicht ganz dort angekommen, als eine schwarze Limousine mit quietschenden Reifen vor dem Krankenhaus anhielt und eilig die Türen aufgerissen wurden.
Von einem schwarzhaarigen Mann Ende 20, in edlem Anzug gekleidet, wurde einer dunkelhaarigen Frau in einem langen, weiten Kleid aus dem Auto geholfen. Schwerfällig und mit schmerz verzehrtem Gesicht wurde sie von dem Mann gestützt und zum Krankenhauseingang gebracht, an dem bereits die Ärzte warteten. Auf zweitem Blick war der dicke, runde Bauch der Frau zu erkennen, woraufhin zu vermuten war, dass die Frau in den Wehen lag.

Als sich die Aufregung wieder gelegt hatte und alle beteiligten Personen im Gebäude verschwunden, sowie die Limousine sich wieder in Bewegung gesetzt hatte, konzentrierten Ronon, Rodney und Teyla sich wieder darauf an eine Zeitung zu gelangen.
Rodney war der erste, der einen Blick auf die Titelseite erhaschen konnte.
„Ah, da haben wir es ja. Heute ist der …“
„ … 14. Juni 1970.“
Verwundert drehten sich alle zu John herum, als er Rodneys Satz beendete, ohne einen Blick auf die Zeitung geworfen zu haben. Sie sahen sich einem erstarrten Colonel entgegen, dessen Blick noch immer am Eingang des Krankenhauses haftete, in dem die Frau und der Mann verschwunden waren.
„John?“, besorgt trat Teyla an den Soldaten heran, der aussah, als hätte er einen Geist gesehen.
John musste erst einige Male schlucken, bis seine Stimme ihm gehorchte und er sprechen konnte.
„Ich … das … das waren gerade meine Eltern. Am 14. Juni 1970 wurde meine Mutter hochschwanger mit Wehen in das Krankenhaus gebracht, nachdem sie meinen Vater angerufen hatte. Er war gerade in einem Meeting der Firma. Er sollte langsam aber sicher die Geschäfte seines Vaters übernehmen und war deswegen immer öfter bei den Meetings dabei. Als er den Anruf erhalten hat, hat er sich eilig nach Hause fahren lassen, meiner Mutter in den Wagen geholfen und dann ist der Chauffeur direkt in das nächst liegende Krankenhaus gefahren.
Da drinnen findet gerade meine Geburt statt.“

„Deine Geburt? Was zum Teufel soll das Ganze hier eigentlich? Zuerst landen wir 1969 in New York und bekommen dadurch mit, dass deine Mutter gerade schwanger geworden ist. Jetzt landen wir Mitte 1970 erneut in New York und stehen zufälligerweise vor genau dem Krankenhaus, in das deine Mutter mit dir eingeliefert wird?“, quasselte Rodney aufgeregt drauf los.
Aber John wusste darauf keine Antwort. Vielleicht war es nur ein Zufall, dass beide Ereignisse etwas mit ihm zu tun hatten.
Um an Informationen über das Gerät zu kommen, dass John angefasst hatte und daraus darauf zu schließen, was sie hier machten und wie sie hier hergekommen waren, beschlossen sie, sich in ein Kaffe zu setzten.
In der hintersten Ecke, bei der der Tisch durch eine große Pflanze verdeckt wurde, ließen sie sich nieder, damit Rodney ungehindert seinen Laptop hervor holen konnte. Zusammen durchforsteten sie die Daten, die der Wissenschaftler gerade noch auf die Festplatte kopieren konnte und überlegten, was dort vor sich ging.

---

Ungeduldig schaute Richard Woolsey auf die Uhr. Das Team von Colonel Sheppard hatte sich mal wieder nicht pünktlich gemeldet. Sie waren nun schon eine halbe Stunde überfällig. Zuerst hatte er gedacht, sie hätten vielleicht aufgrund einer wichtigen Entdeckung die Zeit vergessen, aber nun wurde er doch langsam unruhig und eine Ahnung überfiel ihn.
Richard beschloss zum Kontrollraum herüber zu gehen.
„Chad, wählen Sie bitte M35-8H1 an und versuchen Sie Colonel Sheppard anzufunken.“
„Wird gemacht Mister Woolsey. Und ich heiße Chuck, nicht Chad.“
Pflichtbewusst stieß Chuck sich an der Konsole, an der er gerade saß, ab und rollte so mit seinem Stuhl zu dem DHD. Dort verlor er keine Zeit und begann sofort damit die Koordinaten zu wählen.
Gebannt wartete Woolsey darauf, dass das Wurmloch aufgebaut war, damit sie Funkkontakt herstellen konnten. Es schien ihm eine Ewigkeit vorzukommen, bis endlich das bekannte wabernde blau den Gate-Raum erleuchtete.

„Colonel Sheppard? Hier spricht Sergeant Chuck. Bitte melden“, sprach der Mann in sein Headset.
Doch alles, was er als Antwort bekam, war statisches Rauschen, worauf Woolsey es auch noch einmal versuchte.
„Colonel Sheppard. Sie sind seit einer halben Stunde überfällig. Wie sieht es bei Ihnen aus?“
Doch wieder war nur ein Rauschen zu hören. Keiner aus dem Team des Colonels antwortete ihnen.
Die Ahnung, die Richard überfallen hatte, schien sich zu bestätigen. Bei der Mission war wieder etwas schiefgelaufen und nun wurde das Team vermisst. Ohne zu zögern, beschloss der ehemalige Rechtsanwalt eine Rettungsmission zu starten.
„Major Lorne, rufen Sie bitte Ihr Team zusammen. Ich habe eine ungeplante Mission für Sie. Colonel Sheppards Team wird vermisst.“

So schnell wie es ihnen möglich war, betraten Major Lorne, Lieutenant Commander Hanson, Lieutenant McKenzie und Kirah abmarschbereit den Kontrollraum. Gerade einmal eine halbe Stunde war vergangen, dass Woolsey dem Major Bescheid gesagt hatte.
Während die drei Soldaten in der üblichen Uniform gekleidet waren und mit ihren Waffen und Sicherheitswesten ausgerüstet, war Kirah wie immer in ihren schwarzen Mantel gehüllt, wenn sie auf Missionen ging. Sogar die Kapuze hatte die Artemi weit in ihr Gesicht gezogen, so dass man ihre Gesichtszüge nur erahnen konnte.
„Wir sind soweit Mister Woolsey und können sofort aufbrechen“, meldete Evan dem Leiter der Stadt.
„Gut, nehmen Sie Jumper zwei und machen Sie Meldung, sobald die am Außenposten angekommen sind und wissen, wie dort die Lage ist.“
Evan nickte kurz zur Bestätigung, dass es einverstanden war und marschierte dann Richtung Jumper-Hangar. Mit einer kurzen Handbewegung deutete er seinem Team an, ihm zu folgen.

„Wie sieht es aus Kirah. Willst du den Jumper heute fliegen?“, bot er der Artemi an, als sie auf Jumper Zwei zugingen.
Zweifelnd wog Kirah ihren Kopf hin und her, während sie überlegte.
„Ich halte das für keine gute Idee Major Lorne. Ich kann doch noch gar nicht Jumper fliegen.“
„Das stimmt so aber nicht Kirah. Auf der Erde bist du bei dem Test den Jumper geflogen. Und dafür, dass es sogar nur ausversehen war, hattest du den kleinen Flitzer sehr schnell wieder im Griff“, widerlegte Melanie lächelnd das Argument von Kirah.
Mittlerweile waren sie an ihrem Ziel angekommen und betraten gemeinsam den Jumper.
„Also, wer ist dafür, dass Kirah fliegt?“
Grinsend erhob Hanson ihre Hand in die Luft und es dauerte nicht lange, da schlossen sich Lorne und McKenzie ihr an.
Kirah war die einzige, die ihre Hand nicht erhoben hatte. Aber dies wahrscheinlich eher aus dem Grund, dass sie nicht verstand, weshalb ihre Teamkollegen plötzlich ihre Hände erhoben. Eine Weile starrte sie die drei Grübelnd an und beschloss dann doch nachzufragen. Vielleicht war das eine Art Ritual, die vor jedem Jumper-Flug durchgeführt wurde und sie hatte es nur noch nicht mitbekommen.
„Muss ich meine Hand jetzt auch heben Lieutenant Commander Hanson? Was bedeutet das?“

Melanie musste lachen, als sie die Worte von Kirah vernahm. Es war erst das zweite Mal, dass das Team in der Konstellation auf Missionen ging und trotzdem war ihr die junge Artemi bereits ans Herz gewachsen. Daher bemühte sie sich stets die Fragen, die sie ihr stellte zu beantworten. Da es sich aber oft um Fragen wie die gerade gestellte handelte, konnte sie nicht immer ein amüsiertes lachen vermeiden.
„Wir haben gerade abgestimmt, ob du fliegen sollst oder nicht. Und da wir drei dafür waren, haben wir unsere Hand erhoben. Wenn du auch dafür bist, musst du deine Hand auch heben, ja. Aber selbst wenn du dagegen wärst, du bist jetzt sowieso schon überstimmt, da man sich meistens nach der Mehrheit richtet“, versuchte sie ihr zu erklären, was gerade geschehen war.
„Oh, ach so. Das heißt dann also, dass ich den Jumper steuern werde?!“
Noch immer über das gehörte grübelnd, setzte Kirah sich in Bewegung und nahm, wie gerade beschlossen, auf dem Pilotensitz Platz. Auch die anderen folgten ihr umgehend und nahmen auf den restlichen drei Plätzen im Cockpit Platz.
Major Lorne saß vorne neben Kirah und nachdem alle starbereit waren, funkte er den Kontrollraum an, um die Starterlaubnis einzuholen. Kaum war dies geschehen, forderte er Kirah auf, langsam in den Gate-Raum herunter zu schweben.
Mit konzentriertem Gesicht, gab Kirah sich Mühe, die Aufgabe zu bewältigen. Tatsächlich gelang es ihr, ohne Probleme im Gate-Raum anzukommen und den Jumper durch das Tor zu lenken.

Auf der anderen Seite angekommen, ließ Kirah den Jumper, genau wie einige Stunden zuvor Sheppard, einen Scan durchführen, um zu erfahren, wo sich das Gebäude befand und nach Lebenszeichen zu suchen.
Unterdessen aktivierte Major Lorne den Funk und versuchte John und sein Team zu erreichen.
„Colonel Sheppard bitte melden. Hier ist Major Lorne, hören Sie mich?“
Keine Antwort.
„Colonel Sheppard, Sie sind bereits eine Stunde überfällig. Ist bei Ihnen alles in Ordnung?“
Erneut erhielt Evan keine Antwort.
„Laut Scan befindet sich niemand auf diesem Planeten“, verkündete Kirah das Ergebnis des Scans.
„Aber in westlicher Richtung hat der Jumper ein Gebäude ausgemacht.“
Verwundert zog Evan die Stirn kraus. Er fragte sich, was das zu bedeuten hatte. Was war mit dem Team passiert, dass sie sich nicht meldeten? Und warum zeigte der Scan keine Lebenszeichen an?
„Vielleicht sind sie in dem Gebäude. Wenn es sich um den Antiker-Außenposten handelt, schirmt es vielleicht sowohl den Funk, als auch die Lebenszeichen ab“, stellte Melanie im selben Moment Überlegungen an, da sie sich bereits die gleiche Frage gestellt hatte.
Langsam zustimmend nickte Lorne.
„Das wäre Möglich! Kirah fliege den Jumper zu dem Gebäude. Wir werden uns das mal näher anschauen.“

Augenblicklich steuerte die Artemi den Jumper geschickt in die Richtung des Gebäudes. Hätte Evan es nicht besser gewusst, hätte er vermutet, dass Kirah in ihrem Leben noch nie etwas anderes als Jumper fliegen gemacht hatte. Auch Melanie schaute der jungen Frau neidisch zu.
Sie selbst hatte bisher zweimal das kleine Gefährt gesteuert, kurz nachdem sie in Atlantis angekommen war. Einmal auf dem Hinweg zu dem Raumschiff der Reisenden, da diese Hilfe bei Reparaturarbeiten brauchten. Das zweite Mal auf dem Rückweg derselben Mission.
Zwar hatte sie sich ihrer Meinung nach nicht schlecht angestellt und mit jedem Moment war es ihr leichter gefallen zu fliegen, aber hatte sie sich im Gegensatz zu der Artemi zu Anfang sehr stark auf das fliegen konzentrieren müssen und hatte große Mühe, sich nicht über andere Dinge Gedanken zu machen, die den Flug beeinflussen könnten.
Bei Kirah dagegen schaute es von Anfang an sehr leicht aus. Zwar hatte sie einen konzentrierten Blick aufgesetzt, doch den hatte sie immer, wenn sie eine Aufgabe erledigte.

Bereits, als sie noch einige Meter von ihrem Ziel entfernt waren, machte McKenzie eine Entdeckung.
„Neben dem Gebäude steht ein Jumper. Scheinbar sind wir hier richtig!“
Nach dieser Aussage konnten auch die anderen den Jumper kurz darauf erkennen.
Kirah landete zwischen Jumper und Gebäude. Kaum hatten sie auf dem Boden aufgesetzt, sprangen bereits alle eilig aus ihren sitzen und durchquerten den Jumper.
Langsam öffnete sich die Hecklucke und mit Vorsicht und erhobenen Waffen betraten sie den Planeten. Auch wenn der Jumper keine Lebenszeichen entdeckt hatte, war Vorsicht geboten, da sie nicht wussten, warum sich das andere Team nicht meldete.
Die Tür zum Außenposten war geschlossen und so positionierten sie sich um diese herum. Während Lorne, Hanson und McKenzie vom Militär waren und mit solchen Situationen vertraut, wusste Kirah im ersten Moment nicht, was sie machen sollte. Nach einem auffordernden Winken von Evan, nicht direkt vor der Tür stehen zu bleiben, beschloss sie es den anderen einfach nachzumachen und stellte sich neben Melanie, an die Seite der Tür.

Immer einen Finger weniger hochhaltend, zählte Evan von Drei auf Null herunter. Als er bei Null angekommen war, betätigte Melanie den Öffnungsmechanismus, da sie daneben stand und trat zusammen mit Arthur mit erhobener Waffe vor die Tür.
Was sie dort zusehen bekamen war ein erleuchteter Raum mit diversen Geräten und Konsolen, aber weder Sheppard, Ronon, McKay noch Teyla waren zu sehen. Auch sonst befand sich niemand in dem Raum.
Um ihren Teamkammeraden platz zu machen, betraten sie mit langsamen Schritten das Gebäude und sahen sich um.
„Sind sie vielleicht in einem anderen Raum des Gebäudes?“, fragte Arthur hoffnungsvoll, nachdem sie keine Spur von AR-1  gefunden hatten.
„Wohl kaum. Das hier scheint der einzige Raum zu sein. Oder siehst du hier noch eine Tür, die hier herausführt, außer die, durch die wir gerade gekommen sind?“, zerschmetterte Melanie niedergeschlagen die Hoffnung Arthurs.
„Was ist das eigentlich für ein Teil, das da die ganze Zeit am blinken ist?“, wollte Lorne in dem Moment wissen.
Er stand vor genau dem Gerät, das John vor nicht allzu langer Zeit versehentlich aktiviert hatte. Arthur stellte sich neben ihn und betrachtete es eine Weile.
„Sieht aus wie eine Mikrowelle.“
„Und du glaubst wahrscheinlich auch noch, dass es die gleiche Funktion hat, wie die Mikrowellen auf der Erde, habe ich recht?“, witzelte Melanie, die sich ebenfalls dazu gesellt hatte.

„Hast du deinen Laptop oder den Tablett-PC dabei, Kirah?“, erkundigte Lorne sich bei der Artemi, die einige Konsolen weiter stand und wie gebannt darauf starrte.
„Kirah? Was ist los?“
„Das hier ist ein Verbindungskabel, wie es auf Atlantis genutzt wird, um die Konsolen an die Laptops anzuschließen“, erklärte sie sachlich.
„Das heißt dann also, dass Sheppard und die Anderen auf jeden Fall in diesem Gebäude waren. Das würde auch das eingeschaltete Licht erklären“, schlussfolgerte Lorne, konnte sich aber noch immer keinen Reim daraus machen, was passiert war.
„Vielleicht hat es etwas mit dem Gerät hier zu tun. Es scheint das einzige zu sein, dass aktiviert wurde“, überlegte Arthur.
Kirah, die erst jetzt registriert zu haben schien, was Evan zu Anfang zu ihr gesagt hatte, nahm ihre Tasche vom Rücken und holte ihren Tablett-PC hervor.
„Ich werde meinen PC mal an das Kabel stecken. Vermutlich hat Doktor McKay bereits daran gearbeitet.“
Gespannt warteten Melanie, Evan und Arthur auf erste Reaktionen von Kirah, die konzentriert auf den Bildschirm schaute.
„Das hier ist die Datenbank des Außenpostens.“
„Kannst du herausfinden, was das für ein Gerät dort drüben ist?“, griff Melanie Arthurs Kommentar auf.
„Das wird einen Augenblick dauern. Ich muss mir zuerst noch einen Überblick verschaffen Lieutenant Commander Hanson.“
Um nicht untätig da zu stehen und zu warten, beschloss Lorne, dass es Zeit war, Atlantis ein erstes Mal anzuwählen.
„Such weiter Kirah. Ich werde so lange Woolsey einen ersten Bericht erstatten. Hanson, McKenzie schaut ihr euch weiter um. Vielleicht findet ihr Hinweise zu dem Verschwinden von Colonel Sheppards Team.“

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