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Journey through the past von SaffierS

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Kapitel 2

„Wo zum Teufel sind wir hier?“
Irritiert sah John sich um. Auch Teyla, Ronon und Rodney beobachteten verwirrt ihre neue Umgebung. Sie befanden sich in einer kleinen Seitengasse, umgeben von hochgebauten Häusern.
„Das ist definitiv nicht mehr M35-8H1“, zweifelte Teyla.
„Nein, das ist“, John brach ab, als ihn eine Erkenntnis traf.
Eilig lief er ans Ende der Seitenstraße und schaute sich um. Er stand direkt an einer voll befahrenen Straße in … New York?
Das Straßenschild, auf das sein Blick viel, erzählte ihm, dass sie sich in der Broome Street und damit mitten in New York City befanden. Entgeistert schaute er zurück und sah bereits sein Team heran laufen.
„Wir sind auf der Erde!“
Erst als er das ausgesprochen hatte, fiel ihm auf, wie auffällig sie sein mussten.
Ronon noch immer mit der Waffe der Reisenden in der Hand, er und Teyla mit der an der Sicherheitsweste festgeschnallten P-90. Rodney sah mit seinem Laptop in der Hand von ihnen allen noch am harmlosesten aus.

Und sie waren tatsächlich sehr auffällig. Es dauerte nur den Bruchteil einer Sekunde, da konnte man in ihrer Nähe ein hysterisches Kreischen vernehmen. Als sie in die Richtung des Schreis schauten, sahen sie eine blonde Frau, die ängstlich auf das Team deutete.
Sofort brach Chaos auf der Straße aus, weil alle dachten, das Team wäre eine Gruppe Attentäter. Wenn man genau hinschaute, sah man sogar bereits die ersten Polizisten heranstürmen.
„Verdammt! Wir sollten lieber abhauen, bevor die Cops hier sind!“, erklärte John.
Doch es war bereits zu spät. Denn obwohl es so aussah, als würden die Polizisten durch die Menschenmasse aufgehalten werden, hatten es unbemerkt vier Cops geschafft, sich durch die Menschen hindurch zu kämpfen.
„NYPD! Nehmen Sie sofort die Hände hoch und legen Sie die Waffen auf den Boden.“
Ronon war schon dabei seine Waffe zu heben, aber John konnte ihn noch rechtzeitig zurückhalten.
„Ronon nicht. Das wird sich schon alles aufklären. Und wenn wir erst einmal bei der Polizei sind, können wir das SGC informieren, dass wir auf der Erde gestrandet sind.“
Widerwillig brummend senkte Ronon die halb erhobene Waffe wieder, war aber von dem Plan des Colonels sichtlich alles andere als zufrieden.

„Ehm Hi“, grinste John den Polizisten entgegen, die sie mittlerweile eingekreist hatten.
„Wie geht’s denn so?“
„Reden Sie nicht, nehmen Sie die Hände hoch!“, schnauzte einer der Polizisten als Antwort zurück.
„Hören Sie, dass ist ein riesiges Missverständnis. Wir wollen hier niemanden erschießen und sind nur ausversehen hier gelandet“, versuchte John es weiter, jedoch ohne großen Erfolg.
„Ich sagte, nehmen Sie die Hände hoch!“
„Mein Name ist Lieutenant Colonel John Sheppard. Ich bin von der US Air Force. Wir haben nicht vor hier irgendwen zu erschießen”, unternahm John einen letzten Versuch.
Kaum hatte er den Satz ausgesprochen, merkte er schon, dass es nichts brachte zu reden, denn die Polizisten fixierten das Team nur noch aggressiver mit ihren Waffen.
„John. Ich denke wir sollten uns ergeben. Die werden das Missverständnis schon noch bemerken und uns wieder laufen lassen“, riet Teyla ihm, die leicht versetzt hinter John stand.
Mit einem nicken gab er zu verstehen, dass er auch zu der Überzeugung gekommen war und teilte seinem Team wortlos mit, dass sie die Waffen ablegen sollten.

Ganz langsam, damit die Polizisten nicht auf die Idee kamen, sie wollten ihre Waffen erheben, lösten Teyla und John ihre P-90 von der Halterung an der Weste und beugten sich dann hinab, um sie auf den Boden zu legen. Widerwillig folgte auch Ronon dem Beispiel und legte seine Waffe ebenfalls auf den Boden.
Schließlich griffen John und Teyla zu ihren Handfeuerwaffen, um auch diese abzulegen.
„Rodney! Jetzt klappe endlich deinen Laptop zusammen und leg ihn zusammen mit deiner Beretta auf den Boden!“, zischte Sheppard, als der Wissenschaftler der einzige war, der sich nicht bewegte.
„Spinnst du?“, rief er leicht hysterisch, was die Polizisten dazu veranlasste, ihre Waffen nicht mehr auf John zu richten, der von ihnen bereits für den Anführer gehalten wurde, und stattdessen auf Rodney zu zielen.
„Ich kann doch nicht meinen Laptop einfach so auf den Boden legen. Was meinst du, wie teuer der war? Der wird doch ganz dreckig!“
„McKay! Das interessiert mich nicht, ob dein Laptop dreckig wird oder nicht. Ich habe allerdings keine Lust, wegen dir erschossen zu werden!“
Durch die wütenden Worte und dem ebenso wütenden Blick des Colonels hielt Rodney es für besser, den Befehl auszuführen. Vorsichtig tippte er etwas auf seinem Laptop herum, immer darauf bedacht, bloß nicht bedrohlich auszuschauen, klappte das Gerät letztendlich zu und legte es zusammen mit seiner Waffe auf den Boden.


Es hatte ihnen einiges an Überredungskunst abverlangt, bis der leitende Detective endlich veranlasste, ihre Personalien zu überprüfen. Bei John und Rodney sollte das kein Problem darstellen. Bei Teyla und Ronon würde das allerdings schwierig werden, da sie auf der Erde nicht existierten und John bezweifelte, dass der Detective Zugriff auf die Akten des IOA bekommen würde, in denen die Existenz eines Ronon Dex und einer Teyla Emmagan vermerkt war.
Nun saßen sie schon über eine Stunde in einer Zelle und Sheppard wunderte sich, warum das so lange dauerte.
„Die wollen uns hier doch versauern lassen. Das kann doch nicht so lange dauern, eben schnell die Daten zu bestätigen“, meckerte auch Rodney bereits.
„Ich verstehe nicht wieso wir plötzlich hier gelandet sind. Was war das für ein Gerät?“, fragte Teyla nachdenklich.
„Wenn ich das wüsste. Vielleicht habe ich einige Daten dazu auf dem Laptop, weil ich angefangen hatte, einen Teil der Datenbank darauf zu speichern. Aber den haben mir diese Hirnochsen von Polizisten ja weggenommen. Und warum? Weil Mister Oberschlau mal wieder alles angrabbeln musste, von dem er keine Ahnung hat, obwohl ich ihm keine fünf Minuten zuvor gesagt habe, er soll das nicht tun!“
„Ist gut Rodney, beruhige dich!“
„Ich soll mich beruhigen? Was meinst du, wie lange wir schon hier drin sitzen. Ich habe schon ewig nichts mehr gegessen und riskiere gerade einen Hyperglykämischen Schock.“
„Wenn du nicht gleich ruhig bist McKay, dann …“
Ronon, der genervt den Worten des Kanadiers gelauscht hatte, ließ den Satz unvollendet. Aber auch so wusste Rodney, was auf ihm zukommen würde, wenn er den Sateder noch weiter reizen sollte. Nämlich etwas sehr unangenehmes.

Es dauerte eine weitere halbe Stunde, bis der leitende Detective sich wieder bei ihnen blicken ließ. Seine Mine ließ allerdings nicht darauf schließen, dass nun alles gut war.
„Wollen Sie mich verarschen? Wer sind sie wirklich? Im ganzen Land gibt es keinen Lieutenant Colonel John Sheppard, der bei der Air Force ist. Und ich habe weiß Gott, alle möglichen Behörden abtelefoniert. Selbst bei dem Militär selbst habe ich mich nach ihren Unterlagen erkundigt und die wussten nichts von einem John Sheppard.“
John wollte gerade zum sprechen ansetzten, da redete der blonde Mann vor ihnen schon weiter.
„Auch bei einem Doktor Rodney McKay herrscht Fehlanzeige. Es gibt nur einen Meredith Rodney McKay und der ist gerade einmal 1 Jahr alt. Genauso wie bei einer Teyla Emmagan und einem Ronon Dex. Sie haben jetzt genug Zeit verschwendet, ich will endlich antworten! Wer sind Sie und für wen arbeiten Sie? Warum wollten sie auf den Straßen eine Schießerei veranstalten? Geht es um Gang-Streitigkeiten? So wie der da aussieht, gehören sie bestimmt einer Gang an.“
Bei dem letzten Satz deutete er auf Ronon, der daraufhin ein beleidigtes Brummen von sich gab.
„Und das wichtigste. Was sind das für merkwürdige Geräte, die sie bei sich haben. Dieser große silberne Koffer mit einem Emblem drauf und was wir alles in ihren Rucksäcken gefunden haben. Los! Reden Sie schon!“

„Wir sind genau die, für die wir uns ausgegeben haben. Vielleicht haben Sie falsch nachgeguckt in ihren Computern, aber wir existieren tatsächlich. Und von was für einem silbernen Koffer reden Sie überhaupt?“
So langsam verstand John nur Bahnhof und auch die anderen runzelten verwirrt die Stirn. Wie konnte es sein, dass man John und Rodney nicht in den Datenbanken gefunden hatte? Rodney war zwar Kanadier, doch da er für die Air Force arbeitete, hatten sie auch etwas über ihn finden müssen, wenn sie nicht weltweit gesucht hatten. Und was war mit den Veröffentlichungen, die der Wissenschaftler gehabt hatte? Irgendeine Spur musste dort doch zu finden sein.
„Tun sich nicht so, als wüssten Sie von nichts! Selbst Ihre Waffen sehen aus, als kämen sie aus der Zukunft. Solche Gewehre habe ich noch nie gesehen.“
Zukunft? Keiner aus dem Team wusste, was sie darauf erwidern sollten. Irgendwann, als sich alle sprachlos angeschaut hatten, schaffte Teyla etwas zu sagen.
„Haben Sie sich bei NORAD im Cheyenne-Mountain nach uns erkundigt, wie wir gesagt haben? Die müssen von uns wissen!“, startete sie einen letzten verzweifelten Versuch.
„Natürlich habe ich das. Aber Sie sind auch den Leuten bei der Radartelemetrie unbekannt. Ich gebe Ihnen jetzt noch eine Stunde Zeit, darüber nachzudenken, was ich gesagt habe und dann will ich Antworten.“

Damit drehte sich der Detective zu ihnen um, der sich noch immer nicht vorgestellt hatte und verließ die Zelle. Als er sich von der Zelle entfernt hatte und die Tür zum Büro öffnete, begegnete er einem seiner Kollegen und sie wechselten einige Worte miteinander. Im Hintergrund konnte man das Radio hören, in denen gerade die Nachrichten liefen.
Aufgeregt schnappte John nach Luft, als er die Worte des Radiosprechers vernahm. Er konnte nur Fetzten verstehen, aber das reichte ihm schon, um aufzuspringen und an die Gitterstäbe zu treten und zu lauschen.
„Soeben … bekannt geworden … Marie Sheppard ... Patrick … Sohn … Energiemogul Henry Shepp… schwanger. … erstes Kind … Paar freut …“

Neugierig hatten Teyla, Ronon und selbst Rodney den Colonel beobachtet, wie er angestrengt lauschte. Dann fiel die Tür zum Büro zu und alle weiteren Worte waren nicht mehr zu hören.
Seufzend fuhr John sich mit den Händen über das Gesicht, nachdem er endlich verstanden hatte, was hier los war.
„John? Ist alles in Ordnung mit dir?“, erkundigte Teyla sich besorgt, als John sich erschöpft am Gitter entlang auf den Boden sinken ließ.
"Wir existieren noch gar nicht“, kam es nüchtern aus seinem Mund.
„Wie meinst du das? Glaubst du jetzt etwa schon den Quatsch, den der Detective uns auftischen wollte? Natürlich existieren wir. Wir stehen doch gerade hier, also gibt es uns auch!“
„Nein Rodney, er hat Recht. Wir existieren nicht. Du vielleicht, aber ich nicht. Jedenfalls noch nicht!“
„Was bedeutet noch nicht?“, schaltete sich nun auch Ronon ein.
„Das bedeutet, dass ich gerade im Radio gehört habe, dass meine Mutter mit ihrem ersten Kind von meinem Vater schwanger ist! Wir sind in der Vergangenheit, verdammt!“, platzte es aus John heraus und aufgewühlt stand er auf, um durch die Zelle zu laufen.

„Oh!“
Mehr war selbst Rodney in dem Moment nicht möglich zu sagen.
„Das könnte erklären, warum die so lange gebraucht haben, um unsere Angaben nachzuprüfen. Ich nehme an, zu dieser Zeit, war eure Technik noch nicht so weit, wie sie zu unserer Zeit ist?“, erkannte Teyla.
Plötzlich hellte sich Rodneys Gesicht auf, als ihm etwas auffiel.
„Der Detective sagte, dass er einen Rodney McKay gefunden hat, der ein Jahr alt ist. Welches Jahr haben wir gerade?“
„Vermutlich sind wir gerade in der letzten Hälfte von 1969, da ich im Juni 1970 geboren wurde.“
„Aber wie sind wir hierhergekommen?“, wollte Teyla wissen.
„Das Gerät, das unser werter Colonel angefasst hat, muss eine Art Zeitmaschine gewesen sein. Das hast du ja wieder toll hinbekommen Sheppard. Nicht genug, dass wir auf der Erde gelandet sind. Das hätte sich noch wieder gerade biegen lassen, aber nein! Du musstest uns noch dazu auch noch in die Vergangenheit katapultieren!“

„Lass gut sein Rodney. Statt mir Vorwürfe zumachen, sollten wir zuerst einmal sehen, dass wir hier raus kommen. Wir müssen einen Weg finden, wie wir wieder in unsere Zeitlinie zurückkommen. Und das werden wir bestimmt nicht von dieser Zelle aus schaffen.“
„Vielleicht sollten wir uns SG-1 anschließen.“
„SG-1? Wie kommst du denn jetzt auf SG-1 Rodney?“, zweifelte John.
„Hast du denn die Missionsberichte gar nicht gelesen? Vor etwa 10 Jahren ist SG-1 ebenfalls im Jahr 1969 gelandet. Vielleicht sind die noch hier.“
„Ja, ich habe die Missionsberichte gelesen und nein, wir werden uns ihnen nicht anschließen können. SG-1 ist im August 1969 wieder in ihre Zeitlinie zurückgekehrt und wir haben es frühestens Mitte bis Ende September. Wobei ich denke, dass wir schon eher Oktober haben.“
„Wieso gerade Oktober?“
„Weil ich rechnen kann Rodney, darum! Das solltest du mit einem Doktortitel eigentlich auch können. Und jetzt lasst uns zusehen, dass wir hier herauskommen.“

„Hilft das hier?“
Ronon war an das Gitter herangetreten und zeigte auf das kleine, spitze Messer in seiner Hand. Die anderen fragten erst gar nicht, wo Ronon das Messer her hatte. Er war ein Meister darin, an allen möglichen Stellen des Körpers diverse Messer zu verstecken. Und so klobig, wie das Schloss aussah, konnte es damit womöglich sogar funktionieren.
Allerdings war es Ronon durch seine durchtrainierten Arme nicht so gut möglich vom inneren der Zelle an das außen liegende Schloss heranzukommen. Also trat Teyla entschlossen an den Sateder heran und nahm ihm das Messer aus der Hand, um die Aufgabe zu bewältigen.
Währenddessen überlegten die anderen, wo ihre Waffen und Rücksäcke gelagert wurden, denn die wollten sie nicht so ohne weiteres zurücklassen.
„Ich meine gesehen zu haben, dass sie die Sachen von uns in einen der Räume neben unserer Zelle vorerst gelagert haben. Sollte nicht schwierig sein, dort heran zu kommen“, erklärte Ronon, der statt sich an dem Gespräch mit dem Detective zu beteiligen, es vorgezogen hatte die Umgebung im Auge zu behalten und dabei auch sehen konnte, wie ihre Ausrüstung weggesperrt wurde.

„Okay, sobald wir aus der Zelle hier heraus sind, werden wir uns also in den Nebenräumen umschauen. Dann müssen wir nur noch irgendwie an den Polizisten in dem Büro vorbei. Oder gibt es hier einen weiteren Eingang? Das würde wesentlich weniger Aufmerksamkeit auf uns ziehen“, versuchte John einen Plan für ihre Flucht zu entwickeln.
Mit einer möglichen Hintertür hatten sie allerdings kein Glück. Zumindest war keinem der vier eine solche aufgefallen, als sie in die Zelle geführt wurden.
„Ich hab‘s!“, rief Teyla in diesem Moment aus.
Mit einem klicken sprang die Zellentür auf und das Team konnte ins Freie. Leise schlichen sie den Gang entlang und erreichten ohne Probleme den Nebenraum. Tatsächlich hatte Ronon die Ereignisse richtig gesehen. Vor ihnen lagen zwei P-90, drei Handfeuerwaffen, Ronons Waffe, Rodneys Laptop, ihre Sicherheitswesten und die Rucksäcke, die sie bei sich gehabt hatten.
„Das sieht doch schon einmal gut aus. Dann rüsten wir uns mal für die weitere Flucht“, erklärte John und begann damit sich die Weste überzuziehen.

Danach endete ihre Flucht allerdings abrupt. Gerade wollten sie den Raum voll ausgerüstet wieder verlassen, da kam der Detective aus dem Büro auf den Gang getreten. Alarmiert rief er nach seinen Kollegen und blitzartig sah sich das Team erneut vielen Polizisten gegenüber.
Gequält seufzte John auf. Da er nichts davon hielt sich frei zu schießen, denn dadurch konnten die die Zukunft verändern, blieb ihnen nichts anderes übrig, als sich erneut zu ergeben.
Gerade wollte er das Zeichen dafür geben, die Waffen wieder wegzulegen, da wurden sie plötzlich von einem erneuten hellen Blitz erfasst.

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