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Sternentor Kommando - Staffel 3 von Phoenix36

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3.12 Neue Lande

„Achtung.“, brüllte ein Pionier als er einen der unzähligen Trümmer mit einer Winde aus dem zum größten Teil verschütteten dem Gang zog.
Sie waren bereits seit zwei Wochen darüber die verschüttenden Gänge des riesigen Komplexes frei zu Räumen, was sich als Sisyphusarbeit erwies.
Nicht nur weil immer wieder Schutt und Trümmer nach rutschten. Der alte Militärhafen der Antiker bestand hauptsächlich aus einem riesigem Komplex. Im Zentrum stand ein hoher, schlanker Turm, von dessen hexagonischem Sockel an den Ecken sechs lange Ausläufer sternartig wegführten an deren Ende seitlich noch je zwei 1,6 Kilometer lange Liegeplätze zu erkenne waren. Von vier der Kanten gingen etwas kleinere Ausläufer weg, an deren letzten 1,2 Kilometer sich ebenfalls Liegeplätze befunden haben mussten. Ein Großteil des Geländes war mit Kratern übersät und die Liegeplätze waren zum Teil mit hohen Schuttbergen überdeckt. Unter einem der Kleineren halb verschütteten konnte man noch die Struktur eins Antikerkriegsschiffs erahnen.
„Oberst Reinhardt.“, funkte Unteroffizier nach dem sich der Staub gelegt und die Decke gegen ein weiteres einstürzen gesichert wurde.
„Ich höre.“, antwortet dieser. Seit sie sich von der Milchstraße entfernten schienen alle militärischen Förmlichkeiten etwas lascher gehandhabt zu werden, nur der Admiral wehrte sich noch halbherzig dagegen.
„Wir haben einen langen Gang frei gelegt. Er scheint stabil zu sein. Zur Sicherheit überprüfen wir ihn, aber ich denken sie sollten schon mal einen Erkundungstrupp bereit stellen.“

Oberst Reinhardt, der sich in dem aufgeschlagenen Lager neben dem alten Antikerstützupunkt befand, überlegte eine Weile und starrte dabei in die Landschaft.
Sie hatten eine kleine Zeltstadt auf dem trockenen wüstenartigen Planeten aufgestellt, da die Mjölnir bereits auf dem Rückweg in die Milchstraße war und die Lebenserhaltung der Gungnir nicht für die komplette Expedition auf Dauer ausgelegt war.
„Verstanden.“, erwiderte Reinhardt nur trocken und begann einen Trupp zusammen zu stellen.
„Herr Oberst.“, kam ihm ein junger Unteroffizier entgegen gelaufen, der Enthusiasmus war ihm über das ganze Gesicht geschrieben. Ohne Umschweife oder Formalitäten fuhr er fort: „Die Pioniere haben den Hauptturm für stabil erklärt, trotz der Schäden.“
„Und weiter.“, meinte der Oberst nur, den der Unteroffizier schien eindeutig noch etwas in Petto zu haben.
„Ich habe mit einem der Pelikanpiloten geredet.“, sagte eher ungeduldig drein Grinsend wie ein Kind, dass etwas Dringendes zu erzählen hatte: „Er meinte es wäre möglich mit einem der Transporter auf der oberen Plattform ein paar Männer ab zusetzten, die sich dann von dort bis zu den kleinen Balkon etwas unterhalb abseilen könnten worüber sie dann in den Turm gelangen würden.“
„Das sind gut 40 Meter. Und wie sollen die da wieder hinaus kommen? Die Treppen sind wahrscheinlich eingestürzt.“, erwiderte Reinhardt.
„Ganz einfach, sie seilen sich über zwei weitere Balkone zu der großen Plattform ab, von dem sie der Pelikan wieder einsammeln kann.“, meinte der Unteroffizier, noch breiter grinsend.
„Gut suchen sie sich ein paar Spezialisten heraus, die Erfahrung mit dem Abseilen haben. Ich werde ihnen dann einen Trupp mitgeben der sie begleitet und sicher stellt, dass sie keinen Blödsinn anstellen.“


Die Gungnir schwebte lautlos im Orbit über dem alten Antikerstützpunk, gut gedeckt von dem großen Trümmerfeld des alten Schalchtfeldes.
Seit sie hier angekommen waren hatte der Erdkreuzer das System katalogisiert und Material und Personal zur Planetenoberfläche geschickt.
Anfangs wurden sie noch von der Mjölnir dabei Unterstütz, allerdings war sie recht bald nach der Ankunft wieder in Richtung Milchstraße aufgebrochen und mit ihr Hermiod.
So hatte der Kreuzer alleine über drei Wochenlang das System durchkreuzt auf der Suche nach potentiellen Bedrohungen und strategischen Vorteilen. Mittlerweile war er dazu übergegangen das alte Schlachtfeld genauer zu untersuchen, die beteiligten Schiffe zu erfassen, kategorisieren und den Verlauf zu analysieren. Eine sehr theorielastige Arbeit, aber immer noch besser als Asteroiden zu zählen.
„Herr Admiral.“, meldete ein Funker Flottillenadmiral Ehlers. Der war gerade in eine Diskussion mit seinem ersten Offizier und einem Sensoroffizier über die Klassifizierung eines am Computer rekonstruierten Antikerkriegsschiffes beschäftigt.
Der Funker fuhr einfach fort als der Admiral auf schaute: „Wir haben eine Anfrage von Oberst Reinhardt erhalten. Er benötigt einen Transporter der ein Team auf die Spitze des zentralen Turms bringt. Er will einen Einstieg über das Dach oder einem der Balkons versuchen.“
„Ziehen sie einen von der Wrackkategorisierung ab.“, meinte der Admiral nur mürrisch und wandte sich wieder der Diskussion zu.
„Ich meine ja nur, dass 300 Meter Längenunterschied bei den Größen nicht unbedingt eine andere Klasse bedeuten.“, meinte einer der Offiziere energisch.
Das konnte noch heiter werden.


Der Pelikan schwebte vorsichtig wenige Zentimeter über dem Dach des Hauptturms. Die Heckklappe öffnete sich und der Erkundungstrupp stieg vorsichtig aus.
„Das Dach sieht aus wie ein Silotor. Die Tür könnte nach so langer zwei nachgeben, seit also Vorsichtig und haltet euch möglichst am Rand.“
Der erste Erkundungstrupps seilte sich von der Turmspitze aus zu einem Balkon gut 40 Meter darunter ab. Dort angekommen versuchten sich mit Brechstangen und Muskelkraft eine Schiebetür zum inneren des Turmes zu öffnen, doch sie lies sich keinen Millimeter weit bewegen.
„Trupp 2 halten sie ihre Position. Die Tür lässt sich nicht öffnen.“, funkte einer der leicht erschöpften Männer ersten Trupps.
Weber, die mitgekommen war, warf einen Blick über das Geländers des Balkons und meinte darauf nur: „Laut den Plänen ist noch ein Balkon auf genau der anderen Seite des Turms ein Stockwerk tiefer.“
„Hauptmann, ich werde keinen weitern Trupp riskiere der dann dort fest sitzt.“, erwiderte der truppführende Major Harry Duke.
„Das ist nicht nötig, einer könnte auf dem Vorsprung dem um den Trum laufen.“
„Unterstehen sie sich, das ist zu…“, der Major seufzte das Gefährlich ihr nur noch hinterher, als sich schon zu dem besagten Vorsprung über das Geländer verschwunden war.
„Gungnir von Erkundungstrupp, können sie die Person seitlich am Turm mit dem Asgardtransporter erfassen und da wegbringen?“, funkte der Major den Erdkreuzer im Orbit an, unterdrückte Wut deutlichen in der Stimme mitschwingend.
„Die Sensoren entdecken eine Person seitlich am Turm, allerdings werden sie durch einen Solarstrum gestört, was die Erfassung für den Asgardtransporter unmöglich macht.“
Der Major seufzte nur entnervt und setzte sich auf seine vier Buchstaben.
Es dauerte eine ganze Weile, zwei des Erkundungstrupp hatten sich bereits hinunter zum nächsten Balkon abgeseilt, als mit einem Klacken die Balkontür sich einen Spalt weit öffnete.
„Jetzt helft mir halt, ihr Faulpelze.“, drang die Stimme des Hauptman durch den Spalt.
Die drei auf dem Balkon stürzten sich regelrecht auf die Tür um diese aufzustemmen. Nach einem kurzen, aber anstrengenden Moment war die Tür offen.
Zum ersten Mal seit 10000 Jahren öffnete sich diese Tür und gab den Blick auf einen Kontrollraum frei.
Ein riesiges Fenster gab den Blick auf einen Raum ein Stockwerk darunter frei und eine Galerie die von dem Kontrollraum halbkreisförmig an der Wand des Hohen raumes zu einer Treppe auf der anderen Seite führte. In der Mitte der Galerie führte eine breite Treppe in den Raum darunter.
„Hauptman wir müssen einmal über ihre freizügige Auslegung meiner Befehle reden.“, meinte der Major nur.

In den unteren Ebenen des riesigen Komplexes hatten sich die Pioniere und einige Techniker der Gungnir bis tief in die Gänge vorgewagt. Dabei waren sie auf einen alten Reaktorraum und ein Energieverteiler gestoßen. Schnell hatte man fünf der neuen Mark 2 Naquadareaktoren, der von Samantha Carter entwickelt worden war, her geschafft und einiger der Wissenschaftler hatten sich daran gemacht den Generator an die Systeme an zu schließen.
„Ein Glück, das abgesehen von den äußeren Teilen alles heil und stabil geblieben ist.“, meinte Charlotte Bernier, zweiter Maschinist der Gungnir, zu der sie nach der Zerstörung der Sleipnir versetzt worden war.
„Na dann wollen wir mal.“, sagte sie zu sich selbst, während sie den Generator der bereits an das System angeschlossen war vorsichtig hoch fuhr.
Rund herum im Raum begannen die Konsolen zu leuchten wie Weihnachtsbäume.
„Na wer sagt’s denn.“, meinte Bernier nur und machte sich daran, eine der Konsolen zu inspizieren.

Oben im Turm hatte sich der Erkundungstrupp aufgeteilt. Drei waren über die Galerie auf die andere Seite über die Treppe in das nächste Stockwerk gelangt und versuchte nun die einzige Tür dort zu öffnen. Der Rest hatte die Treppe hinunter in den großen Raum genommen um von dort aus den Turm weiter zu erkunden und den zwei, die sich auf die Balkone darunter abgeseilt hatten entgegen zu kommen.
Zwei der Männer, die in von dem großen Raum aus ihre Erkundung geführt hatten, waren in eine sehr hohe Kammer gelangt, die bis zum Dach zu reichen schien.
An den Wänden befanden sich zweistöckige Buchten, ähnlich denen in einer Hochgarage, die zu gut einem Drittel mit zylindrischen Objekten besetzt waren, die an der Vorderseite ein Fenster hatten. Abgesehen von vier Stühlen war darin allerdings in der Dunkelheit nicht viel zu erkennen.
„Herr Major, das sollten sie sich mal an schauen.“, funkte der Soldat den Raum entdeckt hatte.

„Da sie müssen sich hinten anstellen.“, funkte der zurück.
Der Major war gerade dabei eine Konsole zu begutachten, die gerade zu leuchten begonnen hatte.
„Der Raum über den wir gekommen sind, ist anscheinend der Kontrollraum für den Komplex.“, meinte einer der Kommunikations- und Technikspezialisten: „Hier laufen alle Daten bezüglich des Gebäudes zusammen.“, dann stockte er kurz: „Es scheint als ob einer der drei Verteilerknoten wieder eine leichte Energieversorgung hätte.“
„Nach über 10.000 Jahren? Ich hätte nicht gedacht, dass ein ZPM so lange durchhalten kann, vor allem unter solchen Bedingungen.“, erwiderte der Major.
„Das ist kein ZPM. Seltsam, laut diesen Angaben hat der Komplex nicht einmal eine Schnittstelle dafür. Wie es scheint kommt die Energie von eine externen Quelle und die ist erst vor kurze, angeschlossen worden.“
Der Major fluchte und betätigte sein Funkgerät: „Oberst Reinhardt, wir haben hier eine Anzeige für eine externe Energiequelle in den unteren Ebenen, die erst kürzlich aktiviert wurde. Wissen sie etwas davon?“
„Ja“, schallte die Stimme des Oberst durch das Funkgerät: „Bernier ist vor gut 30 Minuten mit einem halben dutzend Mk2 Naquadagenerotoren im Komplex verschwunden.“
Der Major fluchte etwas und begab sich in Richtung Hochgarage.

Alina Weber hatte mit zwei weitern aus dem Erkundungsteam endlich die Tür am Ende der der Treppe auf der andere Seite der Galerie aufgestemmt.
Sie befand sich einer Lounge, von der aus es an der Wand zur linken in ein Zimmer weiter ging das sehr an ein Büro erinnerte. Da abgesehen von einigen Konsolen die ohne Energie waren nichts dort befand machten sie sich auf den Weg hinunter in die große Halle, als plötzlich die die Lichter an der Wand zu flackern begannen. Nach einigen Sekunden ging das Flackern wie bei einer Neonröhre in ein leicht gedämpftes orangegelbes Licht über.
Mit einem Zischen wie wenn Luft aus einem Ventile gelassen wird, schwenkten die einzelnen Elemente der Wand zur rechten der Lounge-Eingangstür um 90° um ihre Achse und gaben den Raum dahinter Preis. Vorsichtig begaben sie sich in dem Raum worauf dort auch das Licht an ging.


2 Tage später

Durch den Anschluss der sechs Naquadageneratoren hatte man einen Teil der Anlage wieder mit Energie versorgen können. Zwar war der Energiebedarf zu hoch um alle Teile und Systeme des Stützpunktes anzuwerfen, aber zumindest einige Sekundärsysteme und die taktischen Anzeigen im Hauptturm liefen wieder.
Doch waren einige davon, vor allem die meisten Datenbanken, verschlüsselt, was alle Aktionen wieder einschränkte.
Sie hatten immer noch keinen Zugriff auf die Berichte und Daten der letzten Schlacht um den Stützpunkt, wenn es überhaupt welche gab. Auch waren sämtliche Daten bezüglich der Schiffe die hier Stationiert waren nicht zugänglich, nicht einmal ihre Namen. Nur eine Taktische Einteilung mit den Basisdaten der Schiffsklassen hatte man entdeckt, die mittlerweile nur noch als Antikerschiffsquartett genannt wurde.
Dass sie Namen hatten, fand ein junger Leutnant heraus. In einem offengelassenen Bericht über ein vermisstes Antikerkriegsschiff Namens Aurora auf einen der Terminals eines Stabsoffiziers des Stützpunktkommandeurs ging es um dessen letzte bekannten Koordinaten und eine mysteriöse geheime Transportaufgabe.
Man hatte auch eine Karte der Galaxie gefunden mit allen Sternentoren darin verzeichnet.
Während sich die meisten Expeditionsteilnehmer mit den Systemen des Stützpunktes und verschlüsselten Datenbanken herumschlagen mussten, vergnügten sich eine Hand voll Offiziere und Techniker damit die Shuttles, die man in der Hochgarage gefunden hatte, auf Herz und Nieren zu prüfen. Dabei hatten sie einige sehr interessante Entdeckungen gemacht. So verfügten die Transporter über eine Kapazität von acht Drohnen, mit denen der Antikeraußenposten in Schwärmen zu Tausenden die Flotte von Anubis zerstört hatte. Auch war ein DHD in den kleinen kompakten Transporter integriert. Das, die runde Form und die einziehbaren Triebwerke ließen drauf schließen, dass er zum Flug durch Sternentore konzipiert war.
Mit dieser Vermutung und dem Wunsch diese Fähigkeit des Transporters auszuprobieren war Hauptmann Alina Weber die vergangenen zwei Tage ihrem Vorgesetzten in den Ohren gelegen. Der hatte schließlich nachgegeben.
So waren nun einer dieser Transporter, Hauptman Weber, ein immer noch schlecht auf sie zu sprechender Major Duke und ein Erkundungstrupp auf die Gungnir verladen worden.
Das Erdschiff beschleunigte und verschwand im Hyperraum.

Zwei Stunden später tauchte es in einem System außerhalb des Asteroidenfeldes wieder auf.
„Herr Admiral, ich habe das Sternentor lokalisiert.“, meldete sich der Sensoroffizier, kurz nach dem sie den Hyperraum verlassen hatten.
„Gut, dann transportieren sie den Erkundungstrupp hinunter zum Tor.“, erwiderte Ehlers.
„Das wird schwierig.“, meinte der Sensoroffizier: „Das Tor befindet sich nicht auf dem Planeten sondern in einer stationären Umlaufbahn um den Planeten.“
„Dann testen wir die Konservendose eben sofort.“, brummelte der Admiral.
20 Minuten später flog der Antikertransporter aus dem Backbordhangar des Erdkreuzers.
„Beginne mit Anflug.“, funkte Weber.
Das Shuttle ging auf den Kurs zum durchfliegen des Sternentors während Majer Duke den Planeten, der für den ersten Erkundungsflug ausgesucht worden war, anwählte. Die Triebwerke des Antikerschiffs klappten ein und er schoss durch dass Tor.

Nach dem typischen kurzen Augenblick tauchte das Schiff auf der anderen Seite wieder auf.
Weber zog den Vogel sofort hoch um einen Zusammenstoß mit der ersten Baumreihe nach der Lichtung zu vermeiden auf der das Tor stand. Sie zog so stark, dass den Insassen trotz der Trägheitsdämpfung das Blut in die Beine sackte.
„Weber, bitte das nächste Mal machen sie bitte einen etwas sanfteren Anflug.“, sagte Major Duke der kreidebleich neben ihr im Cockpit saß.
„Ich werde mir Mühe geben, kann aber nichts versprechen.“, erwiderte der Hauptman, während sie den Transporter tarnte.
Sie flog den Transporter 30 Meter über dem Boden, so das knapp über die Baumwipfel hinweg glitt. Auf dem Head-up-Display des Antikerschiffes tauchten mehrere Siedlungen auf.
„Landen sie etwas abseits der Siedlung nahe des Tores. Wir wollen niemanden verschrecken.“, meinte der Major, worauf Hauptman Weber zur Landung etwas außerhalb ansetzte.
Als er zum stehen gekommen war stand der Major, mittlerweile mit wieder etwas Farbe im Gesicht, auf und ging in die Transportkabine im hintern Teil. Dort warteten schon der Erkundungstrupp auf seinen Truppführer.
„Dann last uns mal den neuesten Klatsch und Tratsch der Pegasusgalaxie in Erfahrung bringen.“, meinte der nur und öffnete die Hecklucke.

Sie ließen den Transporter getarnt zurück und begaben sich in Richtung des Ortes. Nach einem viertelstündigen Marsch kamen sie in ein heruntergekommenes und halb verfallenes Dorf. Die zwei dutzend altertümlichen Steinhäuser, teils mit Stroh, teils mit Holzdach, waren mehr oder weniger geordnet in zwei bis drei Reihen um einen kleinen Platz gebaut worden.
Sie rückten bis zu diesem vor, ohne auch nur ein Geräusch zu hören.
Totenstille.

„Durchsucht das Dorf.“, befahl der Major.
Der Trupp schwärmte aus und begann ein Gebäude nach dem anderen zu durchsuchen.
„Duke, kommen sie mal bitte in das große Haus am Platz.“, funkte Weber.
Der Major begab sich zu dem besagten haus und fand sie über einer sehr alt aussehenden Leiche knien.
„Was ist Hauptman?“, fragte er.
„Die Leiche, sie sieht aus wie eine Jahrhunderte alte Mumie.“, meinte Weber: „Aber der Umgebung zu urteilen in der sie liegt sicher noch keine zwei Monate am Verrotten.“
„Ein Rätsel das wir noch lösen werden. Durchsuchen sie weiter die Siedlung. Wir treffen uns in 20 Minuten wieder hier.“, befahl der Major.
Weber nickte zustimmend und fuhr mit ihrem Auftrag fort.

Ängstlich darauf bedacht keinen Laut von sich zu geben lag sie in ihrem Versteck unter den Dielen der Versammlungshalle und lauschte den Fremden.
Sie war bei dem ersten Anzeichen der Fremden in ihr Versteck unter dem Boden geflüchtet, wie vor einigen Monaten als Sie kamen und alle mit nahmen.
Die Wraith hatten schlimmer gewütet, als es die Alten erzählt hatten. Sie waren gnadenloser und gründlicher gewesen wie sie es laut den alten Texten noch nie gewesen waren. Ihr Dorf war komplett ausgelöscht worden, und die andern hatte es mit Sicherheit nicht viel besser erwischt.
Seither war sie durch die lehren Häuser des Dorfes gestreift, um Vorräte und nützliche Geräte zu sammeln und vor den Plünderern zu Verstecken die immer wieder den Planeten heim suchten. Viele machten sich nicht mal mehr die Mühe ihr Dorf, das am nahesten von allem am Ring der Vorfahren lag, zu durchsuchen.
Diese Fremden waren anders. Sie waren mit einem Fluggerät durch den Ring gekommen und ihre Waffen anders als die der fortschrittlichsten Völker die sie je getroffen hatte.

Sie hatte eine halbe Ewigkeit in ihrem Versteck ausgeharrt nachdem diese die Versammlungshalle wieder verlassen hatten, ohne etwas von ihnen zu hören.
Gerade als sie ihr Versteck wieder verlassen wollte kamen sie zurück.
„Das Dorf scheint seit langem verlassen. Wir haben nur einige Mumifizierte Leichen wie diese gefunden.“, sagte einer von ihnen: „Es wurde anscheinend auch schon einige male geplündert.“
„Es ist noch jemand hier.“, meinte die Frau, die bereits die Leiche der Dorfältesten gefunden hatte, darauf.
„Wie kommen sie darauf Hauptman?“, fragte sie der Mann der mit ihr bereits hier gewesen war.
„Sehen sie die hinter Mauer? Sie ist teils mit einer Art Schrift bedeckt. Einige Teile des Textes sind beschädigt, aber hier in der linken unteren Ecke sind die Schäden behoben worden. Der Putz ist noch relativ frisch.“
Innerlich fluchte sie ihren Versuch, die Geschichtsschreibung ihres Dorfes wieder zu reparieren.
„Jemand lebt in diesem Geisterdorf, zwischen all den Toten?“, erwiderte der Mann.
„Nicht nur das. Derjenige hört uns auch gerade zu. Hier sehen sie.“
Sie begann vor angst zu zittern. Sie hatten sie gefunden.

„Woher haben sie das?“, fragte der Major Weber argwöhnisch.
„Hab ich im Transporter gefunden.“, meinte Weber achselzuckend und hielt einen kleinen Tablett-PC antikischen Designes hoch. Auf ihm war alle Mitglieder des Erkundungstrupps als blaue Punkte dargestellt sowie ein weitere genau in der Mitte des von ihnen gebildeten Kreises.
Alina Weber kniete nieder und sprach in Richtung der Bodendielen: „Du kannst heraus kommen, wir werden dir nichts tun.“
Nach einige Sekunden Stille war eine Bewegung unter ihnen zu hören und eine verdeckte Falltür ging in der Ecke der kleinen Halle auf. Ein Mädchen, fast eine junge Frau, kletterte heraus, ein Messer in der ausgestreckten Hand gegen die Fremden gerichtet.
„Wir wollen dir nichts tun.“, versuchte der Major so beruhigend wie möglich auf sie ein zu wirken.
Das Mädchen reagierte nicht darauf und lies die Fremden ängstlich, fast panisch, umherblickend nicht aus de Augen.
Alina nahm ihr Gewehr aus dem lagsen Anschlag und hielt es auf ihren balanciert Daumen quer vor der Brust. Die Finger weit gespreizt legte sie es vor sich auf den Boden. Anschließend kramte sie in einer ihrer Taschen und zog eine Tafel Lind-Schokolade hervor. Sie brach sie mitten durch, machte einen vorsichtigen Schritt vor und reichte dem Mädchen eine Hälfte.
Sie hätte sie beinahe aufgeschlitzt als sich die Soldatin zu ihr vor gebeugt um ihr die Schokolade zu überreichen. Misstrauisch beäugte sie die Süßigkeit in ihrer Hand, probierte aber dann einen Bissen nachdem Alina genüsslich in ihren Teil gebissen hatte.

Alina lächelte: „Wie heißt du?“
„Was wollt ihr hier?“, erwiderte das Mädchen nur.
„Eigentlich wollten wir nur Handeln.“, antwortete der Major etwas zu schnell. Er machte ein kurze Pause und fuhr dann fort: „Doch als wir das Chaos hier sahen haben wir nach Überlebenden gesucht.“
„Das heißt ihr wolltet das Dorf plündern.“, erwiderte sie scharf.
„Die bist nichtgerade auf den Mund gefallen.“, meinte Alina mit leicht zynischer Stimme: „Ganzschön mutig und dumm von dir so potentielle Plünderer zu begrüßen.“
Langsam sank ihre Hand mit der Klinge, auch wenn sie die fremden weiter argwöhnisch beäugte.
„Von was handelt die Wandmalerei?“, fragte ein junger Leutnant, der mit zum Erkundungstrupp gehörte, während er sich das von dem Mädchen teilweise reparierte Wandbild betrachtete und riss damit alle anderen aus ihrem gegenseitig argwöhnisch Beobachten.
„Das ist die Mauer der Vorfahren, auf ihr ist die Geschichte ihres Untergangs geschrieben.“, erwiderte das Mädchen.
„Und diese Zeile darunter ist eine Zeitzählung?“, fragte der junge Leutnant während er auf die Säulen der kleine verzierten Halle deutete, worauf das Mädchen nickte.
Bis auf den Leutnant, der auf die verzierten hölzernen Säulen fixiert war, betrachtete der Erd-Trupp die Wand auf der die Geschichte des Niedergangs der Vorfahren festgehalten worden war.
„Interessant.“, entwich es dem Leutnant nach einer Weile geistesabwesend. Major Duke, der es als einzigen wahrgenommen hatte, blickte ihn fragend an. Der junge Offizier merkte dies nach einem kurzen Augenblick und deutete auf die Säulen: „Das Schema meinte ich.“
Der Major erwiderte trocken: „Das müssen sie schon etwas ausführlicher erleutern.“
„Ihre Zeitrechnung scheint in Jahren und den Intervallen zwischen Wraithüberfällen gegliedert sein. Die Jahre sind in diese Blumen oder Sternen dargestellt die wendelförmig um die Säule verlaufen. Alle 200 Jahre, plus minus zehn, wird diese Reihe von ein paar Fratzen unterbrochen, die vermutlich Wraithüberfälle symbolisieren.“, das Mädchen bestätigte die Annahme des Leutnants mit einem Nicken: „Laut der aktuellen Zeitrechnung wären es allerdings noch mindestens 20 Jahre bis zum nächsten Wraithüberfall gewesen.“
„Dann sind die eben etwas zu früh gekommen, was ist daran so Interessant.“, meinte einer seiner Teamkameraden.
„Die Wraith sind mit ihrer Ernte, warum auch immer, eine ganze Generatio zu früh dran. Das heißt, sie werden vermutlich zu wenig Nahrung vor finden, da sich die Galaxie von ihrem letzten Ernten noch nicht ganz herholt hat.“
„Das Ausdünnen war schlimmer, als es in den Geschichten der Alten immer beschrieben wurde. Die letzten Male hatten immer ein paar Leute aus jedem Dorf überlebt. Dieses Mal bin ich wohl die einzige.“, warf das Mädchen ein.

„Willst du hier bleiben oder mit uns kommen?“, fragte sie Alina Weber ohne Umschweife.
„Hauptman.“, warf Duke ein.
„Sie ist hier Allein, Herr Major.“, erwiderte Alina.
„Das ist auch nicht was ich meinte. Ich weis genauso gut wie sie, dass wir sie nicht ohne weiteres hier zurück lassen können. Sie sollten allerdings erst ihren Vorgesetzen konsultieren, bevor sie jemand Fremdes auf einen geheimen Stützpunkt zu holen gedenken.“
Der junge Leutnant hörte seinen beiden Teamkameraden nicht weiter zu und betrachtete die Säulen weiter, während er sich lässig gegen einen zugedeckten Tisch lehnte.
So bekam keiner mit wie unter der groben Leinendecke einige Lichter zu leuchten begannen.

Die nächste viertel Stunde verbrachten sie damit nützliche Habseligkeiten des Mädchens zusammen zu suchen.
Sie waren gerade darüber einige Säcke einer weizenähnlichen Frucht zum Transporter zu tragen als sie von einem Heulen überrascht hat wurden.
Ein dartförmiges Fluggerät schoss über die Wipfel der Bäume über ihnen.
Die Säcke fallenlassend spurteten sie in Richtung Antikerschiff, wo sie auf den Major, Weber und das Mädchen trafen. Letztere schien nun eindeutig überzeugt mit den Fremden zu gehen.
Weber startete das Gefährt und begann mit dem Anflug auf das Tor, während der Major die Koordinaten eingab.
„Verdammt, das Tor wird Blockiert. Die haben es immer noch von Außen angewählt.“, fluchte Major Duke.
„Hier können wir nicht bleiben.“, meinte Weber: „Der Luftraum ist voller als der Über Frankfurt.“
Ohne auf weitere Befehle zu warten zog sie die Maschine hoch und schoss in Richtung Weltraum.
Sie parkte den Transporter in einem sicheren Orbit und beobachtete die Sensordaten.
„Aus der Versammlungshalle kommt ein schwaches Subraumnotsignal. Das war da vorher nicht.“, kam von ihr nach einer kurzen weile.
Der Major drehte sich um und fragte das Mädchen, das von einigen seiner Teammitgliedern betreut wurde: „Ist dir dort je ein Gegensand aufgefallen der eindeutig nicht von einem deiner Leute stammen konnte.“
Die, während das ganzen Fluges geschockt im hinteren Teil gesessen hatte, wurde nachdenklich und meinte dann: „Das einzige was mir einfällt war der Schrein der Vorfahren. Es heißt früher wären die Vorfahren erschienen wenn man ihn in Zeiten der großen Not berührte. Seit sie verschwunden sind ruft er die Wraith.“
„Und wo steht dieser Schrein?“, fragte sie Alina.
„In der Mitte der langen wand zwischen der dritten und vierten Säule. Er ist mit einem Tuch abgedeckt, keiner hat es je gewagt ihn zu zerstören.“
Der junge Leutnant begann plötzlich zu fluchen. Alle drehten sich zu ihm um.
„Ich hab mich dagegen gelehnt, als ich die Säulen begutachtete.“, entwich es ihm kleinlaut.
Der Major setze zu einer Schimpftriade an, als er von einem Piepsen der Kontrollkonsole unterbrochen wurde. Ein Hyperraumfenster öffnete sich direkt vor ihnen. Nur den schnellen Reflexen Alina Webers war es zu verdanken, dass sie nicht am aus dem Hyperraum tretenden Wraithkreuzer zerschellten.
Die meisten Passagiere wie vor Ehrfurcht wie erstarrt blieb ihnen nur ein kurzer Augenblick das feindliche Schiff aus nächster Nähe zu betrachten, denn Alina hatte den kleinen Transporter schon auf einen Kurs weit weg von dem Kreuzer gebracht.
Mit großer Distanz betrachteten sie wie dutzende von Jägern vom Kreuzer starteten und sich in Richtung des Planeten aufmachten.
Wenn es überhaupt noch überlebende gab, das war allen klar, so hatten sie keine Chance mehr.
Ein zweites Hyperraumfenster erschien in einiger Entfernung zum Wraithschiff. Der Computer des Antikertransporters hatte dem Schiff noch nicht einmal eine Kennung gegeben, als auch schon der Wraithkreuzer mit Geschossen eingedeckt wurde.

Die Gungnir zerlegte das generische Schiff, welches überrumpelt kaum Gelegenheit hatte sich zu wehren. Nach einem kurzem und recht einseitigen Feuergefecht brach der Wraithkreuzer auseinander.
„Wir dachten uns fast schon das die Aktion mit dem Funkfeuer die Wraith anlocken würde und nachdem das Tor blockiert war, haben wir einfach mal Vorbei geschaut.“, schallte Ehlers Stimme über Funk.
„Gut von ihnen zu hören Herr Admiral.“, antwortete ihm Duke.
Die Gungnir startete ihre Jäger um die Landung des Transporters gegen die Wraithjäger zu decken und diese an der Flucht durch das Tor zu hindern.
Als das kleine Schiff fast lautlos in den Steuerborthangar glitt atmeten alle hörbar auf.
Als Weber gelandet war, meinte der Major: „Die erste Runde heut Abend geht auf mich.“
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