Stargate Fanfic Login
HilfeImpressumLexikon
Erweiterte Suche

INIMIGO - Durch die Augen des Feindes (2) von moth-to-flame

[Reviews - 0]   Drucker Kapitel oder Geschichte Inhaltsverzeichnis

- Schriftgröße +
3. Kapitel

Daniel erwachte wieder einmal aus einer Phase der Bewusstlosigkeit. Seine ganze Konzentration war darauf gerichtet, die Körperfunktionen und Bewegungen der Larve beherrschen zu lernen. Es kostete ihm die ganze Kraft. Aber die Besinnungslosigkeiten wurden kürzer. Er spürte, wie er sich langsam daran gewöhnte, Bewegungen auszuführen und mit der Zeit wurde es leichter.

Plötzlich hörte er eine fast vertraute Stimme in seinem Kopf. Es war Shoshana.

"Daniel. Hörst du mich?", fragte sie. Daniel war müde und schwach. Nicht mehr lange, dann würde er wieder ohnmächtig werden. Trotzdem versuchte er, mit Shoshana zu kommunizieren.

"Ich höre dich.", wisperte er. "Wenn du stärker bist, wird man dir einen Wirt geben. Die Flüssigkeit, in der du schwimmst wird mit leichten Stromstößen durchflutet. Sie hält dich am Leben, aber sie wird das nicht mehr sehr lange tun.", sagte sie.

Daniel glaubte, er wäre wieder bewusstlos und alles war nur ein absurder Traum. War das wirklich die gerechte Strafe für das, was er getan hatte? Was war noch grausamer, als im Körper eines Goa'uld zu sein?

Während den vielen Reisen auf andere Planeten war sich Daniel immer des Risikos bewusst gewesen, dass es passieren könnte, eines Tages von einem Goa'uld in Besitz genommen zu werden. In einer Situation, in der man am wenigsten damit rechnete, könnte es geschehen. Er hatte diesen Gedanken immer im Kopf gehabt und war trotzdem meistens mit unbefangener Neugier durch das Sternentor getreten. Aber das Eindringen oder auch Einpflanzen einer Goa'uld Larve war für ihn immer das schlimmste vorstellbare Szenario gewesen. Bis zum heutigen Tag. Bis zum Tag, an dem ihm eine andere Kultur begegnet war, die größten Wert auf Perfektionismus legte und alles, was diesem Fortschritt auch nur im entferntesten gefährlich werden könnte, brutal eliminierte.

Sich selbst als die manifestierte Gerechtigkeit zu bezeichnen zeugte schon von der schieren Besessenheit von dieser Idealvorstellung.

***

Tot...tot...das wollte er sein. Schlimmer als der Tod konnte es nicht werden. Dieser Gedanke war doch recht tröstlich. Aber was lag noch alles zwischen seiner jetzigen Situation und dem Sterben? Sicher, die Konshimen sahen es eher als Erhaltung seines Lebens an, ihm einen Wirt zu geben. Aber Daniel hätte es seinem größten (menschlichen) Feind nicht gegönnt, Opfer einer Goa'uld-Infiltration zu werden. Und nun sollte er selbst von einem Menschen Besitz ergreifen? In der Gestalt des Feindes? Daniel wusste nicht, ob ein Goa'uld Symbiont Übelkeit empfinden konnte, aber es fühlte sich so ähnlich an. Sein Inneres schrie. Aber aus dem Maul des Geschöpfes kam nur jenes schrille Kreischen, das Daniel so verabscheute. Das gab im den Rest und er spürte , wie die vertraute Dunkelheit wieder über ihn kam und er erneut in die Bewusstlosigkeit abdriftete.

***

Minuten? Stunden? Tage? Sie vergingen zu langsam. Er hatte jegliches Zeitgefühl verloren und es war schrecklich, nicht einmal zu wissen, welche Tageszeit war. Sein einziges Bestreben war es, nicht zu viel über seine Situation und seine äußere Gestalt nachzudenken. Lange hatte keiner der Konshimen mehr versucht, Kontakt mit ihm aufzunehmen. Oder kam es ihm nur so vor? Er wusste, dass es nun nicht mehr lange dauern würde, bis sie ihn zwingen würden, einen Wirt zu nehmen. Und dieser Gedanke erschreckte ihn mehr als alles andere.

weiter: Kapitel 4
Du musst login (registrieren) um ein Review abzugeben.