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In all den Nächten... von moth-to-flame

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5. Kapitel

"Äh? Carter...ich...uhm...?", sagte Jack und riss sich von ihrem eisernen Griff um sein Handgelenk los. Er fühlte sich unwohl, um es gelinde zu sagen.
"Entschuldigung, Sir.", murmelte Sam. Jack winkte ab.
"Was tun Sie hier?", wiederholte sie ihre Frage.
"Ich...uhm...beschatte Sie.", gab er schließlich zu. Sam hob die Augenbrauen.
"Seit wann?", wollte sie wissen. Ihre Stimme hatte einen gefährlichen Tonfall angenommen. "Seit gestern Abend. Befehl von Hammond. Ich glaube Sie wissen, wieso.", erklärte er hastig.
Sam nickte langsam. "Ich bin zu dem Treffen nicht gegangen weil...", sagte sie immer noch gedämpft und zögerte.
"...Sie von irgend jemanden erpresst werden?", legte er ihr in den Mund. Sie nickte wieder zögernd und erzählte ihm, was der Fremde schon alles von ihr verlangt hatte.
Es gab keinen Ausweg, sie musste es irgend jemandem sagen. Das gestrige Telefonat hatte ihr den Rest gegeben...und sie fühlte sich in der Gegenwart des Colonels sicher.
Sie erzählte ihm von all den Forderungen, die er gestellt hatte, von dem Naquada, das nun in dem Schließfach war und auf seinen Abholer wartete und...von dem Telefongespräch mit ihm. Nur die Sache mit dem Foto im Schlafzimmer erwähnte sie nicht.
"Sie haben seine Stimme nicht erkannt?", versicherte sich Jack und hatte seine eigene nun auch gedämpft, nun da er wusste, dass der Mann sich wahrscheinlich im gleichen Gebäude aufhielt.
Sam schüttelte den Kopf. "Er hat sie ziemlich gut verstellt. Aber ich bin sicher, dass er in der Basis arbeitet. Sonst wüsste er nicht so gut Bescheid über Planeten oder z.B. etwas wie Naquada...", gab sie zu denken. Diesmal nickte Jack.
"Und er meint es ernst?", fragte er, obwohl er die Antwort darauf eigentlich schon kannte.

Sam nickte und rollte die Augen. "Oh ja. Er erwähnt immer wieder, dass er keine Spiele spielt. Einmal hat er mir eine tote Katze auf die Türmatte gelegt. Und er weiß alles über mich. Er liest meine Post...es ist als kenne er jedes meiner Worte, noch bevor ich es ausspreche...Ich habe während der letzten Tage oft mit dem Gedanken gespielt, jemanden einzuweihen...ich wusste nicht mehr, was ich tun sollte. Dann hab ich Hammond angerufen, aber...", sie unterbrach sich und schluchzte.
Jack sah sie erstaunt an. Sie hatte in den letzten Wochen sehr viel mitgemacht. Und sie war nahe daran, zu zerbrechen...dieser Mistkerl!
"...er hat gewusst, dass Sie sich mit Hammond treffen wollen?", mutmaßte er.
Sam nickte und wischte sich eine Träne von der Wange.
"Er hat damit gedroht, Daniel umzubringen...", sagte sie schließlich.
Im gleißenden Neonlicht des Raumes sah sie furchtbar aus. Ihr Gesicht war bleich, ihre Augen wässrig und ihre Lippen rissig. Sie wirkte müde und erschöpft. Jack konnte das sehr gut nachvollziehen und bewunderte ihre Stärke.
Zögernd trat er von einem Fuß auf den anderen. Er wagte es nicht, sie zu berühren.
"Oh mein Gott...", sagte er zögernd.

"Hat er irgend etwas über sich gesagt?", fragte er nach einer Weile. Sam hatte sich gefasst und überlegte kurz. "Nein. Nein. Nur, dass er Wesley heißt und schon immer gerne...Frauen beobachtet hat. Und das ihn das scharf macht. Er sagte, er würde sich wieder bei mir melden.", sagte sie leise.
"Schweinehund! Wesley ist sicher nur ein Pseudonym", zischte O'Neill. Sam schloss die Augen und seufzte leise.
"Ich bin froh, dass Sie da sind.", sagte sie schließlich. Jack sah sie erstaunt an.
"Und ich bin froh, dass Sie es mir gesagt haben.", erwiderte er aufrichtig.
"Um Daniel müssen Sie sich keine Sorgen machen. Er ist mit Teal'c auf Chulak. Und wir werden erst mal so weiter machen wie bisher. Ich werde keine Sekunde mehr von Ihrer Seite weichen. Sie spielen nicht mehr mit. Und wir werden ihn festnageln.", bestimmte er und nickte bekräftigend.
Sams Mundwinkel umspielte ein schwaches Lächeln.
"Er macht Fehler. Ich habe mir gedacht, wir könnten die Handschrift seiner Nachrichten mit den Unterschriften auf den Personalakten vergleichen...", schlug sie vor.
"Das klingt doch vielversprechend!", antwortete er und sah ihr einige Momente lang in die Augen. Sam erwiderte seinen Blick und die beiden starrten sich einige Sekunden lang atemlos an.
Plötzlich läutete Jacks Handy. Er stöhnte.
"O'Neill.", meldete er sich ernst. Sam sah ihn abwartend an.
"Meine Männer waren binnen zehn Minuten dort. Das Schließfach war bereits leer.", meldete sich Hammond.
"Verstanden, Sir. Ich komme gleich mit Carter in der Basis vorbei. Wir haben Ihnen einiges zu sagen!", erklärte er und legte auf. "Unser 'Wesley' ist mit dem Naquada verschwunden, noch bevor Hammonds Männer hier waren.", teilte er Sam mit.
Diese nickte.
"Los, wir fahren mit meinem Wagen.", beschloss er und nickte Richtung Tür.
"Ich fühle mich hier drin nicht...wohl...", gab er zu.
Sam lächelte und folgte ihrem Vorgesetzten zu einem grünen Van.
"Sie haben den hier gar nicht bemerkt...ist praktisch auf ihrem Küchentisch gestanden.", witzelte Jack und wies auf den Wagen.
Sam zuckte lächelnd die Schultern.
"Zu auffällig, um aufzufallen...", sagte sie.
Jack nickte langsam und runzelte die Stirn. Diese Aussage würde ihn noch einige Zeit beschäftigen.

***

Hammond schenkte Carter ein weiteres, mitfühlendes Lächeln. Mit Sams Einverständnis hatte er sowohl Daniel als auch Teal'c in die Sache eingeweiht und nun beratschlagten sie gemeinsam, was zu tun war. Sam fühlte sich in der Anwesenheit ihrer Freunde sicher, und doch, in ihrem Hinterkopf nagte der Gedanke an das kalte, einsame Schlafzimmer. Und sie würde 'Wesley' niemals unterschätzen. Er war hier. In der gleichen Einrichtung wie sie. Und das flößte ihr Furcht ein, die ihr niemand nehmen konnte...
"Wir werden genau das tun, was Sie vorgeschlagen haben, Major. Die Unterschriften vergleichen.", bestimmte der General. "War er einmal bei Ihnen im Haus?", fragte Daniel.
Sam zögerte. Daniel runzelte die Stirn. "Ja...", sagte sie schließlich. "Ja?", hakte Jackson nach. "Er hat dafür gesorgt, dass ich weiß, dass er da war.", sagte sie leise.
"Wie?", wollte Teal'c wissen. Sam sah ihn an und senkte dann schnell den Kopf.
"Darauf will ich nicht näher eingehen.", sagte die Frau. Teal'c nickte voller Verständnis und Sam lächelte ihm dankbar zu.
"Dann muss er im Haus gewesen sein, als Sie bereits im SGC waren?", fragte Daniel weiter. Langsam dämmerte Carter, worauf ihr Freund hinauswollte. Sie nickte.
"Und wenn er hier in der Basis arbeitet, muss er sich frei genommen haben...", dachte der Archäologe laut.
"Und das scheint irgendwo auf. Wir müssen praktisch nur diese Akten finden und wenn die Zeit stimmt, haben wir ihn!", kombinierte Jack.
Alle Anwesenden nickten zustimmend. Das war eine heiße Spur.
"Es war gestern...", fügte Sam hinzu.
"Dann nichts wie an die Arbeit. Wenn dann auch noch die Handschriften übereinstimmen, haben wir genug Beweise, um ihn festnehmen zu lassen.", bestimmte Hammond eifrig.

Binnen zwei Stunden hatten sie mehrere Stöße Akten zusammengetragen. Während Jack und Teal'c die Unterschriften der Personalakten mit der Schrift auf den Nachrichten des Phantoms durchgingen, nahmen sich Sam und Daniel die Urlaubszeiten vor.
"Das wird eine Menge Arbeit!", stellte Daniel seufzend fest. Sam nickte abwesend.
Sie war viel zu vertieft in die Akte, die vor ihr auf dem Tisch lag.
Daniel seufzte erneut und warf einen gequälten Blick auf den nicht kleiner werdenden Stapel Akten vor ihnen.

weiter: Kapitel 6
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