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I'll win for you von moth-to-flame

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3. Kapitel

Schritte hallten durch die Dunkelheit und ein paar Männer tauchten auf, um sie mitzunehmen.
Sie wurden in einen kleinen Raum geführt, der auf einen kleinen Balkon aus Stein führte. Die Wachen stellten sich an ihren Flanken auf und beobachteten sie argwöhnisch.
Unter ihnen war eine riesige Menschenmenge um eine Arena versammelt, die einen Durchmesser von höchstens fünf Metern hatte und nach allen Seiten geschlossen war. "Was machen die ganzen Menschen hier?", fragte Sam.
"Scheint hier so eine Art Volksbelustigung zu sein.", überlegte Daniel.
"Dort ist O'Neill...", sagte Teal'c plötzlich und zwei Männer betraten die Arena.
"Jack...", flüsterte Sam leise.
Der eine Mann war nur mit einer Art Lendenschurz bekleidet und sein nackter Oberkörper war mit seltsamen Zeichen beschmiert. In der Hand hatte er ein kleines Messer und er sah stark und bedrohlich aus.
Jack trug immer noch seine Uniformhose und das schwarze T-Shirt. Auch er hatte ein Messer und die beiden stellten sich gegenüber auf.
Die Sonne glühte bereits um diese Uhrzeit unerbärmlich vom wolkenlosen Himmel.
Sam wusste nicht, ob sie wirklich zusehen wollte. Was, wenn er hier starb? Konnte sie ohne ihn weiter leben? Sie schickte Stoßgebete zum Himmel.
Plötzlich ertönte ein kurzer Trommelschlag, der den Kampf einzuleiten schien.
Eine Art Ringrichter kam zwischen die beiden.
Er hob die Arme und ließ sie dann ruckartig schlaff nach unten hängen.

Jack fixierte den Fremden. Er war kräftig und sich seiner Kraft durchaus bewusst, vielleicht konnte er genau das zu seinem Vorteil nützen.
Plötzlich stürmte er auf ihn zu, das Messer im Anschlag. Jack sprang zur Seite. Der Fremde drehte sich wieder um und mit einem lauten Schrei stürzte er wieder auf ihn zu.
Jack wich erneut geschickt aus. Er fing an, sich vorzustellen, es wäre ein Boxkampf und begann, zu tänzeln. Während der Angreifer immer neue Angriffswellen startete, blieb Jack ruhig und sparte seine Kräfte um auszuweichen. Laute Rufe aus dem Publikum lenkten ihn jedoch immer wieder ab. Plötzlich stand der Fremde neben ihm und Jack sah, wie er das Messer über seinen Kopf streckte, dann kam es wie im Zeitlupentempo auf ihn zugesaust. Er starrte es mit weit aufgerissenen Augen an und versuchte, zu Boden zu hechten.
Der Fremde stach zweimal zu und erwischte Jack am Bein. Jack schrie vor Schmerz auf. Der Angreifer grinste und holte erneut aus. Jack ignorierte den Schmerz und dachte daran, was er zu Sam gesagt hatte.
Es war die Wahrheit. Jetzt, wo er wusste, dass sie ihn liebte, wollte er nicht sterben. Nicht hier! Er würde seinen alten Hintern hier raus reiten, und wenn es das letzte war, was er in seinem Leben tat.
Wütend rollte er sich weg und wich dem Messerstich aus. Dann sprang er auf die Beine und ein scharfer Schmerz flammte in seinem rechten Fuß auf. Er riskierte einen Blick und sah nur seine blutdurchtränkte Hose.
"Jetzt bin ich verdammt wütend, du Bastard!", schrie er und rannte auf den Mann zu. Dieser sah ihn verdutzt an. Jack rammte ihm das Messer in die Schulter.
Der Mann taumelte und fiel nach hinten auf den Boden, überwältigt von dem plötzlichen Angriff.
Jack warf sich auf seinen Körper und drückte die Hand des Fremden in den Sand, die immer noch das Messer umklammert hielt. Er biss die Zähne zusammen, aber der Fremde war stärker und er spürte, wie das Messer in seine Schulter getrieben wurde. Aber er fühlte keinen Schmerz mehr, nur mehr Hass und Wut. Zorn auf diesen Menschen. Er fühlte plötzlich eine Kraft, die er sich selbst nie zugetraut hätte und es gelang ihm, seinem Gegner das Messer aus der Hand zu reißen. Er war es achtlos weg und schlug ihm mit der Faust ins Gesicht. Plötzlich regte sich der Fremde und warf ihn von sich. Jack lag auf dem Boden und wollte aufstehen, als plötzlich der andere über ihm kniete. Schon spürte er den kalkigen Geschmack von Blut im Mund, als die Faust mit voller Wucht auf seine Lippen donnerte. Noch einmal schlug der Fremde zu und versetzte ihm einen saftigen Kinnhaken. Jack stöhnte.
Der Fremde holte erneut aus..."Nicht das Auge, nein,...", murmelte Jack schwach und blinzelte.

Sam sah wie Jack am Boden lag und der Fremde über ihm war.
"Jetzt wird er ihn umbringen. JACK!", schrie sie verzweifelt.
"Sam...wir können nichts unternehmen...", sagte Daniel.

Bevor die Faust sein rechtes Auge treffen konnte, riss Jack seinen Kopf herum. Er fühlte wieder diese übermenschliche Kraft und mit einem letzten Aufbäumen, das wie ein Ruck durch seinen Körper schoss, warf er das Gewicht des Fremden von seinem Brustkorb. Ohne zu zögern nutzte er seine neu gewonnene Freiheit aus und stach mit dem Messer auf die Brust des Fremden ein. Blut spritze und sein Gegner stöhnte. Sein Blick wurde dunkel.
Ein letztes Mal sah ihm Jack zögernd in die Augen und versuchte, den Menschen in ihm zu sehen. Aber dann erinnerte er sich an Sams Worte, die in seinem Kopf echoten...sie hatte recht. Dieser Mann hier würde keine Sekunde zögern, ihn selbst umzubringen. Damit holte Jack aus und schnitt ihm schnell die Kehle durch.
Ein gurgelnder Laut kam von dem Sterbenden und Jack sprang angeekelt von dem leblosen Körper. Er schloss die Augen, um den Tränen, die sich hinter seinen Lidern stauten, nicht nachzugeben.
Er öffnete die Augen wieder und sah auf seine blutbefleckten Hände.
Aber er hatte gewonnen...für Sam.

"Euer Freund hat tatsächlich gewonnen.", sagte der Sultan böse, der plötzlich hinter Daniel aufgetaucht war.
Sam sah ihn abwartend an. "Ihr seid frei. Geht!", schrie er.
"Er braucht medizinische Versorgung!", warf Sam besorgt ein. Der Sultan befahl seinen Wachen etwas und verschwand dann wieder.
Die Männer führten die drei in einen komfortabel ausgestatteten Raum. Ein riesiges Himmelbett stand in der Mitte, eine große Tafel, auf der Früchte, Wein und andere Nahrungsmittel standen, war daneben platziert.
"Wartet hier. Wir werden euren Freund hierher bringen.", sagte einer der Männer und die Horde verschwand aus der Tür. Kaum waren die Männer draußen, kamen mehrere Frauen in den Raum und brachten stark riechende Salben und Verbandsmaterial. Daniel redete mit den Frauen und bedankte sich. Eine der Frauen gab ihm einen leidenschaftlichen Kuss, dann verschwanden sie wieder lächelnd.
"Sehr freundlich...", murmelte Daniel und sah Sam und Teal'c verlegen an.
"Wirklich...sehr aufmerksam.", wiederholter er und wischte sich mit dem Handrücken über die Lippen.
"Hey, nimm deine Finger von mir!", schrie draußen plötzlich eine wohlbekannte Stimme und auf Sams Gesicht machte sich ein Grinsen breit. Zwei Männer warfen Jack in den Raum und verschwanden dann wieder. Sofort stürzte Sam zu ihm.
"Alles in Ordnung?", fragte sie besorgt.
Jack stöhnte, als sie ihre Hand auf seine Schulter legte. Sam sah, dass die Wunde an seiner Schulter immer noch blutete.
"Oh mein Gott. Daniel, helfen Sie mir.", schrie sie und riss das T-Shirt auseinander, um die Wunde freizulegen.
"Ist nicht so schlimm. Ich habe gewonnen.", raunte Jack und fuhr sich mit der gesunden Hand über die geschwollene Lippe.
Sam lächelte. "Ja. Das hast du!", sagte sie und Jack schloss die Augen.
Sam und Daniel versorgten die Schulterwunde und die Wunde am Fuß und halfen ihm dann auf die Beine.
Jack humpelte von Daniel gestützt zum Bett und setzte sich erst einmal hin.
"Oh, wow. Die Honeymoon Suite...", murmelte er und ließ sich mit einem erschöpften Seufzer zurück fallen.

Jack schlief ein paar Stunden und Sam wich nicht von seiner Seite. Alle halben Stunden checkte sie die Verbände.
"Nichts gegen deine Fürsorge, aber könntest du mich nicht einfach nur einmal schlafen lassen?", raunte er schlaftrunken. Sam lächelte.
"Ich bin so froh, dich wiederzuhaben...", murmelte sie und traute sich nicht, ihn zu umarmen. Statt dessen ergriff sie seine gesunde Hand und drückte sie fest. Er erwiderte die Geste. "Und ich bin froh, hier zu sein.", sagte er.

am nächsten Morgen

Jack wachte von Schmerzen gepeinigt auf und fand Sam neben sich, die ihn schon lange besorgt beobachtete. Daniel und Teal'c schliefen auf der anderen Seite des Bettes noch. Jack gähnte herzhaft und leckte sich über die aufgedunsene Lippen.
Seine Schulter brannte wie Feuer und sein Fuß fühlte sich irgendwie taub an.
"Autsch...", murmelte er.
"Wie sind die Schmerzen?", fragte Sam. "Ich lebe noch...", stöhnte er.
Sam berührte mit ihren Fingern sanft seine Lippe und hauchte ihren Atem gegen sie.
"Besser?", flüsterte sie. "Viel besser.", antwortete er.
Jack setzte sich stöhnend auf und sah sich in dem Raum um.
"Ich hasse es hier. Wir sollten so schnell wie möglich von hier abhauen!", sagte er bestimmt.
"Ach ja, und wie willst du den ganzen Weg zurück schaffen?", fragte Sam mit gerunzelter Stirn.
"Ich habe eine gute Stütze. Los, wecken wir die beiden. Ich will weg hier!", sagte er.
"Ich bin längst wach, O'Neill.", meldete sich Teal'c und setzte sich ruckartig auf.
Daniel grunzte irgendetwas und setzte sich auch langsam auf das Bett.
"Nehmt soviel Wasser mit, wie es geht, wir brechen in einer halben Stunde auf!", bestimmte Jack.
Sam sah sich noch einmal Jacks Verletzungen an und war über seine Entscheidung überhaupt nicht glücklich, aber andererseits konnte sie auch verstehen, dass er von hier so schnell wie möglich verschwinden wollte.

Daniel und Teal'c spazierten, ohne dass irgendjemand von ihnen Notiz nah, aus dem Gebäude und suchten einen Brunnen. Als sie ihn endlich gefunden hatten, wurden sie plötzlich von einem lauten Schmerzensschrei aufgeschreckt. Ein kleiner Junge, nicht älter als Acht, kam angerannt. Eine junge, vermummte Frau kam aufgeregt auf ihn zugelaufen und versuchte ihn zu trösten. Der Kleine hatte sich das Knie aufgeschlagen und blutete ein wenig.
Die Frau redete schnell auf ihn ein und brachte ihn dann in eines der angrenzenden Häuser. Sekunden später kam der Junge hüpfend und lachend wieder heraus.
Von seiner Verletzung war nichts mehr zu sehen.
Daniel warf Teal'c einen fragenden Blick zu. Dann gingen beide auf das Haus zu.

"Jack...ich halte es für keine gute Idee...in deinem Zustand...", stammelte Sam.
"Sam, ich will von hier weg....versteh doch! Ich werde es schon schaffen!", erwiderte er und wurde langsam ungeduldig.
"Okay...", flüsterte sie und sah ihn unsicher an.
Plötzlich stürmten Daniel und Teal'c herein, im Schlepptau eine verdutzt aussehende alte Frau, eingehüllt in ein robenähnliches Gewand.
Jack sah ihn mit gerunzelter Stirn an. Die Frau trat vor.
"Mein Name ist Andra, ich bin eine Tok'ra.", ließ sich die Alte vernehmen und machte eine angedeutete Verbeugung.
"Hi!", sagte Jack. Sam lächelte sie an, als sie mit einem Heilungsgerät auf ihn zukam.
"Lass mich dir helfen!", bat sie und Jack nickte dankbar. Sam stand auf und ließ Andra neben Jack Platz nehmen. Sie zielte mit dem Heilungsgerät auf ihn.
Jack spürte angenehme Wärme, die seinen Körper durchfloss und all den Schmerz davonschwemmte. Nach einigen Minuten schaltete die Tok'ra das Gerät ab und lächelte.
"Danke!", sagte Jack und rieb sich andächtig die Schulter.
Er sprang vom Bett und jauchzte vor Freude.
Sam schmunzelte.

4 Stunde später

"Eigentlich müssten wir ja bald da sein, oder?", fragte Daniel, der etwas hinter die anderen drei gefallen war.
"In der Tat, Daniel Jackson.", antwortete Teal'c, der vor ihm über eine Düne ging.
Ein Stück vor ihnen wanderten Sam und Jack einträchtig nebeneinander und tuschelten. Hin und wieder legte Sam einfach ihre Hand um seine Schulter oder umgekehrt.
"Muss Liebe schön sein...", seufzte Daniel und rieb sich den Schweiß von der Stirn.
"Sind wir wirklich so weit durch diesen ganzen Sand gelatscht?", fragte er nach einer Weile wieder. Teal'c nickte monoton.
"Wow...kam mir gar nicht so vor.", gab er zu.

"All my bags are packed, I'm ready to go...", began Jack zu singen und grinste Sam an. Diese grinste zurück.
"I'm standing here, outside the door...", fügte sie hinzu.
"Hey! Wartet doch mal!", schrie Daniel plötzlich und die beiden blieben stehen.
"...Refrain?", Flüsterte Sam.
Jack sah sie verwirrt an, lächelte aber dann und ohne von den anderen beiden weiter Notiz zu nehmen, gingen sie weiter.
"SO KISS ME AND SMILE FOR ME....la la la la la la la la....HOLD ME LIKE YOU'LL NEVER LET ME GO.....Cause I'm leaving on a jet plane, don't know when I'll be back again...oh girl I hate to go....", sang er laut und lachte vergnügt.
Ein seltenes Bild...
Sam grinste, kam der Aufforderung nach und küsste ihn zärtlich.
"Ich werde nirgendwo mehr ohne dich hingehen, Sam....", flüsterte er ihr ins Ohr.

"Hey, habt ihr mich nicht gehört, ihr Turteltäubchen. Geht ein bisschen langsamer...", beschwerte sich Daniel.
"Da vorne ist das Stargate...!", rief Sam plötzlich und fing an, darauf zuzulaufen. Jack wartete nicht lange und folgte ihr, bis die beiden kichernd übereinander im Sand lagen und sich küssten.
"Mir wäre es zu heiß für solche Spielchen...", murmelte Daniel mehr zu sich selber.
"Ich halte auch nicht viel davon, mit dir im Sand zu liegen, Daniel Jackson.", meldete sich Teal'c und....grinste doch tatsächlich...
"Na toll...ich glaube, du bist zuviel mit Jack zusammen, Teal'c.", sagte er beleidigt und beschleunigte seine Schritte.
"Menschlicher Humor ist anscheinend ein zweischneidiges Schwert...", überlegte Teal'c und neigte den Kopf zur Seite. Dann grinste er wieder und folgte seinem Teamkameraden. Sam und Jack sahen einander verliebt an, bis ihnen der Sand schließlich doch zu heiß wurde und sie den beiden anderen folgten.

Ende
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