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A grizzly, a tent and a snorin' Daniel... von moth-to-flame

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Vorwort


ROMANCE: SAM/JACK!
A grizzly, a tent and a snorin' Daniel...


Kapitel 1

Montag
21.00 Uhr

Das Heulen eines Wolfes drang als weit entfernter Laut durch den in der Abenddämmerung fast schwarz erscheinenden Wald am anderen Ufer des kleinen Sees. Ein lauter Donner war zu hören und kündigte das näher kommende Gewitter an. Regen setzte ein. Aus dem anfänglichem Nieseln wurde bald eine unaufhaltsamer Schwall, als hätten sich alle Schleusen des Himmels geöffnet. Leise fluchte der nur mit einem kurzarmigen Shirt bekleidete Mann, packte seine Angelsachen in den kleinen Metallkoffer, nahm die Angel in die rechte und seinen Klappstuhl in die linke Hand und marschierte vom Ufer des Gewässers durch das kniehohe Gras zurück zu dem kleinen Wochenendhäuschen, das etwa zweihundert Meter weiter in der beginnenden Dunkelheit lag. Jack O'Neill beschleunigte seine Schritte, als der Regen stärker wurde. Dicke Tropfen prasselten auf ihn nieder, als er endlich vor der Blockhütte angekommen war. Fluchend schmiss er seine Angelausrüstung in die Ecke des Vorraumes und öffnete die Tür, um in das
behaglich eingerichtete Wohnzimmer zu gelangen. Er streifte sich das Shirt über den Kopf, schnappte sich ein Handtuch und frottierte sich seine graumelierten, nassen Haare. Er legte sich das Tuch um die Schultern und ging in die kleine Küche, um sich Tee zu machen.

Jack saß auf der durchgelegenen Couch im Wohnzimmer, die ihm zugleich als Bett diente, deren Bequemlichkeit aber keinen Abbruch tat und schlürfte das heiße Getränk. Er stellte die Tasse auf den kleinen Tisch, verschränkte die Hände hinter dem Kopf und ließ sich leise seufzend zurücksinken.
Wie wohltuend Einsamkeit manchmal sein konnte. Er konnte sich nichts Schöneres vorstellen, als in seinen freien Tagen hier in sein kleines Häuschen in Minnesota zu kommen und zu fischen. Den ganzen lieben langen Tag an nichts anderes denken, als was für einen Köder soll ich diesmal nehmen?
Keine Weltrettungsaktionen, keine Missionen auf Lichtjahre entfernte Planeten, keine militärischen Umgangsformen...einfach süßes Nichtstun. Manchmal brauchte er einfach Zeit für sich, zum Nachdenken.
Und doch fehlte irgendetwas...

Seit Charlies Tod und der Scheidung von Sara war es hier in der kleinen Blockhütte wirklich sehr still geworden. Aber wenn er die Augen fest schloss, hörte er manchmal Charlie vergnügt durch das Wohnzimmer rennen, hörte sein ungehaltenes Lachen, sah, wie fröhlich er immer war, wenn sie hier an diesem Ort waren. Und er sah auch Sara, ihr Lächeln, ihre sanften Berührungen, fühlte Wärme und Geborgenheit, die er sonst nirgendwo fand.
Natürlich hatte er auch im SGC Freunde, die ihn unterstützen, aber dort konnte er nie er selbst sein. Sie kannten ihn alle nur als Colonell O'Neill, der harte und kampferprobte Soldat, der niemals Angst und immer einen Scherz auf den Lippen hatte. Aber das war nur die eine Hälfte von ihm. Die andere Hälfte kam nur hier, an diesem speziellen Platz zum Vorschein. Ein Mann, der in seinem Leben oft enttäuscht worden war. Dessen kleiner Sohn durch seine Schuld gestorben war. Ein Mann, der oft weinte, wenn er alleine war, wenn ihn die Schuldgefühle für Charlies Tod wieder einmal übermannten. Sensibel und einsam. Sara hatte diesen Mann gekannt und geliebt und er hatte auch sie geliebt. Hatte. Sie hatte sich verändert. Genau wie er.
Sein Herz folgte jetzt einem anderen Ruf. Untergab sich einer verbotenen Liebe. Jack seufzte wieder. Morgen musste er wieder zurück in diesen kalten Betonbunker tief unter der Erde.
Und trotzdem freute er sich irgendwie. Er liebte seine Arbeit. Manchmal.
Und er konnte SIE wieder sehen. Die Frau, der nun sein Herz gehörte. Die nichts davon wusste und die ihm wahrscheinlich nichts dergleichen entgegenbrachte. Und trotzdem erfüllte ein unbändiges Verlangen seine Brust wie ein zweiter Herzschlag. Irgendwann...Vielleicht. Dann konnte auch er wieder glücklich sein.

Dienstag
09.39 Uhr

Jack schaltete das Radio an und begann leise das Lied mitzusummen. Er befand sich mit seinem Jeep fast wieder auf heimatlichem Terrain. Er fuhr immer zeitig ab, um nicht den ganzen Tag im Auto verbringen zu müssen.
Er würde schnell zu Hause vorbeifahren, die Sachen verstauen und dann zur Basis aufbrechen. Man würde ihn dort bereits um 11 Uhr zu einer Besprechung erwarten. Der Alltag hatte ihn nach den letzten 10 Tagen wohlverdientem Urlaub wieder...

SGC
Besprechungsraum
11.18 Uhr

Samantha Carter saß zusammen mit ihren Teamkollegen Daniel Jackson, Teal'c und ihrem Vorgesetzten am Besprechungstisch und trank Kaffee, während sie warteten. Es war ziemlich normal, dass der Colonell sich verspätete, also maß niemand den zwanzig Minuten eine Bedeutung zu.
Schließlich und endlich öffnete sich die Tür und die Anwesenden schickten aufmerksame Blicke zum Eingang.
"Morgen!", raunte Jack und setzte sich unauffällig neben Carter.
Diese nickte ihm nur kurz zu, bevor sie ihre Aufmerksamkeit wieder General Hammond widmete. "Wie schön, dass Sie uns mit ihrer Gesellschaft beehren, Colonel. Also dann, Major Carter, Dr. Jackson, legen Sie los.", eröffnete Hammond die Sitzung.
Die beiden Angesprochenen erhoben sich. Daniel kramte und raschelte nervös in seinen Papieren herum und Carter schenkte ihm einen genervten Blick.

Etwa zehn Minuten später

"Was ich damit zu sagen versuche, Sir. Wir sollten PX1689 unbedingt auf unsere Missionsliste setzen, nicht nur, dass eine einmalige Sondenbeobachtung Zeichen einer uns bis jetzt fremden Zivilisation zeigt, sonder auch, weil die vom MALP gesammelten Bodenproben feinste Spuren von Naquada aufwiesen, was bedeutet, dass es mit ziemlicher Sicherheit in der unmittelbaren Umgebung des Stargates Naquadavorkommen gibt."; schloss Carter und sah abschätzend in die Runde.
"Naquadavorkommen heißt doch immer auch gleichzeitig erhöhtes Risiko, auf irgendwelche Schlangenärsche zu treffen, habe ich Recht?", mischte sich Jack ein.
Carter musste ihrem CO recht geben und nickte. Der General sah nachdenklich aus. Teal'c musterte die Digitalphotos der Sonde, die vor ihm auf den Tisch lagen, doch er erkannte keine der Zeichen, die auf einer Ruine, welche die Sonde gefilmt hatte, eingeritzt waren.
Daniel sah den General abwartend an.
"Wir werden noch eine zweite Sonde durch das Stargate auf PX1689 schicken. Wenn wir eine positive Bestätigung erhalten, haben Sie grünes Licht für die Mission.", ließ dieser sich vernehmen.
Die Mitglieder von SG1 nickten synchron und vor allem auf Carters Gesicht zeichnete sich eine kleines Lächeln ab. Wann auch immer sie den Begriff Naquada aufschnappte, schlug ihr Herz doppelt so schnell. Dieses Metall hatte Eigenschaften, die mit keinen physikalischen Grundkenntnissen hier auf der Erde vereinbar waren. Es faszinierte die junge Wissenschaftlerin, nicht nur weil das Stargate aus diesem Stoff gebaut war.

weiter: Kapitel 2

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