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Rhiana von Selana

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Kapitel Bemerkung:
Inhalt: Sheppard erfährt von Janus Geheimnisse aus seiner Vergangenheit.
9. Kapitel: Die Saat Bhai


"Kann mir einer erklären, was das bedeuten soll?" fragte Sheppard und versuchte sich aufzurichten.

"Liegen bleiben, John", sagte Rhiana und drückte ihn zurück.

"John, erinnern Sie sich, was uns mein anderes Ich erzählt hat? Und wer ihr geholfen hat, die Stadt für unsere Ankunft zu präparieren, damit wir überleben können?

"Ja, natürlich! Einer der Wissenschaftler der alten Antiker hat ihr geholfen. Er hat auch das Zeitschiff gebaut und ... ", Sheppard stockte der Atem. Er sah Janus an.

"Sie sind das? Aber das war vor 10.000 Jahren und Sie kehrten zur Erde zurück."

"Wo ich eine neue Zeitmaschine, bzw. zwei neue Schiffe, baute, ohne das die anderen das bemerkten. Nach Vollendung der Schiffe reiste ich durch die Zeiten. Für mich sind seit der Evakuierung von Atlantis erst acht Jahre vergangen. Und natürlich wollte ich wissen, ob Elizabeths und mein Plan funktioniert hat." Er sah Weir an. "Ihr anderes Ich hat mir vom Stargate-Kommando erzählt und auch seinen Standort und das Jahr ihrer Reise nach Atlantis, nach Ihrer Zeitrechnung. Es dauerte einige Zeit, bis ich den richtigen Zeitrahmen herausfand. Leichter war es, Mitglied vom SGC zu werden, doch die erste Reise nach Atlantis verpasste ich. Bei der Daedalus-Mission klappte es dann aber."

"Janus!" sagte Weir. "Warum haben Sie sich nicht gleich zu erkennen gegeben?"

"Das hat seine Gründe. Der wichtigste Grund ist Sheppard. Wie ich, ist er das, was ihr einen Antiker nennt. Doch aus einem Grund, den ich noch nicht kenne, kann der Major sich nicht daran erinnern." Er blickte Sheppard direkt in die Augen. "Ihre Familie hat Sie nicht deshalb von einer Schule zur nächsten geschickt, um Sie los zu werden, sondern um Sie vor den Saat Bhai zu schützen."

"Saat Bhai?" fragend blickte John Janus an.

"Die Saat Bhai sind eine Gruppe abtrünniger Antiker. Ihr Vater ist der Kanzler, der Vorsitzende der Arya-Varta, wie die Erd-Antiker sich selbst nennen. Geführt wird das Volk von 11 Räten, dessen Vorsitzender der Kanzler ist."

"Es gibt also versteckte Antiker auf der Erde?" fragte John.

"Nicht versteckt, sie leben auf der ganzen Welt unter den normalen Menschen, aber bleiben weiterhin unter sich. Eine Heirat mit einem normalen Menschen ist verpönt und derjenige oder diejenige wird sofort aus der Gemeinschaft ausgestoßen. Vor 10.000 Jahren war das anders. Damals ging die Hälfte der Neu-Antiker ihren eigenen Weg und vermischte sich mit den normalen Menschen. Ihre Nachkommen sind Menschen wie Dr. Beckett, wo das Gen noch offen vorhanden ist. Oder es ist versteckt, so wie bei Dr. McKay und kann noch künstlich hervorgerufen werden. Wie Sie ja wissen, funktioniert die Gen-Therapie nicht bei allen Testpersonen."

"Ja, das ist bekannt", bestätigte Dr. Weir.

"Die andere Hälfte der Neu-Antiker gründete die Arya-Varta-Nation, was soviel wie nobles Volk heißt. Sie heiraten nur unter sich, doch leben ebenfalls wie schon erwähnt, unter den normalen Menschen. Anfangs mit der guten Absicht die Menschen zu führen und sie zu lehren, um so ihre Entwicklung zu beschleunigen. Aus diesem Beschützertum wurde im Laufe der Zeit aber ein Beherrschertum. Heute ist es so, dass in jeder Regierung der Welt, die Arya-Varta das Sagen haben. Jedes größere Firmen-Imperium wird von einem der Arya-Varta geführt. Die normalen Menschen ahnen nichts davon. Kommt ein normaler Mensch hinter ihr Geheimnis, wird er ausgeschaltet."

"Getötet wollen Sie sagen", meinte Sheppard, der entsetzt zuhörte, weil das, was er da hörte, ihm nicht gefiel.

"Nein, die Arya-Varta kennen saubere Methoden. Das Gedächtnis des Betreffenden wird einfach manipuliert. Sie mögen die heimlichen Herrscher der Erde sein, aber sie sind keine Ungeheuer. In ihren Augen sind die Menschen wie Kinder, die behütet, aber auch geführt und beherrscht werden müssen."

"Und diese Saat Bhai?" fragte Rhiana.

"Es begann vor 1.000 Jahren. Nicht alle Arya-Varta waren mit der Vorgehensweise des Rates einverstanden. Sie wollten offen über die Menschen herrschen, die sie als Götter anbeten sollten. Und die Menschen selbst sollten ihre Sklaven sein. Der damalige Kanzler und dessen Rat ließen das aber nicht zu. Noch waren die Saat Bhai in der Minderheit, aber im Laufe der Jahrhunderte wurde ihre Anhängerschaft immer größer und vor etwa 100 Jahren brach offener Krieg aus. Es gab viele Tote und Verwundete auf beiden Seiten, bis es zum Waffenstillstand kam, der heute noch gültig ist. Unterschwellig aber tobt der Krieg weiter. Ich schäme mich für meine Nachfahren. Sie haben sich zurückentwickelt, auch wenn sie glauben, dem normalen Menschen haushoch überlegen zu sein. Als ich vor zwei Jahren in diese Zeit kam, brauchte ich zwei Monate, um mit den Arya-Varta in Verbindung zu treten. Sie nahmen mich auf und ihr Vater, John, erzählte mir alles. Auch über Sie. Die Saat Bhai versuchten von Anfang an Ihren Vater zu manipulieren. Er ließ sich jedoch von keiner Drohung einschüchtern. Als Sie sechs Jahre alt waren, hat man versucht Sie zu entführen, um Ihren Vater erpressen zu können, doch dank hervorragenden Leibwächtern misslang der Entführungsversuch. Daraufhin versteckte Ihr Vater Sie in einer Privatschule, doch nach einiger Zeit wurden Sie von den Saat Bhai gefunden. In letzter Sekunde gelang es, Sie in Sicherheit und auf eine andere Schule zu bringen."

"Sie haben in mir die falsche Person gefunden", meinte Sheppard, der nicht wusste, ob er alles glauben sollte, was Janus da erzählte. "An all das erinnere ich mich nämlich nicht."

"Vielleicht, weil die Erinnerung daran gewaltsam entfernt wurde oder weil Sie das freiwillig taten."

"Warum sollte ich so etwas freiwillig machen lassen?"

"Vielleicht um sich selbst zu schützen, wer kann das schon sagen? Auf jeden Fall gingen Sie freiwillig auf diese Militär-Akademie, gegen den Willen Ihres Vaters. Und vor zwei Jahren sind Sie dann spurlos verschwunden. Ihr Vater machte sich die größten Sorgen. Er befürchtete sogar, dass Sie tot sein könnten. Auf jeden Fall setzte er Spezialisten auf Ihre Spur. Einer dieser Spezialisten war ich. Es war leicht für mich, mich als mexikanischer Wissenschafter auszugeben und dem Stargate-Kommando beizutreten. Dort fand ich dann auch die erste Spur, die mich letztendlich zu ihnen führte. Sie sind zu wichtig, um einfach abzutauchen."

"Warum bin ich wichtig?"

"Das Amt des Kanzlers ist vererbbar. Sie sind der nächste Kanzler der Arya-Varta. Seit über tausend Jahren stellt Ihre Familie den Kanzler. Nur, wenn der amtierende Kanzler ohne Erben ist, wird ein neuer Kanzler aus einer anderen Familie gewählt. Der Rat der 11 wählt dann diesen neuen. Es sind deshalb immer 11 Personen, weil bei einer unentschiedenen Entscheidung, der Kanzler immer das letzte Wort hat."

"Das ist nicht gerade demokratisch", meinte Sheppard.

"Auch das hat sich im Laufe der Jahrtausende geändert. Die Arya-Varta sind degeneriert." Janus sah ihn an. "Nun, wollen Sie sich nicht wieder erinnern?"

"Keine Hypnose! Vielleicht nehme ich Rhianas Angebot der Gedankenerforschung an."

"Aber nicht jetzt! Der Major braucht seine Ruhe! Gehen Sie bitte alle!" Beckett war hereingekommen.

"Was ist mit Karel?" fragte Bates.

"Er wird es überleben."

"Gut", meinte Bates. "Wir werden ihn verhören."

"Er gehört sicher zu den Saat Bhai", meinte Janus. "Sie haben also ebenfalls erfahren, wo John sich aufhält. Falls es nicht noch mehr Agenten gibt, ist der Major sicher bis zum nächsten Erd-Kontakt."

"Was ist mit dem SG-Kommando?" fragte Elizabeth, die wie alle anderen atemlos zugehört hatte. "Wird es auch von den Arya-Varta beherrscht?"

"Erstaunlicherweise nicht, aber sie haben es mehrmals versucht."

"Vice-Präsident Kinsey", sagte Weir. "Er muss zu ihnen gehören."

"Oder zu den Saat Bhai, das weiß ich noch nicht genau", sagte Janus.

Nach einer erneuten Ermahnung von Beckett gingen alle und überließen John seinem wohlverdienten Schlaf. Doch obwohl er müde war, dauerte es, bis er einschlief. Das, was Janus da erzählt hatte, musste er erst noch verdauen. Selbst im Schlaf verfolgten ihn die Arya-Varta und die Saat Bhai. Oder waren es Erinnerungen an vergessene Ereignisse in seinem Leben? Das musste er auf jeden Fall herausfinden.


weiter: Kapitel 10
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