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Rhiana von Selana

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Kapitel Bemerkung:
Inhalt: Rhiana nimmt Sheppard in ihre Heimat mit und er kommt endlich hinter ihr Geheimnis.
5. Kapitel: Die Tengwar


Sheppard und Rhiana standen am Stargate und warteten bis es sich aufgebaut hatte. Rhiana hatte Dr. Weir die Adresse ihrer Welt gegeben, mit dem Versprechen, dass auch weitere Atlanter nach Johns Rückkehr ihre Welt besuchen dürften. Doch im Moment wollte sie nur ihn mitnehmen.
Dr. Weir kam das zwar etwas seltsam vor, doch sie hatte Rhiana als vertrauenswürdige Person kennen und schätzen gelernt, die sicher nichts Böses im Schilde führte. So war sie bereit, diese zwei Wochen zu warten, in der Hoffnung, dass Atlantis dann neue Verbündete gewonnen hatte.
Sie sah zu, wie die beiden nebeneinander in den Ereignishorizont traten und verschwanden. Das hatte etwas Endgültiges an sich und sie hoffte, dass sie keinen Fehler gemacht hatte und John gesund wieder sehen würde.
"Hast du Zweifel an Rhianas Motiven, Elizabeth?" fragte McKay, der neben ihr stand und ihren Gesichtsausdruck bemerkte.
"Eigentlich nicht, doch ich mache mir auch Sorgen um unseren etwas ungestümen Major."
"Sonst müsstest du dich alleine mit Bates herumschlagen, nicht wahr?"
"Das ist nicht der einzige Grund, Rodney, dass weißt du genau. In dem vergangenen Jahr sind wir eine Familie geworden und um die Familie sorgt man sich im Regelfall."
"Du hast recht", meinte McKay und hoffte, dass sie auch ihn darin einschloss. "Doch keine Sorge, Sheppard weiß, was er tut und kann sehr gut auf sich aufpassen."
Elizabeth wusste das, trotzdem wurden ihre Sorgen damit nicht geringer.

Sheppard und Rhiana gingen auf das Tor zu. Er sah, dass sie auf ihrem Armband einen Knopf berührte, bevor sie in das geöffnete Wurmloch trat. "Was hast du da gemacht?" fragte er.
"Wie hier, gibt es auch auf unserer Welt eine Sicherung des Sternentors. Ich habe gerade meine Erkennung durchgegeben."
Der Major staunte insgeheim. Das versprach ja ein interessanter Besuch zu werden. Fast nur die Menschen von der Erde benutzten spezielle Sicherungen ihrer Sternentore. Außerdem hatte Rhiana darauf bestanden, dass er ohne Waffen mitging. Da er ihr vertraute, war er einverstanden gewesen. Er warf noch einen Blick zurück und sah Elizabeth und McKay im Kontrollraum stehen. John winkte ihnen zu und Elizabeth winkte zurück.
Kaum waren sie auf er anderen Seite, da sah sich Sheppard auch schon von einer Gruppe bewaffneter Menschen umringt, die eine rotschwarze Uniform trugen, aber die Waffen herunter nahmen, als sie Rhiana erkannten. Rhiana legte ihm beruhigend die Hand auf den Arm. "Sie sind nur zur unserer Begrüßung da, keine Sorge."
Sheppard nickte und bemerkte, dass die Wachen seine Begleiterin respektvoll begrüßten. Sie schien hoch angesehen zu sein.
"Ich bin Tagan", sagte einer der Männer, ein hochgewachsener schlanker Mittvierziger mit dunklen kurzen Haaren und durchdringendem Blick. "Ich begrüße Sie in  Tengwar, Major Sheppard. Der Kanzler erwartet uns schon."
Am Fuße der Treppe zum Sternentor sah Sheppard ein Fahrzeug stehen, dass ihn an die Gleiter aus den Star Wars-Filmen erinnerten. Erst jetzt sah er sich um. Der Blick ging frei über eine offene Landschaft mit einem rötlichen Himmel, der die Gegend in ein seltsames Licht hüllte. Im Hintergrund sah er Türme und Hochhäuser, die ihn sofort an Atlantis erinnerten. Anscheinend besaß Rhianas Welt eine hoch entwickelte Zivilisation. Den vielen Türmen nach, mussten hier etwa eine Millionen Menschen leben.
Während er in das Schwebefahrzeug stieg, dass sich tatsächlich sofort in die Lüfte erhob, konnte er seine Neugierde nicht länger zügeln. "Verzeiht, meine Bemerkung soll nicht abwertend klingen, aber bisher sind wir fast nur primitiven Zivilisationen begegnet. Eure Stadt aber sieht moderner aus, als unsere Großstädte auf der Erde. Habt ihr keine Angst vor den Wraith? Oder besitzt Ihr ein planetares Verteidigungssystem?"
"Nun, in gewisser Weise ja", antwortete Tagan und sah ihn etwas herablassend an. "Und noch etwas anderes, Major." Dann lächelte er geheimnisvoll und schien sich insgeheim zu amüsieren über die Überraschung des Majors.
Auch Rhiana war nicht bereit etwas zu verraten, also beschloss Sheppard abzuwarten. Er lehnte sich in dem bequemen Sitz, der aus Leder gemacht schien, zurück und ließ sich die Sonne auf das Gesicht scheinen.
Sonne!
Überrascht blickte er auf. Die Sonne machte einen merkwürdigen Eindruck auf ihn, nicht nur die rote Farbe sondern ...
Plötzlich begriff er und konnte es erst nicht glauben. "Eure Sonne ist künstlich!"
Jetzt blickten Tagan und Rhiana sich überrascht an und Tagan sagte. "Das ist das erste Mal, dass einer unserer Gäste das beim ersten Besuch bemerkt. Dein kleiner Freund ist schlauer, als ich dachte, Rhiana."
"Habe ich dir nicht gesagt, dass John etwas Besonderes ist, Tagan?"
In etwas arroganten Ton, der Sheppard sofort an McKay erinnerte, antwortete Tagan. "Nun, er ist schließlich nur ein .... "
Rhianas Blick war so schneidend, dass Tagan den Mund hielt. Sie blickte ihn ärgerlich an. "Sei nicht so arrogant, Vetter!"
Oh! Vetter! Er war mit Rhiana verwandt. Das wurde ja immer besser. Und was hatte Tagan sagen wollen?
Bis zum Erreichen der Stadt sagte niemand mehr ein Wort. Sheppard hatte Zeit sich weitere Gedanken zu machen. Wenn die Sonne künstlich war, dann auch die Umgebung? Doch so weit sein Blick auch reichte, er sah nur den unendlichen Himmel, die Felder und Wiesen und die Stadt mit ihren hohen Türmen.
Sie steuerten einen der höchsten Türme der Stadt an. Auf halber Höhe, in einem großen Hangar, landeten sie schließlich. Hier standen noch viele weitere ähnliche Gleiter in Parkbuchten. Andere kamen an und wieder andere flogen weg. Ihre kleine Gruppe fiel nicht weiter auf. Die Menschen, die er sah, trugen bunte weite Bekleidung und sahen wohlgenährt und zufrieden aus. Hier war nichts von der allgemeinen Angst vor den Wraith zu spüren und Sheppard ahnte, dass die Wraith diese Welt nie betreten hatten.
Er dachte an die Welt von Chaja Sar, der aufgestiegenen Antikerin, der er im letzten Jahr begegnet war. Auch die Bewohner dieser Welt kannten die Angst vor den Wraith nicht, weil sie Chaja Sar als Beschützerin hatten. Doch die Menschen auf Chajas Welt hatten in Primitivität gelebt. Gab es auch hier einen Antiker, der die Menschen und ihre Welt vor den Wraith beschützte? War das Rhianas Geheimnis?
Sie gingen durch lange lichtdurchflutete Gänge mit weitem Blick auf die umliegende Landschaft. Doch auch von hier oben konnte Sheppard kein Ende der Welt sehen. Sie betraten schließlich einen Raum, in dem ein älterer Mann hinter einem Schreibtisch saß. Die Ähnlichkeit mit Rhiana war so groß, dass Sheppard sofort vermutete, dass dies ihr Vater war.
"Darf ich dir Trigan Remor vorstellen, meinen Vater? Und das ist Major John Sheppard aus Atlantis", stellte Rhiana ihn vor.
Trigan Remor war ein Mann Mitte Sechzig mit großer Ausstrahlung und dem klassischen Erscheinungsbild eines Mannes, der gewohnt war zu befehlen. "Mein Vater ist der Kanzler unserer Welt. Du würdest ihn Präsident nennen."
John verbeugte sich knapp und sagte: "Es ist mir eine große Ehre, Sie kennen zu lernen, Sir."
Der Kanzler warf einen Blick auf Rhiana. "Manieren scheint er zu haben, meine Liebe, im Gegensatz zu vielen anderen deiner Bekanntschaften, die du uns angeschleppt hast."
"Vater!" Rhiana schien ehrlich schockiert zu sein. "Du hast mir etwas versprochen!"
"Schon gut, mein Kind." Der Kanzler sah Sheppard nun richtig an und musterte ihn eingehend. John kam sich wie ein seltsames Insekt vor, dass man ausgiebig studierte. Wohin war er da geraten? Langsam wurde ihm doch etwas mulmig zu mute. Und er hatte keine Waffe dabei. Doch angesichts der vielen Menschen hier hätte ihm die Waffe auch nichts genützt. Außerdem machten sie keinen feindseligen Eindruck. Er hatte eher das Gefühl, dass die beiden Männer ihn für einen Primitivling hielten.
Der Kanzler gab den Männern ein Zeichen und alle, außer Tagan und Rhiana verließen den Raum. "Nun, meine Tochter hat mir viel von Ihnen erzählt. Und nur gutes, wenn ich das sagen darf." Er zeigte auf eine Sitzgruppe in der Nähe. Während sie dorthin gingen, fragte sich Sheppard, wann Rhiana ihrem Vater etwas über ihn erzählt hatte. Sie war doch die ganze Zeit in Atlantis gewesen.
Als sie saßen, brachte ein Diener Erfrischungen und der Kanzler fing an Sheppard auszufragen. Er wollte alles über die Gründe ihrer Ankunft in Atlantis wissen und auch über die Erde, die Antiker und über die Gou´uld in seiner Heimatgalaxis. Soweit Sheppard keine Geheimnisse verriet, gab er bereitwillig Auskunft. Danach schien der Kanzler zufrieden zu sein und bat sie dann zu gehen.
Rhiana ging mit Sheppard hinaus. "Du scheinst auf meinen Vater großen Eindruck gemacht zu haben."
"Ja, wirklich? Ich hatte den Eindruck, dass er mich für einen Neandertaler hielt", sagte Sheppard.
"Was ist ein Neandertaler?"
"Ein primitiver Stamm von Menschen, die vor dem Homo Sapiens auf der Erde lebte", sagte Sheppard.
"Homo Sapiens?"
"So nennen wir den modernen Menschen auf der Erde, also jemanden wie mich."
"Das ist sicher ein falscher Eindruck", sagte Rhiana, doch ihr Gesichtsausdruck verriet Sheppard, dass er richtig lag. "Doch nun muss ich dich bitten, mich auf unsere Gesundheitsstation zu begleiten. Wie ihr in Atlantis, haben wir auch unsere Vorschriften, was Besucher von fremden Welten betrifft."
Das verstand Sheppard nun gut und erklärte sich einverstanden. Bald darauf fand er sich in einer Einrichtung wieder, in welche die Krankenstation in Atlantis unzählige Male passte. Ein Arzt nahm ihn in Empfang und erklärte ihm, dass alles, was von ihm verlangt wurde war, in eine Maschine zu steigen.
So legte sich Sheppard auf eine Liege und wurde in einen Art Tunnel gefahren. Das ganze Verfahren dauerte nur eine Minute, dann war er fertig.
"Siehst du, dass hat doch gar nicht lange gedauert, oder?" sagte Rhiana.
Sheppard schüttelte den Kopf und der Arzt entließ sie. Er stand schon vor einem Computer und untersuchte die Ergebnisse. Etwas schien ihn zu beunruhigen, denn immer wieder schüttelte er den Kopf.
"Was hat er denn?" fragte Sheppard. "Bin ich etwa krank?"
Rhiana ging zu dem Arzt und fragte ihn aus. Sheppard konnte sehen, dass er den Kopf schüttelte und auf Rhiana einsprach.
Jetzt wurde es ihm zu bunt. Er hatte genug davon ignoriert und behandelt zu werden, als wäre er nicht da. "Hören Sie, Doc, wenn Sie etwas Beunruhigendes gefunden haben, dann sagen Sie es mir."
Der Arzt sah ihn nun zum ersten Mal richtig an. "Haben alle, wo Sie herkommen dieses Gen?"
"Nein, nur jeder 16.000ste."
"Und bei jedem ist es so ausgeprägt wie bei Ihnen?"
"Nein, ich scheine ein Naturtalent zu sein. Die antikische Technik funktioniert bei mir automatisch. Ich brauche überhaupt nicht nachzudenken." Sheppard war beruhigt. Anscheinend hatte der Arzt das Gen entdeckt. Doch wie war das möglich?
Der Arzt klopfte ihm beruhigend auf die Schulter. "Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen, Sie sind kerngesund. Doch nun entschuldigt mich, ich habe noch viel zu tun."
Sheppard und Rhiana verließen die Krankenstation oder Gesundheitsstation wie sie hier hieß. "Sag mir eines, Rhiana, ist diese Welt künstlich?"
"Ja, du vermutest richtig. Nicht nur die Sonne, diese ganze Welt ist eine unterirdische Höhle. Meine Vorfahren haben sie vor 10.000 Jahren geschaffen, als der Krieg gegen die Wraith verloren war. Viele meines Volkes stiegen auf, der Rest ging nach Atlantis und zurück zur Erde."
Sheppard hatte den Eindruck gegen eine Wand zu laufen, als er begriff. Es gab nicht nur einen Antiker hier, alle waren sie welche "Du, ihr alle hier, ihr seid Antiker?"
"Wir sind das, was ihr Antiker nennt."
"Die Erschaffer der Sternentore?"
"Ja, noch heute können wir Sternentore herstellen. Als der große Auszug kam, beschlossen meine Vorfahren weder zu gehen, noch aufzusteigen. Sie bauten im Geheimen diese Anlage tief unter der Erde."
"Wie tief?"
"Ungefähr 100 km tief,"
"Wow! "
"Für meine Vorfahren war es leicht mit Hilfe unserer Technik diesen Hohlraum und die künstliche Sonne zu erschaffen. Kein Wraith weiß, dass wir hier sind. Sie können uns nicht orten und halten unsere Welt für unbewohnt. Wir lassen sie in dem Glauben."
"Und ihr besitzt noch die alte Technik?"
"Selbstverständlich, einiges ging natürlich verloren im Laufe der Zeit. So die genaue Lage der legendären Stadt Atlantis. Und leider auch die Herstellung der Energiemodule, die ihr ZPM nennt. Auch die Raumfahrt wurde nicht weiterentwickelt, weil wir die Wraith nicht auf uns aufmerksam machen wollten. In der Medizin sind wir allerdings viel fortschrittlicher, als unsere ehrenhaften Vorfahren. Da wir nicht mehr wissen, wie die Energiemodule hergestellt werden, sind viele meines Volkes auf der Suche nach der alten Stadt und auch nach ZPMs, die wir für die Erhaltung der Energie unserer Welt brauchen. Noch besitzen wir einige, doch auch diese werden eines Tages aufgebraucht sein."
Jetzt hatte Sheppard die Erklärung dafür, warum es kaum noch ZPMs in der Pegasus-Galaxie gab. "Ihr seid also direkte Nachkommen der alten Antiker."
"In direkter Linie", bestätigte Rhiana.
"Warum helft ihr dann nicht den Menschen dieser Galaxis?"
"Mein Volk ist der Meinung, dass uns das nichts angeht. Die Menschen sind zu primitiv, um es wert zu sein, gerettet zu werden."
Sheppard schreckte angesichts dieser Arroganz vor Rhiana zurück. Sie bemerkte es. "Bitte, das ist nicht meine Meinung. Einige wenige meines Volkes sind anderer Meinung und versuchen schon seit Jahren den Rat umzustimmen, doch ohne Erfolg. Mein eigener Vater ist der Meinung, dass wir uns raushalten sollen."
"Deshalb also auch sein Verhalten mir gegenüber. Und auch Tagans Verhalten. Sie halten mich für minderwertig."
"Was du aber nicht bist. Deshalb habe ich auch nur dich mitgenommen. Mein Vater würde niemals die Erlaubnis geben, euch als Verbündete zu haben, wenn er der Meinung ist, dass ihr Atlanter es nicht wert seid."
"Und wieso ausgerechnet ich?"
"Weil du uns am ähnlichsten bist. Und weil ich dich sehr mag."
"Ich weiß nicht, ob ich unter dieser Voraussetzung überhaupt noch etwas mit euch zu tun haben will", sagte Sheppard wütend.
"Stelle mich bitte nicht mit ihnen auf eine Stufe. Ich bin anders wie sie und Kelan auch. Mal sehen, was mein Vater sagt, wenn der Doktor deine Ergebnisse bringt."
"Was willst du damit sagen?" fragte Sheppard.
"Warte es ab, doch für heute möchte ich dir einfach die Stadt zeigen. Komm mit!"
"Und was ist mit den anderen Antikern hier? Sie werden mich anstarren!"
"Nein, dazu sind sie zu höflich. Vertrau mir einfach."
Rhiana behielt Recht. Niemand störte sich an ihm, zumal Rhiana ihm Kleidung ihres Volkes gab. Die nächsten zwei Tage zeigte Rhiana Sheppard ihre Welt. Er kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Die unterirdische Welt war gewaltig: acht Kilometer hoch und mit einem Durchmesser von dreihundert Kilometer in alle Richtungen. Genau in der Mitte lag die einzige Stadt dieser Welt.
Am dritten Tag wurden sie erneut vor den Kanzler gerufen. Diesmal begrüßte Trigan Remor Sheppard sehr freundlich und zuvorkommend. Viel seiner Arroganz und Überheblichkeit ihm gegenüber war verschwunden. Nach der Begrüßung sagte der Kanzler. "Die Ergebnisse des Doktors sind erstaunlich, mein Junge."
Jetzt wurde er sogar schon mein Junge genannt, dachte Sheppard. Laut sagte er: "So?"
"Der Doktor hat bestätigt, dass Sie von der Ursprungswelt unserer ehrenwerten Vorfahren kommen müssen. Ihre Gene sind die von uns. Ihre Vorfahren müssen in direkter Linie von uns abstammen."
"Sie meinen, Kanzler, ich bin ein Antiker?" Sheppard glaubte es nicht.
"Ja, Ihre Vorfahren haben sich nicht mit den gewöhnlichen Menschen vermischt."
"Es gibt keine Antiker in direkter Line auf der Erde", sagte Sheppard.
"Sind Sie da sicher?"
Sheppard stutzte. Was wusste er eigentlich von seinen Vorfahren? Er hatte sich nie darum gekümmert. Was wäre, wenn es noch eine Gruppe Antiker in direkter Linie versteckt auf der Erde gab?
Der Kanzler sah die Zweifel in seinem Gesicht. "Nun?"
"Sie haben recht, Kanzler. Ich bin mir nicht mehr sicher. Die Erde ist groß. Es ist durchaus möglich, dass es noch eine Gruppe Antiker auf der Erde gibt. Aber das wäre eine echte Sensation."
"Sehen Sie! Und aus diesem Grunde werde ich Rhianas Bitte entsprechen und einige aus Atlantis einladen. Wir sind sogar bereit, solche Leute ohne das Gen herkommen zu lassen."
"Das ist aber sehr freundlich von Ihnen, Kanzler", sagte Sheppard ironisch.
"Genießen Sie die Zeit bis zu Ihrer Rückkehr. Und bitte, seien Sie doch bereit, dem Doktor für einige weitere Tests zur Verfügung zu stehen."
"Was bin ich denn? Ein Versuchskaninchen?"
"Ich weiß nicht, was das ist", antwortete der Kanzler pikiert. "Aber ich versichere Ihnen, Major, dass Ihnen kein Schaden zugefügt wird." Er warf einen Blick auf Rhiana. "Meine Tochter würde mich umbringen."
Rhiana sah Sheppard beschwörend an. "Schon gut, ich bin bereit."
"Sehr schön", damit schien für den Kanzler die Sache erledigt zu sein.
Der Major und Rhiana gingen aus dem Büro und Rhiana meinte: "Du hast großen Eindruck auf ihn gemacht."
"Ach was, ein Affe bin ich für ihn."
Rhiana lachte. "Ein netter Affe aber. Doch nun komm! Für heute haben wir frei. Der Doktor erwartet dich erst morgen früh. Ich habe ein nettes Picknick für uns vorbereitet."
Sheppard beschloss Antiker Antiker sein zu lassen und einfach die Zeit mit dieser faszinierend und wunderschönen Frau zu genießen, zu der er sich immer mehr hingezogen fühlte. Im Grunde konnte er sich nicht mehr vorstellen, ohne sie zu sein. Er bemerkte, dass auch Rhiana ihn ansah. War es möglich, dass auch sie etwas für ihn empfand?
Nun, dieses Picknick im Grünen war die beste Möglichkeit das herauszufinden.


10 Tage später ...


Sheppard stand mit Rhiana am Stargate um nach Hause zu gehen. Eigentlich wollte er nicht, nicht ohne diese tolle Frau, die er liebte. Zwischendurch hatte er Berichte nach Atlantis geschickt, damit Weir wusste, dass es ihm gut ging und was er erfahren hatte. Er konnte sich vorstellen, wie begeistert alle in Atlantis waren.
Rhiana sah in merkwürdig lächelnd an. Was hatte sie nun wieder vor? Da bemerkte er, dass der Kanzler mit einigen Dienern kam. Das war seltsam, der Kanzler hatte sich nicht mehr groß um ihn gekümmert, nur der Doktor und er waren so etwas wie Freunde geworden. Und nun kam der Kanzler, um ihn zu verabschieden?
Das Oberhaupt dieser Welt beachtete Sheppard jedoch nicht, sondern sah seine Tochter an. "Bist du sicher, Tochter?"
"Ja, das bin ich, dass heißt, wenn John einverstanden ist." Sie sah ihn an. "Ich möchte mit dir nach Atlantis gehen, denn ich kann mir ein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen."
"Mit mir? Für immer?"
"Nun, zumindest so lange, wie du mich willst."
"Oh, ja! Ja!" war alles, was er sagte.
"Siehst du, Vater, dass wusste ich. Und nun gebt mir mein Gepäck." Die Diener schleiften einige Koffer heran. "Ich bin sicher, John wird mir auf der anderen Seite mit dem Tragen helfen, oder?"
Sheppard grinste nur. "Selbstverständlich"
Rhiana gab dem Mann am Computer ein Zeichen und dieser begann Atlantis anzuwählen und John gab seinen Code durch. Kurz darauf kam die Bestätigung von Atlantis und John, Rhiana und ihr ganzes Gepäck gingen durch das Tor. Dort warteten schon sein Team und Dr. Weir auf ihn. Sie blickten erstaunt auf Rhiana und die ganzen Koffer.
"Wir haben einen neuen Hausgast, Elizabeth und viele Neuigkeiten, die mehr als erfreulich sind."
Elizabeth blickte ihn nur an, während McKay und Teyla anzüglich grinsten, aber nichts sagten. "Nun, ich schlage vor, ihr helft uns die Koffer in mein Quartier zu tragen", meinte John. "Dann können wir uns zu einem Meeting treffen."
Elizabeth war einverstanden und befahl, das Treffen in zwei Stunden abzuhalten, damit die beiden sich einrichten konnten.
"Vielleicht sollten wir John ein größeres Quartier geben", meinte McKay grinsend, als er half, die vielen Koffer zu tragen.
"Das scheint mir auch eine gute Idee zu sein", meinte John schnaufend und warf Rhiana, die nur lächelnd neben ihm ging, einen bezeichnenden Blick zu.
Das konnte ja heiter werden, dachte er.

weiter: Kapitel 6
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