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Rhiana von Selana

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Kapitel Bemerkung:
Inhalt: Kolya ist auf der Flucht. Kann Sheppard ihn noch aufhalten? Wird Rhiana ihr Geheimnis preisgeben?
4. Kapitel: Heimkehr


Kolya und seine vier Männer wollten mit Sheppard als Gefangenen zurück zum Dorf und dann durch das Sternentor nach Hause gehen, doch es sollte anders kommen. Die zwei Wraith tauchten aus dem Nichts auf, als sie gerade den halben Weg hinter sich hatten. Ein kleiner Wald säumte den Weg und die Wraith mussten zwischen den Bäumen gelauert haben.
Zwei der Genii-Soldaten wurden von den Wraith einfach zur Seite geschleudert. Sheppard kannte die Kraft, welche die Wraith besaßen und wunderte sich nicht, denn diese hatte er schon am eigenen Leib verspürt. Die beiden übrigen Soldaten hoben ihre Gewehre und schossen auf die Angreifer, die davon jedoch nicht aufgehalten werden konnten.
Kolya, nur mit einer Pistole bewaffnet, schoss ebenfalls, doch die Wraith blieben auch davon unbeeindruckt. Sie packten die beiden Soldaten und saugten ihnen blitzschnell die Lebensenergie aus. Weder Sheppard noch Kolya konnten das verhindern.
Sheppard sprang zur Seite. Er sah, dass die Wraith ihre Betäubungswaffen dabei hatten. Als sie mit den Soldaten beschäftigt waren, griff er sich eine der Waffen und feuerte auf den vorderen Wraith. Er musste jedoch ein zweites Mal abdrücken, bis dieser bewusstlos zu Boden fiel. In diesem Augenblick tauchte die Verstärkung in Form seines Teams und einigen atlantischen Soldaten auf. Sie feuerten mehrere Magazine ihrer P-90-Waffen auf den zweiten Wraith ab. Das war auch für diesen  zuviel.
Sheppard nahm sich keine Zeit seinen Leuten zu danken. Er sah Kolya mit dem ZPM im Unterholz des Waldes verschwinden und folgte ihm ohne zu überlegen. Kolya rannte weiter Richtung Sternentor, durch das er wohl fliehen wollte, nachdem er  begriffen hatte, dass die Atlanter da waren und seine Leute besiegt hatten. Sheppard war jedoch nicht gewillt, ihn davonkommen zu lassen, schon gar nicht mit dem ZPM. Er erreichte die Wiese, auf dem das Sternentor stand, dicht hinter Kolya. Das Tor, etwa 100 m entfernt, war unbewacht.
Kolya hatte Sheppard bemerkt und verdoppelte seine Laufgeschwindigkeit. Als der Commander die Hälfte Strecke zum Tor hinter sich hatte, tauchte der Wraith praktisch aus dem Nichts auf. Kolya konnte ihm nicht mehr ausweichen. Der Schlag des Wraith schleuderte ihn mehrere Meter durch die Luft und ließ ihn hart im Gras landen. Das ZPM hatte er die ganze Zeit festgehalten, aber durch die Wucht des Aufpralles, wurde es ihm aus der Hand geschleudert und landete einige Meter neben ihm im Gras.
Der Wraith näherte sich siegessicher dem Genii-Commander, um ihm das Leben auszusaugen. Kolya sah sein Ende kommen, als der Wraith zu seiner Überraschung von einem Betäubungsstrahl getroffen wurde. Ein zweiter Strahl schaltete ihn endgültig aus. Kolya blickte in das grimmige Gesicht von Sheppard, der ihm gerade das Leben gerettet hatte.
"Es ist vorbei", sagte der Major und streckte die Hand aus, um Kolya aufzuhelfen.
Der Commander ergriff die Hand und ließ sich aufhelfen, doch kaum stand er auf den Beinen, als er unerwartet zuschlug. Sheppard, der mit so etwas nicht gerechnet hatte, wurde zu Boden geschleudert und blieb benommen liegen. Kolya zog seine Waffe und richtete sie auf Sheppard.
Sheppard schüttelte seine Benommenheit ab. Sein Blick wanderte von  Kolya Gesicht zu der Waffe in dessen Hand und wieder zurück. "Das ist wohl ein Scherz, oder? Ich habe Sie gerade vor dem Wraith gerettet."
"Vielen Dank dafür", sagte Kolya. Er hob die Waffe etwas an und drückte ab. Sheppard warf sich noch zur Seite, konnte jedoch nicht verhindern, dass die Kugel ihn in der rechten Schulter traf. Er spürte einen stechenden Schmerz. Kolya stand über ihm und hob erneut die Waffe. "Sie müssen tausend Leben haben, Sheppard. Eine Kugel reicht anscheinend nicht."
Diesmal war es Kolya, der von dem Betäubungsstrahl getroffen wurde. Rhiana achtete nicht weiter auf ihn. Sie eilte zu Sheppard, der sich gerade aufzurichten versuchte. Rhiana sah, dass seine rechte Seite voller Blut war.
Sie kniete neben ihn und untersuchte die Wunde. "Bleib ruhig liegen, John. Die Kugel steckt noch in der Schulter. Wir müssen dich nach Atlantis bringen. Aber vorher werde ich dich verbinden, damit du nicht verblutest."
Sie nahm ihren Rucksack vom Rücken und kramte in ihm herum, bis sie das Gesuchte fand. Solche Verbandspäckchen trug sie immer bei sich. Sie versorgte die Wunde, damit das Blut gestoppt wurde.
"Du bist gerade rechtzeitig gekommen," sagte Sheppard dankbar.
"Ich sah dich hinter Kolya hereilen und bin dir gefolgt. Die anderen werden jeden Augenblick auftauchen. Dann bringen wir dich nach Hause." Sie sagte das so selbstverständlich, als wäre Atlantis auch ihr Zuhause oder als würden sie sich schon seit Jahren kennen. Und irgendwie hatte Sheppard auch das Gefühl, als wäre das so.  
"Wo ist Kolya?" fragte Sheppard schließlich, als er einen Blick auf die Stelle warf, wo der Genii zu Boden gegangen war.
Das aktivieren des Sternentores ließ sie beide herumfahren. Kolya lief auf das Wurmloch zu und verschwand darin.
"Verdammt!" rief Sheppard aus. Das ZPM fiel ihm ein und er sah zu der Stelle, wo es ins Gras gefallen war. Zu seiner unendlichen Erleichterung lag es noch dort. Kolya hatte keine Zeit gehabt, es zu holen.
"Ich habe meine Waffe wieder auf schwache Betäubung eingestellt", erklärte Rhiana und war wütend, das sie das vergessen hatte.
Endlich tauchte auch die Verstärkung auf.
Rodney sah Sheppard besorgt an, als er das viele Blut sah.
"Das ZPM, Rodney!" rief Sheppard. "Nimm es an dich."
McKay sah es nicht weit weg im Gras liegen und lief hin. Er hob es auf und hielt es wie einen Schatz in den Händen. "Diesmal nimmt es uns keiner mehr weg", sagte er froh. "Wie steht es um dich?"
"John hat eine Kugel in der Schulter. Wir müssen ihn sofort nach Atlantis bringen", erklärte ihnen Rhiana eilig.
"Wie steht es?" erkundigte sich Sheppard.
McKay verstand sofort. "Wir haben gesiegt. Dank dir und der Verstärkung, die Elizabeth geschickt hat. Sie muss noch meinen Code erhalten haben, den ich durchgeschickt hatte, bevor die Genii mich schnappten. Sie erkannte richtig, dass wir in Schwierigkeiten steckten." Er sah sich um. "Wo ist unser Freund Kolya?"
"Er konnte durch das Sternentor fliehen. Vorher hat er mir aber dieses kleine Andenken zurückgelassen", meinte Sheppard und zeigte auf die Schulter. "Damit sind wir gleichauf."
In diesem Moment landeten die Jumper und Sergeant Bates stieg aus. Er blickte erst den bewusstlosen Wraith an und dann Sheppard. "Es scheint, wir kamen zur rechten Zeit, Sheppard."
"Ja, das Timing hätte nicht besser sein können, Sergeant", sagte Sheppard. Er verzog sein Gesicht, als er seine Schulter bewegte.
"Der Major muss nach Atlantis", bemerkte Teyla.
"Gehen Sie mit ihm durch. Ich erledige hier alles", sagte Bates.
"Es könnten sich noch mehr Wraith herumtreiben", sagte Sheppard. "Seien Sie vorsichtig, Bates."
Bates versprach das und McKay wählte Atlantis an und gab seinen Code durch. Gleichzeitig bestellte er ein medizinisches Notfallteam.
Teyla und Rhiana stützten Sheppard, als sie durch das Tor gingen. Auf der anderen Seite warteten schon Weir und Carson Beckett mit seinem Team auf die Ankömmlinge. Sheppard wurde auf eine Liege gelegt und auf die Krankenstation gebracht.
Dr. Weir blickte von McKay zu Teyla und dann auf Rhiana und Kelan, die sich überwältigt umsahen. Das also war die legendäre Stadt Atlantis, die sie und ihr Volk schon seit vielen Generationen suchten.
"Oh!" McKay besann sich auf seine Manieren und stellte Rhiana und Kelan vor. Elizabeth begrüßte die beiden freundlich und hieß sie in Atlantis willkommen.
"Rodney? Was ist passiert?" fragte sie dann.
"Das ist eine lange Geschichte. Doch sieh!" er holte seine Überraschung heraus.
Elizabeths Augen leuchteten auf. "Das wird ein interessantes Briefing", meinte sie dann. "In einer Stunde im Besprechungsraum. Doch nun gehe ich auf die Krankenstation. Ich möchte wissen, wie es John geht und außerdem müssen unsere neuen Gäste noch ihre Untersuchung hinter sich bringen. Ich hoffe, dass stört Sie nicht? Aber das ist eine Standardmaßnahme bei uns."
"Es stört mich nicht", antwortete Rhiana. "In unserer Heimat machen wir dasselbe. Und auch ich möchte wissen, wie es John geht."
Zur Krankenstation war es nicht weit. Allerdings hatte Carson keine Zeit für sie. Er war noch dabei, die Kugel aus Sheppards Schulter zu entfernen.
Zum Glück mussten sie nicht lange warten. "Es ist alles in Ordnung. Die Kugel hat keine wichtigen Organe getroffen. Der Major braucht nur ein paar Tage Bettruhe, dann wird er wieder gesund sein." Sein Blick fiel auf Rhiana und Kelan. "Ich glaube, wir wurden uns noch nicht vorgestellt."
"Das sind Rhiana und Kelan vom Planeten ...?" fragend blickte Elizabeth die beiden an.
"Unsere Welt heißt Tengwar", antwortete Rhiana. "Es freut uns, Sie kennen zu lernen, Doktor."
"Gleichfalls. Sicher hat Dr. Weir Ihnen erklärt, dass jeder Besucher einen Gesundheitstest über sich ergehen lassen muss? Das dient zu unserer und auch zu Ihrer Sicherheit und ist nur reine Routine."
"Aber sicher, auch in meiner Heimat gibt es ähnliches", antwortete Rhiana.
"Dürfen wir John besuchen?" fragte Elizabeth.
"Er schläft noch", antwortete Carson. "Kommen Sie in zwei Stunden wieder."
Elizabeth und McKay gingen, warfen jedoch noch schnell einen Blick in den Raum, in dem Sheppard lag und tief und fest schlief. Erleichtert atmete Elizabeth auf. Sie war froh, den Major wiederzuhaben, wenn auch angeschlagen.


Zwei Wochen später ...


John Sheppard und Rhiana standen auf einem der höchsten Balkone des Stargate-Turmes der Stadt und blickten über den Ozean. Die Sonne versank gerade hinter dem Horizont und überflutete das Wasser mit rötlichem Licht. Die Farben waren intensiver, als auf der Erde und sooft John Zeit hatte, genoss er dieses Naturschauspiel.
"Es ist wunderschön hier", sagte Rhiana und blickte den Major verstohlen an. Im Grunde ihres Herzens wusste sie, dass John der Grund war, warum sie immer noch hier war. Kelan war schon vor sieben Tagen nach Hause zurückgekehrt.
"Auch mir gefällt es hier", antwortete John. "Es ist meine neue Heimat geworden. Die Erde scheint so weit weg zu sein. Dort gibt es im Grunde auch nicht viel, dass mich heimzieht."
"Keine Familie?"
"Im Grunde schon, doch meine Arbeit und auch persönliche Gründe haben mich immer von ihnen fern gehalten, so dass wir uns etwas entfremdet haben."
"Und keine Freundin?"
"Nein, aus dem gleichen Grund. Keine Beziehung hält, wenn man nie zusammen ist."
Rhiana freute sich insgeheim über die Bemerkung. Sagte sie ihr doch, dass Johns Herz noch frei war.
Sheppard blickte in Rhianas wunderschöne Augen. Die letzten zwei Wochen hatten sie viel Zeit miteinander verbracht. John hatte Rhiana die Stadt gezeigt und dabei gleichzeitig selbst noch manches neues entdeckt. Sie hatten sich Filme von der Erde angesehen, die eine unglaubliche Faszination auf Rhiana ausübten. So etwas gab es in ihrer Welt nicht, wie sie immer wieder betonte. Dazu kamen noch Dokumentarfilme und Bilder von den Menschen und den Landschaften der Erde. So bekam Rhiana einen erstaunlichen Eindruck über das Leben der Menschen auf der Erde.
"Eines Tages würde ich gerne die Erde besuchen", sagte Rhiana.
"Das ist sicher möglich. Alle paar Monate stellen wir Kontakt mit der Erde her. Ein Besuch wäre sicher möglich", meinte John.
"Du könntest dann deine Eltern besuchen", meinte Rhiana.
"Ich sagte dir doch, dass ich nicht scharf darauf bin."
"John! Familie ist wichtig."
"Wir werden sehen."
Noch war John außer Dienst gestellt und musste nur an den täglichen Besprechungen mit Dr. Weir und Sergeant Bates teilnehmen. Bates hatte auf Tallus alles zur Zufriedenheit erledigt. Es waren noch drei Wraith gefunden worden, die aber von den atlantischen Soldaten getötet worden waren. Leider waren dabei auch drei von Bates Männern ums Leben gekommen. Ein Verlust, den Bates noch immer nicht verschmerzt hatte.
John konnte ihn verstehen. Der Tod von Männern, für die man verantwortlich war, war eine innerliche Wunde, die nicht so schnell heilte.
"John!" Rhiana nahm seine Hand in ihre. "Ich muss in meine Welt zurückkehren."
"Was?" Sheppard sah sie betroffen an. Er hatte gehofft, noch mehr Zeit mit ihr verbringen zu könne. "Wann?"
"Morgen schon. Wie du, habe ich auch meine Pflichten. Doch ich möchte dich bitten mitzukommen. Es gibt etwas, was ich dir zeigen möchte. Ich war nicht ganz ehrlich zu dir."
"Du bist keine gewöhnliche Schatzjägerin, nicht wahr?"
Sie sah ihn schuldbewusst an. "Nun, nicht ganz. Komm mit mir, als offizieller Vertreter von Atlantis. Ich habe schon mit Dr. Weir gesprochen. Sie ist einverstanden und gibt dich für zwei Wochen frei."
"Nun, wenn das so ist, dann komme ich gerne mit dir."
"Schön", Rhiana strahlte über das ganze Gesicht. "Dann schlage ich vor, dass wir für die morgige Reise alles vorbereiten."


weiter: Kapitel 5
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