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Ich will nicht deine Liebe, ich will nur ein Wort von Hoellenwauwau

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Vorwort

Na gut, die Idee ist nicht wirklich originell, aber da ich zur Zeit überhaupt keine guten Einfälle mehr habe, gebe ich mich auch damit zufrieden *g* An einigen Stellen ist die Story vielleicht etwas überdramatisch, aber ich hoffe, es gefällt euch trotzdem. Wenn ja, lasst es mich wissen! Ach ja, der Titel (auch wenn er nicht passt, aber mit Titeln hab ich's nicht so) stammt aus dem Song "Mensch" von Herbert Grönemeyer, dessen CD mich zu dieser Geschichte inspiriert hat! So und jetzt auf zur Story...

Spoiler/Season: nach Meridian/Die Entscheidung, Divide and Conquer/Gipfeltreffen
ICH WILL NICHT DEINE LIEBE, ICH WILL NUR DEIN WORT…
~ Teil 1 ~


Sie rannte und rannte, konnte einfach nicht mehr aufhören zu rennen, ihre Augen waren weit aufgerissen, ohne wirklich zu sehen, wohin sie lief. Es schien sowieso nichts zu bedeuten, alles hatte seinen Sinn verloren.

Sie erreichte einen weiteren Korridor und bog automatisch um die Ecke. Tränen brannten in ihren Augen, doch sie konnte nicht weinen. Sie war Soldatin, verdammt! Keine Frau, nicht schwach, sie würde nicht weinen.

Vor ihr befand sich eine geöffnete Tür, und sie stürmte in den Raum dahinter. Durch den Tränenschleier vor ihren Augen erkannte sie ihr Labor. Es sah genauso aus wie sie es verlassen hatte und doch...etwas fehlte. Sie konnte nicht sagen, was es war und wollte nicht darüber nachdenken. Es konnte einfach nicht sein.

Sam stützte sich mit den Händen auf den Schreibtisch und starrte auf mehrere Zettel, die darauf verstreut lagen. Ein leises Schluchzen entfuhr ihr. Nein, sie würde nicht weinen, sie durfte nicht...

Eine Träne rann ihr über die Wange und Sam beobachtete, wie sie auf den Zettel unter ihr tropfte, langsam die schwarze Tinte verwischte. Dann gaben ihre Knie unter ihr nach und sie sank langsam auf den Boden.

Sam zog die Knie an und lehnte sich zurück. Sie schlang die Arme um ihre Beine und schüttelte den Kopf. Nein es durfte nicht sein! Sie schloss die Augen, doch die heißen Tränen flossen weiter über ihre Wangen.

Sie bemerkte nicht einmal, dass sich leise Schritte näherten. Der Mann blieb zögernd im Türrahmen stehen und trat dann zu der weinenden jungen Frau, die vor ihrem Schreibtisch saß und ihn nicht einmal bemerkt hatte. Er kniete nieder und legte tröstend eine Hand auf ihre Schulter.

"Shhh. Es wird alles gut, Kind. Wein dich aus...es ist okay."

Sam reagierte instinktiv auf diese beruhigenden Worte. Sie lehnte sich an den Mann und vergrub das Gesicht an seiner Schulter. "Dad...warum Dad?", fragte sie anklagend und brach in neuerliches Schluchzen aus. Sie wollte nicht weinen, aber sie konnte einfach nicht damit aufhören. Es war einfach zu viel, sie konnte es nicht ertragen...

"Ich weiß es nicht, Kind. Ich weiß es nicht..." Er wusste nicht, was er weiter sagen sollte. Es schien alles so unwirklich, wie ein furchtbarer Traum.

Jacob Carter drückte seine Tochter an sich und versuchte sie zu beruhigen. Er fühlte sich schuldig, er hätte alles verhindern können. Es tat ihm weh zu sehen, wie sehr Sam darunter litt.

"Es ist nicht fair, es ist einfach nicht fair!", murmelte Sam unter Tränen. "Wie soll ich das ertragen? Erst Daniel und jetzt...Jack. Jack. Warum?"

Jacob kauerte in Sams Labor, seine Tochter in den Armen und wusste nicht, was er sagen sollte. Auf so etwas gab es einfach keine Antwort.



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einige Stunden vorher

Warum diese verdammten Schlangen ausgerechnet ihn für diese Mission brauchten, hatte Jack noch immer nicht begriffen, als er zusammen mit Jacob Carter und einigen anderen Tok'ra durchs dichte Unterholz kroch. Er hätte lieber sein gesamtes Team um sich gehabt, doch diese wurden auf der Erde für andere Arbeiten benötigt. Was bitte konnte so verdammt wichtig sein?

Jack hielt inne, als Jacob ihm ein Zeichen gab. Auf seine Handzeichen hin verteilten sich die restlichen Tok'ra und sie krochen langsam weiter. Vor sich sah Jack eine kleine Lichtung die nur Schwach von einigen Fackeln beleuchtet wurde. In ihrer Mitte lag ein Mann, der von drei Jaffas bewacht wurde.

Das musste Korlan sein. Jacob hatte Jack darüber informiert, dass Korlan im Besitz wichtiger Informationen über das Tok'ra Netzwerk und auch über ihre Verbindung mit dem SGC war. Diese durften auf keinen Fall in die Hände der Goa'uld gelangen.

Vermutlich war das auch der einzige Grund gewesen, warum General Hammond Jack die Erlaubnis erteilt hatte, diese Mission zu begleiten. Er wollte sicher stellen, dass die Informationen in die richtigen Hände fielen.

Jack beobachtete wie die Tok'ra einen engen Kreis um das Lager bildeten und rückte seine Waffe zurecht. Zwar befanden sich nicht viele Jaffa bei dem Gefangenen, aber es war möglich, dass sich Verstärkung ganz in der Nähe befand.

Jacob wartete einige Sekunden, dann gab er das Zeichen. Die Tok'ra sprangen auf und stürmten auf die Lichtung. Sie feuerten ihre Zats auf die Jaffa ab, bevor diese auch nur die Chance hatten, sich zu verteidigen oder Alarm zu schlagen.

Jack folgte Jacob auf die Lichtung und betrachtete die toten Jaffa. Die Zeichen, die sie auf der Stirn trugen, kannte er nicht, aber vielleicht konnte Teal'c ihm später Auskunft darüber geben. Es gab dutzende Goa'uld da draußen und vielleicht hatte er gerade einen neuen entdeckt, den er ihrer Liste hinzufügen musste.

Plötzlich fühlte Jack wie sich ihm die Nackenhaare aufstellten. Irgendetwas stimmte hier nicht, doch als er sich umsah konnte er nichts Verdächtiges entdecken. Trotzdem...sein Gefühl hatte ihn noch nie getrogen.

Dann geschah alles so schnell, dass Jack fast keine Zeit mehr gehabt hätte sich auf den Boden zu werfen und dem Schuss einer Stabwaffe auszuweichen, der ihm gegolten hatte. Jacob landete hart neben ihm und fluchte leise, während Jack seine Waffe nach oben riss und in die Richtung feuerte, aus welcher der Schuss gekommen war. Ein Schrei bestätigte ihm, dass er sein Ziel getroffen hatte.

Doch nur Sekunden später stürmten dutzende Jaffa aus dem Wald auf die Lichtung und näherten sich ihnen, wobei sie immer wieder Schüsse auf die flüchtenden Tok'ra abfeuerten. Jack zog den Kopf zurück, als ein Energiestoß in unmittelbarer Nähe einschlug und Erde auf ihn hinab prasselte.

Jack sprang auf, packte Jacob am Arm und riss ihn mit sich, als er versuchte die nahen Bäume zu erreichen. Das Stargate befand sich nicht weit von hier, sie hatten also noch eine Chance. Jacob folgte ihm und wäre fast gestürzt, als sie das Unterholz erreichten, aus dem sie gekommen waren.

Schüsse aus den Stabwaffen schlugen rechts und links neben ihnen ein, als sie zwischen den Bäumen hindurchwetzten. Jack fand hin und wieder Zeit, sich umzudrehen und blindlings auf ihre Verfolger zu feuern. Nach einigen Minuten, die ihnen wie eine Ewigkeit erschien, erreichten sie die Lichtung, auf der sich das Stargate befand.

Einer der Tok'ra hatte bereits angefangen, nach draußen zu wählen und Jack beobachtete wachsam den Waldrand, aus dem in jeder Sekunde die feindlichen Jaffa stürzen konnten. Das Stargate hinter ihm erwachte zum Leben und Jack drehte sich kurz herum, um zu sehen, wie viele Tok'ra heil angekommen waren. Diesen Fehler bereute er im nächsten Moment.

Heißer Schmerz explodierte zwischen seinen Schulterblättern und Jack spürte wie seine Beine unter ihm nachgaben. Er sank langsam zu Boden und das Gewehr löste sich aus seinen Händen, fiel mit einem dumpfen Geräusch neben ihn. Sterne blitzten vor seinen Augen und seine Sicht verschwamm.

Jacob versuchte Jack zu warnen, doch sein Schrei ging im Lärm des ausbrechenden Kampfgetümmels unter. Er stieß mehrere Tok'ra, die um ihn standen, zur Seite und stürzte zu Jack, der auf der Seite lag und ihn mit glasigen Augen ansah.

"Jack!", rief er und berührte den Colonel an der Schulter. Dieser reagierte nicht einmal und Jacob fragte sich, ob er ihn überhaupt erkannte. Es war alles seine Schuld. Er hätte es verhindern können! "Kommen Sie, Jack. Stehen sie auf! Wir haben es fast geschafft!", meinte er verzweifelt und versuchte Jack hochzuheben.

Dieser packte ihn am Arm und seine Lippen bewegten sich lautlos. Jacob beugte sich zu ihm hinunter und versuchte die Worte zu verstehen. Jack hustete und keuchte und als er einatmete war ein seltsames Rasseln zu hören. Jacob wusste, was nun kommen würde und er fürchtete sich davor.

Einer der Tok'ra rief ihm etwas zu. Das Stargate war bereit, die meisten seiner Leute bereits auf die andere Seite geflohen, in Sicherheit.

"Lass mich hier, Jacob..." Jacks Stimme war leise und schwach und kaum zu hören. Jacob konnte die Worte nur erahnen und sie jagten ihm einen Schauer über den Rücken.

"Reden sie nicht so einen Unsinn, Colonel. Sie kommen mit mir!", erwiderte er verzweifelt und versuchte Jack erneut auf die Beine zu zerren. Mit mäßigen Erfolg. Jack keuchte als der Schmerz unerträglich wurde und Jacob gab auf. Erneut sank er neben dem Colonel zu Boden.

"Jacob...es hat keinen Sinn...du musst fliehen. Geh schon.", befahl Jack, obwohl er genau wusste, dass Jacob sich nichts von ihm sagen lassen würde. Wie erwartet machte Jacob keine Anstalten zu gehen. Jack wurde wütend. Es reichte schon, dass er sterben würde! Nicht auch noch Sams Vater, er konnte ihr das nicht antun!

"Jacob. Geh!" Jack stieß Jacob mit aller Kraft von sich und dieser taumelte zurück. Jack lies sich kraftlos zurücksinken uns blinzelte die Tränen weg, die plötzlich in seinen Augen brannten.

"Sag meinem Team...dass es mir leid tut.", meinte er noch, dann schloss er die Augen, als der Schmerz unerträglich wurde.

Jacob betrachtete Jacks stille Form und Übelkeit kroch in ihm hoch. Wie hatte das nur passieren können? Doch jetzt war keine Zeit dafür! Die Jaffa hatten ihn fast erreicht. Jacob drehte sich um und sprintete los. Er hörte, wie hinter ihm Stabwaffen in Schussbereitschaft gebracht wurden. Mit einem verzweifelten Sprung rettete er sich durch das geöffnete Stargate, dass sich kurz darauf schloss.



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Sam sah von ihrer Arbeit auf, als der Alarm losheulte. Das konnte nur heißen, dass ein SG-Team zurückkehrte – oder ihr Vater und Colonel O'Neill. Sam betrachtete die grünliche Substanz vor sich und entschied, dass sie noch etwas länger warten konnte. Vorsichtig verschloss sie das Gefäß und legte es ins Kühlfach zurück. Dann eilte sie zum Stargateraum.

Sie kam gerade noch rechtzeitig um zu sehen wie das letzte Symbol auf dem Stargate einrastete. Teal'c war bereits da und sogar Jonas Quinn, das neueste Teammitglied hatte sich eingefunden. Das konnte eigentlich nur heißen, dass Colonel O'Neill zurückkehrte. Ihre Vermutung wurde bestätigt, als General Hammond zu ihnen trat.

"Wir haben ein Tok'ra-Signal empfangen.", meinte er erleichtert.

Sam freute sich, ihren Vater endlich wieder einmal sehen zu können. Sein letzter Besuch war recht kurz und hektisch gewesen und kurz darauf war er zusammen mit O'Neill zu einer Mission aufgebrochen.

Der Ereignishorizont des Stargates kräuselte sich, als eine Gestalt hindurchtrat. Es war Jacob Carter und er ging langsam die Rampe nach unten. SG-1 und General Hammond warteten noch einige Sekunden länger, doch niemand folgte ihm. Das Stargate schloss sich mit dem üblichen Geräusch.

Jacob blieb am Rand der Rampe stehen und erst jetzt viel Sam auf, wie niedergeschlagen er wirkte. Wo war der Colonel? Was war passiert? Furcht breitete sich in ihrem Herzen aus.

"Dad, was...", begann sie, wurde jedoch von Jacob unterbrochen, als er sanft den Kopf schüttelte.

"George, Sam...Teal'c, Jonas...", begann er und atmete tief durch. "Ich muss euch zu meinem großen Bedauern mitteilen, dass Colonel Jack O'Neill in Ausübung seiner Pflicht ums Leben kam."

Jacob beobachtete, wie die vier Personen vor ihm zusammenzusacken zu schienen. Eine seltsame Stille breitete sich um sie herum aus, als die Worte langsam durchs Bewusstsein sickerten.

Sam wurde leichenblass und starrte ihn aus großen blauen Augen ungläubig an. Teal'c, der große Jaffakrieger, schien zu erstarren, das einzige Zeichen für seine Gefühle waren seine Halsmuskeln, als er schluckte. Sogar Jonas, der erst seit einigen Wochen dem SG-1-Team angehörte senkte bestürzt den Kopf.

Hammond starrte Jacob betroffen an und räusperte sich dann. "Jacob...lass uns das im Besprechungsraum bereden." Jacob nickte und folgte ihm nach draußen. SG-1 stand für einige Sekunden wie gelähmt und folgte dann ebenfalls wie in Trance dem General und Jacob hinaus.

Im Stargateraum blieb es still.



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Stille hatte sich im Besprechungsraum ausgebreitet, als Jacob von den Ereignissen bei ihrer Mission berichtete. Keiner konnte wirklich glauben, was er soeben erzählt hatte, dafür waren sie viel zu sehr geschockt.

Sams Hände zitterten leicht und sie ballte sie zu Fäusten. Bis jetzt hatte sie durchgehalten, einzig aus dem Grund, dass sie noch immer Hoffnung hatte. Doch nun...sie konnte es einfach nicht mehr aushalten.

Der Schmerz war einfach zu stark und sie konnte regelrecht spüren, wie sie innerlich zerbrach. Es war zu viel zu ertragen, selbst für sie. Sam war immer stolz darauf gewesen, dass sie alles ertrug, doch nun war die Grenze erreicht.

Das Geräusch war unnatürlich laut, als sie aufstand und der Stuhl über den Boden schrammte. Sam war wie in Trance aufgestanden und rannte aus dem Zimmer.

Jonas wollte ihr folgen, doch eine starke Hand legte sich ihm auf den Arm. Teal'c bedachte ihn mit einem seltsamen Blick und schüttelte dann den Kopf, als Jacob seiner Tochter nach draußen folgte. Vielleicht konnte er ihrem Teammitglied helfen, doch Teal'c zweifelte daran.



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Sam

Ich kann es einfach nicht glauben. Erst Daniel zu verlieren und nun Jack...es ist einfach zu viel für mich! Es ist einfach nicht fair. Warum nur Jack? Ich weiß, dass Daniel noch irgendwo ist, immer bei uns, in unserer Nähe...doch Jack?

Die einzigen, die wirklich verstehen, was das für mich bedeutet sind Teal'c und Janet. Ich glaube nicht einmal mein Vater hat eine Ahnung, wie tief mich das wirklich getroffen hat. Er war ja auch nicht dabei, als Anise uns mit diesem Zatarc-Detektor getestet hat. Er kann es nicht wissen...

Ich wollte nicht so fühlen, doch war einfach so geschehen. In dem einen Augenblick, in dem wir uns gegenüberstanden und doch getrennt waren. Wie schnell haben wir die Grenzen der Freundschaft durchbrochen. Ich weiß, wann es passierte, denn ich habe in seine Augen gesehen...

Zu denken, dass ich nie wieder in seine Augen werde sehen können...es ist einfach unerträglich.

Und nun sitze ich hier und weine. Ich habe nicht mehr seit dem Tod meiner Mutter geweint, habe mir geschworen, stark zu sein, doch nun...alle Versprechen dieser Welt scheinen sinnlos in diesem Moment. Leere Worte ohne Bedeutung.

Warum erkennen wir erst, was wir wirklich fühlen, wenn es zu spät dafür ist? Es schien noch so viel Zeit zu sein, doch das Leben ist unfair, das habe ich jetzt erkannt. Und ich konnte ihm nicht einmal sagen...



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