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Carbon Copy von JolinarJackson

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2.


Realität Nr. 298 – Gegenwart

Daniel saß in einem der Stühle in der Ecke des Raumes, als die Tür sich öffnete. Jack trat als erster ein, gefolgt von zwei weiteren Männern. Als Daniel Colonel Kawalsky erkannte, kniff er wütend die Lippen zusammen. Der dritte Mann stellte sich neben Jack, die Hände in die Hosentaschen vergraben. Daniel kannte ihn nicht. Er hatte helle Augen und dunkle, kurze Haare. Er war jünger als Jack und Kawalsky und hatte ein attraktives, freundliches Gesicht. Nach einem Moment des Schweigens meinte Jack: “Du kennst Colonel Kawalsky, den Leiter des QMC.“ Er nickte zu dem Fremden. “Das ist Colonel Evan Lorne. Er leitet das SGC. Die beiden berichten an mich.“

Daniel konzentrierte sich auf Jack. “Ihr habt kein Recht, mich einfach mitzunehmen, als wäre ich ein Werkzeug, das man sich ausleihen kann.“

Jack wirkte getroffen von der Bemerkung, aber er schüttelte den Kopf. “Wir haben nicht die Absicht, dir etwas anzutun, Danny.“

Daniel verschränkte die Arme und Jack seufzte. “Daniel“, korrigierte er sich, “Im Gegenteil.“ Er blickte zu Lorne und Kawalsky, ehe er sagte: “Wir schicken dich sofort nach Hause, wenn du uns einen Gefallen getan hast.“

“Es ist kein Gefallen, wenn ich dazu gezwungen werde, oder?“

“Kommen Sie schon, Doc“, seufzte Kawalsky.

Lorne hatte offenbar nicht die Geduld ihn zu überreden. “Wir brauchen die Adresse zur Verlorenen Stadt.“

Daniel weitete überrascht die Augen. “Die Verlorene Stadt der Antiker?“, fragte er.

Lorne zuckte mit den Schultern. “Ja.“

Daniel entkam ein hilfloses Lachen. “Die habe ich nicht.“

“Danny-“

“Es ist die Wahrheit.“ Daniel starrte Jack entschlossen an. “Ich kann euch nicht helfen, selbst wenn ich es wollte.“

Jack blickte zu Kawalsky und der meinte: “Wir geben Ihnen alles, was Sie brauchen, um die Adresse zu finden. Wir können in die Antarktis reisen, wenn das notwendig ist.“

Daniel schüttelte den Kopf. “Es könnte Jahre dauern“, meinte er.

Kawalsky runzelte die Stirn. “In Ihrer Realität haben Sie mir selbst gesagt, Sie seien kurz davor.“

Daniel stand auf, die Augenbrauen ungeduldig zusammengezogen. “Kurz davor heißt nicht, dass die Sache in fünf Minuten erledigt ist.“ Frustriert begann er, auf und ab zu gehen. “Und hier könnte sie anders versteckt sein. Möglicherweise muss ich vollkommen von vorne anfangen.“

“Wir haben Experten, die an der Sache arbeiten“, erklärte Jack, “Von vorne müsstest du nicht beginnen.“

“Sollen eure Experten es lösen.“

“Sie schaffen es nicht“, antwortete Jack.

“Und das ist mein Problem?“, fragte Daniel. Er lehnte sich an die Wand. “Fragt euren Daniel“, sagte er.

“Wir fragen Sie“, antwortete Kawalsky.

Daniel schüttelte den Kopf. “Ihr könnt nicht einfach in eine andere Realität gehen und verlangen, dass die eure Probleme löst.“

Lorne wandte sich ungeduldig ab. “Das hat keinen Sinn.“

“Evan“, begann Jack, aber Lorne drehte sich zu ihm um und schüttelte den Kopf.

“Nein. Ich habe von Anfang an gesagt, dass das eine schlechte Idee ist.“ Er öffnete die Tür. “Wir sollten uns auf unser tatsächliches Problem konzentrieren, anstatt Geistern nachzujagen …“ Mit einem letzten wütenden Blick zu Daniel verließ er das Zimmer und knallte die Tür hinter sich zu. Jack starrte zu Boden, die Schultern hochgezogen, und grub seine Hände in die Hosentaschen.

Daniel ließ die Stille einige Momente über ihnen hängen, dann fragte er: “Du warst es, der mich angerufen und in die Basis bestellt hat, oder?“

Jack antwortete nicht, aber sein schuldbewusster Blick war Daniel Bestätigung genug. Er wandte sich an Kawalsky. “Sie waren bei der Entführung dabei. Was habt ihr mit den Wachen gemacht?“

“Sie haben keinen Angriff erwartet“, antwortete Kawalsky ruhig.

Daniel nickte bitter. “Weil wir euch vertraut haben. Sie dachten, ihr würdet euren Jack in unsere Realität bringen, wie besprochen, um mit meinem Jack zu reden.“ Er schüttelte den Kopf. “Das war ein feindlicher Akt.“

“Nein“, antwortete Kawalsky, “niemand wurde verletzt. Wir haben die Wachen mit Zats betäubt.“

“Es war ein Angriff“, antwortete Daniel, “Wenn ihr keinen verdammt guten Grund …“

Er wurde unterbrochen, als die Tür aufgerissen wurde und ein atemloser Walter Harriman in den Raum blickte.

“General, Colonel“, keuchte er, “wir haben Nachricht von der Odin

Jack und Kawalsky blickten sich alarmiert an und verließen ohne ein weiteres Wort den Raum. Daniel hörte, wie die Tür abgeschlossen wurde und ließ sich auf das Bett fallen.



***



Daniel wusste, dass er hier weg musste. Er starrte auf die Tür und wartete, dass sie sich öffnete. Er würde die erste Gelegenheit ergreifen, die sich ihm bot. Es hatte eine halbe Stunde gedauert, aber schließlich hatte er durch die Tür mithören können, wie einer seiner Wachleute meinte, er würde ihm etwas aus der Kantine holen.

Daniel nahm an, dass das Sicherheitsprotokoll in diesem SGC sich kaum von dem in seinem unterschied und nur zwei Soldaten zu seiner Bewachung abgestellt worden waren. Das Schloss wurde betätigt und Daniel spannte sich an. Er blieb auf der Bettkante sitzen und blickte den eintretenden Airman so unschuldig wie möglich an.

“Sir, ich bringe Ihnen etwas zu Essen“, sagte der junge Mann und stellte das Tablett auf den Tisch nahe der Tür.

“Danke“, sagte Daniel und stand auf. Sein Blick fiel auf die Zat, die neben der Beretta am Gürtel des Mannes hing. Er ging auf den Tisch zu und warf einen Blick unter die Haube, die das Essen warm hielt. “Milchreis?“

Der Soldat setzt einen entschuldigenden Blick auf. “Ja, Sir. Ich fürchte, das ist das Beste, was ich Ihnen im Moment anbieten kann.“

Daniel lächelte. “Ist okay.“ Er lehnte sich vor, als wolle er den Stuhl herausziehen und der Soldat wandte sich ab, um den Raum zu verlassen. Daniel versetzte ihm einen Stoß und zog die Zat aus der Halterung. Ehe der Airman seine Beretta ziehen konnte, hatte Daniel ihn in die Bewusstlosigkeit befördert. Der andere Wachmann stürmte ins Zimmer. Daniel schoss auch auf ihn und rannte dann aus dem Raum, an einem Mann mit einem weißen Kittel vorbei.

“Hey!“, rief der noch, aber Daniel ignorierte ihn und rannte stattdessen auf den Fahrstuhl zu. Er betete zu einer unbekannten Gottheit ohne glühende Augen, dass diese Basis genauso ausgelegt war die in seiner Realität. Die kargen Korridore jedenfalls sahen genauso aus. Der Alarm erklang und ließ ihn fluchen. Er hörte aufgeregte Stimmen am Ende des Korridors und änderte seine Fluchtroute. Er öffnete den Notausstieg und kletterte in den Schacht, ehe er die schwere Klappe wieder schloss.

In dem schwach beleuchteten Schacht warf er einen Blick nach oben, dann nach unten, ehe er sich zur Tür drehte. “Ebene 16“, murmelte er. Der Spiegel war auf Ebene 19, wie bei ihnen auch. Das hatte Bill Lee ihnen erzählt.

Nur war die Ebene hier kein Archiv, sondern die Zentrale des QMC.

Er kletterte die schmale Leiter hinunter. Er wusste, dass er nicht viel Zeit hatte.

Sie würden wissen, dass er auf dem Weg zum Spiegel war. Er rutschte in seiner Hektik ab und nur sein fester Griff um eine der Sprossen verhinderte, dass er den Schacht hinunter fiel. Als er auf Ebene 19 ankam, öffnete er die Schachttür nur einen Spalt und blickte in den Korridor. Er lag ruhig da. Daniel ahnte, dass es nicht lange so bleiben würde und verließ den Schacht.

Er ließ die Tür offen stehen und rannte auf den Raum zu, in dem er den Spiegel vermutete – den größten Raum der Ebene. Er spähte um die Ecke. Zwei Soldaten bewachten den Raum. Im Augenblick waren sie aber entspannt und lehnten an der Wand. Einer lachte über einen Witz, den der andere gerade beendete. Sie merkten nicht einmal, dass Daniel da war, ehe sie schon bewusstlos zu Boden sanken.

Daniel betrat den Raum und schloss die Tür ab. Er war allein. Außer dem Spiegel und einem Schreibtisch mit einem Computer war der Raum leer. Und als er den blinden Spiegel vor sich sah, wusste er plötzlich, wo sein taktischer Fehler lag. Er hatte die Fernbedienung nicht.

Ein weiterer Schritt in den Raum hinein löste einen Alarm aus – wahrscheinlich eine Sicherheit vor Eindringlingen aus anderen Realitäten. Vom Korridor drangen aufgeregte Stimmen herein und Daniel drehte sich zur Tür um. “Verdammt.“

Als die Tür nach mehreren harten Schlägen aufflog, tat er das einzig vernünftige und hob die Hände.



***



Jacks Griff um Daniels Arm war hart genug, um wehzutun, aber da seine Hände hinter dem Rücken mit Handschellen gesichert waren, konnte er nichts dagegen tun. Jack schleifte ihn den Korridor auf Ebene 10 entlang. An den Türen erkannte Daniel, dass auch in dieser Realität hier die Zellen waren. “Ihr könnt nicht erwarten, dass ich es nicht zumindest versuche“, sagte er.

Jack stieß eine der Türen auf und schubste ihn in die Zelle. Daniel schenkte dem spartanisch eingerichteten Raum kaum eine Beachtung, sondern drehte sich sofort zu Jack um. Der General folgte ihm hinein und hielt die beiden Soldaten hinter ihnen mit einem Blick ab, ihnen zu folgen, ehe er die Tür zuschlug. “Was denkst du dir dabei? Du verurteilst uns dafür, dass wir Menschen verletzt haben und dann machst du es selbst und es ist in Ordnung?“

“Ich will nach Hause. Ich habe nicht die Absicht, Leuten zu helfen, die so offensichtlich feindliche Absichten haben.“

Jack kam mit raschen Schritten auf ihn zu und Daniel machte zwei erschrockene Schritte zurück, als der General schrie: “Du hast keine Ahnung von unseren Absichten! Nicht die geringste!“

Daniel drückte sich an die Wand und starrte ihn trotzig an.

“Wir haben’s auf die nette Tour versucht, aber das bringt offenbar nichts“, fuhr Jack fort, Wut und Frustration in seinem ganzen Auftreten.

Daniel bekam tatsächlich etwas Angst, aber er trat sie resolut nieder. “Das nennt ihr freundlich?“

Jack zerrte ihn zum Bett und öffnete die Fesseln um Daniels rechtes Handgelenk. Anstatt auch das linke zu befreien, fesselte er ihn an den Bettpfosten. Er versetzte Daniel einen Stoß, sodass sich die Bettkante in seine Kniekehlen bohrte und er auf das Bett fiel. “Was hast du jetzt vor?“, fragte der Archäologe und versuchte, seine Panik zu ignorieren, als Jack vor ihm stehen blieb, die Arme verschränkt und einen Gesichtsausdruck aufgesetzt, den Daniel nicht kannte. Nicht von seinem Jack.

“Hast du eine Ahnung, was es mich gekostet hat, meine Vorgesetzten davon zu überzeugen, dass wir das Richtige tun? Du wirst uns helfen“, sagte Jack vollkommen ruhig.

Daniel schluckte hart. “Nein. Mach was du willst. Prügel … Folter …“ Er brach ab, als Jacks Augen sich verengten. “Lasst es euren Daniel machen.“

“Er ist tot!“, schrie Jack und Daniel fühlte sich, als hätte ihm jemand den Boden unter den Füßen weggezogen.

“Habt ihr ihn umgebracht, weil er euch nicht helfen wollte?“ Die Idee war absurd, aber Daniel war wütend und etwas verängstigt und er würde alles tun, um den Mann ihm gegenüber aus der Fassung zu bringen. Es gelang ihm scheinbar. Jack wandte sich ab und fuhr sich durch die grauen Haare. Als er sich wieder zu Daniel umdrehte, hatte sich sein Ausdruck geändert. Die Augen wirkten müde … geschlagen und plötzlich hatte Daniel das Gefühl, etwas furchtbar Falsches gesagt zu haben.

Er starrte Jack an und schluckte hart, wartete auf eine Reaktion. Jack blickte ihn an, auf die Handschellen, dann in Daniels Augen und er kniff die Lippen zusammen. Ohne zu wissen, wieso, entkam Daniel ein leises: “Entschuldigung.“

Jack wandte sich ab und verließ die Zelle. Die Tür wurde zugeknallt und Daniel zuckte zusammen. Er zog an den Handschellen, als würden sie nachgeben, aber natürlich hielten sie. Daniel streckte sich auf dem harten Bett aus und starrte nach oben. Er wartete.



***



Es dauerte nur eine halbe Stunde, bis Jack zurückkam. Daniel setzte sich auf. “Was passiert jetzt?“, fragte er. Jack schwieg. Er löste die Handschellen und warf sie auf das Bett, ehe er in seine Tasche griff und ein kleines schwarzes Plättchen herausholte. Er ergriff Daniel am Arm und steckte das Plättchen in seine Brusttasche, ehe er ein Funkgerät aus seiner Hosentasche zog und hineinsprach: “Jetzt.“

Helles Licht umgab sie und Daniel erkannte die Beam-Technologie der Asgard wieder, ehe er vor dem grellen Licht die Augen schließen musste.

Als er sie wieder öffnete, blickte er auf die Kommando-Brücke eines Raumschiffes der Erd-Flotte. Der kommandierende Offizier saß direkt vor ihnen in seinem Stuhl. Sein 2IC saß rechts neben ihm und konzentrierte sich auf seinen Bildschirm. Auf der linken Seite des Kommandeurs saß ein weiterer Soldat, ebenfalls beschäftigt. Hinter ihnen standen Besatzungsmitglieder an weiteren Bildschirmen, die in die grauen Wände eingelassen waren oder arbeiteten mit Laptops. Alle trugen dunkelblaue Uniformen mit einem Abzeichen auf der Brust, auf dem eine Silhouette des Schiffes zu sehen war – darunter der Name: Artemis. Leise Konversationen erfüllten die Brücke. In den Gesichtern lag eine Angespanntheit und Unruhe, die Daniel nervös machte. Der kommandierende Offizier nickte Jack zu und stand von seinem Stuhl auf.

“General O’Neill“, sagte der Kommandeur. Er blickte Daniel mit skeptischen, grünen Augen an und hob die dunklen Augenbrauen. “Dr. Jackson … sie zu sehen ist … merkwürdig.“ Er streckte die Hand aus und Daniel ergriff sie automatisch, las das Namensschild des Mannes: Col. Everett Young. “Willkommen auf der Artemis“, sagte Young. Daniel blickte zu Jack, der ihn noch immer am Arm hielt.

“Was soll das? Was mache ich hier?“

Jack zog an seinem Arm, drehte Daniel zum Aussichtsfenster um, das das Weltall zeigte.

“Du willst wissen, worum es geht, nicht wahr?“ Er drängte ihn vorwärts und ließ ihn dann los.

Daniel riss die Augen auf und trat unwillkürlich einen Schritt vor, direkt an das Fenster. Schock arbeitete sich durch seine Verwirrung und es dauerte einen Moment, bis er realisierte, was er da sah. “Oh, mein Gott.“

Pyramidenförmige Goa’uld-Mutterschiffe – mindestens zehn – hingen in der Ferne. Aber sie waren nicht die einzigen … die fremden Schiffe, von denen nur drei oder vier da waren, hatten eine nach vorne gebogene Form. Sie waren hell gefärbt – beinahe weiß – und Daniel bezweifelte, dass er sie je zuvor gesehen hatte.

Er blickte nach links und rechts und sah mehr Schiffe neben der Artemis – diese eindeutig von der Erde, eindeutig bereit zur Verteidigung. Es mussten um die 15 Schiffe sein. Als Daniel nach unten blickte, konnte er die Erde sehen, winzig klein und verwundbar.

“Status, Colonel“, verlangte Jack.

Young räusperte sich. “Wir haben keinen Kontakt zu ihnen. Sie befinden sich außerhalb der Schussweite – wir können sie nicht erreichen, aber sie uns auch nicht. Sie scheinen auf etwas zu warten oder etwas zu planen. Ich bin mir nicht sicher. Ich habe mit Colonel Telford, Colonel Caldwell und Colonel Makepeace gesprochen … dank der Asgard haben wir mehr Feuerkraft als sie, sind in der Überzahl. Aber sie geben nicht auf. Sie warten.“

“Worauf?“

“Wenn wir das wüssten, Sir.“

Daniel fragte: “Wer sind die anderen?“

“Ihr kennt sie nicht?“, fragte Jack überrascht.

Daniel drehte sich zu ihm um, den Rücken zur Frontlinie. “Nein, ich denke nicht.“

Young warf Jack einen Seitenblick zu und antwortete: “Es sind Ori, Doktor Jackson.“

“Verbündete der Goa’uld?“

“Für gewöhnlich nicht“, antwortete Young.

Jack stemmte die Hände in die Hüften. “Nachdem Ba’al die Macht über die anderen Systemlords erlangt hat, sind die Ori aufgekreuzt, haben seine Stellung bedroht.“

Daniel schüttelte den Kopf. “Moment mal … Ba’al hat die Kontrolle?“

“Lange Geschichte“, antwortete Jack, “Er hat sich mit den Ori zusammengeschlossen. Wir haben immer nur die Priore getroffen – Diener der Ori, die nur etwas höher gestellt sind als die Soldaten und die Anhänger – und wir wissen, dass sie eine Befehlshaberin haben, die sie die Orici nennen.“

“Orici“, wiederholte Daniel.

“Ihr Name ist Kalina“, antwortete Young, “Wir haben sie nie gesehen.“

Jack nickte. “Aber laut einigen Gerüchten soll sie schön sein … und über echte Macht verfügen.“

“Macht?“, fragte Daniel.

“Keine Handspangen, Danny, keine Technologie … diese Ori halten Kalina für eine Göttin und sich selbst für Halbgötter, deren Aufgabe es ist, ihre Lehren zu verbreiten. Und scheinbar kann Kalina Dinge tun, von denen die Goa’uld nur träumen. Völlig ohne Hilfsmittel.“

Daniel schluckte. “Was ist mit den Asgard … ihr habt doch sicher auch hier Verbündete.“

“Das Tor ist blockiert“, antwortete Jack, “Seit drei Tagen. Sie wählen immer wieder neu an und ihr Wahlvorgang ist schneller als unserer. Die Asgard sind zu weit weg, als das ein Schiff sie rechtzeitig erreichen könnte und sie haben selbst genug Probleme mit den Replikatoren.“

“Und die Tok’ra?“, fragte Daniel. Jack blickte ihn fragend an. “Ihr kennt die Tok’ra nicht?“, fragte Daniel.

“Sollten wir?“

Daniel wandte sich ab. “Natürlich nicht. Sam ist nicht im SGC, sie ist nie Wirtin für Jolinar geworden, hat nie …“ Er brach ab und starrte auf die feindlichen Schiffe in der Ferne.

Er spürte Jack direkt hinter sich, ehe der General sprach. “Unsere einzige Hoffnung ist die Verlorene Stadt. Wir brauchen die Adresse.“

“Ihr könnt nicht raus wählen“, erinnerte Daniel.

“Wir haben Experten, die daran arbeiten, den Wahlvorgang zu beschleunigen. Wir brauchen auf jeden Fall die Adresse, falls es ihnen gelingt. Wir könnten nur diese eine Chance haben.“

“Ihr hättet mir gleich sagen können, worum es geht“, meinte Daniel.

“Du hast uns nicht zuhören wollen.“

“Warum habt ihr es uns nicht früher erklärt?“

“Befehl von ganz oben. Andere Realitäten sollen unsere nicht für schwach halten.“

Daniel blickte auf die Erde hinunter. “Ihr habt mehr erreicht als wir. Ihr habt eine ganze Flotte von Schiffen …“ Er brach ab.

“Wir brauchen deine Hilfe“, erinnerte Jack ihn.

Daniel nickte langsam. Dann sagte er: “Ich muss in die Antarktis und die Datenbank der Basis sehen, in der der Stuhl steht.“ Er drehte sich zu Jack um und blickte zu ihm auf. “Ich helfe euch.“

weiter: Teil 3
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