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Could it be any harder von Puma

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Vorwort

Ich habe dieses Lied von The Calling gefunden. Der Text geht mir so nah. Er ist so traurig. Und dann fiel mir diese FanFic dazu ein. Ich hoffe, ihr mögt sie. Und bitte schreibt mir eure Meinung dazu. Vielen vielen Dank an Anne fürs Betan. Du hast mir so sehr geholfen. Vielen Dank! Ebenfalls geht ein großes Dankeschön an Invisible. Danke, dass du immer für mich da bist. Ich liebe dich, meine Engel!

Achtung: Original-Veröffentlichung der Geschichte war auf der Seite www.more-than-just-friends.du.vu
Could it be any harder


Einsam sitzt eine dunkle Gestalt auf einer Couch in einem von Mondlicht durchfluteten Wohnzimmer.Ein zartes Aufflackern von einer halbabgebrannten Kerze, welche auf dem kleinen Tisch steht, erleuchtet sein Gesicht. Lässt tiefe Falten erahnen. Zeichen eines langen und harten Lebens.

Leise Musik schallt durch den Raum. Sein Blick ist auf ein altes, vergilbtes Bild gerichtet. Seine Augen scheinen glasig im Licht. Langsam und bedächtig bahnt sich eine Träne seine unrasierte Wange hinunter. Hinterlässt eine salzige Spur. Bildet ein nasses Mal auf dem Bild, auf welche sie gefallen ist.

Sanft fahren alte und gebrechlich wirkende Finger den zarten Konturen eines jungen lachenden Mannes auf dem Bild nach. Augenblicklich verfinstert sich sein Blick. Sein Gesicht ist von Schmerz gezeichnet.

Dem gebrochenen Mann rinnen unaufhaltsam neue Tränen seine Wangen hinunter. Er schließt seine glanzlosen Augen. Alles Leben ist aus ihm gewichen. Geflohen vor den ewiglichen Schmerzen. Er atmet tief ein. Zieht wieder etwas Leben in seinen abgemagerten Körper.

~Je mehr ich über alles nachdenke, desto surrealer wird es. Wenn ich heute, nach Jahren, wieder zurück schaue, fängt sich bei mir alles zu drehen an. Meine Gedanken, Gefühle überschlagen sich. Mein Geist fährt Achterbahn. Und am Ende verschwimmt alles. Vor meinen Augen legt sich ein Nebel und Tränen fließen in Bächen meinen Wangen hinunter.

Gefühle, die so weh tun. Gefühle, die mein Herz sprengen. Ich verblute innerlich. Jedes Ereignis schneidet sich tief in mein Herz.

Und doch war es richtig. Ich stehe zu alle dem, was damals passiert ist. Jedoch hätte es nicht so enden sollen...

Ich rettete die Erde nicht nur einmal. Rettete Milliarden von Leben. Ich verlangte deswegen keine Orden, Ehrungen oder den Friedensnobelpreis. Nein. Ich wollte lediglich glücklich werden. Ich ... wir... konnten doch nicht ahnen, dass uns dieses Glück, diese angenehme Zweisamkeit, auf so grausame Art und Weise entrissen wird.

Und am Ende blieb mir nichts... Nur ein altes Bild von uns beiden aus glücklichen Tagen. Jedes Mal, wenn ich es herauskrame und betrachte, schweife ich zu jener Zeit ab. Mein kleines Stargate in Gedanken. Ich sehe Bilder, so scharf, als ob es gestern gewesen wäre. Ich fühle, rieche, schmecke alles noch so klar. Jedes Mal höre ich noch deine Stimme. Wie sehne ich mich nach dir. Nach deinen zärtlichen Berührungen, nach deinen sinnlichen Umarmungen. Ich spüre sie noch heute. Sie brennen auf meinem Körper und bringen ihn zum Beben. Ach... Daniel... könnte ich dich doch nur wieder lebendig machen. Ich würde alles dafür geben.

Wenn ich draußen in der Natur bin, höre ich deine Worte; wenn die Vögel zwitschern, wenn der Bach rauscht, wenn der Wind durch die Baumwipfeln weht, jedes Mal erklingt für mich deine Stimme. Ich verstehe dich laut und deutlich. Und ja, Daniel, ich liebe dich auch. Werde dich immer lieben. Du wirst für immer mein kleiner Danny-Boy bleiben. Mein Daniel Jackson, der lieber vor *Steinen* sitzt als mit mir Angeln zu gehen und mein Space-Monkey, der JackDaniel´s nur aus einem einzigen Grund trinkt. Ich liebe dich Daniel. Ich hoffe, du kannst es auch hören. Egal, wo du jetzt bist. Ich liebe dich mit jeder Faser meines Körpers.~



Er richtet seinen Blick auf seine Musikanlage. Versucht seine Gedanken zu ordnen. Sie weg von den Erinnerungen an seine Liebe zu ziehen und hin zu dem Lied zu leiten.


**You left me with goodbye and open arms
A cut so deep I don't deserve
You were always invincible in my eyes
the only thing against us now is time **


~Verlassen; Allein; Einsamkeit…~ Jack verzieht voller Schmerz sein Gesicht.

~All die Jahre. Ich hatte niemanden... Wieso nur? Wieso musstest du gehen? Und vor allem, wieso kamst du nicht zurück? Ich habe dich so sehr gebraucht. Brauche dich immer noch. Noch mehr. Ich liebe dich doch immer noch. Und werde dich auch auf ewig lieben.

Oh, mein geliebter Daniel, komm doch bitte zu mir zurück. Ich flehe dich an. Ich ertrage das hier nicht mehr. Wenn ich dich wenigstens nur noch einmal berühren könnte. Deine Wärme und Nähe spüren könnte. Nur noch ein letztes Mal deinen Duft in mir aufsaugen könnte. Dich noch ein letztes Mal küssen könnte. Meine Seele sich mit deiner vereinigen könnte. Dich noch einmal beim Schach schlagen könnte.~ Er lachte bitter auf.

~Das einzige, was mich am Leben all die Jahre hielt, war der Gedanke, dass ich dich doch irgendwann wieder in die Armen schließen könnte. Nicht nur in meinen allnächtlichen Träumen, sondern real. Hier in der grausamen Realität. Auf dieser hasswürdigen Erde. Oh, bitte Daniel, erhöre mich doch endlich. Liebster. Mein Seelengefährte. Mein Lebensquell. Lass mich nicht so sterben. Nicht gehen, bevor ich dir noch einmal gesagt, gezeigt habe, wie sehr ich dich liebe. Bevor ich nicht noch einmal in deinen Saphiraugen versunken bin. Mach aus dem *könnte* ein *ich habe es getan*. *Ich habe* dich noch einmal gesehen. Was muss ich denn tun dafür? Du weißt, ich würde alles aufgeben. Und wenn es mein gottverdammtes Leben wäre.~



** Could it be any harder to say goodbye and without you,
Could it be any harder to watch you go, to face what's true
If I only had one more day

I lie down and blind myself with laughter
A quick fix of hope is what I'm needing
And now I wish that I could turn back the hours
But I know I just don't have the power**


~Über all die Jahre habe ich nicht aufgehört, dich zu lieben. Und nun? Ich bin alt, krank, ein gebrochener Mann.

Bitte verzeih mir, dass ich nicht mehr durchs Stargate weiter ging. Wie hätte ich es auch fertig gebracht? Jeder Zentimeter der Basis erinnerte mich an dich, an uns. An das, was wir beide hätten haben können.

Wieso nur? Wieso nur musste es diesen Weg nehmen? Bitte verzeih mir für alles, was ich getan habe und vor allem, was ich dir angetan habe. Ich weiß, dass es hart für dich war, aber gemeinsam waren wir stark. Uns hat nichts in die Knie getrieben. Wir waren Eins. Eine Seele, ein Körper, ein Geist und vor allem eine Liebe.

Ich bin kraftlos. Will nicht mehr... kann nicht mehr. Habe nur noch ein Ziel... endlich zu dir zu gelangen. Meine Hoffnung wurde durch die ganzen Jahre hinweg gefressen. Meine letzte Energie gebrauche ich um an dich zu denken, um mich in Gedanken in unsre gemeinsame Zeit zu verlieren.~


Zum ersten Mal huscht ein zartes Lächeln über seine Lippen. ~Ich weiß noch ganz genau, unser erstes date-artiges Treffen. Du warst noch nervöser als ich. Wir redeten über Gott und die Welt und dann, plötzlich und unerwartet, streichelst du zart, ganz vorsichtig, über meinen Handrücken. Ich bekam richtige Gänsehaut. Dieses Gefühle werde ich nie wieder vergessen. Ich riss meine Augen weit auf. Ich musste meine Gedanken sortieren. Natürlich war ich geschockt. Nie hätte ich gedacht, dass du die gleichen Gefühle für mich hegst, wie ich für dich. Und dann legte sich eine unangenehme Stille über uns. Und du hast zum Bedauern alles falsch verstanden und liefst aus dem Restaurant.

Und bis dies alles zu mir durchdrang und mein Gehirn wieder richtig funktionierte, warst du schon über alle Berge. Und ich saß da. In einer dunklen Ecke. Allein, allein mit mir und meinen konfusen Gedanken. Es ging sogar so weit, dass ich dachte, ich hätte mir diese Berührung nur eingebildet. Ich war total durcheinander. Ich bezahlte schnell und verließ augenblicklich das Lokal um zu deinem Apartment zu fahren. Ich hämmerte gegen die Tür, doch keiner machte auf. Ich flehte dich an, doch du bliebst hart. Ich war dem Verzweifeln nahe, zum ersten Mal seit Langem spürte ich den Drang einfach loszuweinen.

Und dann hast du mir aufgemacht und mich eintreten lassen.
Wir haben die ganze Nacht über geredet. Über uns, unsre Gefühle und Gedanken und natürlich darüber, wie es nun weiter gehen sollte.

Dann, irgendwann, schaute ich auf die Uhr. Es war schon 4 Uhr morgens. In 3 Stunden mussten wir schon wieder zum Berg aufbrechen. Du hast mir zum Übernachten das Gästerzimmer angeboten und kurze Zeit später gingen wir schlafen.

Ich brauchte etwas Abstand von all dem. Doch kurze Zeit später standest du in meinem Zimmer. Kamst auf mich zu und hast meine Wange gestreichelt. Unsre Köpfe kamen sich näher und vereinigten sich in einem langen, zärtlichen Kuss. Es war wundervoll.

Es folgten die schönsten 5 Monate meines Lebens. Bis... ja bis du gingst... wie immer dachtest du zuerst nur an andre. Um sie zu retten, hast du dich geopfert. ~
Eine Hand strich durch sein ergrautes Haar und sein Kopf fiel in seinen Nacken.


** I'd jump at the chance
We'd drink and we'd dance
And I'd listen close to your every word,
As if it's your last, I know it's your last,
'cause today, oh, you're gone

Could it be any harder
Could it be any harder**


~Kann es etwas schwereres geben, als ohne dich weiter zu leben?~ Tränen rinnen erneut in Bächen hinunter.

Er richtet seinen Blick hinaus aus dem Fenster, hinauf zu dem Mond, zu den Sternen. ~Jeden Tag ohne dich hat mein Herz ein Stück mehr zerrissen. Hat meine Seele ausbluten lassen. Wie kann man auch ohne seine andere Hälfte überleben?

Daniel, mein Ein und Alles. Ich liebe dich so sehr. Ich will endlich zu dir und in Frieden leben. Bitte komm und erlöse mich.
Erlöse mich zum letzten Mal in meinem Leben.

Du hast schon so viel für mich getan. Hast mein Leben nicht nur einmal gewandelt und auf den Kopf gestellt. Jedes Mal, wenn ich am verzweifeln war, kamst du und halfst mir.
Damals, auf Abydos. Ich war bereit zum Sterben, mit der verdammten Bombe hochzugehen. Aber nein, du hast es nicht zugelassen. Im Gegenteil. Du hättest sogar dein Leben für meins gegeben. Bereitwillig. Und das, obwohl ich dich wie den letzten Dreck behandelt habe. Dich ignoriert, beschimpft und vernannt habe. Was für ein Idiot ich doch war...

Und nicht nur einmal habe ich dich wie Luft behandelt. Ich war ein mieses Arschloch zu dir und trotzdem. Du hast immer zu mir gehalten. Warst für mich ein wahrer Freund. Hast mich für das geliebt, was ich bin. Gabst mir immer die nötige Kraft. Gabst mir Halt. Warst mein Fels in der Brandung. Und du verlangtest nichts dafür. So warst du eben. Dein Charakter ist herzensgut. Wieso musstest nur ausgerechnet du sterben? Die Welt hat mit dir viel Gutes verloren. Du hast so viele fantastische Eigenschaften. Und dafür liebe ich dich.

Doch damals konnte ich noch nicht mit diesen tiefen Gefühlen dir gegenüber umgehen. Ich war ein Militär. Da liebt man Frauen. Aus. Basta. Punkt.

Und dann kamst du, ein *Wissenschaftler* und ich verliebte mich Hals über Kopf in dich. Ich habe dich dafür gehasst. Und heute hasse ich mich deswegen, wie konnte ich dir nur so weh tun? Es tut mir so unendlich leid. Daniel, bitte verzeih mir. Noch dieses eine Mal. Bitte, ich liebe dich doch so sehr.~



** Could it be any harder
To live my life without you
Could it be any harder
I'm all alone, I'm all alone**


~Allein; all die vielen Jahre, seit du gegangen bist, war ich allein. Und ich werde immer allein sein, wenn ich nicht endlich zu dir darf. Und nun, da auch Sam und Teal´C von mir gegangen sind, sehe ich keinen Sinn mehr. Was macht das Leben schon aus, wenn man alle seine Lieben überlebt? ...allein ... ganz allein ... Ich hätte dies schon lange machen sollen.~

Zittrig gleitet eine faltige Hand unter ein Kissen, welches auf dem Sofa liegt. Jack zieht etwas Metallisches hervor. Seine Hand verkrampft und nur gemeinsam mit seiner anderen kann er die Pistole gegen seine rechte Schläfe richten.

Er entsichert sie.

Jack richtet seinen Blick ein letztes Mal durch den Raum. Auf den gegenüberliegenden Kamin mit all den Bildern seiner Liebsten, auf die Tür, die zur Küche führt, wo er viele Male Daniel ein Essen servierte, auf die Treppe hinter ihm, die zu seinem Schlafzimmer führt, in dem er in vielen Nächten seine tiefe Liebe zu Daniel zeigte und zuletzt auf die weiße Couch, auf der sie viele gemeinsame Abende mit Fernsehen, Kuscheln oder einfach nur Reden verbrachten. Er beugt sich zu der Kerze und bläst sie aus. Er atmet ein letztes Mal tief ein.

~Warte auf mich, Daniel, meine ewige Liebe.~


** Like sand on my feet
The smell of sweet perfume
You stick to me forever,baby
and I wish you didn't go,
I wish you didn't go
I wish you didn't go away
To touch you again,
With life in your hands
It couldn't be any harder**


Laut hallt ein einzelner Schuss durch das große, leere, dunkle Haus. Verklingt in der Stille der Ewigkeit.

Ein Körper fällt leblos auf das Sofa nieder. Der blutrote Lebenssaft tränkt den Bezug.

Vor dem Sofa erscheint eine helle Gestalt, legt eine Hand auf das kalte Gesicht. Zwei blaue Augen schauen auf den toten Körper nieder.

„Oh, mein Jack. Ich war doch all die Jahre über bei dir.“ Und er verschwand, um in der Ewigkeit, irgendwo da draußen, auf seine große Liebe zu treffen... um vielleicht diesmal glücklich zu werden.

~Ende~
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