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Stargate - Zerberus: Season 2 von nickfrostus

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Folge 20: Somnus


Es herrschte noch immer Stille in der Stadt.
Die Bewohner von Organika sprachen nur mit gedämpfter Stimme. George hatte sich wild in die Arbeit gestürzt und versuchte noch irgendetwas Sinnvolles zu machen. Ob es das wirklich war, konnte er nicht genau sagen. Era hingegen hatte noch sehr hart an allem zu kämpfen. Sie dachte viel an ihr Volk und an Eden, der ihr besonders in der letzten Zeit ans Herz gewachsen war.
Es war ein normaler Morgen und Fürst Zaiku kam zum Kontrollraum. Hier lief alles seine geregelte Bahn, als sich plötzlich ein Techniker zu ihm umdrehte:
„Unsere Sonde hat Galon gescannt und bestätigt, dass die Lunatic zerstört wurde…“
Zwar hatte er sich so etwas gedacht aber trotzdem war es gut noch einmal Gewissheit zu haben. Er seufzte, dann drehte er sich zu einem Fenster, durch welches man das Sternentor sehen konnte:
„Ich frage mich wie lange es noch so weiter gehen soll… Wie lange soll unsere Welt von machtvollen Feinden bedroht werden?“
Der Techniker hatte noch eine andere Mitteilung zu machen und drehte sich zu dem Fürst um:
„Marco hat vor das ZPM des Garten Eden zu nutzen um das Super-Sternentor mit Strom zu versorgen. Sollen wir es ihnen überlassen?“
Für Zaiku war das keine Frage, also lehnte er sich zu dem Techniker vor und nickte nur:
„Das ist ja wohl das mindeste! Seit er und seine Freunde hier sind, sind uns ganze zwei ZPMs in die Hände gefallen. Wir werden eines Entbehren können.“
Damit wurde dem Fürsten erst richtig klar, dass Marco und George bald in ihre Heimat zurückkehren konnten. Natürlich waren sie inzwischen fast unersätzlich und der Organika hoffte insgeheim, dass sie wieder kommen würden, vielleicht sogar mit Verstärkung.

Es hatte eine ganze Woche gedauert, in der Marco seine gesamte Zeit mit nachdenken verbracht hatte. Jetzt endlich verließ er sein Quartier wieder. Man sah ihm seine Trauer deutlich an. Sein Gesicht war blass und er ließ etwas die Schultern hängen.
Mit einem Kopfkratzen betrat er die Kantine. Dort saß George und aß etwas lustlos ein Sandwich. Als er Marco erblickte stockte er kurz und schaute sich panisch um. Er wusste nicht, wie er sich seinem alten Kumpel gegenüber verhalten sollte.
Er quetschte nur ein „Hi“ heraus und stopfte ein weiteres Stück in sich hinein.
Der blonde Archäologe hob die Augenbrauen, dann setzte er sich zu ihm:
„Tag, George! Alles okay?“
Der Schiffstechniker schaute sich wieder um und suchte in seinem Kopf nach den richtigen Worten. Solche Situationen hatte er nicht gerne und er wusste nie, wie man sich da verhielt:
„Joa!“
In dem Moment wurden Marcos Augen zu Schlitzen:
„Brauchst nicht so still sein! Mir geht es gut! Ich mache mir nur etwas Sorgen um Era…
Ich habe übrigens vor das ZPM des Garten Eden für das Supergate zu verwenden.“
In dem Moment wurde George wieder hellhörig und war sichtlich erleichtert, dass es wenigstens Marco etwas besser ging:
„Glaubst du wir kommen so wirklich zur Milchstraße? Was ist wenn wir in der Ori-Galaxie landen?“
Der Blonde begann zu lachen und verschränkte die Arme hinter dem Kopf:
„Das bezweifle ich sehr. Du machst dir wieder viel zu viele Sorgen. Ich bin zuversichtlich, dass wir Kontakt zur Milchstraße bekommen. Meine einzige Sorge ist, dass das nächste Stargate zu weit vom Supergate entfernt ist, denn eine Reise mit dem Jumper wäre unendlich lang…“
George gab mit einem Brummen sein Misstrauen zu verstehen, dann fasste er sich nachdenklich ans Kinn:
„Hast du dich eigentlich entschieden?“
Der Archäologe sah seinen besten Freund irritiert an:
„Was meinst du?“
Der Techniker stützte sich jetzt breit grinsend auf die Arme und ließ die Frage kurz im Raum stehen:
„Atlantis? Wenn wir wieder in der Milchstraße sind! Gehst du dann mit nach Atlantis?“
Vermutlich hätte er das nicht erwähnen dürfen, denn Marco drehte sich sofort desinteressiert weg und gab einen finsteren Tonfall von sich:
„Ich habe meine Gründe nicht mit nach Atlantis zu gehen!“

Marduk starrte nur noch Löcher in die Luft, während er in seinem Quartier saß.
Er genoss die Stille, denn die letzten Ereignisse hatten auch stark an seinen Kräften gezerrt.
Besonders der heimtückische Angriff von Marco mit einer Zat hatte ihm aus dem Konzept gebracht. An dem Tag war aber nur eine wirklich schwere Sache geschehen.
Er fasste sich völlig verstört an den Kopf und atmete abermals kräftig durch.
Was hatte ihn soweit getrieben, dass er sogar Kali töten wollte? Sie hatte ihn verraten aber da waren dennoch Gefühle für das Mädchen von Myrtharia. Wessen Emotionen hatte er da durchgemacht? Seine eigenen oder doch die von seinem Vater?
Die vielen Gefühle von Anubis überschwemmten ihn mehr und mehr. Inzwischen konnte er sie nicht mehr trennen. Damals war alles klar gewesen. Anubis sein Geist hatte ihm den Weg und die Macht gezeigt aber er konnte selber entscheiden. Inzwischen war das anders. Immer wieder kamen ihm Ideen, die er sonst nie ausgeführt hatte.
Diese ruhigen Momente waren die einzige Chance den Trubel auszuschalten und sich nur auf die eigenen Empfindungen zu konzentrieren. Jetzt tat es ihm sogar etwas Leid, was vorgefallen war. Dann durchbrach etwas die heilige Stille und ließ ihn aufhorchen.
Die Tür seines Quartiers öffnete sich zischend und ein Krieger trat herein:
„Mein großer Gott, Marduk! Unsere Aufklärungssonde ist zurück. Die Lunatic wurde zu meinem Bedauern zerstört und Organika ist unbeschadet!“
Das waren die falschen Worte und Marduk richtete sich mit blitzenden Augen wieder auf.
Solche Nachrichten wollte er gar nicht hören, also hob er die Hand und verlieh seiner Laune neuen Ausdruck. Eine Druckwelle aus der Handspange schleuderte den Krieger gegen die nächste Wand.
Der etwas überraschte Diener musste sich kurz sammeln und lag nach Luft ringend am Boden. Nur langsam richtete er sich wieder auf und blieb dabei verneigt:
„Vergebt mir mein Gebieter!“
Der Goa`uld ließ seine Augen erneut leuchten, dann drehte er sich wieder um:
„Geh mir aus den Augen!“
Kaum war der Diener weg, da atmete Marduk wieder tief durch und schloss die Augen:
„Vater… Wieso zeigst du mir diese Emotionen?“
Innerlich glaubte Sebastian kurz die Stimme des mächtigen Anubis zu hören und horchte genauer.

Era hatte sich auch endlich wieder hervor gewagt, auch wenn ihr Gesicht völlig eingefallen war. Die Galonierin litt extrem unter den neuen Umständen und wankte nur sehr langsam über den Gang. Sie hatte inzwischen das Gefühl, dass es nicht mehr schlimmer kommen konnte.
Vielleicht hätte sie schon längst mit Marco reden sollen, außerdem vermisste sie seine Führsorge und Zärtlichkeit. Noch heute würde sie den Kontakt zu ihm suchen.
Trotz der vielen schrecklichen Dinge wollte sie ihn nicht verlieren, denn er war ihre Liebe des Lebens. Dann sah sie das Büro von Fürst Zaiku am Ende des Ganges.
Sie fühlte sich bereit wieder auf Missionen zu gehen, besonders da Marduk immer noch da draußen war. Das Team hatte zwar einen großen Sieg errungen, als die Lunatic zerstört wurde aber auch Eden verloren.
Sie wollte gerade anklopfen, als sich die Tür öffnete und ihr ein überraschter Marco gegenüber stand. Era war mindestens genauso überrascht, besonders weil Marco eine Ausrüstungsweste trug. Er schien sich für eine Mission bereit zu machen. Verwirrt schaute sie über seine Schulter zu Fürst Zaiku, dem die Sache wohl unangenehm war:
„Was wird das? Gehst du auf eine Mission? Alleine?“
Der Archäologe berührte sie sanft an der Schulter und schaute ihr tief in die Augen. Dieser Griff verursachte bei ihr schon ein mieses Gefühl. Sie wollte schon fast nicht fragen aber die Angst war größer:
„Ja, ich gehe auf eine Mission…“
Sein Blick war zwar voller Entschlossenheit aber auch voller Schuldgefühle. Sie musste nicht lange nachdenken, um zu erkennen, was hier vor sich ging:
„Du willst zu Marduk!“
Der Blonde wich genau jetzt ihrem Blick aus, was ihren Verdacht nur noch bestätigte. Ihr Zorn flackerte wieder auf und sie löste sich aus seinem Griff:
„Ich hole meine Ausrüstung und komme mit! Gemeinsam werden wir…“
Marco hatte diese Reaktion befürchtet und packte sie fester, während er sie enger an sich zog und tief in ihre Augen sah:
„Nein, du wirst hier bleiben! Es sind genug Sachen passiert! Dieses Mal bringe ich es alleine zu Ende und damit ihr keinen Mist baut hat Fürst Zaiku euch von der Missionsliste gestrichen!“
Verstört schaute sie zu ihm auf und musste das Gesagte verdauen:
„Wie war das? Was soll der Mist? Das ist zu gefährlich! Wir können ihn nur gemeinsam vernichten!“
Genau mit diesen Worten rüttelte er sie kurz und sprach voller Nachdruck aber gut verständlich:
„Genau das ist der Grund, warum ich alleine gehe! Du bist von deinem Hass geblendet. Es ist schlimm, was Marduk deinem Volk angetan hat aber anders als du oder George glaube ich, dass Sebastian gerettet werden kann…
Ich erwarte kein Verständnis aber ich möchte, dass du meine Entscheidung akzeptierst! Ich will dich nicht hintergehen und mir wäre es lieber gewesen du erfährst nichts davon aber es ist nun mal passiert!“
Era konnte Marcos Entscheidung schon verstehen aber in einem Punkt hatte er Recht. Sie würde ihm kein Verständnis entgegen bringen und Sebastian verzeihen würde sie schon gar nicht. Sie konnte nicht einmal garantieren, dass sie ihn nicht töten würde, wenn er tatsächlich zurückkehrte.
Sie versank in seinen Augen und begann sich wieder wohler zu fühlen. Natürlich kamen ihr nicht die richtigen Worte und neue Trauer lähmte ihren Körper. Marco jedoch drückte sie fester an sich:
„Wir hätten beide für einander da sein müssen aber wenn du oder George dabei seid, kann ich mich nicht konzentrieren. Dieser Kampf wird anders als der Kampf mit Eden damals. Er wird mich nicht an meine körperlichen Grenzen bringen aber meinen Geist auf die Probe stellen…
Es wird mich all meine Energie kosten ihn zu stoppen. Deshalb muss ich das alleine machen!“
Die Galonierin drückte ihn jetzt auch fester und schmiegte sich an ihn:
„Deshalb liebe ich dich! Deine Art die Dinge zu sehen ist einzigartig! Ich werde dir kein Glück wünschen, denn ich bin zuversichtlich, dass du es schaffen wirst!“
Sie tauschten noch einmal Blicke, dann küssten sie sich mit all ihrer Leidenschaft.
Es war ein gutes Gefühl, dass er trotz allem noch für sie da war. Sie wusste auch, dass es nicht der letzte Kuss war. Eine Träne lief über ihr Gesicht, dann löste sie sich von ihm.
Fürst Zaiku war nur erleichtert aber das war eine Sache, die Marco inzwischen fabelhaft beherrschte. Er wusste, wie er mit Menschen umgehen musste. Der Archäologe war wirklich ein Anführer geworden, der auf seine Freunde einging und mehr gab, als nahm.
Keiner würde das Vertrauen in ihn verlieren und er würde es nicht brechen. Mit großen Schritten ging Marco jetzt über den Korridor und Era schaute ihm ein letztes Mal nach.
Vorsichtig ging der Jumper vor dem Stargate in Position. Fürst Zaiku war mit der Galonierin zum Kontrollraum gegangen, von wo aus er Kontakt aufnahm:
„Wohin soll es gehen? Weißt du wo wir Marduk finden?“
Der junge Mann nahm ein paar letzte Einstellungen vor, dann antwortete er:
„Wählen sie PZX-232 an! Auf dieser Welt haben wir versucht Sebastian zu retten, als wir noch nicht wussten, dass er selber der Goa`uld ist! Ich glaube, dass er dort seinen Stützpunkt hat!“
Zaiku tauschte einen Blick mit Era, dann ließ er die Glyphen eingeben. Der innere Ring des Gates drehte sich und Marco brachte das Schiff schon jetzt in den Tarnmodus. Era konnte nicht anders und ergriff ein letztes Mal den Funk:
„Ich liebe dich, also wag es nicht zu sterben!“
Marco schien jetzt etwas amüsiert und lachte:
„Keine Sorge! Ich bin nur schwer tot zu kriegen!“
Dann verschwand das Schiff im Sternentor, bevor er sich wieder abschaltete.

Marduk streifte durch sein Hauptquartier. Endlich hatte er sich aus dem depressiven Zustand gerettet und suchte Anschluss. Er hatte nur eine Person im Kopf, die er sehen wollte, also beschleunigte er seinen Schritt und näherte sich der Unterbringung von Hathor.
Als er endlich das Zimmer seiner Königin erreichte, kamen drei Zofen heraus, senkten untertänig den Kopf. Ihr Blick war etwas eingeschüchtert aber Marduk dachte sich nichts dabei und öffnete die Tür.
Hathor war nicht zu sehen und er begann mit seiner verzerrten Stimme nach ihr zu rufen:
„Bist du da, meine Königin? Wo steckst du?“
Kurz geschah nichts, dann trat Hathor aus ihrem Schlafbereich. Sie schien erschöpft und bewegte sich sehr langsam:
„Wir sind hier!“
Mit dieser Aussage deutete sie auf ihren Bauch, der so groß war, wie bei einer Frau im 9. Monat. Marduk war geschockt und trat nur vorsichtig näher:
„Was ist das? Wie ist das möglich?“
Die Schönheit neigte leicht den Kopf, trat an Sebastian heran und strich ihm über die Schulter:
„Das ist unser Kind, mein Meister!“
Es wollte dem männlichen Goa`uld nicht in den Kopf gehen. Wie konnte er ein Kind zeugen, das jetzt schon im 9. Monat war? Waren höhere Mächte am Werk oder war das eine Nebenreaktion, weil er ein Klon des echten Anubis war? Hathor hingegen schien sich ungeheuer auf das Kind zu freuen und strich sich selbst über den Bauch:
„Das Kind wird bald geboren werden. Dann ist der erste Goa`uld der nächsten Generation da.“
Sie gab Marduk einen leidenschaftlichen Kuss, dann kehrte sie in ihren Schlafbereich zurück.
Der Herrscher stand etwas unschlüssig da, dann brachte ihn ein Diener wieder zur Vernunft. Es war der gleiche, der ihn vorhin gestört hatte:
„Mein Gebieter? Das Sternentor wurde aktiviert… Was sollen wir tun?“
Der Goa`uld leuchtete mit den Augen, dann drehte er sich schlagartig um und ergriff den Untertan an der Kehle:
„Das ist Marco! Ich bin mir sicher! Alle Kull-Krieger sollen draußen in Position gehen! Schießt ihn ab…!“
Er wollte das Quartier von Hathor nicht verlassen, besonders wenn gleich sein Sohn geboren würde.

Die schwer gepanzerten Kull-Krieger stampften auf den Platz vor dem Sternentor. Noch immer waren hier die Spuren des letzten Kampfes von damals zu sehen. Die Soldaten in ihren schwarzen Rüstungen zielten bereits auf das Gate aber es blieb still.
Eine Sekunde später gab es eine Reaktion des Ereignishorizontes aber nichts kam hindurch. Es folgten suchende Blicke, bevor sich der Jumper weit über ihren Köpfen wieder enttarnte.
Das Sternentor schaltete sich ab aber die Supersoldaten waren damit nicht zufrieden und befolgten blind den Befehl von Marduk.
Sie feuerten aus allen Rohren, nur dass die Geschosse den Gleiter nicht erreichten. Der Jumper flog nur eine Wende und hielt auf die Truppen zu.
Marco fixierte die sechs Kull-Krieger und stieß ein spitzes Zischen aus:
„Euch würge ich heute richtig eins ein!“
Mit dem Gedanken öffnete sich ein Seitenfach am Jumper und feuerte zwei gelb leuchtende Drohnen auf die Kämpfer ab. Die Torpedos schienen ihr Ziel nicht zu verfehlen und schlugen mit aller Macht auf dem Torplatz ein. Mit einer gewaltigen Explosion verschwanden die schwarzen Supersoldaten von der Erdoberfläche. Alles war danach noch blieb war ein Krater, während Marco behutsam auf die Kommandozentrale von Marduk zu hielt:
„Das war der erste Streich!“

Die Vorraussagung erfüllte sich und unter gewaltigen Schmerzen begann Hathor ihr Kind zu gebären. Sebastian lief im Vorraum nervös vor und zurück, während die Zofen alles taten, um die Schmerzen ihrer Königin zu lindern.
Sie schrie abermals und Marduk wurde noch panischer. Er war ja noch recht jung und hatte nicht damit gerechnet ein Kind in die Welt zu setzen. Dann endlich trat eine Zofe hervor und verneigte sich:
„Mein Gebieter! Euer Sohn ist geboren! Ihr dürft jetzt zu ihnen!“
Der Goa`uld stieß die Zofe schroff bei Seite und stürmte in den Schlafbereich, wo Hathor völlig erschöpft unter vielen Decken lag. Sie hatte einen kleinen Jungen in den Armen und schien glücklich. Sebastians Blick begann zu strahlen, als er sich auf das Bett kniete, um seinen Sohn zu begutachten. In seinem Kopf machten die Gedanken Purzelbäume und jeder Gedanke an Hass und Herrschaft verschwand kurz. In dem Moment war er wieder Sebastian von der Erde.
Auch er nahm das Kind in den Arm:
„Du wirst der neue Prinz der Goa`uld! Ein Wesen, erwählt von den Göttern. Ich taufe dich auf den Namen Somnus! Mögest du unsere neue Nation in das Licht führen…“
Danach legte er seinen neugeborenen Sohn in die Arme der Mutter zurück und strich Hathor übers Gesicht:
„Ruhe dich aus, meine Königin! Es wartet Großes auf uns aber nun muss ich mich um einen Schädling kümmern…“
Mit diesen Worten kehrten die Wesenszüge von Marduk zurück und er stolzierte mit großen Schritten aus dem Quartier, während das Baby ruhig in den Armen von Hathor einschlief.

Lange Zeit war alles um sie verschwommen aber jetzt öffnete sie wieder die Augen.
Grelles Licht schien ihr ins Gesicht und brannte in den Augen. Die Sehkraft kehrte nur langsam zu ihr zurück aber sie bemerkte schnell, dass sie einen Krankenhauskittel trug.
Sie fasste sich an die Stirn, dann bemerkte sie eine Ärztin, die näher kam:
„Sie sind wieder wach? Das ist schön! Willkommen auf Organika!“
Kali schaute sich dreimal um, dann schien sie verwirrter als vorher:
„Was ist passiert? Ich erinnere mich nur an meine Rebellion gegen Marduk…“
Der Ärztin sprach mit beruhigender Stimme und legte ihr die Hand auf den Körper:
„Alles ist gut! Unser Einsatzteam hat sie gefunden und gerettet. Sie haben es geschafft die Lunatic und das Mutterschiff zu zerstören!“
Nun war Kali doch etwas geschockt, denn vielleicht war Sebastian mit dem Mutterschiff untergegangen. Gleichzeitig verspürte sie aber auch große Erleichterung, besonders in Bezug auf die Lunatic. Die Zerstörung dieser Waffe war wohl der einzige Lichtblick an dem Tag gewesen. Sie legte sich wieder richtig in das Kissen zurück und seufzte:
„Was ist mit Marduk, also Lieutenant Rantold?“
Der Schwester dachte nach aber ihr Gesicht wurde nicht gerade hoffnungsvoller:
„Tut mir Leid. Wir haben ihn bisher noch nicht. Das Team setzt alles dran ihn zu stoppen…“
Kalis Gesicht wurde etwas blasser aber trotzdem war sie froh die Last los zu werden. Sie wollte nicht länger unter den Ereignissen leiden und freute sich über ein unbeschwertes Leben.

Hathor schlief noch immer, als sich die Tür zu ihrem Quartier öffnete und eine Gestalt leise in das Zimmer schlich. Die Person war in ein prachtvolles Gewand gekleidet und näherte sich dem Schlafbereich. Vor ihm lag dieses schöne Geschöpf in einem ruhigen Schlaf.
Dann trat Apophis in das Licht und beugte sich über die Mutter.
Diese öffnete langsam die Augen aber es war schon zu spät. Apophis hatte ein Messer in der Hand und ließ es auf die Göttin nieder schnellen. Hathor gab einen Aufschrei von sich, dann stach Apophis erneut zu.
Damit war sein Werk noch nicht getan, also griff er sich das Kind und schaute es voller Gier an:
„Du wirst wie mein Sohn einst! Du bist ein Harsesis!“
Er musterte das kleine Geschöpf, welches jetzt lautstark schrie und wild strampelte. Dem Kind wollte er nichts tun, denn es konnte ihm noch nützlich sein und wenn es wirklich so mächtig werden würde, wie sein damaliger Sohn, konnte er damit Marduk stürzen. Behutsam wickelte er das Baby in ein paar Decken, bevor er damit davon lief.
Kaum hatte Apophis den Bereich verlassen, gab es am Ende des Ganges lautes Geschrei und ein paar Schussgeräusche. Dann bog auch schon Marco um die Ecke und suchte nach seinem ehemaligen Kameraden. Da er leider keine Ahnung hatte, wo sich Sebastian aufhielt nahm er die nächste Tür und blieb geschockt stehen.
Vor ihm war ein mit Blut verschmiertes Bett, auf dem Hathor lag. Nur sehr vorsichtig trat der Archäologe an das Bett heran um ihren Puls zu spüren. Genau da tat auch Hathor kurz die Augen auf und hauchte dem jungen Mann ins Ohr:
„Rette meinen Sohn… Ich will nicht, dass mein Sohn…“
Dann verstummte sie wieder. Marco war jetzt doch etwas überrannt worden und einmal mehr stellte er sich die Frage, ob es immer einen Grund braucht etwas Gutes zu tun:
„Halte durch, Gua`Tante! Ich werde dich nicht sterben lassen!“
Er packte Hathor am Arm und verließ mit ihr das Quartier, hoffte aber unterwegs nicht noch mehr Feinde in die Bewusstlosigkeit befördern zu müssen. Sein Ziel war der Jumper, wo er ein paar Erste-Hilfe-Utensilien hatte.

Era war ein einziges Nervenbündel. Sie hatte keine Ahnung, was auf dem Planeten von Marduk vor sich ging und das trieb sie in den Wahnsinn.
Plötzlich öffnete sich die Tür ihres Quartiers und George schaute um die Ecke:
„Darf ich stören!“
„Ja, bitte!“
Sie bot ihm einen Platz an und er nahm dankend an. Man konnte der Galonierin deutlich ihre Panik ansehen. Der Techniker faltete die Hände und schaute sie verunsichert an:
„Soll ich dir was sagen? Mir geht es genau so… Ich sterbe vor Nervosität. Ich habe zwar nichts gesagt aber es wurmt mich, dass Marco mich auch nicht mitnehmen wollte…“
Era hatte sich jetzt auch endlich wieder gesetzt und schaute abwesend zu Boden, dann nickte sie ihm zu:
„Ja, aber Marco hat Recht! Er ist der einzige, der die Sache noch objektiv betrachtet! Wir sind zu befangen. Unsere Emotionen sind jetzt fehl am Platz…“
George legte die Arme hinter den Kopf, während er die zitternden Hände von Era sah:
„Ihm geht es vielleicht noch schlechter als uns. Er muss gegen einen Freund kämpfen und ihn eventuell töten. Er ist in all der Zeit unser Anführer geworden, auch wenn wir das nie gesagt haben. Es ist einfach so…
Auf ihm lastet ein gewaltiger Druck und unwahrscheinlich hohe Verantwortung…
Ich bete nur, dass er unter dem Gewicht nicht zusammen bricht!“
Era musste sich wieder arg zusammen reißen und ihre Augen fühlten sich wieder mit Wasser. Sie kam sich gerade so vor, als hätte sie zu nahe am Wasser gebaut. Noch würgte sie die Trauer und Verzweiflung herunter aber im nächsten Augenblick geschah es. Sie sackte wieder schluchzend zusammen und begann zu weinen. George rückte näher und nahm sie in den Arm. Er war bisher immer für die anderen da gewesen und vielleicht glaubte er selten auch etwas für Era zu empfinden, was über Freundschaft hinausging.
Er drückte sie fester und schloss die Augen:
„Ich vertraue Marco, so wie ich auch Eden vertraut habe… Er wird das schon wuppen…“

Marduk schaute sich ungläubig um, als er das mit Blut verschmierte Bett sah.
Völlig fassungslos stand er vor dem Schlafbereich, um festzustellen, dass Hathor und das Baby weg waren. Auf dem Boden lag ein Messer. Die Klinge war mit Blut befleckt und damit war ganz eindeutig, wer hier gewütet hatte.
Mit all seinem Hass leuchtete Sebastian mit den Augen und schrie voller Zorn den Namen des Täters:
„APOPHIS!!!“
Danach legte er seinen prunkvollen Umhang ab und ging zu einer Wand. Durch einen einfachen Tastendruck sprang ein Fach hervor, in dem eine Waffe steckte. Jetzt hatte Marduk nur noch einen Gedanken. Er wollte auf die Jagd gehen. Er schnellte seine Handspange enger und packte den Griff der Waffe aus dem Fach. Es handelte sich um ein Schwert mit aufwendigen Verzierungen. Er schnallte die Klingenwaffe auf seinen Rücken, dann machte er sich auf den Weg, den Verräter niederzustrecken. Apophis hatte in der Zwischenzeit den Hangar des Stützpunktes erreicht, der weit unter der Erde lag.
Der Goa`uld suchte sich schnell ein Transportschiff und legte das Neugeborene auf den Sitz des Copiloten, während er die Maschinen anwarf.
Kaum hatte der System-Lord die Maschinen angeworfen, da packte ihn ein fester Griff an der Schulter und zerrte ihn aus dem Schiff. Apophis wusste nicht, wie ihm geschah und fuchtelte wild mit den Armen. Dann ließ ihn die Gestalt los und trat an ihn heran:
„Wo willst du eigentlich mit dem Baby hin?“
Der Goa`uld schaute ausgerechnet Marco in die Augen, der sich bedrohlich über ihm aufbaute:
„Wüsste nicht, was dich das angeht, Tau`re!“
Mit einer raschen Bewegung hob auch Apophis seinen Arm und richtete eine Armbrosche auf den Archäologen. Damit hatte Marco nicht gerechnet und wurde eiskalt mit der Druckwelle weg gestoßen. Der Flug endete in ein paar Kisten.
Apophis hingegen war froh, dass er diese Handspange von Marduk entwenden konnte. Der Treffer hatte gesessen und Marco schien tatsächlich nicht mehr aufzustehen.
Vielleicht hätte er sich jetzt in Sicherheit gewogen, wäre da nicht plötzlich Marduk in den Hangar gestampft. Dieser sprach mit donnernder Stimme:
„Du erbärmlicher Shol`va! Wie kannst du es wagen dich gegen mich zu stellen?! Ich werde dich zerschmettern und auf ewig in die Hölle schicken aus der du gekommen bist!“
Apophis schien sich jetzt eher amüsiert und hatte sich wieder einigermaßen von Marcos grobem Griff erholt. Er funkelte ebenfalls mit den Augen, dann lief er etwas im Kreis:
„Du willst mich vernichten? Das ich nicht lache! Du bist nicht einmal ein richtiger Goa`uld, sondern nur ein Klon, der noch dazu bei den Tau`re aufwuchs…
Du bist erbärmlich und verdienst den Titel Gott nicht!“
Sebastians Laune wurde noch schlechter und seine Mine verfinsterte sich zunehmend:
„Gib mir meine Frau und mein Kind zurück! Ich verliere so langsam die Geduld mit dir, Apophis! Ich habe dich wieder belebt, da kann ich dich auch wieder aus dem Leben entfernen!“
Das waren die letzten Worte, die sie mit einander wechselten, dann ging es los. Marduk und Apophis stürmten mit erhobenen Handspangen auf einander zu und feuerten ihre Schockwellen ab.
Die ersten Wellen neutralisierten sich aber die zweiten schleuderten beide weg. Sie rafften sich schnell wieder auf und griff wieder an. So ging es mehrer Male, bis beide etwas trickreicher kämpften. Die nächste Schockwelle fing Apophis mit einem Schild ab, bevor er ein Messer zog und damit auf Marduk losging. Dieser bemerkte recht schnell, dass der Schild hier keine Wirkung hatte und zog das Schwert von seinem Rücken. Die Klingen kreuzten sich und der Schlangengott begann wutentbrannt zu fauchen:
„Ich werde dich auslöschen, du primitives Geschöpf!“
Marduk gab erst etwas nach, wodurch Apophis den Druck auf seine Waffe erhöhte, doch es gehörte zum Plan des System-Lords. Danach gab Marduk etwas mehr Druck auf den rechten Arm, wodurch er Apophis zu Fall brachte. Dieser stützte sich aber noch rechtzeitig ab, um dann wieder eine Druckwelle mit der Armspange zu platzieren. Der Stoß saß und Sebastian landete auf dem Rücken.
Der andere Goa`uld brach darauf hin in schrillem Gelächter aus und deutete auf die aufschrillenden Sirenen des Stützpunktes:
„Vielleicht solltest du da nicht so faul rum liegen, denn ich habe die Selbstzerstörung der Basis aktiviert!“
Die Wut machte Sebastian jetzt noch rasender und er richtete sich wieder auf. Er hatte nicht vor weiter auf die Provokationen seines Feindes reinzufallen und rannte auf ihn zu. Apophis wollte wieder den Schutzschirm einsetzten. Leider war Marduk heute schneller und ließ seine Waffe hinauf sausen. Eine Sekunde später erklang das Geräusch von zerschnittenem Fleisch, gefolgt vom Schmerzensschrei des Verräters. Apophis hob den Arm in die Luft und musste mit entsetzen feststellen, dass ihm die Hand fehlte.
Marduk hingegen beschloss jetzt keine Gnade mehr zu zeigen und riss die Waffe abermals herum. Dieses Mal traf er Apophis seinen Oberschenkel und riss eine tiefe Wunde hinein.
Erneut schrie der Goa`uld auf aber nicht vor Schmerz, sondern aus Wut weil er den Kampf verlor. Er sank völlig entkräftet auf die Knie und schaute zu Marduk auf, der voller Bosheit über ihm stand:
„Was ist jetzt, Apophis? Waren das die Kräfte eines „wahren Gott“? Lachhaft!“
Er legte die Handspange an die Stirn seines Gegners aber nur kurz, denn dann zog er sie gleich wieder weg und schaute sich überlegend um:
„Nein, du verdienst kein längeres Leben!“
Sebastian hatte entschieden und schwang die Waffe. Dabei durchschnitt er Apophis Kehle, aus der jetzt das Blut in einer Fontäne sprang und Marduks Kleidung rot färbte.
Danach sank Apophis stöhnend zu Boden, wo er zuckend liegen blieb, während sich eine Blutlache bildete.
Er hatte gesiegt und es war ein herrliches Gefühl. Seine Rachesucht war gestillt aber die Verzweiflung war immer noch da, denn Hathor und Somnus blieben nach wie vor verschwunden. Kaum hatte er diesen Gedanken zu Ende geführt hörte der überlebende Goa`uld ein lautes Quietschen aus dem Cockpit des Transportschiffes.
Vorsichtig betrat er das Schiff und schaute sich sorgsam um. Auf den Sitz des Copiloten lag, in Decken eingehüllt, das Baby. Voller Sorge nahm Marduk das Kleine auf den Arm:
„Du sollst nicht den Tod sehen, sondern das Leben! Ich werde dich finden und zu dem machen, was du werden sollst aber jetzt ist deine Zeit noch nicht reif…
Mein Sohn…
Du sollst nicht mit dem gleichen Blut beschmiert werden, wie dein Vater…“
Behutsam schritt er mit dem Kind zu einer Rettungskapsel und legte es hinein. Jetzt war nicht Marduk hier sondern Sebastian. Ein sorgender Vater, der sein Kind noch nicht mit dem Krieg belasten wollte. Sein Blick strahlte zum ersten Mal seit langem großes Mitgefühl aus.
Der Vater seufzte, dann schloss er die Luke der Kapsel, um sein Kind zu retten. Die Abschussrampe gab ein lautes Zischen von sich, dann öffnete sich ein Schacht zur Planetenoberfläche. Mit dem Kreischen des Katapults wurde Somnus hinaus geschleudert und verließ mit hohem Tempo die Oberfläche des Planeten.
Vielleicht würde er diese Tat irgendwann mal bereuen aber nicht heute. Er schloss die Augen und ließ es sich durch den Kopf gehen. Wie konnte sein Plan so extrem schief gehen? War es tatsächlich zu leichtsinnig gewesen Apophis zu beleben und wo war Hathor?
Dann erreichte ein lautes Knacken sein Ohr und er konnte im Augenwinkel sehen, wie sich etwas in einem Haufen zerstörter Kisten rührte. Seine Hoffnung begann ihm zu sagen, dass es seine Geliebte war aber er wurde herbe enttäuscht. Aus den Trümmern erhob sich eine männliche Person mit blonden Haaren.
Marco hingegen schien Kopfschmerzen zu haben und fasste benommen an die Stirn.
Er bemerkte Sebastian erst gar nicht. Das änderte sich, als dieser mit bedrohlicher Stimme auf ihn zu trat:
„Du! Das ist alles deine Schuld! Wenn ihr nicht dauernd dazwischen funken würdet, wäre alles gut verlaufen! Du hast mein Leben zerstört!“
Der Hass war mehr als deutlich raus zu hören aber Marco ignorierte diese Worte im ersten Moment, bevor er verstand, was geschehen war:
„Wir? Du hast dein Leben doch alleine zerstört! Du selber hast Kali verscheucht und Apophis wieder belebt…“
Der Archäologe wollte weiter sprechen aber Marduk unterbrach ihn voller Zorn:
„Schweig! Meine Liebe wurde wegen dir getötet! Wie ich schon sagte! Du bist ein Monster des Krieges und lebst von der Zerstörung anderer, richtig?!“
Es dauerte einen Moment, bis der Blonde diese Worte verdaut hatte, dann spuckte er aus und stürmte voran. Mit einem so plötzlichen voranstürmen hatte Sebastian dann doch nicht gerettet. Die Wucht von Marcos Körpermasse riss ihn zu Boden, bevor der Archäologe ihn nieder presste und ihm ins Gesicht schrie:
„Du selber hast diesen Schaden verursacht! Du bist derjenige, der vernichtet! Ich wurde nur in diesen sinnlosen Krieg mit hineingezogen und muss kämpfen, weil mir keine andere Wahl bleibt. Ich werde sonst von dir oder anderen Feinden vernichtet!“
Marduk schien sich wieder zu beruhigen und starrte Marco kalt an. Dieser spürte einen Schauer auf seinem Rücken, dann packte er den Goa`uld am Kragen:
„Warum hast du dich so verändert? Wegen Anubis?“
Noch immer gab es keine Reaktion. Der Blick blieb auf ihm fixiert, dann begann Sebastian wieder zu grinsen:
„Ich bin, was ich bin! Mein Vater hat mir nur gezeigt, was ich erreichen kann!“
Er schaute kurz nach rechts, dann begann er zu lachen:
„Sie dich und deine erbärmlichen Freunde an. Ihr seid so schwach, dass ihr Angst vor mir habt. Ihr habt gesehen, wie machtvoll ich bin und habt versucht mich deshalb los zu werden!“
Das war zu viel. Man merkte in Marcos Augen, wie unglaubliche Wut aufkam. Er ballte die Faust und schlug Sebastian mit aller Macht ins Gesicht:
„Du bist ein Vollidiot, wenn du das denkst! Glaubst du Anubis schenkt dir seine Kraft nur so? Er will deinen Körper, damit er aus dem Kampf mit Oma Desala raus kommt! Ist dir das nicht klar!? Er interessiert sich doch gar nicht für dich!“
In dem Moment spuckte Sebastian ihm das Blut ins Gesicht, welches von seiner Lippe lief:
„Ist doch egal… Hautsache ich erreiche meine Ziele… Das kannst du nicht verstehen…
Du bist nur ein dummer Mensch, der sich permanent von seinen Emotionen überwältigen lässt…“
Genau mit diesen Worten ließ Marduk seine Kampfeslust aufflackern und riss sich von Marcos Griff los, um ihm eine Schockwelle mit dem Handgerät zu verpassen. Diese traf das Ziel und Marco wirbelte erneut die Luft. Der Aufprall war hart und er bekam kurz keine Luft. Der Goa`uld stand wieder auf und trat auf seinen ehemaligen Freund zu:
„Soll ich dir etwas sagen? Menschen wie dich kann ich nicht akzeptieren! Wer Macht besitzt und sie nicht einsetzt ist töricht und naiv!“
Marco setzte sich wieder auf, dann stand er wieder komplett. In seinen Augen blitzte Entschlossenheit auf, bevor er mit bedachten Worten sprach:
„Das einzige Wort, welches ich dauernd höre ist Macht! Alle Männer mit Ehre sind Könige aber nicht alle Könige haben Ehre! Man beweist keine Macht, wenn man alles zu Brei schießt, was einem nicht passt…
Diese Auffassung ist schlicht weg albern!“
Marduk schien die Wörter gar nicht an sicher heran gelassen zu haben und hob wieder das Handgerät. Leider kam der Angriff zu langsam und Marco wich um die Attacke herum. Mit zurück gerissener Faust stürzte er auf Sebastian zu. Dieser wollte noch seinen Schild aufbauen aber zu spät. Der Hieb traf ihn genau in die Magengrube. Marduk stieß ein Keuchen aus und landete unsanft am Boden, wo er noch ein ganzes Stück weiter rutschte. Er konnte deutlich einen losen Knochen spüren und fühlte seinen ganzen Körper ab. Der Archäologe hatte ihm mit dem Schlag eine Rippe gebrochen:
„Wie kannst du es wagen, du Bastard! Ich werde dich für deine Impertinenz bestrafen!“
Durch die letzte Attacke wurde Marduk doch ganz schön belastet aber er stand trotzdem wieder auf. Marco hingegen hatte die Schwachstelle der Handspange gefunden. Den Schild konnte er nicht durchbrechen aber wenn er schnell genug war und direkt nach dem Einsatz einer Schockwelle angriff, würde er Sebastian voll treffen. Dieser hatte die Strategie durchschaut und griff wieder nach seinem Schwert. Es blitzte im Licht der Sirenen, die auf den kommenden Untergang des Stützpunktes hinwiesen.
Dann nahmen beide Anlauf und rannten wieder auf einander zu. Sebastian holte mit der Klinge aus, während Marco seine Faust ballte.
Ihre donnernden Schritte zeigten deutlich, dass sie alle Kraft in die Angriffe legten. Dann trafen die Attacken aufeinander…

Fortsetzung folgt…

Ende Staffel 2
Schlusswort: Und wieder geht eine Staffel von meinem Spin-Off für euch zu Ende.
Keine Panik, Staffel 3 steht schon in den Startlöchern und kommt auch in der nächsten Zeit on.
Über abschließendes Feedback würde ich mich freuen.

Die Preisfrage: Wie geht es weiter?

Ich will natürlich nicht zu viel verraten aber es wird definitiv Änderungen geben. Wer keine Spoiler will, sollte jetzt aufhören zu lesen *zwinker*

Das Team kämpft immer noch gegen die Corona und Marduk aber da entdecken sie eine Möglichkeit zur Erde zurück zu kehren. Damit beginnen natürlich jede Menge neue Probleme, denn das internationale Komitee ist von Zerberus gar nicht begeistert und Marco bekommt mehr Verantwortung als ihm lieb ist.
Es gibt ein Wiedersehen mit der Erde, ein vierteiliges Crossover mit Atlantis und ein Erdenschiff in der Zerberus-Galaxie. Lasst euch also nichts entgehen ^^

Gruß Nickfrostus
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