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Stargate - Zerberus: Season 2 von nickfrostus

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Folge 17: Requiem


Noch immer war auf Galon eine angespannte Situation. Die Beben wurden immer stärker und die Explosion des Supervulkans stand kurz bevor. Marduk richtete sich mühsam auf, nachdem ihn Marco mit all seiner Kraft zu Boden geschickt hatte. Auch Kali hatte alle Mühe wieder auf zu kommen. Era schaute verträumt zu Marco hoch. Wieder standen ihr Tränen in den Augen. Nie hätte sie es für möglich gehalten, dass Marco ihr erneut das Leben retten würde. Völlig gerührt suchte sie Blickkontakt. Er erwiderte den Blick, schien aber alles andere als begeistert. Marduk lachte überheblich:
„Da bis du ja, Marco? Habe mich schon gefragt, wo der Ritter in seiner glänzenden Rüstung bleibt!“
Der Blonde spuckte aus, dann knackte er mit den Knöcheln:
„Ehrlich gesagt, bin ich dieses andauernde Reden mit dir Leid! Deshalb mache ich das einzig Richtige!“
Der Goa`uld sah ihn fragend an, dann verzog er das Gesicht:
„Was wäre das, Blondi?“
Marcos Augen blitzten und er zog sein Bein nach hinten, während er selbstbewusst die Antwort gab:
„Ich werde dir auf die Fresse hauen!“
Mit diesem Satz sauste der Archäologe voran, sprang durch die Luft und ließ seine Faust von oben herab sausen. Sebastian hatte alles andere vor, als das durchgehen zu lassen. Er aktivierte seinen Schutzschild, an dem Marco mit einem Donnern abprallte. Das würde ihn nicht stoppen, also fing er seinen Sturz mit der flachen Hand ab und drehte sich um dem System-Lord einen Kick zu verpassen. Diese Attacke schaffte Marduk nicht abzuwehren. Mit einem Poltern ging er wieder zu Boden und wirbelte dabei ziemlichen Dreck auf. Marco hingegen stand wieder vernünftig in gehockter Position und kniff die Augen zusammen:
„So, Captain Wow! Willst du noch mehr!?“
Der Goa`uld leuchtete verachtend mit den Augen. Dass Marco so heftig reagierte, konnte er nicht ahnen. Mit einem Tastendruck wurden er und Kali auf das Hatac transportiert. Die Kull-Krieger drehten sich nun zu Marco und Era um, als ihnen ein Hagel aus Kugel den Weg abschnitt. Auf dem Dach einer Hütte saß George mit seiner P-90 und versuchte die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Genug um auch Eden wieder Zeit zu verschaffen. Der Antiker rollte sich aus seiner Deckung und feuerte zwei Blitze ab, die gerade so genug Energie hatten, um die Supersoldaten zu Boden zu schicken. Erneut wurden die Vibrationen der Erde stärker. Marco half seiner Freundin auf die Beine, dann gesellte er sich zu den anderen:
„Der Planet ist verloren!“
Er wand sich dem Dorfältesten zu und deutete auf den Hügel, hinter dem das Sternentor lag:
„Trakado! Du und die anderen Galonier müssen nach Organika! Wir geben euch ein Funkgerät, damit ihr dort bescheid sagen könnt! Freunde, ihr begleitet sie!“
Jetzt schüttelte Era wild den Kopf. Diesen Befehl konnte sie nicht verstehen. Was hatte Marco vor? Sie klammerte sich an seinen Arm und sah ihn mit großen Augen an:
„Was hast du vor?“
„Ich habe es satt immer wieder gegen Marduk zu kämpfen! Ich werde es beenden! Ein für alle Mal!“
Die Teamkameraden schauten Marco selbstsicher an, dann trat Eden vor und legte ihm seine Hand auf die Schulter:
„Wir gehen zusammen! Die Galonier schaffen die Flucht alleine! Außerdem haben ich und Era etwas gut zu machen!“
Damit war es beschlossene Sache und die vier Freunde schauten sich völlig entschlossen an. Marduk war zu weit gegangen und nun war allen klar, dass sie es beenden mussten.
Das Hatac machte sich bereit zum Abflug und in der Ferne erklangen die ersten donnernden Explosionen des Supervulkans. Die Galonier spurteten zum Stargate, während das Zerberus-Team zu den Truppentransportern rannte. Ihr Plan war simpel. An Bord der Transporter würden sie schnell auf das Hatac ihres alten Kameraden kommen. Jeder versteckte sich an Bord eines Transporters und wartete ab. Viele Galonier hatten sich dem System-Lord angeschlossen, auch wenn sie dazu gezwungen wurden. Era schmerzte es bei dem Gedanken ihren Heimatplaneten zu verlieren. Kaum waren die Transporter verschwunden und die Galonier durch das Stargate geflohen, gab es eine Reihe von Explosionen.
Staub und Erde wurde in die Luft geschleudert, als die Erde aufbrach und sich rot glühende Lavafontänen in die Luft schraubten. Donnergrollen hüllte den gesamten Planeten ein, als die Kaldera des Supervulkans nachgab und überall die zerstörerische Lava zum Vorschein kam. Bin weniger Minuten wurde alles von einer Meter dicken Ascheschicht bedeckt und das Dorf, wie auch das Sternentor versanken in den Tiefen den glühenden Gesteins. Nie wieder würde man auf Galon einen Fuß setzen. Nie wieder würden die Galonier ihre Heimat wieder sehen.
Als Era durch ein Fenster diese Verwüstung beobachtete, brach sie in Tränen aus.
Der Ort an dem sie als Kind gespielt, geweint und gelernt hatte, würde nie wieder existieren. Auch Marco schaute mit einem traurigen Blick auf die verdorrte Erde zurück, denn auch für ihn und George hatte diese Welt einen besonderen Wert. Es war der Planet, auf dem ihre Abenteuer begonnen hatten. Hier waren sie angekommen, als das Stargate auf der Erde einen Fehler hatte. Noch immer hatte Marco keine Erklärung für den Sog von damals gefunden aber irgendwie war es schon ironisch. Sebastian, der einst hier angekommen war, hatte den Planeten vernichtet. Eine Welt, der er früher nicht einmal Beachtung schenken wollte. Für viele war das ein monumentaler Tag, an dem sich ein Kreis geschlossen hatte aber noch war das Zerberus-Team hier und noch würden sie sich nicht geschlagen geben. Erst wenn in Zerberus wieder Ruhe eingekehrt war.

Etwas mürrisch stampfte Sebastian den Korridor zur Brücke hinauf. Dort verneigten sich sofort alle, als er den Raum betrat. Er schwang sich auf seinen Thron und gab ein finsteres Zischen von sich. Kali gesellte sich zu ihm, während er sich grübelnd an das Kinn fasste:
„Ich habe lange genug gewartet! Wir holen uns jetzt die legendäre Waffe von den Corona! Setzt Kurs auf Cylas, dem Planeten der Corona!“
Das gefiel dem Mädchen von Myrtharia doch nicht, also sprach Kali ihre bedenken aus:
„Bist du dir da sicher? Haben wir genug Schlagkraft um uns diese Waffe anzueignen?“
Marduk schaute noch böser und spielte schon mit dem Gedanken ihr das Handgerät vorzulegen aber dann beruhigte er sich wieder:
„Stellst du meine grenzenlose Macht in Frage?“
Kali wusste, dass sie es nicht übertreiben durfte, also beschloss sie den Kopf zu senken:
„Natürlich nicht! Du bist ein Gott aber wir haben gerade erst den Kampf um Galon hinter uns…“
Wieder gab der Goa`uld seiner neuen Leibwache nur ein Fingerzeichen, bevor er stolz in den Hyperraum hinaus schaute. Er hatte keine Lust sich mit Kali zu streiten, erst recht nicht jetzt.

Das Team hatte sich in einem Lagerraum wieder zusammen gefunden. Noch immer schien Marco nicht glücklich über die Aktion von Era und Eden zu sein, so hatte er sich aber doch wieder halbwegs beruhigt:
„Wir warten jetzt erst einmal ab! So, wie ich ihn kenne, hat er was Großes vor…“
Eden stimmte dem Plan zu und schaute zu George, der panisch in seinen Taschen wühlte:
„Ich hoffe ich habe genug Munition! Habe ja keine Fähigkeiten mehr, zu mindestens sollte ich sie noch nicht einsetzen…“

Dann sprang das Hatac mit sechs weiteren Schiffen aus dem Hyperraum.
Vor ihnen lag ein heller Planet, der doch ziemlich nahe an der Sonne lag. Typisch für ein Volk, welches die Sonne anbetet. Der Goa`uld ging zu seinem Sichtfenster und stieß ein spitzes Lachen aus, als zwei Schiffe der Corona auf ihn zu hielten.
Sofort öffnete sich ein Kanal und das Gesicht eines Offiziers erschien. Der Corona war alles andere als gut gelaunt und verzog nur das Gesicht:
„Verlasst sofort unser System oder wir werden euch vernichten!“
Marduk musste schon wieder lachen. Ihm so eine Drohung entgegen zu werfen sorgte eher für erheiterndes lachen, statt für Angstzustände. Er setzte seine schwarze Kapuze auf und nahm wieder auf seinem Sitz platz:
„Mit einer so törichten Drohung kannst du mir gar nichts! Ich werde euch vernichten, wenn ihr euch nicht ergebt!“
Seine Stimme hatte dabei einen verzerrten Nebenton. Der Corona brach sofort den Kontakt ab und ließ das Feuer eröffnen. Der Hagel aus Energiebomben schaffte es nicht einmal im Ansatz durch die Schilde des Goa`uld und die feindlichen Schiffe hatten selbst nicht einmal welche. Marduk gab nur ein Zeichen, dann schoss sein Hatac auf das Schiff der Corona. Das erste wurde einfach in Stücke gerissen und blieb als Trümmerfeld zurück. Das zweite schaffte es zwar kurzzeitig dem Feuer auszuweichen, musste aber klein bei geben, als noch zwei weitere Hatacs begannen zu feuern. Die Coronaschiffe waren dem System-Lord völlig unterlegen. Marduk erhob sich wieder, strich dabei Kali über die Schulter und verließ die Brücke:
„Lasst die Todesgleiter starten! Ich will Cylas innerhalb eines Tages erobert haben! Diese Antiker-Waffe, die sie von Hochak geklaut haben, soll mir gehören!“
Da erschienen schon weitere Schiffe der Corona, um die anstehende Invasion zu unterbinden.
Während die Schiffe sich beschossen, hatte das Team die Gelegenheit. Alle Krieger von Marduk stürmten zu den Truppentransportern, um auf dem Planeten zu landen und jeden einzelnen Corona nieder zu metzeln. Vermutlich würde es eine gewaltige Schlacht auf dem Planeten geben aber das Zerberus-Team hatte nicht vor sich da einzumischen. Sie wollten den Umstand lieber nutzen, um die Lunatic zu finden und zu zerstören, bevor sie in Marduks Hände fällt. Wieder hatte sich das Team vorsichtig in einem der Transporter versteckt, um so unbemerkt auf dem Planeten zu landen. In der Zwischenzeit saß Marduk gähnend auf seinem Thron und schaute zu, wie zwei weitere Schiffe des Feindes zerstört wurden. Leider nahm die Reihe kein Ende und immer wieder kamen Schiffe der Sonnenanbeter vorbei:
„Jetzt wird’s langsam lächerlich! Warum wollen die nicht aufgeben? Störrische Religiöse!“
Sebastians Laune war etwas gesunken und auch die andauernden Streicheleinheiten von Kali schienen ihn nicht wirklich aufzufallen.
Irgendwann neigte sie sich zu ihm und flüsterte ihm ins Ohr:
„Ich wüsste da was! Wir wäre es, wenn wir auf dem Planeten gehen und auch etwas kämpfen?“
Mit leuchtenden Augen drehte Marduk seinen Kopf und schaute seiner Dienerin in die Augen, in denen er sich prompt verlor:
„Gute Idee, mein Herz! Etwas Action könnte meine geschundenen Knochen wieder aufmöbeln! Gehen wir runter auf Cylas! Marco und die anderen werden auch nicht kommen! Die lecken sicher noch ihre Wunden!“
Kali lächelte verstohlen und gab ihre Begeisterung zu erkennen.

Der Planet der Corona war so, wie sich das Team ihn immer vorgestellt hatte. Bei dem Landeanflug der Truppentransporter konnte man einen guten Blick auf die helle Welt werfen. Die Corona wussten, was das Wort „protzig“ bedeutet, denn ihr ganzer Planet war mit aufwendiger Architektur versehen.
Die Sonne war nahe am Planeten, was auch die dunkle Hautfarbe der Corona erklärte. Es war entsetzlich warm und die Gebäude der großen Städte schimmerten weiß, in den Strahlen der Sonne. Die Architektur war etwas mit der Bauart der Griechen vergleichbar. Auf den Wänden der Häuser waren teilweise die Symbole der Sonne und größere Gebäude wurden durch Säulen gestützt.
Immer mehr Rüttler gingen durch das Transportschiff, als es zur Landung ansetzte. Die Corona erwarteten die Feinde bereits und feuerten mit Bodeneinheiten auf die Landungstruppen. Leider waren die Corona nicht sonderbar durch hohe Feuerkraft gesegnet.
Das Zerberus-Team musste die Gelegenheit nutzen und verließ den Transporter. Eden hatte die wenigen Wachmänner mit seinen Schocks lahm gelegt. Marco lief vor und deutete auf eine kleine Mauer, die nicht weit entfernt war. George und Era folgten ihm, während Eden allen Rückendeckung gab. Es war reichlich gefährlich auf dieser Welt aber die Sonnenanhänger waren sicher etwas beschäftigt. Überall ertönten Kampfschreie und das wilde Aufheulen von Stabwaffen. Die Schlacht nahm immer größere Ausmaße an. Vorsichtig spähte Marco über die Mauer hinweg, bevor er sich der Gruppe zu wand:
„Okay, wir befinden uns auf feindlichem Territorium! Wir müssen die Lunatic finden! Jemand einen Plan?“
Eden fuhr sich über den Kopf, dann dämpfte er die Stimme:
„Ich werde den Ort ausfindig machen! Ihr wartet hier!“
Marco wollte widersprechen, als der Antiker die Deckung schon verließ und in einer Seitenstraße verschwand. Marco seufzte genervt und schaute Era etwas vorwurfsvoll an:
„Diese rebellische Art muss er von dir haben! Habt ihr euch gegen mich verschworen!“
Sie musste jetzt doch wieder lachen, denn Marco hatte einen sarkastischen Unterton. Das konnte nur heißen, dass er nicht mehr sauer auf sie war:
„Natürlich! Wir planen die alleinige Übernahme von Organika!“
George zog jetzt eine Sonnenbrille hervor und machte ein grummelndes Gesicht:
„Na toll, das gibt einen Sonnenbrand!“
Nur wenige Minuten später sprang Eden wieder zu seinen Freunden und deutete selbstsicher auf die große Hauptstraße, die von diesem Platz ausging:
„In dieser Richtung liegt ein großer Tempel! Von ein paar kämpfenden Corona konnte ich vernehmen, dass dort die Lunatic verborgen sein soll! Wir sollten über Nebenstraßen hingelangen! Auf der offenen Straße könnten wie in Kämpfe mit Goa`uld und Corona verwickelt werden!“
Wieder einmal waren sich alle einig und Marco seufzte erneut:
„Kommt noch jemanden der Tag einfach zu lang vor?“
Während das Team so durch die Seitenstraßen schlich wurden sie mehrmals fast in das Kampfgetümmel der Feinde mit hinein gezogen. Corona versuchten den Feuersalven der Krieger auszuweichen, die Marduk blind folgten. Sebastian Kull-Krieger schlugen eine wahre Schneise in die feindlichen Reihen. Es war nicht leicht unbeobachtet zu bleiben und Eden musste den einen oder anderen Gegner kurz schocken. Das Team hatte den Schrein des Lichts fast erreicht, als eine Stimme die Gruppe ausbremste:
„Bleibt lieber stehen! Es ist zu euerm besten!“
Era wurde wieder wütender, als sie Kali auf dem Dach eines Gebäudes sah. Ihre ehemalige Freundin schien alles andere als kampfeslustig und setzte vor dem Team auf der Straße auf. Era war kaum noch zu halten und wirklich alles in ihr strebte danach Kali den Hals um zudrehen. Marco fasste der Galonierin behutsam auf die Schulter, dann trat er selber einen Schritt vor:
„Was meinst du damit, Kali?“
Die junge Frau von Myrtharia zupfte an ihrem Kopftuch, dann atmete sie kräftig durch:
„Ich wollte nie gegen euch kämpfen und es tut mir unendlich Leid, was passiert ist aber es war die einzige Chance um in Sebastians Nähe zu kommen!“
Voller Überraschung tauschten die Teammitglieder Blicke aus, verstanden nicht was sie damit sagen wollte und lockerten die Haltung. Kali schaute wieder so kameradschaftlich, wie man es von ihr kannte:
„Ich bin nicht euer Feind! Als Marduk nach Neumyrtharia kam, wollte er mein Volk versklaven aber ich sagte ihm, dass ich ihn begleiten würde. Ich habe darin meine einzige Chance gesehen an ihn heran zu kommen. Ich glaube in ihm steckt ein guter Kern!“
Zum ersten Mal schien Era sich wieder zu beruhigen. Sie war sogar erleichtert von Kali diese Erklärung zu bekommen und schaute bedrückt zum Boden:
„Kali, ich hatte ein völlig falsches Bild von dir! Es tut mir Leid aber was hat Marduk vor?“
Sie schüttelte den Kopf, während sie sich zu dem großen Gebäude umdrehte, welches alles andere deutlich überragte:
„Er will die Lunatic, um damit eine neue Goa`uld Nation zu gründen. Dafür sagte er, dass er die Schlange und die Königin zurückholen will. Ich kenne die Wirkung der Waffe nicht aber er will sie.“
Marco ballte die Faust und hielt sie entschlossen vor das Gesicht, während er sich erneut an seine Teamkameraden wand:
„Ein Grund mehr ihn zu stoppen! Ich glaube ich verstehe jetzt den Sinn der Lunatic! Mit ihr kann man Zerstören aber auch Leben erschaffen! Sie ist wie die Waffe von Dakara!“
In genau diesem Moment riss George die Augen weit auf und stieß einen schockierten Schrei aus:
„Mist! Er sagte Schlange und Königin? Außerdem will er eine Goa`uld Nation gründen? Ich weiß, was er vorhat! Er will zwei Goa`uld wieder beleben! Apophis und Hathor!“
Auch Marcos Unterkiffer ging weit auf und er begann laut zu fluchen:
„Dabei hat es SG-1 so viel Mühe gekostet die Typen zu killen! Das wäre das schlimmstmögliche Szenario!“
Kali konnte ja nicht verstehen, was die Erdlinge meinten, denn sie kannte Apophis und Hathor ja nicht. Marco erinnerte sich hingegen sehr gut an die Berichte von SG-1. Beide Systemlords waren äußerst gefährlich, besonders Apophis, denn der gute hatte die fiese Angewohnheit nicht sterben zu wollen, was sich wieder einmal bestätigte. Hathor hingegen konnte in die Galaxie für eine rasche Verbreitung von Symbionten sorgen. Die Situation durfte nicht außer Kontrolle geraten, also war es an der Zeit zu handeln.
Kali hatte jedoch noch etwas auf dem Herzen:
„Da ist noch was! Vor ca. drei Wochen hat Marduk einen möglichen Weg in eure Heimat gefunden! In der Nähe von Neumyrtharia schwebt ein gewaltiges Sternentor im All. Es stammt wohl von den Vorfahren. Er konnte es jedoch nicht aktivieren, weil ihm eine Energiequelle fehlt!“
Marco warf einen glücklichen Blick zu George, der genauso über beide Ohren strahle:
„Er hat ein Supergate gefunden? Jetzt wissen wir, wie die Antiker hierher kamen! Das könnte uns endlich einen Kontakt zur Milchstraße erlauben!“
Zwar war es für die Freunde eine gute Neuigkeit aber jetzt hatte die Situation höchste Priorität.

Die Kull-Krieger waren für die Corona ein wahrer Fluch, denn ihre Kampftechnik versagte bei den Supersoldaten vollkommen. Die Panzerung verhinderte jeden kritischen Treffer und ihre Feuerkraft war so gewaltig, dass um sie herum bereits ein Duzend Coronaleichen lagen. Marduk hatte also keine Probleme damit sich zum Schrein zu bewegen. Er konnte schon förmlich die Lunatic spüren. Dann endlich erreichte er die Tore des Tempels, der aus einer großen Halle bestand. In der Mitte des Raumes stand eine Schaltkonsole, wie man sie von Dakara kannte. Ein Berg weitere Corona blies zum Angriff und stürmte auf die gepanzerten Krieger los, jedoch ohne eine Chance auf Sieg.
Direkt vor der Schaltkonsole stand Sha Ra To, der vergeblichst versuchte die Waffe zu aktivieren aber kläglich scheiterte. Marduk sah, wie er panisch auf die Tastfelder einschlug und seinen Kämpfern wütend Drohungen entgegen warf. Der Goa`uld stieß ein lautes Lachen aus, während er persönlich zwei weitere Krieger mit seinem Handgerät an die nächste Wand katapultierte:
„Was ist denn los? Kann der feine Herr die Waffe nicht benutzen?“
Sha Ra To drehte sich schlagartig um, als er die Stimme des Feindes vernahm. In seinen Augen spiegelte sich unsagbarer Zorn wieder und alles in ihm sträubte sich gegen eine Niederlage:
„Ich wusste, dass du aggressiv bist aber nicht, dass du so dreist bist uns direkt anzugreifen, Marduk!“
Der System Lord musste wieder lachen und trat noch etwas näher:
„Wieso dreist? Ich nenne das genial! Ihr könnt mir nichts entgegen setzen! Einen Gott kann man nicht besiegen!“
Tatsächlich schien Sha Ra To ihm dieses Gerede zu glauben, denn die Kampfkraft von Marduks Flotte war nicht zu übersehen. Noch einmal warf der Anführer der Corona einen Blick auf die Schalttafel, bevor er Kampfhaltung einnahm:
„Ich werde mich nicht geschlagen geben! Du bist kein Gott, sondern eine lästige Plage!“
Mit diesen Worten raste der Corona persönlich auf den Goa`uld los, doch Sebastian blieb gelassen stehen und hob seine Hand. Der Kristall in dem Handgerät leuchtete auf und eine Barriere stellte sich zwischen Sha Ra To und Marduk. Der Corona prallte einfach an dem Schild ab und drehte sich, um einen weiteren tödlichen Schlag auszuteilen, der wieder vor dem Kraftfeld endete. Sebastian hingegen stieß ein spitzes, verhöhnendes Lachen aus:
„War das alles? Mehr hat der große Anführer der Corona nicht zu bieten? Ich bin ernsthaft enttäuscht und wenn ich korrigieren darf, ihr Corona seid eine lästige Plage. Ihr kriecht aus euren Löchern und versucht gegen einen wahrhaften Gott aufzubegehren! Lachhaft!“
Mit einer Druckwelle aus seinem Handgerät beförderte Marduk den überforderten Sha Ra To an die nächste Wand.
Dann trat er langsam an den Corona heran und schüttelte enttäuscht den Kopf:
„Ich wusste, dass es einfach werden würde aber das hier war wirklich eine Enttäuschung! Ihr Corona habt euch für so stark gehalten und was bist du jetzt Sha Ra To? Ein wimmernder Haufen Dreck!“
Der Goa`uld leuchtete noch einmal mit den Augen, dann legte er sein Handgerät auf Sha Ra Tos Stirn auf:
„Keine Sorge! Es wird nur sehr schmerzhaft werden und die schlimmste Erfahrung in deinem Leben, bevor du stirbst! Viel Spaß dabei!“
Danach ging ein verschwommener Strahl von der Waffe aus traf auf die Stirn des Corona, der nur ein lautes Schreien von sich gab, während Marduk sein Gehirn röstete. Marduk hatte wahrhaft Spaß an dem Gemetzel, während eine Stimme in seinem Kopf ihn immer weiter drängte. Irgendwann verstummte der Schmerzenschrei von Sha Ra To und Marduk ließ von ihm ab. Der Anführer der Corona war geschlagen und erneut stieß Sebastian ein verachtendes Seufzen aus:
„Schon wieder hat er mich enttäuscht! Ich habe gedacht er wehrt sich länger…“
Es war genug Spaß für heute, also drehte er sich zu dem Tastfeld um und lief drauf zu. Eine Sache gab es für ihn doch noch zu tun. Voller Begierde starrte er auf diese übermächtige Waffe, die so viel Energie besaß, dass sie Galaxien erschaffen konnte. Es war allen unlängst klar, dass die Antiker die Lunatic benutzten um Zerberus zu erschaffen. Das Erbe von Anubis beinhaltete auch die Sprache der Lantianer. Es war nicht schwer die Zeichen auf den einzelnen Schaltflächen zu identifizieren und zu übersetzen. Marduks Grinsen wurde wieder größer und all seine Machtgier schien daraus zu sprechen:
„Jetzt herrsche ich wahrhaft über Leben und Tod!“
Er gab die Tastenkombinationen ein, dann drückte er einen großen, blauen Kristall am Rand der Konsole. Dieser leuchtete kurz auf, bevor eine große Aura um das gesamte Gebäude erschien. Marduk hob seine Hände in die Luft und rief mit all seiner Kraft in die Halle:
„Ich bin ein Gott!“

Das Team war zu spät dran. Ein paar Kämpfe hatten sie stark ausgebremst und alles, was ihnen sich jetzt noch zeigte, war eine große blaue Aura, die den ganzen Tempel einzuhüllen schien. Aus dem Dach des Gebäudes klappte sich eine Art Strahlenwaffe. Marco gab ein Zeichen, dann hielten alle an:
„Wir sind zu spät! Er hat die Waffe!“
Missmut ging durch die Reihe und einmal mehr hatte das Zerberus-Team eine Mission vergeigt. Marduk hatte es geschafft die Waffe von Cylas zu erobern. Noch war das letzte Wort aber nicht gesprochen. Marco hatte alles andere vor, als jetzt aufzugeben:
„Trotzdem! Ich werde versuchen ihn zu stoppen und wenn ich ihn zu blutigem Brei schlagen muss!“
Die anderen waren dabei, also machte sich die Gruppe wieder auf den Weg.

Die Waffe gab jetzt einen Energieimpuls ab, der sich aber nur geringfügig ausbreitete. Der Einsatz beschränkte sich lediglich auf das Innere des Tempels. Ein glänzendes Lichtspiel verteilte sich in der Halle.
In der Beschreibung von Kritias war eine besondere Eigenschaft der Lunatic besonders hervor gehoben. Sie kann durch eine Zeitphasenverschiebung die Differenz der biogenetischen Elektronen aufheben und so Tote zurück ins Leben holen, solange irgendwo im Universum restliche Partikel vorhanden sind. Die Lichter sammelten sich nun direkt vor dem jungen Goa`uld und nur wenige Sekunden später schienen sie Form anzunehmen. Langsam bildeten sich erst Knochen, dann Muskeln, dann Organe und zu letzt die Haut und Kleidung.
Er holte ein letztes Mal Luft, bevor zwei Personen vor seinen Augen erschienen. Die Waffe hatte funktioniert und seine neuen Kreationen waren perfekt. Danach waren die Beiden fertig.
Noch standen sie unbewegt da aber gleich würde das Leben in die Körper zurückkehren.
Es waren tatsächlich Apophis und Hathor, in der Gestalt, wie sie einst von SG-1 vernichtet wurden. Hathor hatte kurze Haare, die durch ein goldenes Kopfgesteck zusammengehalten wurden. Sie trug ein Kleid mit aufwendigen Goldverzierungen. Apophis hatte seine rote Kleidung an und die goldenen Stücke in seinem Kopf glänzten im verschwindenden Licht der Lunatic. Dann öffneten sie die Augen und sahen sich verwirrt um.
Es dauerte nicht lang, bis Apophis den jungen Mann vor sich sah und mit donnernder Stimme sprach:
„Wer bist? Wie kannst du es wagen unter das Antlitz eines Gottes zu treten!?“
Hathor drehte sich zu Apophis, völlig irritiert von den Umständen. Sie erinnerte sich nur, wie sie von diesem Erdling namens O`Neill in die Kältekammer gestoßen wurde. Dabei wollte sie ihren zukünftigen König zum Vater aller Goa`uld machen. Apophis hingegen schien unglaublich verstört, zumal seine Erinnerung ihm zeigte, wie er mit seinem Schiff auf einen Planeten krachte, nachdem es von Replikatoren befallen war.
Marduk fand den wutentbrannten Aufschrei von Apophis nicht gerade höflich und leuchtete bösartig mit den Augen, während er die gleiche verzerrte Stimme benutzte wie sie:
„Schweig still, du erbärmlicher Abklatsch eines Gottes!“
Apophis schien jetzt noch verstörter, als der junge Goa`uld ihm auch noch entgegen trat und aggressiv auf ihn einschrie:
„Ich frage erneut! Wer bist du?! Wie kannst du es wagen den König aller System Lords zu erniedrigen!?“
In dem Moment begann Hathor laut zu lachen und Apophis spottend zu mustern, während sie die Situation beobachtete. Sie schien lieber abwarten zu wollen, denn anders als Apophis hatte sie kein Interesse an aggressiven Taten, zumal der Unbekannte sie aus dem Tod befreit hatte:
„Schweig endlich still, du einfältiger Narr! Er wird es uns sicher klären!“
So geschwollen konnten nur Goa`uld reden, also musste Sebastian sein bestes geben, um genauso zu klingen:
„Erlaubt, dass ich mich vorstelle! Ich bin Marduk, der Sohn des Anubis! Seit eurem Tod sind viele Dinge passiert! Ihr befindet euch nicht in der Milchstraße, sondern in der Zerberus-Galaxie. Ihr wurdet getötet!“
Apophis wollte diese Lüge nicht glauben, also trat er murrend vor und blitzte erneut mit den Augen:
„Wie kannst du es wagen so eine Geschichte vor mir zu erzählen!? Ich werde mich nicht von einem Kind befehligen lassen!“
Marduk atmete einmal durch, verdrehte die Augen und gab seinem Kull-Krieger ein Zeichen. Der Soldat trat heran, hob den Arm und schoss dem alten System Lord ins Bein. Laut brüllend sank Apophis auf die Knie, während Hathor beeindruckt zu Marduk aufsah. Jetzt erkannte sie den Blick wieder. Es war das gleiche Blitzen, wie das von Anubis. Sie schaute amüsiert zu dem wütenden Apophis, der sich zischend die Wunde hielt, dann senkte sie den Kopf:
„Erkläre es mir bitte, mein Meister!“
Das war schon eher nach Sebastians Geschmack, also begann er den Goa`uld von den Ereignissen zu berichten:
„Die Goa`uld wurden vernichtet und die Jaffa haben ihre Freiheit erlangt. Für das alles ist SG-1 verantwortlich. Sie haben meinen Vater und die Replikatoren vernichtet. Dann kam ich durch unglückliche Umstände in diese Galaxie…
Mit der Lantianerwaffe hier habe ich euch ins Leben zurück gebracht!“
Hathor war vom Leben durchaus angetan aber Apophis konnte die Art des neuen Anubis gar nicht leiden. Er erhob sich und beschloss vorerst dieses kleine Spiel mitzumachen:
„Dann kehren wir zurück und vernichten die Jaffa, wie auch die Tau`re!“
Marduk hob erneut einen Arm und ließ den Kull-Krieger auf Apophis Bein schießen. Dieser sackte aufschreiend zusammen und leuchtete erneut mit den Augen:
„Ich gebe die Anweisungen, außerdem hätte eine Rückkehr wenig Sinn! Die Milchstraße wird von einer hoch entwickelten Rasse belagert, die uns bei weitem voraus ist! Diese Ori benutzen Antikertechnologie! Ich habe andere Pläne!“

Plötzlich donnerte eine laute Stimme durch den Raum und ließ Marduk erschaudern. Immer wenn diese Stimme erklang, hieß das eine nervende Wende, gerade wo es so gut lief:
„Wird Zeit, dass du uns die Waffe gibst!“
Marco und der Rest des Zerberus-Teams standen im Eingang des Schreins und ihr Mut war nicht gebrochen. Besonders Era kämpfte mit dem Zorn, der sich unendlich in sie hinein fraß. Der Goa`uld stieß ein Stöhnen aus, dann drehten sich auch Apophis und Hathor zu den Neuankömmlingen um:
„Darf ich euch das Zerberus-Team vorstellen! Sie sind genauso lästig wie SG-1! Nein, sie sind noch schlimmer! Sie haben die unangenehme Angewohnheit meine Pläne zu durchkreuzen!“
George stockte, als er die System Lords vor Marduk knien sah. Er hatte viele Berichte gelesen und so glitt ihm ein kalter Schauer über den Rücken, besonders bei dem Anblick von Apophis. Der Typ hatte die Erde so oft im Visier, dass es fast schon krankhaft war. Auch Marco kannte die beiden Widerbelebten und schüttelte nur den Kopf:
„Das du soweit gehen würdest, war mir nicht klar! Vielleicht solltest du sie zurück schicken, bevor ich es tu!“
Apophis erhob sich drohend und ballte die Faust:
„Wie kannst du es wagen so respektlos von uns zu sprechen, du erbärmliche Kreatur!? Wage es noch einmal in Apophis Gegenwart so zu sprechen und ich werde dich auslöschen!“
Jetzt fand Marco diesen alten Herrscher doch eher amüsant. Apophis hatte ohne seine Flotte und Untergebenen etwas von seinem Glanz verloren:
„Sag mal, Sebastian? Wo hast du den denn ausgegraben? Das ist ja schon eine Antiquität!“
Apophis leuchtete wieder mit den Augen, als er diese respektlosen Worte hörte. Hatte sich wirklich so viel verändert? Waren selbst Knaben nur noch respektlose Würmer, die ihn nicht für voll nahmen!“
Voller Zorn richtete sich Apophis zu voller Größe auf:
„Krieger! Vernichtet sie!“
Die Kull-Krieger standen still und Marduk gab dem Supersoldaten zu seiner Rechten wieder ein Zeichen. Mit erneutem Aufzischen der Waffe, landete Apophis wieder auf den Knien. Es war nicht gerade leicht sich daran zu gewöhnen, dass jemand anderes die Macht besaß.
Danach knackte Sebastian ein letztes Mal mit seinem Genick und drehte sich gelassen um:
„Heute nicht, Marco! Habe kein Interesse mit euch zu spielen!“
Mit einem Knopfdruck auf die Handspange wird das ganze Gebäude von einem Lichtstrahl umhüllt. Marco stürmte noch voran aber zu spät. Marduk, Apophis, Hathor und die gesamte Lunatic waren verschwunden. Dadurch fehlten jetzt die komplette hintere Wand des Tempels und das Dach. Danach konnte man die Hatacs sehen, die etwas auf Abstand gingen. Marco schaute ärgerlich in dem Himmel. George sah sich etwas um, dann klopfte er seinem Kumpel auf die Schulter:
„Die Runde geht an ihn! Darf ich mal fragen, wie viele Punkte wir wieder im Rückstand liegen?“
Danach herrschte Stille zwischen den Freunden und sie hörten die Klänge der Schlacht, die noch in den Straßenschluchten von Cylas statt fand…

Ende
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