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Stargate - Zerberus: Season 2 von nickfrostus

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Folge 13: Kritias, Teil 1


Sie gaben alles, was sie konnten. Herzmassage, Beatmungsgeräte, Antibiotika…
Die Ärzte waren in heller Aufregung und kämpften um Georges Leben. Era hatte sich seit der Rückkehr von der Mission nicht wieder eingekriegt. Sie weinte und alle sorgten sich schon, ob sie nicht dehydriert wäre. Eden stand ganz nah an der Scheibe, die den Beobachtungsraum vom OP trennte. Er gab sich die Schuld für alles.
Er hätte George das Terrastigma nie zeigen dürfen.
Marco lag selber auch auf der Krankenstation. Er war immer wieder während des Rückfluges ohnmächtig geworden. Er hatte seine Spezialtechnik zu oft angewendet und sein Körper machte nicht mehr mit. Dazu wurden seine Hände richtig verarztet.
Plötzlich sah einer der Ärzte auf und gab den Freunden ein Zeichen. Fürs erste war George aus dem lebensgefährlichen Bereich. Era holte zum ersten Mal wieder richtig Luft und Eden lehnte sich erleichtert an die Wand.
Der Arzt kam schnell zu den Teammitgliedern in den Überwachungsraum:
„Wir konnten ihn vorerst stabilisieren aber es wird nicht lange helfen!“
Eras Freude verschwand wieder und sie brauchte alle Kraft um nicht wieder loszuweinen. Eden schloss die Augen und ließ die gute Nachricht auf sich wirken.
Der Doktor räusperte sich:
„Leider hält der Zustand nicht lange an. Wir können ihn kurieren aber nur mit einer Operation am offenen Herzen! Leider ist diese sehr riskant und hat eine Erfolgschance von 10 %...“
Sprachlosigkeit.
Eden donnerte mit der Faust gegen die Wand:
„Verdammt! Das können wir nicht entscheiden!“
Era ging ein Stück an die Scheibe und berührte sanft das Glas:
„Fragen wir ihn! Können sie ihn aufwecken!“
Der Doktor nickte aber schien nicht ganz begeistert:
„Das geht aber im wachen Zustand wird er zweifellos Schmerzen haben!“
Ein gemeinsames Nicken und Era betrat mit Eden den OP. Der Arzt gab seiner Assistentin ein Signal, dann deaktivierte sie ein Gerät, welches George im schlafenden Zustand hielt. Es dauerte nicht lange und er kam zu sich. Nur langsam öffnete der Junge seine Augen und erkannte die verschwommenen Gestalten von Eden und Era:
„Leute…? Was ist…passiert?“
Die Galonierin musste sich wieder höllisch zusammenreißen, um nicht zu weinen:
„George…“
Der Arzt trat an ihn heran und sprach mit gedämpfter Stimme:
„George, sie haben durch das Terrastigma schwere Schäden am Herzen erlitten. Sie sind auf Ewig an Maschinen gebunden aber es gibt eine Methode sie zu heilen. Wir können eine schwere Herzoperation durchführen…“
George war sichtlich überfordert und sogar das Sprechen fiel ihm schwer. Der Doktor fuhr fort:
„Die Operation hat nur eine Chance von 10 %. Sie könnten sterben…“
George nickte nur und gab hauchend eine Antwort:
„Machen sie…mein…verflixtes Herz wieder…ganz! Ich mach die…Operation!“
Danach fing er an zu schreien. Der Schmerz hatte den Schockzustand vertrieben und quälte sich tief in seinen Körper. Era hielt sich die Ohren zu, als sie diese markerschütternden Schmerzensschreie vernahm. Die Assistentin versetzte den Techniker sofort wieder in einen Schlaf. Sie verließen den OP und durchquerten die Krankenstation, wo dem Arzt eine andere Krankenschwester entgegen stürmte:
„Doktor! Marco ist weg gelaufen!“
Era konnte sich denken, was los war und rannte zum Trainingsraum. Dabei bemerkte sie, wie entkräftet sie war. Dabei musste es Marco noch dreckiger gehen. Würde er wirklich so dumm sein und wieder trainieren?
Mit aller Kraft betrat sie den Raum, wo Marco vor der Trainingspuppe am Boden saß. Er schien nicht geübt zu haben. Er starrte einfach nur mit verträumtem Blick auf die Puppe und saß da. Era erblickte die vernünftigen Verbände an seinem Arm und betrat ganz vorsichtig den Raum:
„Marco?“
Es dauerte etwas, bis er reagiert:
„Ich weiß nicht mehr weiter… Ich weiß einfach nicht mehr weiter…“
Sie setzte sich neben ihn und legte ihren Kopf an seine Schulter:
„Sebastian war immer unser Freund…“
„Ich kann es nicht glauben. Ich weiß nicht, was mich mehr schockiert. Dass er uns verraten hat oder dass ich fast einen Mord begangen hätte…
Ich hätte in diesem Kampf fast die Kontrolle verloren. Seine Worte haben etwas in mir ausgelöst. Ich war fast soweit zu glauben, dass ich wirklich ein böses Wesen bin…“
Marcos Stimme klang müde und schwach.
Er schien sehr mitgenommen und lehnte sich auch bei ihr an:
„Ich weiß nicht, ob ich gegen ihn kämpfen kann. Ich bin so stark aber nicht gegen ihn… Das kann ich nicht…“
Era atmete leicht ein und aus, so dass er ihre Atembewegungen spüren konnte:
„Ich wollte dich um etwas bitten, Marco!“
Er horchte auf:
„Ja?“
„Ich will kämpfen lernen! Nicht mit einem Stab, sondern mit den Fäusten, so wie du! Trainierst du mich?“
Er schien darüber nachzudenken, dann nickte er:
„Klar… Wenn wir uns ausgeruht haben!“

Eden fühlte sich machtlos. Er war ein Antiker und trotzdem war er machtlos.
Sein gesamtes Können bezog sich auf die Konstruktion von Schiffen. Er hatte kein Quartier wie die anderen. Er schlief lieber an Bord des Garten Eden und lag wach auf seinem Bett.
Auch an ihm war die Anstrengung nicht vorüber gegangen.
Er war gerade dabei die Augen zu schließen und begann zu träumen. Alles um ihn herum war hell und dann entdeckte er das Gate.
Vor ihm lag die majestätische Treppe. Überall liefen Leute und die Stadt war komplett belebt. Dann kam ein junger Mann über den Gang. Er hatte blondes Haar und eine auffällig weiße Kleidung:
„Eden? Was träumst du hier rum? Terraforming hat geklappt! Wir können endlich in die neue Heimat!“
Der junge Mann sprach mit einem unglaublichen Elan und Eden hatte Mühe ihm zu folgen. Plötzlich wachte er wieder auf:
„Komischer Traum!“
Mit gefurchter Stirn wandelte er durch die Gänge des Schiffes, bis er wieder die Brücke erreichte. Dann bemerkte er das Signal, welches auf einer kleinen Konsole aufblinkte. War es möglich? Hatte er sie gefunden?
Mit rascher Bewegung saß er vor dem Rechner und hämmerte auf die Tastatur ein:
„Diese Signatur… Ist sie das?“

Nach drei Tagen der Ruhe…
Mit einem Donnern schlug die Faust auf die Trainingspuppe und brachte sie zum vibrieren.
Dann ein neuer Kick und die Puppe zitterte erneut. Der Kämpfer rang nach Luft, denn diese Art von körperlicher Betätigung war er nicht gewohnt. Era trainierte hart unter der Anleitung von Marco. Er war noch nicht wieder kampfbereit aber trotzdem hatte er sie gut unterwiesen. Er machte die Bewegungen in Zeitlupe vor und Era wiederholte sie ständig.
Nun trainierte sie alleine. Die Tür zum Trainingsraum öffnete sich und Marco kam herein:
„Morgen! Guck mal!“
Er hob die Hände, die vom Verband befreit waren. Era war immer wieder von der Selbstheilungskraft ihres Freundes überrascht. Nach nur drei Tagen war Marco wieder vollkommen fit. Er kam zu ihr rüber und lächelte sanft:
„George wird noch heute operiert aber wie dürfen nicht zusehen…“
„Ich mache mir große Sorgen…“
Marco nickte verstehend, dann berührte er ihre Wange:
„Eden ist seit drei Tagen an Bord des Gartens. Er lässt keinen rein und kommt nicht raus! Ich frage mich, was er da macht…“
Sie zuckte nur mit der Schulter und grinste ihn schräg an. Dann nahm sie Abstand und guckte auffordernd. Marco verstand die Herausforderung:
„Du willst dein Können testen? Du hast schnell gelernt aber gegen mich hast du keine Chance!“
Sie lachte wieder:
„Hast du Angst von einer Frau verprügelt zu werden?“
Die Ablenkung kam zum richtigen Zeitpunkt. Sie gingen ein paar Schritte auseinander, dann nahem Era Haltung ein. Marco hingegen rührte sich kein Stück und grinste amüsiert.
Jeden Moment würde die Galonierin zeigen, was sie gelernt hat. Beide sahen sich entschlossen an, dann machte sie den ersten Angriff. Sie holte Schwung und sauste auf ihn zu. Dabei sprang sie hoch, drehte sich und wollte ihm einen Schlag verpassen aber er fing ihn mit der Hand ab.
Noch während des Falls versuchte sie einen Kick, traf aber nur die Luft. Marco war schnell und bewegte sich lautlos. Dann versuchte sie es erneut. Sie sprang hoch und versuchte Marco mit einem Sprungkick zu erwischen. Er reagierte und packte das Fußgelenk. Gleichzeitig riss sie ihre Faust hoch und zielte auf sein Gesicht.
Marco fing die Faust ab, dann ließen beide von einander ab. Era atmete angestrengt und hatte deutlich gemerkt wie übermenschlich Marco war. Er hingegen schwitzte nicht einmal und hatte sein freudiges Grinsen nicht verloren:
„War das schon alles?“
Sie stützte sich laut hechelnd auf die Oberschenkel:
„Leider schon aber ich habe ja auch keine phänomenalen Antiker-Kräfte!“
Er warf ihr ein Handtuch zu, bevor sie sich wieder in den Arm fielen und er sie zärtlich küsste. Plötzlich sprang die Tür auf und Eden stürmte herein. Er sah müde aus aber trotzdem war er vollkommen aufgekratzt:
„Genug trainiert! Wir haben eine Mission!“
Der Archäologe runzelte die Stirn:
„Aber George wird heute operiert!“
„Leider kann diese Mission nicht warten! Ich habe die Stadt Kritias gefunden!“
Beide wurden hellhörig und sahen Eden skeptisch an:
„Eine Stadt?“
„Ja, eine Stadt wie Atlantis! Die Stadt Kritias schwebt im All und scheint noch zwei aktive ZPMs zu haben, denn die Stadt schwebt mit aktiviertem Schutzschild im Weltraum herum…“

Gemeinsam mit Fürst Zaiku begutachtete das Team die Daten auf dem Schirm.
Marco kratzte sich am Kopf, dann deutete er auf einen rot gefärbten Bereich der Sternekarte:
„Was ist da?“
Eden scheute sich etwas, die Antwort zu geben, tat es dann aber doch:
„Das Gebiet wurde von den Corona übernommen! Wir müssen also davon ausgehen, dass sie auch irgendwann auf die Stadt treffen. Deshalb ist es so wichtig, dass wir unverzüglich aufbrechen!“
Damit war es im Prinzip beschlossene Sache. Eden hatte in den drei Tagen alles vorbereitet und somit konnte die Reise sofort losgehen.
Noch immer waren Era und Marco in Gedanken bei Sebastian, der sie eiskalt verraten hatte und bei George, der noch heute sterben konnte. Danach wurden die Triebwerke des Schiffs gestartet und der Garten verschwand durch die Wolkendecke des Planeten Organika.
Während sie so auf der Brücke saßen, kamen Marco und Eden ins Gespräch:
„Sag, mal? Was weißt du über Kritias?“
Der Antiker dachte kurz nach, dann grinste er:
„Kritias war die Hauptstadt von Zerberus! Sie war auf Paradisus stationiert. Atlantis selber konnten wir nicht mit her nehmen, also bauten wir hier eine neue Stadt!
Sie ist bei weitem nicht so groß aber hat auch einen Schild und Drohnen, diverse Labors und bot Unterkünfte für rund 3000 Menschen.“
Das ganze kam dem Archäologen doch etwas komisch vor:
„Aber, warum schwebt sie dann im All?“
„Gute Frage aber ich weiß es nicht. Ich war zu dem Zeitpunkt schon in Stasis!“
Der Garten Eden verließ den Hyperraum und das Team war sofort überwältigt. Genau vor ihnen, völlig unberührt von fremden Händen schwebte eine Antiker-Stadt. Der kuppelförmige Schild hüllte die Stadt ein und sie war wirklich etwas kleiner aber das würde das Team nicht im Geringsten stören.
Eden setzte sich wieder an einen Rechner und prüfte die Daten:
„Man kann ohne Bedenken an Bord gehen aber die ZPMs sind nur noch sehr schwach. Trotzdem ist das eine Chance, die wir uns nicht entgehen lassen dürfen! Ich schlage vor wir gehen rüber aber Era sollte hier bleiben!“
Die Galonierin machte einen aufgewühlten Schritt vor:
„Wie bitte? Ich soll hier bleiben? Wieso das?“
Marco leuchtete dieser Vorschlag ein:
„Irgendjemand muss die Scanner im Auge behalten, falls wir Besuch bekommen. Außerdem kann es sein, dass sich Zaiku wegen George meldet!“
Era nickte schweren Herzens und akzeptierte den Vorschlag. Im nächsten Augenblick verschwanden Eden und Marco mit dem Transportstrahl.

Sie standen in einer großen Halle, die bei Atlantis das Gaterium war. Hier gab es kein Stargate aber sonst wirkte es genau wie die verlorene Stadt. Eine große Treppe führte zum Kontrollraum hinauf und zahlreiche Gänge brachten einen in die tiefen der Stadt. Marco drehte sich zu der majestätischen Treppe um und ging zum Kontrollraum hinauf. Eden folgte ihm und warf einen Blick auf den Rechner:
„Ich werde mal gucken, was passiert ist!“
Marco nickte, dann ging er weiter:
„Mach das! Mich würde interessieren, was vorgefallen ist. Ruf mich, wenn du was Neues herausfindest. Ich gucke mich etwas um!“
Es dauerte nicht lange und er fand die Treppe zum Jumper-Hangar. Dieser war noch voll bestückt. Das kam dem Team zu Gute, denn durch die Schlacht mit den Zera waren grob zehn Jumper nur noch übrig. Endlich hatte das Team Nachschub gefunden.
Eden las sich die Aufzeichnungen aufmerksam durch, dann rief er Marco über Funk:
„Komm her! Ich habe was!“
Als der blonde Archäologe endlich auftauchte begann Eden vorzulesen:
„Mein Volk hat gegen einen mächtigen Feind gekämpft und um Kritias nicht zu gefährden wurde die Stadt weg geschafft. Dann geschah etwas. Ein Feind hatte sich in die Stadt geschlichen und alle ausgelöscht.“
Marco machte große Augen:
„Eine einzige Person hat alle Antiker der Stadt vernichtet? Das ist ja unheimlich! Wie stark muss der Typ gewesen sein?“
Eden rief eine Videoaufnahme auf das Display und spielte sie ab:
„Da haben wir den Übeltäter!“
Man sah einen Mann mit roten Haaren und festen Wangenknochen. Er richtete eiskalt einen Alteraner hin, dann starrte er düster in die Kamera. Eden senkte den Kopf und atmete schwerer:
„Das ist Zadriel, als er noch jünger war. Er hat mein Landsleute ausgelöscht, bevor er in die Stasis kam…“
Betroffenes Schweigen stand im Raum, dann meldete sich Era über Funk:
„Jungs, hier passiert was. Laut den Sensoren kommt da was!“
Beide sahen sich nur nachdenklich an.

Era wurde langsam panisch, als sich dann auch noch ein Hyperraumfenster öffnete. Ein großes Schiff kam heraus, gefolgt von einer Armada aus Gleitern. Sie schrie panisch in den Funk:
„Da sind Corona! Eine ganze Flotte!“
Kaum hatte sie ihren Satz beendet öffnete sich ein Hyperraumfenster und eine weitere Flotte aus Pyramiden verließ den Hyperraum:
„Und Marduk ist auch schon da! Was soll ich machen?“
Im nächsten Augenblick erschien Eden bei ihr auf der Brücke:
„Marco bleibt in der Stadt. Wir bringen den Garten Eden aus der Schusslinie. Ich will nicht unbedingt zwischen die Fronten geraten!“
Gesagt getan.
Der Garten wand sich vom Geschehen ab und flog hinter einen nahe gelegenen Mond.

Auch in der Stadt schrillten die Alarmsignale. Marco drehte sich hin und her, bevor er zum Jumper-Hangar stürmte:
„Na toll! Wieso haben wir nicht einmal Glück!“

In den nächsten Minuten brach draußen eine wahre Hölle los. Die Hatacs feuerten aus allen Rohren und schafften es tatsächlich die erste Welle der Corona vollkommen zu vernichten. Der Sieg hielt nicht lange, denn schon sprangen weitere Schiffe aus dem Hyperraum.
Immer mehr Schiffe fanden sich an dem Ort ein und griffen in das Geschehen ein. Es war unmöglich zu sagen, wer die Oberhand hatte.
In seinem Schiff rutschte Marduk verärgert auf seinem Stuhl hin und her:
„Diese Corona sind wirklich lästig. Sie die Todesgleiter draußen?“
Der Diener am Steuerpult nickte nur, dann konzentrierte er sich auf das Schießen. Marduk atmete ein letztes Mal durch, dann erhob er sich:
„Dann mach ich mich mal auf den Weg!“
„Mein Gebieter?“
„Ich werde mich persönlich um diese schicke Antiker-Stadt kümmern. Ich nehme zwanzig normale Krieger und zwei Kull-Krieger mit. Das wird reichen…“
Völlig gelassen machte sich der Goa`uld auf den Weg zu seinen Truppen und dann zum Transporter.
In einem der feindlichen Schiffen knurrte Sha Ra To wütend auf:
„Dieser Marduk ist wirklich lästig! Sie die Bordkanonen online?“
Der Corona an der Waffenkonsole nickte abfällig, bevor er wieder das Schiff an einer Feuersalve vorbei lenkte. Sha Ra To war äußerst verärgert und stand auf:
„Dann geh ich mal los?“
„Großmeister?“
„Ich werde mich persönlich um die Stadt der Vorfahren kümmern. Ich nehme zehn Soldaten und zwei Krieger vom rang Gold mit. Das muss reichen…“
Genau wie Marduk auf seinem Schiff machte sich Sha Ra To bereit die im All schwebende Stadt zu entern.

Hinter dem Mond rannte Era aufgebracht an Bord des Garten Eden hin und her:
„Verdammt! Da ist zu viel los! Hoffentlich wird Kritias nicht zerstört…“
Eden begann zu lachen und hob beruhigend die Hand:
„Die Schilde meines Volkes sind die besten im Universum. Da kommen die nicht durch, selbst wenn das Aurus geschwächt ist.“
Die Galonierin sah ihn schräg an:
„Was ist ein Aurus?“
„Ich meinte das Zero-Point-Modul! Oh, ich sehe da was. Da beamen sich feindliche Truppen in die Stadt. Goa`uld, wie auch Corona!“

Marco hatte den Hangar wieder verlassen und rannte jetzt durch die Gänge der Stadt. Ihm war klar, dass die Feinde schon bald versuchen würden Kritias einzunehmen, also tat er das einzige Richtige. Er hatte vor die ZPMs vom Stromkreis abzukoppeln und sich dann auf den Garten Eden zu beamen.
Er bog gerade um die nächste Ecke, als am Ende des Ganges Sha Ra to auftauchte. Er und seine Gefolgsleute starrten den blonden Archäologen an und waren sichtlich überrascht ihn hier zu sehen.
Marco blieb starr, dann fasste er sich beschämt hinter den Kopf:
„Oh, so sieht man sich wieder…“
Sha Ra To schüttelte den Kopf, dann hob er mahnend den Finger:
„Marco Harrison! Dann ist das Organika-Team also auch hier! Schnappt ihn!“
Die Corona hechteten sofort auf ihn los aber Marco war nicht an einem Kampf interessiert. Er rannte durch eine Tür, schloss sie, dann zerstörte er die Kontrollkristalle. Der Korridor war versiegelt und er hörte nur, wie die Corona hilflos gegen die Tür donnerten.
So machte er sich wieder auf den Weg. Er musste also anders zu den ZPMs kommen. Er bog gerade wieder um eine Ecke, als Marduk mit seiner Eskorte angelaufen kam:
„Das ist jetzt nicht wahr! Der auch noch!“
Der Goa`uld blieb sofort stehen und musterte seinen alten Kameraden:
„Marco? Hätte mir denken können, dass ihr hier seid! Wo sind denn Era und Eden?“
Der Blonde zischte und versuchte sich nicht ruckartig zu bewegen:
„Ich habe keine Zeit für diese dummen Ich-erobere-das-Universum-Sprüche! Nerv jemand anderen Sebastian!“
Dieses Mal machte Marco einen Satz vor in die Transporterkammer, die vor ihm lag.
Er berührte einen Punkt auf dem Display und war weg. Mürrisch starrte Marduk in die Kammer und fluchte:
„Scheiße, den sehen wir wieder!“

„Eden, tu mir einen Gefallen und mach was!“
Era war jetzt nur noch garstig. Der arme Eden tat alles, was er konnte um die Schiffswaffen online zu bekommen. Die Galonierin schien sich damit aber nicht zufrieden zu geben und handelte auf eigene Faust. Sie gab etwas auf dem Rechner ein, dann griff sie sich eine Fernbedienung und grinste den Alteraner frech an:
„Ich habe keine Zeit zu warten! Bis dann Eden!“
Völlig überrascht sah der Antiker nur noch einen Lichtblitz, weil Era sich Hals über Kopf in die Stadt gebeamt hatte.

Es passierte, was passieren musste.
An einem Ende des Korridors tauchte Marduk auf, am anderen Ende Sha Ra To.
Beide deuteten aufgebracht aufeinander, dann brach eine wahre Hölle los. Die Krieger des Goa`uld feuerten aus allen Rohren, während die Corona voran stürmten und die ersten Kämpfer nieder rangen.
Als einer der Corona auf Marduk zusauste, hob dieser nur den Arm und aktivierte seinen Schild. Der Angriff krachte gegen die gelb schimmernde Barriere, dann fegte die Druckwelle des Handgeräts den Corona gegen die nächste Wand.
Auch Sha Ra To steckte nicht einen Treffer ein und wich sogar dem schnellen Feuer der Kull-Krieger aus.
Mit einem gekonnten Fußfeger holte er einen der Giganten von den Beinen, dann durchschlug er mit der Handfläche die Rüstung und beschädigte das Herz.

Marco hatte sich in einen kleinen Raum mit Computerterminal gerettet. Etwas verunsichert begutachtete er den Rechner, dann aktivierte er ihn:
„Hoffentlich funktioniert das alles. Eden, Era? Könnt ihr mich hören?“
„Laut und deutlich!“
Das Terminal musste gut sein, denn Eras Stimme kam einwandfrei zu ihm durch. Er registrierte erst gar nicht, dass sie wirklich hinter ihm stand. Er erschrak und wollte schon Kampfhaltung einnehmen:
„Hast du mich erschreckt! Was machst du hier? Hat Eden dich geschickt?“
Sie versuchte so unschuldig wie nur möglich zu gucken aber Marco durchschaute ihre Tarnung sofort:
„Du bist einfach so her gekommen, dummes Ding! Trotzdem bin ich erleichtert! Marduk ist auch hier!“
In dem Moment wurde Eras Gesicht etwas blass und ihr Blick glasig:
„Willst du…? Ich meine kannst du…?“
„Ja, ich werde mit ihm kämpfen wenn es sein muss aber im Augenblick gehe ich Konfrontationen lieber aus dem Weg! Wir brauchen Kritias heil!“
Sie nickte, dann folgte sie ihm wieder aus dem Raum hinaus:
„Es ist Sebastian… Ich meine, wir können die Vergangenheit nicht einfach wegwischen…“
Marco stockte, dann drehte er sich selbstbewusst zu ihr um:
„Das ist nicht mehr Sebastian, sondern Marduk aber ich bin mir sicher, dass er noch irgendwo da drin ist. Wenn noch ein Funken Gutes in ihm ist, dann werde ich ihn finden und befreien, wenn nötig mit Gewalt!“
Die Ansage war deutlich aber trotzdem wirkte Marco nicht unbeherrscht, wie auf der letzten Mission. Er war wieder der Junge, in den sie sich verliebt hatte. Kaum hatten sie den Raum verlassen, da kam ein Corona um die Ecke:
„Im Namen des Sonnenglanzes, werde ich über euch richten!“
Marco zog ein angeödetes Gesicht, dann sah er zu Era:
„Deine Feuerprobe! Zeig was du kannst!“
Die Galonierin nickte selbstsicher und zog ein Paar Lederhandschuhe aus der Hosentasche. Der Corona schien nicht wirklich beeindruckt und setzte zum Angriff an. Vermutlich glaubte er leichtes Spiel zu haben aber damit unterschätzte er das Mädchen gewaltig. Era drehte sich einfach aus der Angriffsbahn, hob die Hand und verpasste ihm einen Handkantenschlag in den Nacken. Der Angreifer kam zwar ins Taumeln, fing den Sturz aber noch ab, um erneut zuzuschlagen.
Marco rief ihr aufmunternd zu:
„Beim nächsten Mal mehr Kraft rein! Nicht so zimperlich!“
Wieder traf der Corona nur die Luft und Era bewegte sich flüssig und grazil. Mit einer schnellen Drehung verpasste sie dem Feind einen deftigen Fußtritt. Der Sonnenanhänger war etwas übermannt von der Power des Mädchens und bemerkte gar nicht, wie sie schon die Faust ballte.
Mit einem von oben hinab geführten Faustschlag traf sie ihn am Schädel. Dieser Knockout war fies und der Corona ging sofort ohnmächtig zu Boden. Era hingegen freute sich, atmete aber doch etwas schwer. Marco nickte zufrieden und hob den Daumen:
„Netter Schlag! Wenn der aufwacht, hat der Kopfschmerzen!“

Eden wurde nervös.
Weder Era noch Marco meldeten sich und die Schlacht nahm neue Ausmaße an. Die Corona schienen immer mehr zu werden. Der Hyperraum schloss sich fast gar nicht mehr. Zwar schien es bei den Goa`uld keine Verstärkung mehr zu geben aber sie dominierten klar mit Feuerkraft.
Sie hatten erst einmal Hilfe bekommen. Der Alteraner schätzte, dass Marduks Flotte den Sieg davon tragen würde aber das Risiko eingehen wollte er nicht. Mit unmissverständlich kaltem Blick stampfte er in den Maschinenraum:
„Jetzt reicht es! Ich mach die verdammten Waffen klar! Es wird Zeit denen voll in den Arsch zu treten!“

Zur gleichen Zeit erreichte Sha Ra To die Kommandozentrale der Stadt. Er konnte sich erfolgreich von der Schlacht zurückziehen, weil mehr Corona an Bord kamen. Die meisten Schiffe der Corona waren nur noch Schrott, also retteten sich die verbleibenden Krieger in die Stadt.
Marduk hatte sich vorerst abgewandt aber seine Chance würde sicher kommen. Im Augenblick waren die Corona in der Überzahl. Der Goa`uld ahnte ja nicht, dass zwei seiner ehemaligen Freunde noch an Bord waren.

Fortsetzung: Folge 14
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