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Stargate - Zerberus: Season 1 von nickfrostus

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Folge 9: Niedergang


Sie hatte schlecht geschlafen.
Wie ein Alptraum verfolgten sie die Ereignisse durch den Schlaf. Era hatte sich inzwischen wieder erholt und auch George war wieder einigermaßen munter.
Verträumt ging sie über den verglasten Gang, betrachtete die Regentropfen, wie sie gegen die Decke klatschten und dann hinab liefen. Dabei warf sie einen flüchtigen Blick zu dem Gebäudeteil, der beim Angriff der Zera zerstört wurde.
Auch er war wieder völlig hergestellt. Langsam betrat sie die Krankenstation.
Dort saß Sebastian wieder auf einem Bett und zog sich seine Schuhe an. Neben ihm stand eine Ärztin, die wütend protestierte:
„Sie sollten sich noch ausruhen! Ihr Körper hat sich noch nicht von allen Verbrennungen erholt!“
Dabei bemerkte Era wieder die zahlreichen Verbände, die Sebastian um Arme, Beine und Oberkörper trug. Sebastian erholte sich relativ schnell und wollte unbedingt wieder aufstehen. Eden hatte ihn mit aller Kraft erwischt und sicherlich schmerzten die Wunden noch entsetzlich aber der Lieutenant bestand darauf aufzustehen. Etwas langsam ging Era zu ihm rüber:
„Wie geht es dir?“
Sebastian sah sie mutig an, dann sah er genervt zu der Ärztin:
„Bestens! Ich habe keine Zeit hier im Bett zu liegen! Ich muss eine Gegenoffensive gegen Eden vorbereiten!“
Die Galonierin schüttelte den Kopf:
„Du solltest dich ausruhen! In unserem Zustand sollten wir keine Mission wagen!“
Sie ließ den Soldat alleine zurück und folgte der Ärztin in ein Nebenzimmer. Dort lag Marco, verpackt in einem dicken Verband. Dieser war um seinen ganzen Körper und zahlreiche elektrische Geräte zeigten seinen Zustand. Era wand sich unsicher an die Frau im weißen Kittel:
„Wie sieht es aus?“
„Er liegt im Koma. Die Attacke dieses Eden hat seinem Körper schwerste Verbrennungen zugefügt. Der Metallsplitter, der in seinen Arm eingedrungen war hat einen Knochen zersplittert. Zu allem Übel hat er starkes Fieber und reagiert auf keine äußeren Einflüsse. Wenn sich sein Körper nicht bald anfängt zu regenerieren, wird er sterben!“
Era biss sich auf die Unterlippe, dann setzte sie sich an Marcos Bett, während die Ärztin wieder zu Sebastian ging, um ihn am Aufstehen zu hindern.
Ihre Augen wurden feucht, bis wieder Tränen über das Gesicht liefen. Era fühlte sich hilflos. Sie wollte Marco so gerne helfen aber wie?
Mit ihren lächerlichen Kenntnissen war sie dazu nicht in der Lage, also blieb ihr nur zu hoffen. Vorsichtig ergriff sie seine Hand:
„Marco, ich weiß nicht, ob du mich hören kannst aber ich will dich was fragen…
Warum hast du gegen Eden gekämpft? Um ihn zu stoppen oder um mein Leben zu retten?
Das ist eine miese Frage, ich weiß aber ich muss es wissen…
Ich hoffe, du kannst sie mir eines Tages beantworten…“
Von dem Archäologen kam keine Reaktion aber damit hatte sie gerechnet. Schweren Herzens erhob sie sich wieder von dem Stuhl und warf dem Verletzten einen letzten Blick zu.

In der Finsternis des Weltalls…
Ein Antiker-Schiff zog sich von einem Planeten zurück. Dieser verwandelte sich kurze Zeit später in eine Nova und verschwand vom Sternenhimmel. Es war Paradisus, einen Tag zu vor.
Völlig erschöpft saß er auf seinem Stuhl, dachte über die Geschehnisse nach und spürte wieder diesen Kopfschmerz. Erneut wischte er sich über die mit Blut beschmierten Lippen.
Sein Blick ging zurück auf die Trümmer des Planeten, dann auf das Kraftfeld, das sich an den Fenstern entwickelt hatte. Diese ersetzten die Scheiben, die bei seiner letzten Attacke zerstückelt wurden.
Sein Blick war noch etwas verschwommen aber es reichte um den Autopiloten anzuwerfen.
Noch immer war er etwas geschockt, als er sah wie seine zukünftige Gemahlin aus dem Fenster sprang. Er dachte, sie würde sterben aber dann tauchte das Torschiff auf. Es fing die Flüchtlinge auf und flog durch das Sternentor. Zu gerne hätte Eden jetzt gewusst, welcher Planet ihr Ziel war.
Ein weiteres Mal ließ er sich erschöpft zurück fallen:
„Diese kleine Ratte hat mir ziemlich zu gesetzt! So schnell steht der aber nicht wieder auf!“
Mit knackenden Knochen erhob er sich von seiner Stuhlplattform und marschierte zu einem Schaltpult:
„Mal sehen, welcher Planet die Hauptbasis dieser Zera sein könnte…“
Neugierig wanderte sein Blick über die veraltete Sternenkarte. Dann hatte er einige Welten in die engere Auswahl genommen:
„Ich programmiere den Autopilot auf den ersten Planeten und ruhe mich aus…“
Der Garten Eden setzte Kurs und sprang dann in den Hyperraum.

Es brauchte ganze drei Wachmänner um Sebastian auf der Krankenstation zu halten. Der Soldat wollte unbedingt zum Sternentor. Vermutlich war es gegen seinen Stolz diese Niederlage hinzunehmen aber was sollte er denn schon unternehmen.
Er gab nach und ließ sich zu seinem Bett zurück bringen. Die Ärztin zog noch einmal die Verbände nach, dann ging sie wieder zu Marco. Etwas beleidigt lehnte sich Sebastian gegen das dicke Kissen:
„Mist, wir müssen doch was tun!“
Dabei bemerkte er doch die Müdigkeit, die ihm noch in den Knochen steckte. Nachdem er aus der Ohnmacht erwacht war hatte er nicht mehr geschlafen vor Schmerz. Nun machte sich das deutlich bemerkbar. Zwar waren da noch immer stechende Wunden aber die Ärzte gaben ihm immer genug Schmerzmittel. Nun driftete er in das Reich der Träume ab. In seiner Vergangenheit…

Nur Mühsam quälte er sich aus dem Bett. Seine Kameraden waren bereits fertig angezogen und richteten ihre Uniform. Sebastian beschloss sich noch einmal umzudrehen. Er war ein fauler Sack, nicht mehr und nicht weniger…
Eric kam zu ihm rüber und stupste ihn vorsichtig an:
„Hey, Sebastian! Steh auf! Der Gruppenleiter wird sauer, wenn du nicht endlich aufstehst!“
„Ich scheiß auf den Gruppenleiter! Soll er sich doch bei mir beschweren!“
Eric sah ihn mit Stirnrunzeln an, dann deutete er auf die Tür:
„Das hat er gehört!“
Leider war das die Wahrheit. Ein großer Mann mit dunkler Hautfarbe, einem Schnauzer und einer grünen Uniform stand im Durchgang und funkelte den Kadetten erzürnt an. Sebastian bemerkte die Ader, die aus seinem Hals trat:
„Wie war das, Kadett Rantold? Ich habe wohl falsch verstanden…“
Sebastian winkte ab, dann richtete er sich gähnend auf:
„Was soll dieser Mist! Ist doch alles nur Show! Ich habe die besten Noten der Klasse und noch dazu ein Stipendium für die Regierung…“
Der Gruppenleiter wurde zunehmend wütender und knackte mit dem Nacken:
„Du bist in den letzten Wochen sehr respektlos gewesen! Willst du deinen Abschluss versauen?“
Sebastian lächelte müde, dann deutete er auf die Koffer in der Ecke:
„Sie wissen noch nicht bescheid? Gestern war ein Typ hier… Colonel Cameron Mitchell hieß der. Er hat mich in den Rang eines Lieutenant erhoben und mir eine Stelle bei der Airforce angeboten und bevor sie jetzt anfangen zu schreien sage ich es ihnen gleich! Ich habe das Angebot angenommen, der General der Schule hat dem zugestimmt und ich reise morgen nach Colorado!“
Der Colonel in der Tür platzte fast vor Wut. Dummerweise war er nicht in der Lage etwas dagegen zu tun. Wenn Colonel Mitchell persönlich den Jungen ausgewählt hatte würde nichts diese Entscheidung ins Wanken bringen…
Sebastian sah setzt auf die Uhr, dann auf seine Klamotten:
„Zeit für das Frühstück!“

Er öffnete wieder seine Augen, als ihn eine Stimme ansprach:
„Hey! Wie sieht es aus?“
Es war George. Der Techniker schien etwas besorgt und senkte bedrückt den Kopf:
„Wir haben noch einmal versucht Paradisus anzuwählen! Ohne Erfolg!“
Sebastian nickte, dann wurde er wieder lockerer:
„Also hat Eden den Planeten tatsächlich zerstört… War eigentlich mit zu rechnen…“
Die beiden sahen sich kurz nachdenklich an, dann drehte sich George wieder um und ging. Sie hatten nicht wirklich etwas zu bereden. Vermutlich würden sie nie so richtige Freunde werden. Sie waren einfach nur Teamkameraden, die zufällig das gleiche Schicksal teilten…
George verließ die Krankenstation und durchquerte die langen Gänge zu seinem Quartier. Irgendwie herrschte auch in dem Team eine angespannte Stimmung. Erst als die Tür hinter ihm ins Schloss fiel, fühlte sich George wieder besser.
Er entledigte sich der überflüssigen Kleidung und legte sich auf das Bett. Dort holte er kräftig Luft und dachte an alte Zeiten. Damals hatte es diesen Stress nicht gegeben.

Unter größten Mühen zwang sich George das Brötchen in den Rachen, während er im Eiltempo den Kampus überquerte. Dabei zupfte er seine Jacke zu Recht und wühlte in seiner Tasche. Schon gestern hatte er vom Professor Anschiss wegen Verspätung bekommen. Er beschleunigte und bog um die nächste Ecke.
Wie es der Zufall so wollte, rauschte er genau in Marco, der es offenbar genauso eilig hatte.
Beide landeten unsanft am Boden, bevor sie sich tierisch über den anderen aufregten:
„Sag mal!? Kannst du nicht aufpassen?“
„Könnte ich dich genauso fragen!“
Beide gifteten sich kurz an, dann runzelten sie irritiert die Stirn:
„Du bist doch Marco! Wir haben beide zusammen den Technikkurs, oder?“
Der Blonde nickte, dann sammelte er seine Papiere auf:
„Ja! Ich muss gleich ein Referat über die 3. ägyptische Dynastie halten!“
George kannte dieses Gefühl von Nervosität. Referate gehörten ganz und gar nicht zu seinen Stärken. Den zahlreichen Unterlagen nach zu urteilen war Marco gut vorbereitet. Das Schuljahr hatte erst begonnen und doch standen die Studenten schon unter höllischem Stress.
George entschuldigte sich, dann setzte er seinen Weg fort. Von Marco wusste er nicht viel und um ehrlich zu sein hatten sie auch nicht viel miteinander zu tun.
Er riss die alten Holztüren des Hörsaals auf und stürmte hinein. Dort hatten bereits alle platz genommen und Professor Trusdale richtete seine zornigen Blicke auf den Student:
„Wieder zu spät, George! Setzt dich und sei ruhig!“
Etwas bedrückt zwängte sich der Student in die viel zu engen Holzreihen und nahm Platz.
Der Professor hatte ihn schon länger auf der Liste. Vermutlich war das aber nicht berechtigt. George gehörte zwar zu den trotteligsten Schülern, hatte aber doch welche der besten Noten.
Irgendwann, als die Vorlesung beendet war, suchte er seine Studentenwohnung auf. Sein Zimmerkamerad Tedd hatte die Schule bereits vor einer Woche verlassen und ging zur NASA.
Zwar hatte George schon eine Anzeige in der Campuszeitung aufgegeben aber bisher hatte sich keiner gemeldet. Er wollte die Hoffnung schon aufgeben, da klopfte es an der Tür.
Ein vertrautes Gesicht stand vor der Tür und hob die Anzeige hoch:
„Ich bin wegen dem Zimmer hier!“
Es war Marco, der blonde Junge, mit dem er am Morgen zusammengekracht war.
Dieser schien genauso überrascht und trat ein:
„Ich hoffe ich genüge als Partner… Ich bin unordentlich, habe meine Launen und hasse jede Art von gesundem Essen!“
George lachte und deutete auf die Pizzapackungen, die sich zunehmend stapelten:
„Willkommen in deiner neuen Wohnung! Warum ziehst du bei euch aus?“
Marco formte einen spitzen Mund, dann warf er seine Tasche auf das freie Bett:
„Meine Mitbewohner bringen in letzter Zeit öfter Mädchen mit und na ja…
Seit Nächten habe ich nicht mehr richtig geschlafen!“
George konnte das verstehen und nickte Marco freudig zu:
„Wie lief das Referat?“
„Gut, abgesehen von einem wertvollen Pergament, welches durch den Projektor verbrannt ist, dem Kaffee auf den teuren Geschichtsbüchern und einer gerissenen Karte von Ägypten…
Aber ich nenne so etwas verschleiß!“
Beide brachen in Gelächter aus und nun stand fest, dass sich zwei gefunden hatten. Innerhalb der nächsten Wochen wurden sie gute Freunde und teilten sogar wertvolle Geheimnisse. Eines Tages verschwand Marco auf mysteriöse Weise. Sie trafen sich erst nach zwei Jahren im Stargate-Center wieder. George hatte die ganze Zeit in der Werft verbracht um mit an der Daedalus und der noch nicht fertig gestellten Odysee zu bauen.
Marco ging nach Antarktika und lernte von Daniel Jackson alles über die Antiker…
Trotz der gänzlich verschiedenen Themenbereiche trafen sich die Freunde immer wieder.

Es klopfte an der Tür und George riss wieder die Augen auf. Er war eingenickt.
Als er die Tür öffnete sah ihn Era an. Er vermutete, dass sie vor kurzem geweint haben musste, denn ihre Augen waren glasig und die Wangen errötet. George bat sie herein und deutete auf eine kleine Sitzgelegenheit. Die Galonierin trat nur sehr zögerlich ein, bevor sie sich in die Sitzecke kuschelte und George traurig ansah:
„Ich halte das nicht mehr alleine in meinem Quartier aus. Stört es dich, wenn ich hier bin?“
Er schüttelte den Kopf. Normalerweise war ja George der verrückteste des Teams und der jenige, der am spätesten etwas raffte. Sogar er war über diese Lage todernst.
Er senkte den Blick und wusste nicht, wie er reagieren sollte.
Irgendwann brach Era das Schweigen:
„Was können wir nur machen?“
„Nichts aber ich fühle mit dir. Dieses Rumsitzen macht einen krank…“
Beide sahen sich verständnisvoll an, dann wurde ihr Blick wieder trauriger. Sie war wieder nahe an den Tränen aber kämpfte dagegen an. Für George war die Situation äußerst ungewohnt. Er kannte Era nur als starke Kämpferin, die sogar mit Zera kämpfte.
Sie schluchzte:
„Was ist mit Marco? Was ist, wenn er…“
Der Techniker wollte das nicht hören und ging energisch dazwischen:
„Nein! Er ist stark! Der packt das! Ich kenne Marco. Er wäre der Letzte, der aufgibt. Und wir sollten gar nicht an diese Möglichkeit denken…“
Sie nickte und kämpfte wieder mit der Trauer. Es war schwer nicht vollkommen in sich zusammenzubrechen.
Es geschah, was für George unüblich war. Er ging zu ihr auf die Couch und nahm sie tröstend in den Arm. Das war auch gut, denn Era konnte die Tränen nicht länger zurück halten. Sie weinte erbitterlich.
Noch immer hatte sie den Schock nicht verdaut. Sie musste auf Paradisus ziemlich viel mitmachen.
Wieder klammerte sie sich fester an den Jungen, der ihr Trost spendete.

Das Schiff sprang aus dem Hyperraum.
Eden hatte seine Stasiskapsel genau auf den Zeitpunkt der Ankunft eingestellt.
Nun stand er sehr erholt auf der Brücke seines Schiffes und bewegte sich auf den Kontrollstuhl zu. Sein Blick war auf diesen grauen Klotz gerichtet, der die Hochburg der Zera darstellte. Die zwei anderen Welten, von denen er kam, waren eher jämmerlich besiedelt. Er hatte sie einfach zerstört.
Nun bewegten sich vier Zera-Basisschiffe auf den Garten Eden zu. Etwas amüsiert betrachtete er dir Schiffe die ihn ansteuerten. Im nächsten Moment erschien vor seinen Augen ein Hologramm eines Zera:
„Sie befinden sich in unserem Gebiet! Geben sie sich zu erkennen und machen sie sich darauf gefasst vernichtet zu werden!“
Die Stimme des Zera klang bedrohlich aber Eden schien den Feind nicht wirklich ernst zu nehmen:
„Ich bin euer neuer Herrscher! Wenn ihr mich herausfordern wollt? Tut euch keinen Zwang an!“
Seine Worte wirkten ziemlich fatal. Völlig vor Wut brennend verschwand der Zera und die Basisschiffe eröffneten sofort das Feuer. In seinem Schiff hörte der Antiker nur dumpfe Aufschläge. Er fand es lächerlich, dass diese Primitiven versuchten ihn zu vernichten. Die Schilde seines Schiffes hielten mit Leichtigkeit stand. Drei weitere Schiffe kamen aus der Atmosphäre herbei um ebenfalls das Feuer zu eröffnen. Eden hielt sich gähnend die Hand vor den Mund:
„Ihr erbärmlichen Würmer!“
Die Lehne seines Stuhls klappte sich wieder leuchtend nach hinten, dann ging ein neuer Blitz durch ihn hindurch. Wieder taten sich Luken an allen Seiten des Schiffs auf. Die Zera konnten ja nicht ahnen, was gerade auf sie zukam. Der erste Blitz zischte durchs All und durchbohrte das erste Schiff. Dann sprang der Strom wie ein Funke auf das nächste Schiff über.
Der erste Blitz alleine reichte aus um drei der Schiffe zu vernichten. Die anderen trudelten unbrauchbar im All.
Eden öffnete einen Kanal:
„Ich erwarte eure bedingungslose Kapitulation oder ihr werdet vernichtet werden!“
Eine ganze Weile kam nichts, bis irgendwann wieder der Zera von vorhin erschien:
„Wir sind uns einig! Wir unterwerfen uns unserem neuen Herrscher…“
Eden schien sehr amüsiert und erhob sich von seinem Stuhl:
„Sehr schön! Ich habe kein Interesse an eurem Volk. Leider brauche ich zur Eroberung dieser Galaxie eine Armee. Es gibt genug Völker, die mir erheblichen Widerstand leisten können. Für diese brauche ich eine vernünftige Flotte…“

Era war an Georgs Schulter eingeschlafen. Sie hatte sich praktisch in den Schlaf geweint.
George war die Situation sehr unangenehm. Era atmete ganz sanft und schien inzwischen seelenruhig zu schlafen. Plötzlich klopfte es erneut an der Tür.
Die Kriegerin wurde wach und wurde knallrot.
Es war ihr peinlich gerade bei George eingeschlafen zu sein, welcher sie jetzt etwas verwirrt angrinste. Wer sollte wie reagieren?
Es klopfte erneut und George bat die Person herein. Ein Organika stand in der Tür:
„Fürst Zaiku wünscht euch zu sprechen! Es gibt wichtige Neuigkeiten!“
Die Freunde erhoben sich von der Couch und gingen zum Besprechungsraum. Dort saß der Fürst bereits auf seinem gewohnten Platz am Tischende:
„Gut, dass ihr da seid! Wir haben wichtige Informationen von einem unserer Spione erhalten!“
Bevor der Fürst weiter sprechen konnte hörten alle klagende Schreie auf dem Gang:
„Sie müssen in ihr Bett!“
„Stecken sie sich ihr Bett sonst wo hin!“
„Das ist unvernünftig! Ihre gesundheitliche Verfassung…!“
„…ist mir so ziemlich egal! Ich muss zu der Besprechung!“
„Seien sie vernünftig! Eine Mission wäre…!“
„…genau das Richtige für mich!“
„Hören sie auf mir meine Worte im Mund umzudrehen, Lieutenant!“
Im nächsten Moment trat Sebastian in den Raum und deutete wütend auf die Krankenschwester:
„Kann mal bitte jemand diese Sirene abstellen!“
Der Fürst winkte ihr zu und die Schwester zog sich wütend auf die Krankenstation zurück, während sich Sebastian auf einen Stuhl setzte und die Blicke seines Teams ertragen musste. Bevor jemand einen Kommentar los lassen konnte sprach er laut und deutlich aus, was keiner hören wollte:
„Mir geht es gut! Keine Vorträge jetzt! Ich will bei der Besprechung dabei sein!“
Alle ließen sich darauf ein und der Fürst fuhr fort:
„Ein Informant hat uns berichtet, dass Eden ganze zwei Planeten vernichtet hat. Danach hat er die Zera angegriffen und gesiegt! Laut unserem Spion plant er die mächtigen Völker dieser Galaxie zu besiegen und so die Macht zu erlangen. Dazu baut er an einer großen Armee!“
Sebastian schlug wütend auf den Tisch:
„Verdammt! Das müssen wir verhindern!“
Era schüttelte deprimiert den Kopf:
„Du hast Edens Kraft hautnah miterlebt. Wir sind gegen ihn im Augenblick machtlos! Nur Marco ist stark genug um es mit ihm aufzunehmen…
Der steht aber leider nicht zur Verfügung!“
George war heute auffallend still und dachte nach. Er hatte das Gefühl Marco ersetzen zu müssen aber schaffen würde er das nie. Dennoch…
Er unterbrach die Diskussion und sah seinen Freunden in die Augen:
„Marco hätte nicht gewollt, dass wir aufgeben! Er hat selber gesagt, dass Zerberus voll mit Antiker-Technologie ist. Wie sollten auf weiteren Missionen neue Waffen suchen. Am besten gehen wir jeder Konfrontation mit Eden oder den Zera aus dem Weg.“
Alle stimmten dem zu.

Plötzlich stürmten zahlreiche Leute über den Gang zum Krankenzimmer. Das Team stand verwirrt auf um zu sehen, was da los war.
Die meisten der Organika waren Ärzte. Era hatte ein seltsames Gefühl in der Magengegend und rannte ebenfalls los. George und Sebastian folgten ihr.
Als sie die Krankenstation betrat, verlief alles in Zeitlupe. Die Ärzte stürmten zu dem Krankenbett von Marco.
Era blieb in der Tür stehen und warf einen geschockten Blick auf einen Bildschirm, der Marcos Herzschläge aufzeichnete.
„Herzstillstand! Reanimation vorbereiten!“
Die Ärzte waren in heller Aufregung und verabreichten dem Patienten ein paar Mittel, bevor sie mit einem speziellem Schockgerät das Herz unter Strom setzten, um es zum Schlagen zu bringen. Era konnte nicht mehr und sie sackte völlig kraftlos am Türrahmen zusammen. Wieder musste sie weinen, als der erste Versuch der Reanimation fehlschlug.
Auch George und Sebastian konnten nicht begreifen, was hier geschah.
Sie verloren einen ihrer besten Freunde.
Era krallte sich in Georgs Jacke fest, als er sich zu ihr runter beugte und gleichzeitig zu seinem Kumpel aufblickte.
Der zweite Versuch schlug fehl…
Sebastian konnte dem nicht mehr zusehen und drehte sich weg. Auch Era konnte nicht mehr. Sie weinte nur noch und blieb regungslos am Boden sitzen.
Nur George wollte es nicht zu lassen:
„Marco! Du lässt uns mit diesem Eden jetzt nicht alleine! Hörst du mich! Du bliebst hier! Deine Aufgabe ist noch nicht zu Ende!“
Mit diesen Worten gab das Display ein Piepen von sich und ein Herzschlag erschien auf ihm. Danach folgten weitere.
Erleichtert gaben die Ärzte dem Patienten noch einmal ein paar Mittel. Marco war noch nicht tot. Er lebte aber dennoch hatte diese Situation alle sehr viel Kraft gekostet. Besonders Era und George sahen mitgenommen aus. Die Galonierin kriegte sich nicht mehr ein…

Ende
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